okay, das hier ist die Studioecke, aber trotzdem:
Grundsätzlich gilt: Schirm auch auf Stecker- und Kupplungsgehäuse! Sonst ist das ein Einfallstor für HF-Störungen
schreit schon nach Widerspruch. Zwar ist diese Äußerung richtig, andererseits sind mit dem Schirm verbundene Steckergehäuse ein Scheunentor für unbemerkte Brummschleifen.
Deshalb lassen die meisten Beschaller ihre Steckergehäuse schwebend....(weil sonst ein XLR-Stecker an einem Geländer oder bloß am Profilrahmen eines Bühnenpodest schubbern muss, um freundliches Geknispel und Gesirr von sich zu geben - was zu dem schwer zu finden ist...denn wer will schon sämtliche XLR-Verbindungen eines Live-Aufbaus kontrollieren.
Richtig ist: In den Foren ist zu lesen, dass manches teure (Röhren-) Mikrofon zwingend auch am Steckergehäuse mit dem Schirm verbunden sein will...
Da fragt man sich, warum die Hersteller dieser Ausnahme-Mikrofone diese eine Verbindung zwischen Pin1 und Gehäuse nicht selber in ihr Mikro gelötet bekommen, - wenn es denn schon die Neigung haben muss, zwischen Innereien und Gehäuse das lustige Schwingen anzufangen...
Richtig ist außerdem: dass die allermeisten Audiogeräte das Steckergehäuse so erden, wie es Bruder Neutrik sich auch auch vorgestellt hat: nämlich über das Gehäuse. Eine extra Verbindung zum Schirm ist in der Regel deshalb nicht notwendig und zumindest in größeren Setups in unbekannten Örtlichkeiten eine kaum zu ortende Fehlerquelle, wie oben beschrieben. Dagegen ist das Risiko, sich an ungeschirmten Verbindungen verlängerter Kabel hörbaren HF-Schmutz einzufangen, lächerlich gering.
Grüße
Opi
PS: vielleicht kann man ja noch für den Rundfunk einen vollisolierten XLR-Stecker erfinden, sagen wir so für 25 Euro das Stück? Dann steht einem Erden des Steckergehäuses nichts mehr im Wege.