Monitore nicht immer aussagekräftig

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Carsten

Monitore nicht immer aussagekräftig

Beitrag von Carsten » Mo 26. Feb 2001, 00:24

Hallo,
wieso benutzt man eigentlich teure und übergroße Monitore (im Studio), wenn doch gerade bei Popularmusikproduktionen letztlich Omas Küchenradio oder vielleicht mal eine gute Hifi-Anlage "das Beste für sich behalten"? Das Wummern in der Disco kann man mit solchen Abhören im Voraus ja auch nur bedingt abschätzen!?
Bei einer Produktion aus einem Ü-Wagen heraus (ich glaube das waren die kleinen JBL C One) und bei einer Studiosache (Mannshohe Genelec) klang es alles ganz toll und dann hinterher zuhause merkt man dass dies und dass das...
Sollte man zum Abhören auch mal 2 Hifiboxen dranhaben (klingt irgendwie alles viel runder und Wohnzimmerhafter) bzw. warum überhaupt teure Studiomonitore?

Monitore nicht immer aussagekräftig

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ThomasT

Re: Monitore nicht immer aussagekräftig

Beitrag von ThomasT » Mo 26. Feb 2001, 15:43

Hallo,
wieso benutzt man eigentlich teure und übergroße Monitore (im Studio),
Sollte man zum Abhören auch mal 2 Hifiboxen dranhaben (klingt irgendwie alles viel runder und Wohnzimmerhafter) bzw. warum überhaupt teure Studiomonitore?
Damit die Kunden beeindruckt sind ....:-) Genau wie bei einem Großmembranmikro obwohl vielleicht das kleine unscheinbare Mikro viel besser klingen würde....

Ernsthaft: hauptsächlich um möglichst alle frequenzen gleichmässig zu hören und ein gutes Stereobild zu bekommen. Monitore sind nicht dazu da, um einen tollen Sound im Studio zu haben, sondern um zu gewährleisten, dass man gut arbeiten kann und alles hört, denn was man nicht hört, kann man nicht bearbeiten.

"Endverbraucherboxen" haben keinen gleichmässigen Frequenzgang. Oft fehlen die Bässe und Höhen. (Deshalb werden dies ja auch fast immer aufgedreht) Manche druckvolle HIFI-Anlagen haben zwar sehr viel Bass bei ca. 100Hz aber wenig bei 50Hz. Gerade diese Bose-teile. Was im Studio noch geil klingt kann so völlig vermatschen oder zusammenbrechen.
Ich ziehe mir beim Mixen immer eine Kassette und renne ins Auto. Meine 08/15Anlage klingt nicht besonders und wird ganz gerne schon leicht angezerrt betrieben...ABER: gute Mixe klingen auch dann noch gut, irgendwelche "Frequnzberge" zeigen sich hier besonders, so nach dem Motto, mal sehen bei welchen Frequenzen/Instrumenten die Verzerrung zuerst nervt. Desweiteren höre ich wenn möglich auf meinen beiden Stereoanlagen zuhause ab. Gerade die Technics Minianlage hat so einen 100Hz Bass, drunter ist dann nix mehr. Das Stereobild ist sehr verschmiert. BTW. meiner Freundin gefällt der Klang warm und rund... Selbst reines Mono produziert eine Phantomschallquelle von ca. 20-30Grad breite.
Und ein 100DM kassettenrecorder hielt auch schon oft als Referenz her. Wenn man zum Beipiel einen wichtigen Basslauf hat dann sollte man den Bass nicht nur auf den unteren Bereicht verbannen. Sowas kann man dann gut abchecken.
Auch die Yamaha NS10 kamen so zu ihrem "Ruhm". Nur manche Möchtegerns (u.a. mit Protools, roten Forcusrites, Neumanns etc.) glauben, nur weil Profies die haben, wären es professionelle Monitore. Besagtes Studio hatte nur diese.
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