Techniker - taub?

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jonny

bass

Beitrag von jonny » Mi 6. Jun 2001, 21:54

hi.
den bass hört man doch immer, egal wie taub man ist, oder? soweit ich weiss, lässt die empfindlichkeit der ohren zuerst bei 3-4kHz nach und dann gehts weiter nach obern und unten. aber im bassbereich war (soweit ich mich erinnere) kein einbruch festzustellen.
ich hab da auch noch mal ne frage wegen der clipping LED's:
wenn die dinger rot leuchten, dann ist das ja nur ne warnung, der amp verzerrt aber noch nicht. stimmt das? wenn ja wieviel mehr geht dann noch? (ich mach übrigens immer sofort leiser, wenns rot wird. nur so im vorraus um empörte aufschreie zu verhindern ;-))
mfg,
jonny
Hallo,
das ist schon gut möglich. Den Verdacht hatte ich auch schon, daß teilweise eine gewisse Live-Schädigung eingetreten ist. Ich kann mich an den letzten Tag der Sachsen erinnern, da bin ich vor einer Bühne vor Baß bald umgefallen (mir wurde richtig übel), die Höhen waren auch dermaßen überzogen, einfach grauenvoll. Dafür hat man vom Gesang nichts mitbekommen.
Vielleicht liegt es auch daran, daß manche Techniker die Overload-LED an ihren Amps für das Maß des Durchschnittspegels nehmen.
Übrigens habe ich mich aus Pegelgründen aus dem Beschallungs- und PA-Bereich fast vollständig zurückgezogen. Ich wollte mir meine Ohren nicht ruinieren, außerdem sind mir Einweihungen, Vorträge und Weihnachtsmärkte lieber: man kommt (zumeist) mit kleinerer Technik aus und es schont Ohren und Nerven.
MfG
DB

bass

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julius

Re: bass

Beitrag von julius » Mi 6. Jun 2001, 23:06

ich hab da auch noch mal ne frage wegen der clipping LED's:
wenn die dinger rot leuchten, dann ist das ja nur ne warnung, der amp verzerrt aber noch nicht. stimmt das?
eher nicht. wenn du einen amp mit einer etwas detailierteren anzeige als eine led für signal und eine für clipping hast siehst du das es da noch eine 0 gibt.
wenn der amp clipping meldet ist das clipping. mehr leistung kriegst du dann nich raus. umso mehr signal du dann reingibst umso schlimmer für die boxen.
denn die boxen werden durch clipping geschädigt, der amp nicht direkt - ist mir zumindest noch nicht untergekommen.
grade hochtöner werden gerne mal mit clipping "geröstet" - also vorsicht. nicht umsonst gibt es bei systemcontrollern oder guten, aktiven frequenzweichen einen limiter der clipping verhindert.
DB

Re: bass und bässer

Beitrag von DB » Do 7. Jun 2001, 07:07

Hallo jonny,
wg. dem überzogenen Baß: es kann natürlich auch sein, daß manche glauben, selbst Musik der 50er/60er Jahre wie 'ne Technomucke auf das Publikum loslassen zu müssen. Über das Warum läßt sich nur mutmaßen ... keine Ahnung.
Die Clipping-LED zeigt wirklich an, wann Ende der Fahnenstange ist. Da hast Du dann keine Reserven mehr.
MfG
DB
Elias

Re: Techniker - taub?

Beitrag von Elias » Mi 6. Jun 2001, 18:45

Hallo ThomasT
Da kann ich dir zustimmen. Ich war vor 3 Wochen an einem Konzert. Das war so laut, dass ich auch 3 Stunden nach dem Konzert (trotz Ohropax) noch einen Druck auf den Ohren spürte. Und das ganze in der Schweiz wo die gesetzliche Grenze bei 93 dB liegt. Der sound war zudem sehr sehr giftig. Die haben in einer Halle mit ca. 1500 Leute ein Horngeladenes System (HK Audio R Serie 4xTop 8xBass)gestellt. Ich hörte die Chassis anstehen und an der Meterbridge des Mischpultes waren sämtliche Instrumente und der Gesang am ende des roten Bereichs. Es klang auch dementsprechend.
Bin ich da richtig informiert, dass ein Hornsystem erst nach 20 Meter richtig Druck gibt? Nach 20 Metern hatte es jedoch bereits nur noch wenige Zuschauer.
Wie handelt ihr wenn ihr an solchen Konzerten sind? Ich habe mich nachträglich per Mail beim Veranstalter beschwert, aber das hat bestimmt keine grosse Wirkung.
Gruss Elias
Markus

Re: Techniker - taub?

Beitrag von Markus » Mi 6. Jun 2001, 20:10

Grüezi
Das mit den 93dB ist so ne Sache, denn es ist nur der Durchschnitt den du in einer Stunde einhalten solltest. D.h du darfst, wenn die Pausen genug lang sind, bis 110dB laut sein. Dieses Gesezt wird zur Zeit wieder mal neu überarbeitet. Nach meiner Erfahrung kümmert das ausländische Mischer und Musiker überhaupt nicht. In einem sehr bekannten Club in Z.. drohen die DJ's mit Abbruch wenn die Limiter nicht ausgeschaltet werden.
Ich habe oft erlebt, das 'Profis' bei uns im Verleih das beste und teuerste Equipment anforderten, und dann an der Veranstaltung nicht mal bedienen konnten. Am Schluss war dann natürlich die Anlage schlecht. Was mich verwundert, dass der Sound im allgemeinen in den letzten Jahren nicht besser geworden ist, obwohl es heute immer besseres Material gibt, das erst noch bezahlbar ist. Übrigens sind Gehörschäden bei uns Tontechnikern sehr weit verbreitet, nur steht niemand dazu. Bei mir ist das gleich, ich brauchte lange bis ich mein Gehör untersuchen lies.
MfG Markus
Hallo ThomasT.
Da kann ich dir zustimmen. Ich war vor 3 Wochen an einem Konzert. Das war so laut, dass ich auch 3 Stunden nach dem Konzert (trotz Ohropax) noch einen Druck auf den Ohren spürte. Und das ganze in der Schweiz wo die gesetzliche Grenze bei 93 dB liegt. Der sound war zudem sehr sehr giftig. Die haben in einer Halle mit ca. 1500 Leute ein Horngeladenes System (HK Audio R Serie 4xTop 8xBass)gestellt. Ich hörte die Chassis anstehen und an der Meterbridge des Mischpultes waren sämtliche Instrumente und der Gesang am ende des roten Bereichs. Es klang auch dementsprechend.
Bin ich da richtig informiert, dass ein Hornsystem erst nach 20 Meter richtig Druck gibt? Nach 20 Metern hatte es jedoch bereits nur noch wenige Zuschauer.
Wie handelt ihr wenn ihr an solchen Konzerten sind? Ich habe mich nachträglich per Mail beim Veranstalter beschwert, aber das hat bestimmt keine grosse Wirkung.
Gruss Elias
Manuel J.

Re: Techniker - taub?

Beitrag von Manuel J. » Mi 6. Jun 2001, 20:50

Hallo auch!
Ich habe oft erlebt, das 'Profis' bei uns im Verleih das beste und teuerste Equipment anforderten, und dann an der Veranstaltung nicht mal bedienen konnten.
Das kann ich so nur unterschreiben. Da wollte letzt einer ein Pult mit 9 Auxwegen (?!) für in Ear-Mixe. Die InEars wollten sie selbst mitbringen. Gut, er hat dann nach kurzer Rücksprache ein Pult mit 8 Auxwegen bekommen und wir hatten dann sicherheitshalber noch ein paar Wedges dabei. Die Band kam mit 4 in Ear Wegen und brauchte noch 3 Wedge-Wege. Und was macht der Monitormischer der Band? Er zieht einen Zettel aus der ´Tasche und dreht die Potis von Aux und EQ etc. so wie auf dem Zettel eingezeichnet... Ohne Worte. Die Band hat sich über einen schlechten Monitorsound beklagt und ich habe nur gegrinst. Es hat sich dann herausgestellt, dass sie daheim ein TARGET(!).Pult verwenden und wir hatten ein Allen&Heath. Das hätte doch jedem Anfänger auffallen müssen, dass man dann keinen Zettel nehemen kann. Und dann eben das übliche: Eqs von Klark oder BSS usw. Der Monitor-Mann hat keinen EQ auch nur angefasst und es nicht einmal fertiggebracht, die zwei Frequenzen rauszuziehen, die auf der Bühne permanent gepfiffen haben...
Als ich vor 7 Jahren angefangen habe, habe ich noch auf einem Mitec Pult gemischt und einen Yamaha EMP100 Hall gehabt. Ohne Kompressoren und Gates und so. Wenn man so lernt, einen guten Sound zu machen, wenn auch mit viel probieren usw., dann ist gutes, modernes Equipment auch schön um die Sache noch weiter zu verbessern. Aber ich mache ohne Erfahrung nicht einmal mit 'nem Heritage 3000 und nem 480L oder was weiß ich wievielen BSS DynamicEqs einen guten Sound...
In diesem Sinne... Back to the roots and then slowly to the top.
Gruß
Manuel
DB

Re: Techniker - taub?

Beitrag von DB » Mi 6. Jun 2001, 21:29

Hallo,
das ist schon gut möglich. Den Verdacht hatte ich auch schon, daß teilweise eine gewisse Live-Schädigung eingetreten ist. Ich kann mich an den letzten Tag der Sachsen erinnern, da bin ich vor einer Bühne vor Baß bald umgefallen (mir wurde richtig übel), die Höhen waren auch dermaßen überzogen, einfach grauenvoll. Dafür hat man vom Gesang nichts mitbekommen.
Vielleicht liegt es auch daran, daß manche Techniker die Overload-LED an ihren Amps für das Maß des Durchschnittspegels nehmen.
Übrigens habe ich mich aus Pegelgründen aus dem Beschallungs- und PA-Bereich fast vollständig zurückgezogen. Ich wollte mir meine Ohren nicht ruinieren, außerdem sind mir Einweihungen, Vorträge und Weihnachtsmärkte lieber: man kommt (zumeist) mit kleinerer Technik aus und es schont Ohren und Nerven.
MfG
DB
ferb

Re: Techniker - taub?

Beitrag von ferb » Fr 8. Jun 2001, 07:50

was kleinere gigs betrifft, vielleicht sollten manche techniker erstmal gar nichts machen, die band den sound checken lassen, den SIE AN DEM ABEND auf der bühne machen kann, und dann das nötige dazutun. in dem bereich, aus dem ich komme und wo ich auch meine schmerzenden erfahrungen habe, gibt es nämlich genug bands, die selbst ohne PA den laden rocken können (naja... falls die gitarrenboxen hoch genug stehen...)!
greetz
tthorsten

Re: Techniker - taub?

Beitrag von tthorsten » Sa 9. Jun 2001, 14:31

Hallo ThomasT
Da kann ich dir zustimmen. Ich war vor 3 Wochen an einem Konzert. Das war so laut, dass ich auch 3 Stunden nach dem Konzert (trotz Ohropax) noch einen Druck auf den Ohren spürte.
Bin ich da richtig informiert, dass ein Hornsystem erst nach 20 Meter richtig Druck gibt?
Wie handelt ihr wenn ihr an solchen Konzerten sind? Ich habe mich nachträglich per Mail beim Veranstalter beschwert, aber das hat bestimmt keine grosse Wirkung.
Gruss Elias
Das mit dem Ohropax ist so eine sache ausser einem angepassten gehoerschutz oder dem ultratech er20 gibt es eigentlich keinen ernst haft guten.

Und das ganze in der Schweiz wo die gesetzliche Grenze bei 93 dB liegt.

hier gelten doch 93 dB beim ersten zuschauer oder oder am Pult

Der sound war zudem sehr sehr giftig. Die haben in einer Halle mit ca. 1500 Leute ein Horngeladenes System (HK Audio R Serie 4xTop 8xBass)gestellt. Ich hörte die Chassis anstehen und an der Meterbridge des Mischpultes waren sämtliche Instrumente und der Gesang am ende des roten Bereichs. Es klang auch dementsprechend.

Das klingt so als ob der controller und die AMps sowie die speaker um gnade gefleht haetten.


na ja das ist so eine geschmacks frage

Nach 20 Metern hatte es jedoch bereits nur noch wenige Zuschauer.

Evtl bewirkt die mail was namlich , dass der Beschaller den auftrag nicht bekommt aber der MAnn am pult evtl sogar direkt von der Band weiter sein unwesen treiben kann.
Da er ja wohl nicht auf den System betreuer gehoert hat.
tthorsten

Re: Techniker - taub?

Beitrag von tthorsten » Sa 9. Jun 2001, 14:35

Grüezi
Das mit den 93dB ist so ne Sache, denn es ist nur der Durchschnitt den du in einer Stunde einhalten solltest. D.h du darfst, wenn die Pausen genug lang sind, bis 110dB laut sein. Dieses Gesezt wird zur Zeit wieder mal neu überarbeitet. Nach meiner Erfahrung kümmert das ausländische Mischer und Musiker überhaupt nicht.
Ich habe oft erlebt, das 'Profis' bei uns im Verleih das beste und teuerste Equipment anforderten, und dann an der Veranstaltung nicht mal bedienen konnten. Am Schluss war dann natürlich die Anlage schlecht.
MfG Markus
Hallo ThomasT.
Da kann ich dir zustimmen. Ich war vor 3 Wochen an einem Konzert. Das war so laut, dass ich auch 3 Stunden nach dem Konzert (trotz Ohropax) noch einen Druck auf den Ohren spürte. Und das ganze in der Schweiz wo die gesetzliche Grenze bei 93 dB liegt. Der sound war zudem sehr sehr giftig. Die haben in einer Halle mit ca. 1500 Leute ein Horngeladenes System (HK Audio R Serie 4xTop 8xBass)gestellt. Ich hörte die Chassis anstehen und an der Meterbridge des Mischpultes waren sämtliche Instrumente und der Gesang am ende des roten Bereichs. Es klang auch dementsprechend.
Bin ich da richtig informiert, dass ein Hornsystem erst nach 20 Meter richtig Druck gibt? Nach 20 Metern hatte es jedoch bereits nur noch wenige Zuschauer.
Wie handelt ihr wenn ihr an solchen Konzerten sind? Ich habe mich nachträglich per Mail beim Veranstalter beschwert, aber das hat bestimmt keine grosse Wirkung.
Gruss Elias
Das stimmt sie handeln nach dem motto nach mir die sintflut und wenn jaemand sagt es muss so und so sein dann ist der noch der buhmann

In einem sehr bekannten Club in Z.. drohen die DJ's mit Abbruch wenn die Limiter nicht ausgeschaltet werden.
DAs sind schwaetzer

Was mich verwundert, dass der Sound im allgemeinen in den letzten Jahren nicht besser geworden ist, obwohl es heute immer besseres Material gibt, das erst noch bezahlbar ist.
es versuchen sich halt immer mehr pseudo tontechniker an der geschichte und nicht leute die eine technische ahnung haben.
sound machen fangt mit dem einstellen aufstellen und auswahlen des materials an sowei der platzierung der band und deren monitor und buehnen sound.

Übrigens sind Gehörschäden bei uns Tontechnikern sehr weit verbreitet, nur steht niemand dazu. Bei mir ist das gleich, ich brauchte lange bis ich mein Gehör untersuchen lies.

endlich mal jemand der ehrlich ist.
Jörg Kirsch

Re: Techniker - taub?

Beitrag von Jörg Kirsch » Fr 15. Jun 2001, 22:38

Hallo Thomas T,
Deine Vermutung mit den tauben Tontechnikern kann ich Dir bestätigen. Wenn die Kollegen pro Wochenende 3 oder 4 Konzerte mit vollem Rohr fahren und dann ohne Gehörschutz für jeweils ca 4 Std (so lange dauert es ja mindestens, bis der Gastronom kostendeckend arbeitet)15 m vor der Bühne stehen, was kann man dann wohl erwarten ?? Viele Techniker oder Musiker, die ich persönlich kenne, haben mit echten Einbrüchen im Bereich von 1,5-5kHz zu kämpfen,das macht sich überall als echtes Defizit bemerkbar(man bekommt halt Vieles einfach garnicht mehr mit). Naja, vielleicht verkauft Thomann ja ab demnächst billig neue Hörsätze oder direkt das gesamte Innenohr, das dürfte dann z.B. "T-Hear-Bone" heißen.
Kauper

Stimmt !!

Beitrag von Kauper » Mi 6. Jun 2001, 21:10

Hallo Manuel,
deiner Meinung stimme ich voll und ganz zu. Ich erlebe es oft genug, dass sich Mischer, die sich professionell schimpfen nicht einmal die 2kHz, die auf den Monitoren pfeifen finden, sondern im 5kHz Bereich suchen und sich wundern, warum sich nichts tut. Naja aber nicht schon wieder diese Diskussion...
ThomasT

Techniker - taub?

Beitrag von ThomasT » Mi 6. Jun 2001, 18:18

Kann es sein, dass viele Tontechniker schon taub sind?
Ich meine das durchaus ernst, denn irgendwie fällt auf, dass viele Livemixe viel zu spitz sind. Teilweise auch zu laut.
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