Hallo
Ich habe folgendes Problem in einem Tanzsaal:
Die 4 Lautsprecker hängen in 4m Höhe ca. 1m von den Saalecken entfernt. Bei der Moderation oder im Kursbetrieb wird ein Funkmikro (Sennheiser SKM 3041 oder ein Sennheiser-Ansteckmikro) verwendet. Das hat zur Folge, dass sich der Moderator locker flockig durch den Saal (200m²) bewegt und natürlich Rückkopplungen verursacht.
Was kann ich tun, um die Rückkopplungsanfälligkeit der Anlage zu reduzieren ?
Machen Euqalizer im Mic-Weg oder Gate/Kompressor sinn ?
(Geräte wir Freedbackdestroyer o.ä. funktionieren nicht zufriedenstellend)
Mit freundlichem Gruß
Rückkopplung bei Funkmikro
Re: Rückkopplung bei Funkmikro
Hallo!
Ich würde sagen die Feedbackfrequenzen mit Hilfe eines Equalizer´s finden und dann dementsprechend absenken. Oder einen Summen EQ vor die Saalanlage hängen und diese erstmal richtig entzerren.
Gruß
Sebastian
Ich würde sagen die Feedbackfrequenzen mit Hilfe eines Equalizer´s finden und dann dementsprechend absenken. Oder einen Summen EQ vor die Saalanlage hängen und diese erstmal richtig entzerren.
Gruß
Sebastian
Re: Rückkopplung bei Funkmikro
Hallo Carsten,
Kompression macht das Problem nur schlimmer, also auf gar keinen Fall anwenden. Die "Lösung" des Problems kann an zwei Stelle erfolgen:
- Wie bereits beschrieben, mit einem geeigneten Equalizer die kritischen Frequenzen schmalbandig absenken (ob nun im Mikrokanal oder in der Summe hängt von der Installation vor Ort ab, allerdings werden sich für den Handsender und den Anstecker mit großer Wahrscheinlichekeit sehr unterschiedliche Entzerrungen ergeben)
- Die Benutzer besser schulen. Das kostet erstmal nichts (außer die Bereitschaft, sich belehren zu lassen... nun ja...). Ein Anstecker mag für den "hands-free" Betrieb zwar praktisch sein, ist aber feedbacktechnisch am kritischsten. Sind auch noch relativ hohe Pegel gefordert und betrachtet man gerade in Vortragssälen, wo manche Leute den Anstecker anbringen, dann wird manches klar. Selbstredend gehen die gleichen Personen meist auch davon aus, daß es numehr unnötig sei, klar und halbwegs laut zu sprechen - man hat schließlich ein Mikrofon. Außerdem verleitet das Hören der verstärkten eigenen Stimme dazu, immer leiser zu sprechen. Das kann man sich aber abtrainieren.
Der Handsender, richtig benutzt (kleiner Besprechungsabstand, laut besprochen) hat immer am wenigsten Probleme. Soll es trotzdem eine "hands-free" Lösung sein, und bringen die bereits angesprochenen Maßnahmen noch nicht die gewünschte Verbesserung, würde ich es zur Probe mit einem geliehenen Headset versuchen. So werden zumindest Positionierungsfehler weitgehend ausgeschlossen.
Wenn möglich, das ganze zumindest beim ersten Mal im Beisein eines erfahrenen Technikers, der alles optimal einrichten kann und auf Fehler hinweist. Und darauf, daß trotz aller Tricksereien die Physik irgendwann mal dem Treiben ein Ende setzt und man nur eines kann: Ein bißchen leiser machen.
Janko
Kompression macht das Problem nur schlimmer, also auf gar keinen Fall anwenden. Die "Lösung" des Problems kann an zwei Stelle erfolgen:
- Wie bereits beschrieben, mit einem geeigneten Equalizer die kritischen Frequenzen schmalbandig absenken (ob nun im Mikrokanal oder in der Summe hängt von der Installation vor Ort ab, allerdings werden sich für den Handsender und den Anstecker mit großer Wahrscheinlichekeit sehr unterschiedliche Entzerrungen ergeben)
- Die Benutzer besser schulen. Das kostet erstmal nichts (außer die Bereitschaft, sich belehren zu lassen... nun ja...). Ein Anstecker mag für den "hands-free" Betrieb zwar praktisch sein, ist aber feedbacktechnisch am kritischsten. Sind auch noch relativ hohe Pegel gefordert und betrachtet man gerade in Vortragssälen, wo manche Leute den Anstecker anbringen, dann wird manches klar. Selbstredend gehen die gleichen Personen meist auch davon aus, daß es numehr unnötig sei, klar und halbwegs laut zu sprechen - man hat schließlich ein Mikrofon. Außerdem verleitet das Hören der verstärkten eigenen Stimme dazu, immer leiser zu sprechen. Das kann man sich aber abtrainieren.
Der Handsender, richtig benutzt (kleiner Besprechungsabstand, laut besprochen) hat immer am wenigsten Probleme. Soll es trotzdem eine "hands-free" Lösung sein, und bringen die bereits angesprochenen Maßnahmen noch nicht die gewünschte Verbesserung, würde ich es zur Probe mit einem geliehenen Headset versuchen. So werden zumindest Positionierungsfehler weitgehend ausgeschlossen.
Wenn möglich, das ganze zumindest beim ersten Mal im Beisein eines erfahrenen Technikers, der alles optimal einrichten kann und auf Fehler hinweist. Und darauf, daß trotz aller Tricksereien die Physik irgendwann mal dem Treiben ein Ende setzt und man nur eines kann: Ein bißchen leiser machen.
Janko
Re: Rückkopplung bei Funkmikro
Die Erfahrung zeigt, dass sich Vortragende immer "mediengeschulter" verhalten. Hörte man früher oft noch: "Der Scheinwerfer da blendet mich!" heißt es heute: "Mich blendet ja gar nichts, bin ich auch richtig ausgeleuchtet?"
Die Akzeptanz, vor dem Vortrag ein wenig Zeit in die Einweisung zu investieren, steigt.
Gut so.
Die Akzeptanz, vor dem Vortrag ein wenig Zeit in die Einweisung zu investieren, steigt.
Gut so.
Re: Rückkopplung bei Funkmikro
Moin,
das irgendwo in der Ecke 4 Boxen hängen, muß ja noch nichts bedeuten.
1. Anlage prüfen: Sind alle Boxen phasenrichtig angeschlossen; Was für Boxen hängen da? Frequenzgang prüfen, bzw. einrauschen (PinkNoise mit Analyser ist am einfachsten). Wenn der Frequenzgang nicht stimmt, muß zuerst die Anlage richtig justiert sein.
2. Mikrofone & Sender auf Brauchbarkeit & richtige Einstellung hin prüfen. Ein SKM4031 halte ich für ein ausgezeichnetes Mikrofon, wenn es hier koppelt, dann muß von grober Fehlbedienung oder völlig falscher Einstellung ausgegangen werden.
Zuerst ist zu prüfen, in welchen Frequenzbändern die Anlage koppelt, dann sollte man versuchen, diese Frequenzbänder mittels EQ abzusenken. Eine schmalbandige Absenkung kann ich nur empfehelen, wenn ein Fachmann die Anlage einstellt, sonst eher "breitbandig" entzerren.
3. Den "Arbeitsbereich des Sprechers" festlegen. Es gibt tatsächlich Räume/Anlagen, bei denen man sich nicht einfach frei im Raum bewegen kann. Wenn das so ist, muß den Sprechern der Aktionsradius klar vorgegeben werden.
4. Ich würde auf keinen Fall ein Noise Gate verwenden, die Möglichkeit der Fehlbedienung ist gewaltig und diese Artefakte klingen ganz gruselig. Eher würde ich, im Gegensatz zu anderen Postern, einen Kompressor sehr wohl verwenden, damit auch ungeübte Moderatoren nicht ganz so farblos klingen.
Wie immer, viele Redner, viele Meinungen. Eine Ferndiagnose ist sehr schwer. Ich hatte schon mehrere dieser Fälle und es war zu 98% eine definitiv falsch eingestellte / eingemessene Lautsprecheranlage!
Gruß
M. Hein
das irgendwo in der Ecke 4 Boxen hängen, muß ja noch nichts bedeuten.
1. Anlage prüfen: Sind alle Boxen phasenrichtig angeschlossen; Was für Boxen hängen da? Frequenzgang prüfen, bzw. einrauschen (PinkNoise mit Analyser ist am einfachsten). Wenn der Frequenzgang nicht stimmt, muß zuerst die Anlage richtig justiert sein.
2. Mikrofone & Sender auf Brauchbarkeit & richtige Einstellung hin prüfen. Ein SKM4031 halte ich für ein ausgezeichnetes Mikrofon, wenn es hier koppelt, dann muß von grober Fehlbedienung oder völlig falscher Einstellung ausgegangen werden.
Zuerst ist zu prüfen, in welchen Frequenzbändern die Anlage koppelt, dann sollte man versuchen, diese Frequenzbänder mittels EQ abzusenken. Eine schmalbandige Absenkung kann ich nur empfehelen, wenn ein Fachmann die Anlage einstellt, sonst eher "breitbandig" entzerren.
3. Den "Arbeitsbereich des Sprechers" festlegen. Es gibt tatsächlich Räume/Anlagen, bei denen man sich nicht einfach frei im Raum bewegen kann. Wenn das so ist, muß den Sprechern der Aktionsradius klar vorgegeben werden.
4. Ich würde auf keinen Fall ein Noise Gate verwenden, die Möglichkeit der Fehlbedienung ist gewaltig und diese Artefakte klingen ganz gruselig. Eher würde ich, im Gegensatz zu anderen Postern, einen Kompressor sehr wohl verwenden, damit auch ungeübte Moderatoren nicht ganz so farblos klingen.
Wie immer, viele Redner, viele Meinungen. Eine Ferndiagnose ist sehr schwer. Ich hatte schon mehrere dieser Fälle und es war zu 98% eine definitiv falsch eingestellte / eingemessene Lautsprecheranlage!
Gruß
M. Hein
Re: Rückkopplung bei Funkmikro
""Kompression macht das Problem nur schlimmer, also auf gar keinen Fall anwenden.""
Das ist nicht ganz richtig. Ein modernes Märchen welches sich wohl nie ausrotten läßt.
Kompression erhöht die Lautheit und senkt damit den max. notwendigen Pegel.
Somit kann sich das Koppelverhalten u.U. sogar bessern.
Allerdings bedarf es da schon fachmänischer Bedienung UND vor allem so oder so eine professionelle Entzerrung des Systems mit Hilfe eines > EQ.
Das ist nicht ganz richtig. Ein modernes Märchen welches sich wohl nie ausrotten läßt.
Kompression erhöht die Lautheit und senkt damit den max. notwendigen Pegel.
Somit kann sich das Koppelverhalten u.U. sogar bessern.
Allerdings bedarf es da schon fachmänischer Bedienung UND vor allem so oder so eine professionelle Entzerrung des Systems mit Hilfe eines > EQ.
Re: Rückkopplung bei Funkmikro
""Ich würde auf keinen Fall ein Noise Gate verwenden, die Möglichkeit der Fehlbedienung ist gewaltig und diese Artefakte klingen ganz gruselig.""
Viel wichtiger : Es bringt ÜBERHAUPT NICHTS!
""Eher würde ich, im Gegensatz zu anderen Postern, einen Kompressor sehr wohl verwenden, damit auch ungeübte Moderatoren nicht ganz so farblos klingen.""
Ach was? Wir beide EINER Meinung
)
Nur das mit dem "Farblos" ist mir zu hoch... wohl eher eine Aufgabe für die "Lampis"...
Viel wichtiger : Es bringt ÜBERHAUPT NICHTS!
""Eher würde ich, im Gegensatz zu anderen Postern, einen Kompressor sehr wohl verwenden, damit auch ungeübte Moderatoren nicht ganz so farblos klingen.""
Ach was? Wir beide EINER Meinung

Nur das mit dem "Farblos" ist mir zu hoch... wohl eher eine Aufgabe für die "Lampis"...
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