Hallo,
also was war da los...?
Stereo-Beschallung ist für einige immer noch etwas Neues und Problematisches. Nicht ganz zu unrecht.
Die Amis im Speziellen haben immer noch einige Mono-Installationen.
Die Erklärung ist so simpel wie einleuchtend: Nur ein Bruchteil der Zuhörer steht bzw. sitzt (!) in einem optimalen Stereo-Feld. Das kann gerade bei breiten Bühnen (z.B. bei quer bespielten Hallen) ein ernsthaftes Problem werden, von dem der FOH-Mann ggf. gar nichts mitbekommt, weil er idealerweiser in der Mitte steht.
In langen, schlauchartigen Venues dagegen kannst man dagegen so arbeiten wie im Studio. Es kommt also immer auf die Situation an. Wir hatten das Thema hier erst unlängst mal andiskutiert...
GruÃ?,
Christopher
Warum kein Panning bei Live Sound Applikationen?!
Re: Warum kein Panning bei Live Sound Applikationen?!
Hatten wir schon mal ausgiebig diskutiert.
Meine Meinung: Wenn die PA Stereo ist (was man zwar nicht immer, aber sehr oft hat) dann sollte man auch Stereo mischen!
Selbstverständlich sollte man berücksichtigen, dass auch Publikum auf der Seite[1] alles wesentliche mitbekommt. Aber bestimmte Sachen kann man schon stereo fahren, z.B. Hall, oder Stereokeyboardsounds extrem pannen oder auch Gitarren, die mit zwei Mikros abgenommen werden. Auch die Toms vom Schlagzeugkann man pannen.
Auch zwei Gitarren, die im wesentlichen das gleiche spielen (wie bei Rammstein) kann und sollte man rechts-links pannen, da so wesentlich fetter. Beides würde ich aber nicht extrem pannen.
[1] Das Publikum ganz auf der Seite am Bierstand ist egal, es zählt nur das Publikum in der Halle.
Meine Meinung: Wenn die PA Stereo ist (was man zwar nicht immer, aber sehr oft hat) dann sollte man auch Stereo mischen!
Selbstverständlich sollte man berücksichtigen, dass auch Publikum auf der Seite[1] alles wesentliche mitbekommt. Aber bestimmte Sachen kann man schon stereo fahren, z.B. Hall, oder Stereokeyboardsounds extrem pannen oder auch Gitarren, die mit zwei Mikros abgenommen werden. Auch die Toms vom Schlagzeugkann man pannen.
Auch zwei Gitarren, die im wesentlichen das gleiche spielen (wie bei Rammstein) kann und sollte man rechts-links pannen, da so wesentlich fetter. Beides würde ich aber nicht extrem pannen.
[1] Das Publikum ganz auf der Seite am Bierstand ist egal, es zählt nur das Publikum in der Halle.
Re: Warum kein Panning bei Live Sound Applikationen?!
Moin...
"Meine Meinung: Wenn die PA Stereo ist (was man zwar nicht immer, aber sehr oft hat) dann sollte man auch Stereo mischen!"
Wie sagt doch Radio Eriwan? "Im Prinzip ja, aber..." ...Stereo ist ja nun nicht gleich Stereo. Deine Aussage könnte man fast uneingeschränkt stehen lassen, wenn sich die Stereo-Möglichkeiten beim Livemix nicht auf (Pegel-!)Panning beschränken würden.
"Selbstverständlich sollte man berücksichtigen, dass auch Publikum auf der Seite[1] alles wesentliche mitbekommt."
Und das ist genau der Knackpunkt, weil die LS-Basis doch eigentlich immer sehr breit ist. Auch bei kleinen Bühnen: Gerade in kleinen Clubs ist der Abstand von 1. Reihe zur PA meist deutlich kleiner als die Bühnenbasis, so dass Pegelunterschiede zwischen links und rechts richtig stark auffallen. Das Ergebnis ist, dass beim Panning von Monoquellen nicht nur die wenigsten in den Genuß der Vorteile kommen, sondern dass sich für locker 50-60% der Zuhörer oder mehr der Mix verschiebt. Da ist Mono (bis auf Ausnahmen) wirklich die bessere Wahl, denn was habe ich von etwas Räumlichkeit, wenn der Grundmix (Lautstärkeverhältnisse) im Großteil des Auditoriums vorne und hinten nicht passen?
"Aber bestimmte Sachen kann man schon stereo fahren, z.B. Hall, oder Stereokeyboardsounds extrem pannen oder auch Gitarren, die mit zwei Mikros abgenommen werden."
Bei Hall (FX allgemein) und Keys gebe ich dir recht. Gitarren mit zwei Mikros live? Höre und sehe ich selten, ehrlich gesagt. Aber auch da nur dann ein "ja" von mir, wenn beide Mikros zwar unterschiedlichen Sound, aber etwa gleichen Pegel liefern. Ich denke, man kann die Frage, was man pannen sollte und was nicht mit einer ganz einfachen "Formel" beantworten: Alles, was zumindest den gleichen Pegel L und R liefert, darf auch Stereo gefahren werden. Das schlimmste, was dabei nämlich passieren kann ist, dass der Raumeffekt ausbleibt - der Mix verschiebt sich dadurch nicht.
"Auch die Toms vom Schlagzeugkann man pannen."
Wenn man eine ganze Reihe davon hat und "breite" Toms als "Special Effect" betrachtet (was oft geht), dann ja. Wird aber ein Tom (z.B. Standtom) besonders oft benutzt, hat es IMHO an der Seite nichts verloren...
Das wäre im übrigen die zweite Ausnahme, die auch Stereo geht: Alles, was dem Grundsound nicht weh tut und als besonderer Effekt gedacht ist (Ping-Pong-Delay a la Heros del silencio, Tomläufe über 8-10-12-14-16 usw... Leslie dito).
"Auch zwei Gitarren, die im wesentlichen das gleiche spielen (wie bei Rammstein) kann und sollte man rechts-links pannen, da so wesentlich fetter. "
Das geht aber nur, wenn man vorher wirklich weiß, dass die Gitarren auch immer das gleiche spielen. Wenn das nur in der Strophe der Fall ist und im Chorus plötzlich einer soliert, dann - naja...
"Beides würde ich aber nicht extrem pannen."
Extrem pannen von Monoquellen sowieso nicht. Sowas geht IMHO live nur bei Zuspielern, FX und (Stereo-)Keys u.ä.
jens
"Meine Meinung: Wenn die PA Stereo ist (was man zwar nicht immer, aber sehr oft hat) dann sollte man auch Stereo mischen!"
Wie sagt doch Radio Eriwan? "Im Prinzip ja, aber..." ...Stereo ist ja nun nicht gleich Stereo. Deine Aussage könnte man fast uneingeschränkt stehen lassen, wenn sich die Stereo-Möglichkeiten beim Livemix nicht auf (Pegel-!)Panning beschränken würden.
"Selbstverständlich sollte man berücksichtigen, dass auch Publikum auf der Seite[1] alles wesentliche mitbekommt."
Und das ist genau der Knackpunkt, weil die LS-Basis doch eigentlich immer sehr breit ist. Auch bei kleinen Bühnen: Gerade in kleinen Clubs ist der Abstand von 1. Reihe zur PA meist deutlich kleiner als die Bühnenbasis, so dass Pegelunterschiede zwischen links und rechts richtig stark auffallen. Das Ergebnis ist, dass beim Panning von Monoquellen nicht nur die wenigsten in den Genuß der Vorteile kommen, sondern dass sich für locker 50-60% der Zuhörer oder mehr der Mix verschiebt. Da ist Mono (bis auf Ausnahmen) wirklich die bessere Wahl, denn was habe ich von etwas Räumlichkeit, wenn der Grundmix (Lautstärkeverhältnisse) im Großteil des Auditoriums vorne und hinten nicht passen?
"Aber bestimmte Sachen kann man schon stereo fahren, z.B. Hall, oder Stereokeyboardsounds extrem pannen oder auch Gitarren, die mit zwei Mikros abgenommen werden."
Bei Hall (FX allgemein) und Keys gebe ich dir recht. Gitarren mit zwei Mikros live? Höre und sehe ich selten, ehrlich gesagt. Aber auch da nur dann ein "ja" von mir, wenn beide Mikros zwar unterschiedlichen Sound, aber etwa gleichen Pegel liefern. Ich denke, man kann die Frage, was man pannen sollte und was nicht mit einer ganz einfachen "Formel" beantworten: Alles, was zumindest den gleichen Pegel L und R liefert, darf auch Stereo gefahren werden. Das schlimmste, was dabei nämlich passieren kann ist, dass der Raumeffekt ausbleibt - der Mix verschiebt sich dadurch nicht.
"Auch die Toms vom Schlagzeugkann man pannen."
Wenn man eine ganze Reihe davon hat und "breite" Toms als "Special Effect" betrachtet (was oft geht), dann ja. Wird aber ein Tom (z.B. Standtom) besonders oft benutzt, hat es IMHO an der Seite nichts verloren...
Das wäre im übrigen die zweite Ausnahme, die auch Stereo geht: Alles, was dem Grundsound nicht weh tut und als besonderer Effekt gedacht ist (Ping-Pong-Delay a la Heros del silencio, Tomläufe über 8-10-12-14-16 usw... Leslie dito).
"Auch zwei Gitarren, die im wesentlichen das gleiche spielen (wie bei Rammstein) kann und sollte man rechts-links pannen, da so wesentlich fetter. "
Das geht aber nur, wenn man vorher wirklich weiß, dass die Gitarren auch immer das gleiche spielen. Wenn das nur in der Strophe der Fall ist und im Chorus plötzlich einer soliert, dann - naja...
"Beides würde ich aber nicht extrem pannen."
Extrem pannen von Monoquellen sowieso nicht. Sowas geht IMHO live nur bei Zuspielern, FX und (Stereo-)Keys u.ä.
jens
Re: Warum kein Panning bei Live Sound Applikationen?!
Fast keine Einwände:
Ausser, dass in kleinen Clubs natürlich eine Großteil des Sounds auch von der Bühne kommt. U.a. muss man da sogar gegenläufig Pannen wenn die Gitarren von der Bühne zu laut sind.
Sicher ein ständig gespieltes Floortom gehört nicht nach rechts. Aber selbst 3 Toms leicht gepannt klingt im Zusammenspiel besser als alles in der Mitte.
Mit dem Bläsersatz einer Ska-Band gilt ähnliches. Leicht (ca. 1/3tel) gespreizt kommt voller als alles in der Mitte.
Gitarre Stereo abnehmen mit zwei Mikros und diese dann extrem links rechts pannen kommt richtig schön breit. Der Effekt ist der, als ob man qasi die Gitarrenbox durch eine Lupe betrachtet und auf PA-Breite vergrößert. Die Box, obwohl (meist) Mono ist ja eine räumliche Schallquelle.
Ob die Mikros dabei unterschiedlich sind ist Geschmacksfrage, man hat dann mehr EQ-Probleme den Sound gleich zu kriegen aber der Stereoeffekt ist noch größer.
Ausser, dass in kleinen Clubs natürlich eine Großteil des Sounds auch von der Bühne kommt. U.a. muss man da sogar gegenläufig Pannen wenn die Gitarren von der Bühne zu laut sind.
Sicher ein ständig gespieltes Floortom gehört nicht nach rechts. Aber selbst 3 Toms leicht gepannt klingt im Zusammenspiel besser als alles in der Mitte.
Mit dem Bläsersatz einer Ska-Band gilt ähnliches. Leicht (ca. 1/3tel) gespreizt kommt voller als alles in der Mitte.
Gitarre Stereo abnehmen mit zwei Mikros und diese dann extrem links rechts pannen kommt richtig schön breit. Der Effekt ist der, als ob man qasi die Gitarrenbox durch eine Lupe betrachtet und auf PA-Breite vergrößert. Die Box, obwohl (meist) Mono ist ja eine räumliche Schallquelle.
Ob die Mikros dabei unterschiedlich sind ist Geschmacksfrage, man hat dann mehr EQ-Probleme den Sound gleich zu kriegen aber der Stereoeffekt ist noch größer.
Re: Warum kein Panning bei Live Sound Applikationen?!
Hi,
die Idee mit den Delays ist gut; damit kannst Du dann stereo machen (Original und Delay hart L/R) und hast doch für jeden Zuhörerplatz einen guten Mix. Panning mit Pegeln ist in der Tat bei Konzerten sehr oft problematisch. Noch besser ist es, wenn man zusätzlich zur L/R-PA einen Center hat.
LG
Martin
die Idee mit den Delays ist gut; damit kannst Du dann stereo machen (Original und Delay hart L/R) und hast doch für jeden Zuhörerplatz einen guten Mix. Panning mit Pegeln ist in der Tat bei Konzerten sehr oft problematisch. Noch besser ist es, wenn man zusätzlich zur L/R-PA einen Center hat.
LG
Martin
Warum kein Panning bei Live Sound Applikationen?!
guten tag ihr profis, alles frisch?
ich hab ne frage und hoffe hier darauf ne antwort zu finden, nachdem google- und sengpielaudio.com-suchen erfolglos waren. ich bin an sich studio-engineer und relativ neu im live-sound bereich. ich hab gig's gemischt bei don hill's und the knitting factory in manhattan, an beiden plaetzen hiess es von den sound leuten vorort "i wouldn't touch this if i was you - there is non such thing as stereo when you mix live!", als meine finger zu den pan knoepfen wanderten waehrend dem soundcheck. da der zeitdruck gross ist, bleibt in der situation natuerlich keine zeit um fragen zu stellen; und da die jungs das jeden tag machen hab ich den tip einfach mal angenommen. aber was hat es damit auf sich? ich hab das ganze dann durch etwas staerkeres dynamisches mischen, also non stop fader-action und etwas uebertriebeneres eq-ing geloest, da sich die einzelnen instrumente ansonsten kaum durchgesetzt haetten. wirklich zufrieden war ich selbst mit dem ergebnis allerdings nicht. ich meine es ist schon klar das das nie so klingen wird wie im studio, aber was kann ein bischen schaden? es ist ja auch nicht so das ich sachen hart links oder rechts pannen wuerde. aber etwas groesser haette der sound schon sein koennen. naja, naechstes mal werd ich wohl mehr mit delays arbeiten. trotzdem interessiert mich das ungemein was da los war.
gruesse & n schoenen tag noch.
myspace
ich hab ne frage und hoffe hier darauf ne antwort zu finden, nachdem google- und sengpielaudio.com-suchen erfolglos waren. ich bin an sich studio-engineer und relativ neu im live-sound bereich. ich hab gig's gemischt bei don hill's und the knitting factory in manhattan, an beiden plaetzen hiess es von den sound leuten vorort "i wouldn't touch this if i was you - there is non such thing as stereo when you mix live!", als meine finger zu den pan knoepfen wanderten waehrend dem soundcheck. da der zeitdruck gross ist, bleibt in der situation natuerlich keine zeit um fragen zu stellen; und da die jungs das jeden tag machen hab ich den tip einfach mal angenommen. aber was hat es damit auf sich? ich hab das ganze dann durch etwas staerkeres dynamisches mischen, also non stop fader-action und etwas uebertriebeneres eq-ing geloest, da sich die einzelnen instrumente ansonsten kaum durchgesetzt haetten. wirklich zufrieden war ich selbst mit dem ergebnis allerdings nicht. ich meine es ist schon klar das das nie so klingen wird wie im studio, aber was kann ein bischen schaden? es ist ja auch nicht so das ich sachen hart links oder rechts pannen wuerde. aber etwas groesser haette der sound schon sein koennen. naja, naechstes mal werd ich wohl mehr mit delays arbeiten. trotzdem interessiert mich das ungemein was da los war.
gruesse & n schoenen tag noch.
myspace
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste