Deutsches SAE Diplom und Jobsuche in den USA oder Ausland allgemein

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pkautzsch

Re: Deutsches SAE Diplom und Jobsuche in den USA oder Ausland allgemein

Beitrag von pkautzsch » Mi 30. Mai 2007, 21:20

Das wird jetzt langsam etwas Off-Topic, daher habe ich Verständnis, wenn Rainer diesen Subthread schließen oder löschen sollte...
Nikita schrieb:
Der Bachelor ist keineswegs einfach eine neue Nomenklatur für die Zwischenprüfung, oder das Vordipom oder das 1ste Staatsexamen.
Das Bachelor / Mastersystem ist im übrigen toll, weil es der Tatsache Rechnung trägt , dass eine Marktwirtschaft nur wenig Akademiker braucht
Es ist ein in sich schlüssiger Studiengang, der vor allem dazu da ist, akademisch "angebildete" Fachkräfte, die voll "employable" sind auszuspucken. Die Struktur ist grundsätzlich anders als im "Grundstudium"
Nun, ich kenne doch eine gewisse Anzahl an Bachelor-Absolventen, die mit ihrem Abschluß nicht annähernd "employable" sind. Auch nicht in der sogenannten "freien Wirtschaft". Sie sind eben nur "angebildet", haben eine nicht ausreichende Menge theoretisch-akademischen Wissens und eine ebenfalls nicht ausreichende Menge Praxisbezug und -Erfahrung, und hängen dadurch in der deutschen Arbeitswelt zwischen sämtlichen Stühlen. Mit einer dreijährigen Berufsausbildung als TA hat man wesentlich bessere Karten als mit einem Bachelor in Biowissenschaften o.ä.
Um auf dem deutschen Arbeitsmarkt eine Chance zu haben, braucht ein Bachelor eben de facto noch mindestens den Master.
Nichts gegen den Master: Wenn sich Personaler unter dem Begriff denselben Kenntnisstand vorstellen können wie unter dem Begriff "Dipl. Ing.", dann ist alles in Ordnung. Zu behaupten, der Wunsch der Industrie nach mehr hochqualifizierten (!) Akademikern könne mittels des Bachelor (eine wesentlich weniger hohe Qualifikation als der Dipl. Ing.!) befriedigt werden, ist naiv.
In den Geisteswissenschaften mag das etwas legerer gesehen werden. An unserem lokalen Drei-Sparten-Haus werden viele Programmtexte von Studenten der älteren Semester verfaßt, und auch etliche Assistenzen sind oft mit solchen Kräften besetzt (und das durchaus erfolgreich). Hier bietet sich ein wirkliches Einsatzfeld für B.A.-Absolventen.
Allerdings ist dieses Einsatzfeld doch recht klein.
Nikita schrieb:
Ich finde diese Behauptung interessant. Die komplette Wirtschaft ruft nach "mehr Akademikern" und meint damit oft "hochqualifizierte Ingenieure"; die Politik tut so, als würde sie dem Rechnung tragen und führt einen neuen Abschluß ein, der mittels der Verkürzung der Studienzeit bis zum ersten Abschluß für mehr Akademiker sorgt, die nur leider nicht so hoch qualifiziert sind; die Bundesagentur für Arbeit stellt immer wieder fest, daß es sehr viele arbeitslose Akademiker gibt...und du sagst nun, die Wirtschaft brauche gar nicht so viele Akademiker, befürwortest aber gleichzeitig den niederrangigen akademischen Abschluß namens Bachelor...
Den Gedankengang kann ich gerade nicht ganz nachvollziehen.

Re: Deutsches SAE Diplom und Jobsuche in den USA oder Ausland allgemein

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Tonmaus

Re: Deutsches SAE Diplom und Jobsuche in den USA oder Ausland allgemein

Beitrag von Tonmaus » Sa 2. Jun 2007, 16:23

Interessant, und gar nicht OT, wie ich finde.
Der Punkt für mich ist jedoch dass die Ausbildung an der SAE eben nur einen Teil der für den Bachelor notwendigen Credits bringt, die Prüfung woanders abgelegt wird und dennoch sowohl Absolventen als auch Ausbildungsinstitut damit Hausieren gehen, dass man an der SAE "einen Bachelor Studiengang machen kann". Die Fakten stehen nur im Kleingedruckten.
Der kulturelle Unterschied besteht im Konkreten ja darin, dass das BA/MA- Credit-System ein Verschultes ist, das traditionelle europäische universitäre System aber ein wesentlich Freieres. FHs gehen ja schon seit einigen Jahren in die Richtung. Ob junge Arbeitskräfte damit besser "employable" sind ist eine Frage.
Für jemanden der in der Medienbranche arbeiten will stellt sich die Frage ober überhaupt einer formalen fachspezifischen Ausbildug bedarf. Akademisch ist hier ja eh nicht so viel.
Grüße,
Tonmaus
Rudi

Re: Deutsches SAE Diplom und Jobsuche in den USA oder Ausland allgemein

Beitrag von Rudi » So 3. Jun 2007, 04:06

Liebe Tonmaus,
du hast es nicht verstanden:
Es gibt 1. ein SAE Diplom (50% vom Bachelor Degree), und 2. ein SAE Bachelor of Recording Arts Degree. Beide Studiengaenge werden ausschliesslich BEI und VON der SAE durchgefiuehrt, so auch die Pruefungen. Das Bachelor Degree ist Inhaltlich von der Middlesex University validiert und kontrolliert. Auch die Abschlussarbeiten werden von der Universitaet ueberwacht. Das sind die Fakten!
Dies versteht jeder Student, auch wenn es die "Fachwelt' offensichtlich nicht wahr haben will. Kleingedrucktes gibt es nur in den Koepfen derer, die sich nicht mit der eigentlichen Materie auseinandersetzen wollen. Bevor du es naechstes Mal versuchst, selbstgefaellige Kursschluesse zu verbreiten, solltest du dir wenigstens die Muehe machen, dich nur ein wenig zu informieren.
Gruss, Rudi
Tonmaus

Re: Deutsches SAE Diplom und Jobsuche in den USA oder Ausland allgemein

Beitrag von Tonmaus » Mo 11. Jun 2007, 12:08

Erst mal Danke für die zusätzlichen Informationen. Eine frühere Auskunft in diesem Thread klang so, als wäre die 2. Möglichkeit ja eben gerade NICHT gegeben, obwohl in der Vergangenheit so beworben, soweit ich mich erinnere, und davon auch ausgegangen war.
Dennoch weise ich die implizierte Unterstellung ich hätte mich nicht informiert oder gar nicht informieren wollen, zurück. Insbesondere verbunden mit der inhaltsleeren Argumentation ich sei eventuell grundsätzlich nicht in der Lage die SAE Stundenten verständlichen Informationen richtig zu interpretieren. Das tut erstens nichts zur Sache und ist auch im Übrigen nur behauptet, nicht begründet. Auch eventuelle Böswilligkeit weise ich weit von mir.
Mir ist lediglich die Idee einer Berufsausbilung als standaridiertes Dienstleistungsprodukt schlicht und ergreifend etwas fremd, obwohl ich in nicht unerheblichem Maße auf ebensolchem Weg einen Gutteil meiner Instrumentalausbildung erhalten habe (aber eben privat, von ausgewiesenen Spezialisten die mir persönlich bekannt waren).
Noch mal inhaltlich zu 2.: Verstehe ich es richtig, dass man letztlich die Diplomurkunde einer Australischen Universität erhält, oder nicht? Ist das dieser BC-Hons oder eine andere Bachelor- Form?
Grüße,
Tonmaus
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