"Clara" - neue Infos

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Lars

Re:

Beitrag von Lars » So 11. Feb 2007, 00:15

Du schreibst : "Eine Vergleichs-Wiedergabe einer AB-Aufnahme mit zwei Mikrofonen mit Kugelcharakteristik gegen eine Clara-Trennkörper-Aufnahme ist klärend."
Günni schreibt: "Interessant wäre die Vergleichs-Wiedergabe einer AB-Aufnahme mit zwei Mikrofonen mit Kugelcharakteristik,..."
Habt Ihr meinen ursprünglichen Beitrag überhaupt (zuende) gelesen? Genau das habe ich doch gemacht!!! Allerdingt wird der subjektiver Höreindruck eines einzelnen zugegebener Maßen auch wohl nicht zu einer Klärung führen.
Gruß,
Lars

Re:

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Jockeli

Re:

Beitrag von Jockeli » So 11. Feb 2007, 00:31

Aus deinen Angabe geht nicht hervor, wie groß dein reines AB war; also wie weit die Mikrofone voneinander entfernt waren.
Die ca. 20 cm wie bei Clara sind deutlich viel zu wenig bei einem reinem AB-System ohne Trennkörper.
Lars

Re:

Beitrag von Lars » So 11. Feb 2007, 00:46

Ebs schrieb damals: "Auch fehlten mir Frequenzen unter 500 Hz ein wenig, was mit der endlichen Größe der gebogenen Plexiglasfläche zu tun hat."
Ich will mir eigentlich nicht anmaßen unserem Meister Ebs zu widersprechen, aber diesen Höreindruck hatte ich genau gegenteilig: Auf den Aufnahmen die ich von Peters bekommen habe sind einige Orgelaufnahmen und da gefiel mir gerade das satte und trotzdem klare Bassfundament. Oder meinte Ebs nur einen kleinen Frequenzbereich knapp unter 500 Herz?
Ich verstehe auch die Argumentation nicht ganz, was aber vermutlich an meinem mangelndem Hintergrundwisssn liegt, also ich bitte um Aufklärung:
Wenn ich ein Kugelmikrofon (Druckempfänger) betrachte, hat es ja meist einen recht linearen Frequenzgang. Wenn ich es in eine Trennscheibe einfüge hat es den nicht mehr????? Wenn ja warum?
Gruß,
Lars
Lars

Re:

Beitrag von Lars » So 11. Feb 2007, 00:49

Ich hatte ein AB mit (geschätzten) 35-40 Zentimetern.
Gruß,
Lars
pkautzsch

Re:

Beitrag von pkautzsch » So 11. Feb 2007, 00:57

Wenn ich ein Kugelmikrofon (Druckempfänger) betrachte, hat es ja meist einen recht linearen Frequenzgang. Wenn ich es in eine Trennscheibe einfüge hat es den nicht mehr????? Wenn ja warum?
Lars

Re:

Beitrag von Lars » So 11. Feb 2007, 02:24

Danke für die Info - das klingt sehr plausibel.
Ich habe das allerdings bei den Aufnahmen, die ich gehört habe nicht wahrgenommen - seltsam. ´Werde das bei Gelegenheit nochmal testen.
Wenn es tatsächlich so ist, könnte man dem denn mit einem EQ entgegenwirken, oder gar mit einem speziell entzerrten Mikrofon?
Gruß,
Lars
GeorgM

Re: 'Clara' - neue Infos

Beitrag von GeorgM » So 11. Feb 2007, 09:29

Bei schlaff zu hörenden Tiefen hilft immer eine Anhebung von tiefen Frequenzen mit einem Equalizer.
Deine Fotos zeigen schön die verschiedenen Clara-Versionen des Hindernisses mit Kopfabmessungen.
Ich grüble immer noch, wozu das gut sein soll beim Lautsprecherhören. Wieso gehört ein Schallbeugungshindernis in das Schallfeld rein? Kann das denn gut sein?
Wünscht man sich nicht Mikrofone, deren Frequenzgang beim Schalleinfall aus verschiedenen Richtungen nicht durch Fremdkörper im Schallfeld unnatürlich verbogen wird? Was nützt bei Lautsprecherstereo der Abstand der Ohren bei den Aufnahmemikrofonen? Haben meine eigenen Ohren nicht schon den richtigen Abstand. Fragen über Fragen. Aber interessant. Erzähl mal was.
Lars

Re: 'Clara' - neue Infos

Beitrag von Lars » Mo 12. Feb 2007, 03:00

Hallo.
von der Theorie, mit der die Trennkörpermikrofonie begründet wird, halte ich ja auch nichts! Ohrabstand, Kopfform - das ist eben Werbestrategie, die für tontechnisch ungebildete Menschen schön plausibel erscheint.
Zu der Frage: "Brauche ich Spektraldifferenzen zwischen linkem und rechtem Kanal bei der Lautsprecherwiedergabe, um ein besseres Stereobild zu bekommen?" --- Natürlich nicht! Aber die Frage ist doch: Stören sie mich? Und selbst wenn sie mich stören, vielleicht nehme ich diese Beeinträchtigung ja gerne in Kauf, weil mir andere Sachen wiederum besonders gut gefallen und wichtig sind (z.B. bei "Clara" die - wie ich finde - schöne Tiefenabbildung). Bei "AB" nimmt man ja auch in Kauf, dass es nur bedingt monokompatibel ist und dass die Lokalisierung schwächer ist als bei anderen Verfahren. Dafür ist dann eben der Raumeindruck schön spektakulär.
Man kann doch auch ander herum argumentieren: Es ist theoretisch nun einmal unmöglich über zwei Lautsprecher, etwas so wiederzugeben, das es dem natürlichem Hören entspricht. Gehe ich in ein Orchesterkonzert gelangen die Schallereignisse aus allen Richtungen auf meine Ohren. Ich habe vielleicht 50 verschiedene Schallquellen, die jeweils Ihre eigene Richtung haben und Ihr eigenen Reflexionsmuster im Raum erzeugen, die neben dem Direktschall ebenso an mein Ohr gelangen.
Höre ich mir das selbe Konzert auf CD an, kann es noch so gut und durchdacht aufgenommen sein, der gesamte Klang kommt dann ausschließlich von zwei Punkten - nämlich den Lautsprechern - und mischt sich sogar noch zusätzlich mit den Reflexionen in meinem Raum.
Man kann im Idealfall nur eine gute Illusion schaffen und wie das am besten geht, kann man leider (bzw. zum Glück für uns) nicht ausrechnen oder theoretisch herleiten. Es sind alle Mittel recht, um diese Ziel zu erreichen und ich experimentiere gerade damit wie weit mir Clara dabei als Mittel dienen kann - oder auch nicht.
Gruß,
Lars
Luis

Re: 'Clara' - neue Infos

Beitrag von Luis » Mo 12. Feb 2007, 10:30

Hallo Lars,
gerade stelle ich fest, dass der Beitragstitel "Re: 'Clara' - neue Infos" in diesem Thread das Wort Clara mit *einem* Anführungshäkchen mag. "Clara" mit richtigen Anführungszeichen wird vom Computer wegen dieses Anführungszeichens irgendwie abgehängt. Dann bleibt immer so ein komisch aussehendes "Re:" übrig.
Deine Versuche, das wirklich "unnatürliche" Lautsprecher-Stereo mit den zwei Schallquellen und je zwei überlagerten Signalen an jedem Ohr irgendwie zu verbessern, sind interessant. Jedenfalls bist du mit deinen Gedanken für alles offen und undogmatisch, wie du in deiner letzten Mail mitteilst.
Und wenn das Stereosystem schon so "kaputt" ist :-) warum nicht auch noch Trennkörper und Ohrenabstand reinbringen. Solange das nicht zum Dogma wird, was voll das Denken einschränkt, ist alles in Ordnung.
Schlimm wird die Sache erst für die Vertreiber solcher "Aufnahmehilfen". Die wollen logischerweise Geld verdienen und müssen allen etwas einreden.
Da ist nur an das eigentlich unwirksame RE Reflexion-Filter zu erinnern. Einige glauben ja dran oder müssen dran glauben. Und wenn nicht, dann drohen wir über den Rechtsanwalt mit dem Gericht.
Tomte

Re: "Clara" - neue Infos

Beitrag von Tomte » Fr 9. Feb 2007, 21:56

Hallo Lars,
vielen Dank für die ausführlichen Berichte. Ich hätte mal eine ganz praktische Frage: Auf den Fotos, die ich kenne, sind immer zwei AKG C-480 (bzw. früher 460?) mit diesem Winkelanschluss für die Kapseln zu sehen. Reicht der Platz für Deine Mikrofone (Rode NT5) aus? (Die AKG sind ja ein ganzes Stück länger als z.B. ein KM von Neumann, die genauen Maße hab ich jetzt nicht.) Ich habe mich immer gefragt, wofür man eigentlich sonst diese Winkel braucht - ich wüsste nicht, welche Mikrofonierung man nicht auch anders gut genug hinbekäme. Oder hast Du in Kauf genommen, dass die Membran nicht genau in der Fläche liegt?
Viele Grüße,
Thomas
ChristianM

Re: "Clara" - neue Infos

Beitrag von ChristianM » Sa 10. Feb 2007, 00:48

Thomas Tomte fragt: Oder hast Du in Kauf genommen, dass die Membran nicht genau in der Fläche liegt?
http://f11.parsimony.net/forum16949/messages/60435.htm
Bei diesem deutlichen Foto von Clara erkennst du, dass die Mikrofonmembranen niemals ganz genau parallel zur Fläche
der Plexiglasoberfläche lagen, sondern irgendwie aus der Oberflächenebene schräg nach vorne raus lugen.
Dabei hilft der Winkelanschluss. Die Membran liegt tiefer als die Oberfläche des Mikrofonkörpers. Ich glaube dort deutlich
Schoeps-Mikrofone zu erkennen. Außerdem kann ich mir Vorstellen, das Jörg Wuttke solche Sonderwünsche, wie diesen Winkelanschluss dafür gebaut hat. Ich weiß nicht, wie Tomte da "immer" zwei AKG C-480 sehen kann. Vielleicht kennt er
ja andere Fotos. Ich kenne nur dieses hier. Siehe anklickbare Adresse.
Tomte

Re: "Clara" - neue Infos

Beitrag von Tomte » Sa 10. Feb 2007, 11:48

Mag sein, das ich da was durcheinander gebracht habe. Von AKG gibt es eben auch solche Winkeladapter, siehe:
http://www.akg.com/site/products/powers ... ge,DE.html
Dass ein AKG-Mikrofon nicht in ein Schoeps-Buch kommt, mag ja sein, aber deswegen wird es damit wohl kaum schlechter funktionieren.
Bleibt aber die Frage, wie gut man es denn ohne so ein Gelenk hinbekommt.
Lars

Re: "Clara" - neue Infos

Beitrag von Lars » Sa 10. Feb 2007, 23:52

Hallo,
also es gibt zwei Versionen von diesem Plexiglaskörper. Die, die ich habe, hat zusätzlich zwei Löcher die für die Enden der Mikrofone bestimmt sind. Obschon es auch ohne diese passen würde.
Es gibt eine weitere Version mit nur zwei Löchern für die Kapseln, so wie man sie in den meisten Büchern findet (siehe Bild). Doch auch hier haben die Löcher wohl soviel Spielaum, dass es problemlos passen sollt. Die Mikrofon liegen dann bei beiden Versionen über Kreuz und die Kapseln schließen in der Tat nicht bündig mit der Plexiglasfläche ab, was aber wohl so gewollt ist. Bei der zweiten Version ist dann der Winkel eben noch etwas steiler als bei meiner Version.
Übrigens ist in den Artikeln, die ich von Herrn Peters bekommen habe stetz die Version mit 4 Löchern abgebildet, scheinbar war das das System was letztlich vermarktet wurde, da es auch eine Labelaufschrift hat. Es ist auch recht praktisch, weil man gar keine zusätzlichen Halterungen für die Mikrofone mehr braucht (werden einfach in die Löcher geklemmt).
Als Mikrofone wurden damals übrigens "Brüel und Kjaer 4006" verwendet.
Gruß,
Lars
Lars

Re: "Clara" - neue Infos

Beitrag von Lars » So 11. Feb 2007, 00:57

Noch ein Bild, das die Frage wahrscheinlich beantwortet.
Gruß,
Lars
Lars

Re: "Clara" - neue Infos

Beitrag von Lars » So 11. Feb 2007, 01:01

Und hier das Gegenstück mit vier Löchen.
Gruß,
Lars
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