Gitarrenbox für Recording
Re: Gitarrenbox für Recording
Ich teile Deine Meinung hier leider überhaupt nicht. Aber belassen wir es dabei - das führt sonst nur zu "zeitaufwändigen und unproduktiven" Diskussionen.
Es darf schließlich jeder so arbeiten wie er am besten zum Ergebnis kommt.
Gruß,
Lars
Es darf schließlich jeder so arbeiten wie er am besten zum Ergebnis kommt.
Gruß,
Lars
Re: Gitarrenbox für Recording
""Ich glaube das solltest Du mal ganz ordentlich belegen..."
Oder Du ´ganz ordentlich´ das Gegenteil!
Oder Du ´ganz ordentlich´ das Gegenteil!
Re: Gitarrenbox für Recording
Du musst meine Meinung ja auch nicht teilen.
Was Du bewusst einsetzt sind Unlinearitäten ("Charakter") bestimmter Komponenten wie Laustsprecher, Amp, etc.
Dabei ist es vollkommen egal, ob Du schiefe Frequenzgänge mit einem LS oder einem EQ simulierst.
Das geht vor dem Mikro und noch präziser dahinter mit Pult oder DAW - wenn man weiß wie.
*Mein* Idealfall wäre folgender: Der Gitarrist kommt mit seinem Amp, spielt und alles klingt für den Song "richtig", spielerisch sowie zuletzt klanglich. Soll ich dann hingehen und erst noch drei verschiendene Cabinet-Typen durchprobieren, nur weil sie da sind? Und wer kann dann eindeutig entscheiden?
Da hat weder ein Gitarrist noch ich Lust drauf.
Denn in einem professionellen Studio ist Zeit Geld - das Geld des Kunden.
*Das* meine ich mit unproduktiv.
Falls ich später beim Mix merke das etwas verändert werden muß benutze ich ohnehin den EQ - und sei es wie immer nur ein HPF - also wäre die Mühe wahrscheinlich umsonst gewesen.
Was Du bewusst einsetzt sind Unlinearitäten ("Charakter") bestimmter Komponenten wie Laustsprecher, Amp, etc.
Dabei ist es vollkommen egal, ob Du schiefe Frequenzgänge mit einem LS oder einem EQ simulierst.
Das geht vor dem Mikro und noch präziser dahinter mit Pult oder DAW - wenn man weiß wie.
*Mein* Idealfall wäre folgender: Der Gitarrist kommt mit seinem Amp, spielt und alles klingt für den Song "richtig", spielerisch sowie zuletzt klanglich. Soll ich dann hingehen und erst noch drei verschiendene Cabinet-Typen durchprobieren, nur weil sie da sind? Und wer kann dann eindeutig entscheiden?
Da hat weder ein Gitarrist noch ich Lust drauf.
Denn in einem professionellen Studio ist Zeit Geld - das Geld des Kunden.
*Das* meine ich mit unproduktiv.
Falls ich später beim Mix merke das etwas verändert werden muß benutze ich ohnehin den EQ - und sei es wie immer nur ein HPF - also wäre die Mühe wahrscheinlich umsonst gewesen.
Re: Gitarrenbox für Recording
Es gibt Dinge die man nicht dauernd belegen muß weil sie offenkundig Fakt sind.
s.u.
s.u.
Re: Gitarrenbox für Recording
Doch. Dafür spricht nämlich, dass der Sound so wohl nahe am Ideal ist.Es spricht nicht für den "Idealfall" einen EQ NICHT einzusetzen.
EQs sind nichts *böses*.
Wenn man am EQ den Sound "verbiegen" muss damit er annehmbar wird, dann ist er mit großer Wahrscheinlichkeit von Grund auf (z.B. Art der Verzerrung, Gitarre etc.) nicht ideal.
Behauptet auch niemand.
Aber es gilt immer noch der Spruch: wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus...
Re: Gitarrenbox für Recording
""Wenn man am EQ den Sound "verbiegen" muss damit er annehmbar wird, dann ist er mit großer Wahrscheinlichkeit von Grund auf (z.B. Art der Verzerrung, Gitarre etc.) nicht ideal.""
Oder wie so häufig: Der "Gitarre-Spieler" hat keine Ahnung, wie er seinen eignen Amp-EQ einstellen soll!!
Also nochmal:
Egal wo:
Ein EQ ist immer ein sehr naheliegender Bestandteil. Und es macht am Ende (!) keinerlei Unterschied, ob der Amp(-EQ), der Speaker, das Mikrofon oder ein EQ bei der Aufnahme oder beim Mix den Klang formt.
Was ist daran bloss so schwer zu verstehen?
Oder wie so häufig: Der "Gitarre-Spieler" hat keine Ahnung, wie er seinen eignen Amp-EQ einstellen soll!!
Also nochmal:
Egal wo:
Ein EQ ist immer ein sehr naheliegender Bestandteil. Und es macht am Ende (!) keinerlei Unterschied, ob der Amp(-EQ), der Speaker, das Mikrofon oder ein EQ bei der Aufnahme oder beim Mix den Klang formt.
Was ist daran bloss so schwer zu verstehen?
Re: Gitarrenbox für Recording
Was ist daran bloss so schwer zu verstehen?Ein EQ ist immer ein sehr naheliegender Bestandteil. Und es macht am Ende (!) keinerlei Unterschied, ob der Amp(-EQ), der Speaker, das Mikrofon oder ein EQ bei der Aufnahme oder beim Mix den Klang formt.
Dass du dich weigerst anzuerkennen, dass all diese unterschiedlichen EQs anders klingen. Und sei es nur weil deren Bedienung anders ist. Sie also nicht beliebig austauschbar sind. Abgesehen davon dass u.U. auch nichtlineare Verzerrungen (z.B. beim Speaker) eine Rolle spielen.
In der reinen theoretischen Lehre hast du recht. Kann mathematisch auch nicht anders sein. Aber in der Praxis eben nicht. Eine alte "Checkerbox"-Marshalbox klingt komplett anders als eine Engl mit Celestion Vintage Speakern. Das kriegts du nicht mit EQ hin, sowenig wie du mit EQ aus einer Stratocaster eine LesPaul hinbekommst.
Re: Nachtrag
I>ch würde einfach den EQ benutzen um Sounds zu variieren, SOWIE verschiedene Amps und PU-Kombinationen, Mic-Positionen...
Folgende Aufgabe: nimm ein SM57, dann nimm ein anderes Mikro , vielleicht sogar Kondensator (z.B. ein AKG451) und stell es gespiegelt oder sogar genau an die selbe Position und versuch den Sound per EQ so anzupassen, dass diese Spuren gleich klingen. Das gelingt nicht.
Un umgekehrt kannst du auch eine Batterie von Mikros vor die Box stellen und den Gitaristen fragen welches er bevorzugt. Mit großer Wahrscheinlichkeit entscheidet er sich immer für ein SM57. Es sei denn dieses steht gerade ungünstig und ein anderes Mikro im "sweet spot".
Es gibt auch andere Mikro, die sich gut eignen, aber im direkten AB-Vergleich verliert das SM57 nie. Und besonders schlimm ist der Gedanke ein neutrales Kondensator-Mikro zu benutzen und den Frequenzgang per EQ hinzubiegen.
Das mag bei wenig verzerrten Gitarren funktionieren, bei Metal etc. definitiv nicht.
Gitarren nehme ich immer ohne EQ auf. Höchstens mal mit einen Bandpasskompressor (Multiband-Comp mir einem aktiven Band) um 200-300Hz.
Die Bässe muss man zwar beim Mix meist noch absenken aber so hat der Gitarrist ein besseres Feeling.
Nicht ganz.Ich hoffe da bin ich nun wenigstens mit Thomas einer Meinung...
Folgende Aufgabe: nimm ein SM57, dann nimm ein anderes Mikro , vielleicht sogar Kondensator (z.B. ein AKG451) und stell es gespiegelt oder sogar genau an die selbe Position und versuch den Sound per EQ so anzupassen, dass diese Spuren gleich klingen. Das gelingt nicht.
Un umgekehrt kannst du auch eine Batterie von Mikros vor die Box stellen und den Gitaristen fragen welches er bevorzugt. Mit großer Wahrscheinlichkeit entscheidet er sich immer für ein SM57. Es sei denn dieses steht gerade ungünstig und ein anderes Mikro im "sweet spot".
Es gibt auch andere Mikro, die sich gut eignen, aber im direkten AB-Vergleich verliert das SM57 nie. Und besonders schlimm ist der Gedanke ein neutrales Kondensator-Mikro zu benutzen und den Frequenzgang per EQ hinzubiegen.
Das mag bei wenig verzerrten Gitarren funktionieren, bei Metal etc. definitiv nicht.
Gitarren nehme ich immer ohne EQ auf. Höchstens mal mit einen Bandpasskompressor (Multiband-Comp mir einem aktiven Band) um 200-300Hz.
Die Bässe muss man zwar beim Mix meist noch absenken aber so hat der Gitarrist ein besseres Feeling.
Re: Nachtrag
P.S: mir ist auch klar, dass es laut Theorie möglich sein müsste zumindest den Soundanteil der durch unterschiedlichen Frequenzgang von Lautsprechern und den Frequenzgang von Mikros per EQ auszugleichen. Aber die Praxis beweisst empirisch das Gegenteil.
Re: Nachtrag
Ich glaube da bringst Du einiges durcheinander.
1. Es ging nicht darum, ob man *alles* per EQ nachbilden kann/soll oder will.
Es ging mir um die Frage, welchen Sinn eine vierfach unterschiedlich bestueckte Git.-Box haben kann, wenn ich solcherlei Nuancen viel einfacher per EQ nachbilden kann, und zwar dann, wenn ich den Git-Sound ggf. final (nach-)formen muss: beim Remix.
2. Die These "57er siegt immer" ist schlicht Unbrauchbar. Mag sein, dass Du damit immer zufrieden bist - aber welche Typen hast Du dagegen ausprobiert - welche Musikrichtungen waren das ? Die Anforderungen an ein Mikro vor einem Rock-Gitarren-Amp sind so schwindend gering - zumindest jedes dynamische Mikro ist da qualifiziert.
3. Ich habe schon eine Menge schlechte Git-Sounds gehoert: NIE war das die Schuld des Mikros, der Box oder sonstwas, IMMER war es der Gitarrist selbst.
Es gibt wohl auch kaum eine Klientel, die so viele Meinungen und Vorurteile ueber ihre eigene Technik hat und gleichzeitig so wenig darueber weiss.
Jegliche Mythenbildung zum Thema "teure Gitarren aus USA klingen besser" oder "Roehrenamps klingen besser" oder "SM57 ist DAS Amp-Mikro" kommt fast immer von Leuten, die nichts anderes tun als 08/15-Meinungen nachzuplappern.
Das waere genauso Unterbelichtet wie zu behaupten "fuer Gesang braucht man IMMER ein GM-Mikro"...
Ich benutze zumindest Live fast immer 57er bin bin auch immer zufrieden (warum s.o.), ABER jegliche Generalisierung ist wie fast immer falsch.
Gruss,
Christopher
1. Es ging nicht darum, ob man *alles* per EQ nachbilden kann/soll oder will.
Es ging mir um die Frage, welchen Sinn eine vierfach unterschiedlich bestueckte Git.-Box haben kann, wenn ich solcherlei Nuancen viel einfacher per EQ nachbilden kann, und zwar dann, wenn ich den Git-Sound ggf. final (nach-)formen muss: beim Remix.
2. Die These "57er siegt immer" ist schlicht Unbrauchbar. Mag sein, dass Du damit immer zufrieden bist - aber welche Typen hast Du dagegen ausprobiert - welche Musikrichtungen waren das ? Die Anforderungen an ein Mikro vor einem Rock-Gitarren-Amp sind so schwindend gering - zumindest jedes dynamische Mikro ist da qualifiziert.
3. Ich habe schon eine Menge schlechte Git-Sounds gehoert: NIE war das die Schuld des Mikros, der Box oder sonstwas, IMMER war es der Gitarrist selbst.
Es gibt wohl auch kaum eine Klientel, die so viele Meinungen und Vorurteile ueber ihre eigene Technik hat und gleichzeitig so wenig darueber weiss.
Jegliche Mythenbildung zum Thema "teure Gitarren aus USA klingen besser" oder "Roehrenamps klingen besser" oder "SM57 ist DAS Amp-Mikro" kommt fast immer von Leuten, die nichts anderes tun als 08/15-Meinungen nachzuplappern.
Das waere genauso Unterbelichtet wie zu behaupten "fuer Gesang braucht man IMMER ein GM-Mikro"...
Ich benutze zumindest Live fast immer 57er bin bin auch immer zufrieden (warum s.o.), ABER jegliche Generalisierung ist wie fast immer falsch.
Gruss,
Christopher
Re: Nachtrag
Hallo,
du schreibst:
"Es gibt auch andere Mikro, die sich gut eignen, aber im direkten AB-Vergleich verliert das SM57 nie. "
(z.B. C414, E609 etc. sind auch sehr brauchbar, klingen aber trotzdem anders, was aber auch beim doppeln gut sein kann)
Wie üblich sind wir uns in den Pukten im wesentlichen einig. Die Differenzen kommen eher durch unterschiedliche Betrachtung und Gewichtung.
Aber machmal den Versuch und biete den Gitarristen (der eine Bratgitarre spielt, nicht clean oder bluesig angezerrt) irgendein Mikro im Vergleich mit SM57 an und lass ihn entscheiden ohne dass er weiss welches er grad hört. Ich habe das damals auch nicht geglaubt als mit das vor ca.10Jahren einer erzählte, wenn ich es selber nicht so oft erlebt hätte. Teilweise ging es sogar von mir aus, mal ein anderes (besseres) Mikro zu benutzen. Trotzdem...
Mittlerweile vermute ich, dass es gar nicht unbedingt so ist, dass der Sound des SM57 so supertoll ist, ich denke eher es ist die (unbewusste) Gewohnheit an diesen Sound.
du schreibst:
zurecht, denn das habe ich nicht gesagt. Ich schrieb:Die These "57er siegt immer" ist schlicht Unbrauchbar.
"Es gibt auch andere Mikro, die sich gut eignen, aber im direkten AB-Vergleich verliert das SM57 nie. "
(z.B. C414, E609 etc. sind auch sehr brauchbar, klingen aber trotzdem anders, was aber auch beim doppeln gut sein kann)
Wie üblich sind wir uns in den Pukten im wesentlichen einig. Die Differenzen kommen eher durch unterschiedliche Betrachtung und Gewichtung.
Aber machmal den Versuch und biete den Gitarristen (der eine Bratgitarre spielt, nicht clean oder bluesig angezerrt) irgendein Mikro im Vergleich mit SM57 an und lass ihn entscheiden ohne dass er weiss welches er grad hört. Ich habe das damals auch nicht geglaubt als mit das vor ca.10Jahren einer erzählte, wenn ich es selber nicht so oft erlebt hätte. Teilweise ging es sogar von mir aus, mal ein anderes (besseres) Mikro zu benutzen. Trotzdem...
Mittlerweile vermute ich, dass es gar nicht unbedingt so ist, dass der Sound des SM57 so supertoll ist, ich denke eher es ist die (unbewusste) Gewohnheit an diesen Sound.
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