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messen interpretaion und erfahrung
Verfasst: Di 27. Mär 2001, 21:13
von tthorsten
DAS messen wie und mit was ist eine sache der erfahrung die visualisierung
richtig zu interpretieren.
auch muss man immer messen hören und das ganze ergänzen.
das gefährlichste sind die leute die behaupten sie könnten eine anlage nach gehör perfekt ein messen.
das geht nur, wenn man ein sehr guter musiker ist und zb. sehr präzise terzen quarten etc. in tonarten erkennen kann.
Nur wer kann das von den tonkutschern????
Messen und Vermessen.
Verfasst: Mi 28. Mär 2001, 12:05
von Tomy
Hallo,
ich kann durchaus eine Tonanlage nach Gehör einstellen, aber mir ist kürzlich was komisches passiert.
Ort eine Turnhalle irgendwo in Oberfranken, nach dem Aufbau hatte ich noch etwas Zeit, da hab ich mir gedacht, messen wir doch mal.
Gesagt getan, Laptop raus und gemessen, dabei den Danebenstehenden erklärt, wie toll das doch ist mit dem PC und so.
Dann ein Blick auf das Resultat.. und ein Schreck.... der PC schlägt doch eine Anhebung zwischen 2 und 4 k vor, und zwar um einige dB.
Sofort ändere ich die Taktik, schwafle vom Unterschied zwischen Messung und Gehör. Aber, denk ich, aus Spass kann man es ja mal probieren (wie gesagt, wir hatten Zeit). Also den EQ an den PC und gekurbelt.....
Dann der große Moment.... was soll ich sagen, es klang einfach geil.
Seitdem bin ich bereit, meinen Ohren etwas zu misstrauen.
Tomy
P.S: Aber, nichts ist schlimmer als Tanzmuker, die sagen: Finger weg vom EQ, denn hat sich automatisch eingemessen.....
Re: messen interpretaion und erfahrung - Vorsicht Falle!
Verfasst: Mi 28. Mär 2001, 09:15
von Rainer
Hallo Thorsten,
dazu muß ich Dir widersprechen: Das absolute Gehör nutzt dabei gar nichts! Ich habe in meiner Industriepraxis früher etliche Tonbandmaschinen eingemessen - nach Studionorm, wobei wir sogar noch weiter gingen als es das IRT-Pflichtenheft "Grundsätzliche Anforderungen an Magnetbandgeräte und Richtlinien zu ihrer Einstellung" vorgibt. Nämlich den Frequenzgang bei 38 cm/s von 30...20000 Hz auf +/- 0,5 dB ÜBER BAND(!) einzustellen. Das mußten wir ganz einfach deshalb fordern, weil unsere Kunden oftmals mit Rauschunterdrückungssystemen "High-Com". "DBX" und "Telcom C4" arbeiteten. Und dann wird ja der Toleranzbereich um den Expansionsfaktor des Systems größer. Glaubst Du daß diese Einmeßqualität auch nur von einem einzigen Musiker gehörmäßig erreicht würde? Mit Sicherheit nicht, auch dann nicht wenn er das absolute Gehör hat. Das absolute Gehör für Tonhöhen ist ein bekanntes Phänomen. Mir ist aber kein einziger Fall bekannt, daß es auch ein absolutes Gehör für Pegel gibt, also daß jeman ohne technische Hilfsmittel genau sagen kann welchen Schallpegel ein LS gerade abgibt, bzw. wie groß ein Pegelunterschied ist. Und gerade diese Fähigkeit wäre dann noch viel wichtiger, oder zumindest genauso wichtig.
Ich kenne einige Musiker die das absolute (Tonhöhen)Gehör haben. Die sind nicht alle darüber sehr glücklich. Es ist keineswegs immer von Vorteil sondern kann machesmal sogar lästig sein.
MfG
Rainer
Re: Messen und Vermessen.
Verfasst: Mi 28. Mär 2001, 20:46
von Jörg Knieschewski
Moin Tomy,
lass doch mal Dein Gehör beim HNO nachmessen, klingt doch sehr nach Lärmbedingtem Hörschaden. Jedenfalls ist das der Frequenzbereich wo die Senke anfängt, nur Dein Gehirn kompensiert den beginnenden Hörschaden noch. Das ist jetzt nicht böse gemeint (auch wenns so klingt).
Ciao Jörg
PS: Hörst Du eigentlich Deinen AB nicht ab ??? So schlimm kann das doch noch nicht sein... ? Ruf mich bitte mal zurück...
Der virtuelle Tontechniker
Re: Messen und Vermessen.
Verfasst: Mi 4. Apr 2001, 23:52
von tthosten
Hallo,
ich kann durchaus eine Tonanlage nach Gehör einstellen, aber mir ist kürzlich was komisches passiert.
Ort eine Turnhalle irgendwo in Oberfranken, nach dem Aufbau hatte ich noch etwas Zeit, da hab ich mir gedacht, messen wir doch mal.
Gesagt getan, Laptop raus und gemessen, dabei den Danebenstehenden erklärt, wie toll das doch ist mit dem PC und so.
Dann ein Blick auf das Resultat.. und ein Schreck.... der PC schlägt doch eine Anhebung zwischen 2 und 4 k vor, und zwar um einige dB.
Sofort ändere ich die Taktik, schwafle vom Unterschied zwischen Messung und Gehör. Aber, denk ich, aus Spass kann man es ja mal probieren (wie gesagt, wir hatten Zeit). Also den EQ an den PC und gekurbelt.....
Dann der große Moment.... was soll ich sagen, es klang einfach geil.
Seitdem bin ich bereit, meinen Ohren etwas zu misstrauen.
Tomy
P.S: Aber, nichts ist schlimmer als Tanzmuker, die sagen: Finger weg vom EQ, denn hat sich automatisch eingemessen.....
Aha jemand dem es auch oefter so geht wie mir. das Phaenomen wenn man an eienr ecke was weg gemacht hat und die messung sagt, dass es etwas weiter oben ist.
die 2-4khz senke ist eigentilich ganz normal da hoert man eh besonders gut. Der 2" oder 1" klingelt hier etwas mehr als bei den anderen frequenzen.
Danke fuer Deinen informativen beitrag.
Was macht die SAT
Re: Messen und Vermessen.
Verfasst: Mi 4. Apr 2001, 23:54
von tthorsten
Moin Tomy,
lass doch mal Dein Gehör beim HNO nachmessen, klingt doch sehr nach Lärmbedingtem Hörschaden. Jedenfalls ist das der Frequenzbereich wo die Senke anfängt, nur Dein Gehirn kompensiert den beginnenden Hörschaden noch. Das ist jetzt nicht böse gemeint (auch wenns so klingt).
Koennte auch ein Tages form problem sien hab ich auch schon vom Akustiker bzw vom Arzt chekken lassen ist interessant.
Re: Nur wer nicht messen kann mißt Mist!
Verfasst: Sa 24. Mär 2001, 20:54
von Rainer
warum?: ganz einfach wenn du nicht ganz genau weißt WAS du da gerade mist machst du mehr falsch wie richtig.
einen ordentliche sound zu machen ist halt doch ein handwerk. bekommst du die anlage nicht ans klingen kannst du messen so viel du willst, es wird auch dann nix.
ich habe nix gegen smart und co aber bitte erst wenn man es beherrscht.
Stephan
Wenn man das nicht weiß, sollte man es einem versierten Fachmann überlassen.
Das ist in dieser Form falsch. Wenn eine Anlage falsch eingemessen ist, dann bekommt man sie nicht zum klingen. Im Übrigen soll ja nicht die Anlage klingen, sondern die über sie reproduzierte Musik. Das läßt sich aber nur bewerkstelligen wenn man erst mal Geräte hat, die korrekt eingemessen sind. Wer z.B. Lautsprecher selbst baut und diese nur nach Gehör abstimmt, darf sich nicht wundern wenn er dann unangenehme Überraschungen erlebt.
MfG
Rainer
Re: RTA, DoD und Co.
Verfasst: Sa 24. Mär 2001, 00:55
von Tomy
Hallo Claus,
tut mir leid, wenn ich dich etwas enttäuschen muss. Ein RTA ist gut, wenn man schnell mal sehen will, wo es pfeift o.ä, aber zum Einmessen von kritischen Räumen ist er nicht geeignet.
Das kommt daher, dass der RTA das gemessene Signal über längere Zeit mitteln muß. Das wiederspricht aber dem menschlichen Hören, bei dem der Zeitfaktor eine große (und auch noch frequenzabhänginge) Rolle spielt.
Wärend sich das Ohr sehr am Direktschall orientiert, vermischt der RTA Direkt und Diffusschall.
Daher ist das Resultat in einem akustisch nicht einfachen Raum mit einen RTA nicht konform mit dem Höreindruck, in einem Raum, in dem der Direktschall dominiert, ist das anders (aber da geht es ja auch ohne RTA, oder ?)
Grüße
Tomy
Schau mal rein.
Re: waahrscheinlich
Verfasst: Mi 11. Apr 2001, 00:34
von Jörg Knieschewski
Moin Thorsten,
ganz einfach: Ich hatte nur den Text gelesen und fand ihn ziemlich überheblich, das es nicht so gemeint gewesen ist, wäre mir sofort klar gewesen, wenn ich gesehen hätte, daß Du der Autor warst. Denn wir kennen uns ja von der Tonmeistertagung und da machtest Du keinen "überheblichen" Eindruck... wie Du siehst ganz einfach !!!
Ciao
Der Jörg
Der virtuelle Tontechniker
Re: Wahrrrrscheinnnnnlich !!!!
Verfasst: Do 5. Apr 2001, 23:49
von Jörg Knieschewski
Hey Thorsten,
habe gerade erst gesehen, daß Du hier Autor warst. Sorry ! hätte mich sonst zurückgehalten...
Ciao
Der Jörg
Der virtuelle Tontechniker
RTA, DoD und Co.
Verfasst: Fr 23. Mär 2001, 12:19
von Claus
Hi,
was haltet ihr denn von diesen bezahlbaren 31Band Analyzern, wie Dod, Rane oder evtl. auch Behringer Dsp8000/8024.
Ich hab eine Rockcovertruppe, und kleinere Veranstaltungen machen wir mit eigener Anlage, Mix von der Buehne.
Frontboxen sind furchtbar, aber geht (Peavey Hisys) der Rest ist ganz ordentlich.
Ich Filter die Boxen immer mit 31Bd EQ (Yamaha) nach Gehoer, mit einigen ausgewählten Stücken von CD.
Dabei tu ich mich aber etwas schwer, das Ergebniss ist nicht immer O.K., vor allem wenn ich wenig Zeit und viel Hintergrundgeräusch habe.
(was gerade bei "kleinen" Veranstaltungen vorkommt)
Ich bin eben kein Profi, und mache das auch nicht oft genug um wirklich Routine zu bekommen.
ALSO: Pink Noise und RTA, erstmal feste Einrauschen,
und dann nach Gehör.
Dann fange ich nicht komplett bei Null an, und die Gefahr völlig daneben zu landen ist geringer.
Diese schoenen modernen Sachen (Smaart, Sat ...) habe ich mir auch angeschaut,
toll, aber wohl doch fuer mich etwas zuviel des Guten.
Und zu teuer, auch zu aufwendig, ich muesste erst ein Laptop kaufen.
Ich such was, was im Bedarfsfalle einfach, schnell und sicher geht,
wenn ich Zeit und Ruhe habe, ist`s eh kein Thema.
Speziell zum Behringer wuerde ich gerne Erfahrungen hören, da der sehr oft billig gebraucht angeboten wird. Die anderen sind leider eher rar.
Ich weiss das der Behringer schon oft hier im Forum diskutiert wurde, aber meistens ging es mehr um die Funktion als EQ, ich will ihn wirklich nur als RTA einsetzen.
gruss
Claus
waahrscheinlich
Verfasst: So 8. Apr 2001, 14:07
von tthorsten
Hey Thorsten,
habe gerade erst gesehen, daß Du hier Autor warst. Sorry ! hätte mich sonst zurückgehalten...
Ciao
Der Jörg
Wie soll ich denn das werten ???
Nun gut ich druecke mich halt oft nicht dursichtig genug aus das meinst du wahrscheinlich.
Was macht der neue job so????
wer viel mißt,mißt mist!!
Verfasst: Sa 24. Mär 2001, 15:28
von Stephan
Ich denke der einsatz von messmitteln in welcher form auch immer ist bedenklich.
warum?: ganz einfach wenn du nicht ganz genau weißt WAS du da gerade mist machst du mehr falsch wie richtig.
einen ordentliche sound zu machen ist halt doch ein handwerk. bekommst du die anlage nicht ans klingen kannst du messen so viel du willst, es wird auch dann nix.
ich habe nix gegen smart und co aber bitte erst wenn man es beherrscht.
Stephan