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CAP
Verfasst: Do 12. Apr 2001, 14:55
von JF
Hallo JF,
Es gab doch mal von AKG eine Entwicklung die nannte sich "CAP" (Creative Audio Prozessor) und wurde m.W. sogar von der österreichischen Regierung gefördert.
Was ist denn da draus geworden? Ich habe das Ding damal auf der Tonmeistertagung in 1988 in Mainz gesehen.
Grüsze!
Tja, das ist schon ein paar Jährchen her, da war ich noch in der Hauptschule!
Also "etwas" vor meiner Zeit hier in der Firma....
Hab' gerade mit einem der Entwickler darüber getratscht, war ja 'ne richtige Wunderkiste! Seiner Zeit einiges voraus.
War aber eher für Forschungs- & Versuchszwecke gedacht, es wurde eines (!) an den Bayrischen Rundfunk verkauft oder so ähnlich. Danach hat man es in diesem (extremen) Aufwand nicht mehr weiterverfolgt, wäre ein imenser Softwareaufwand gewesen und ein extremes Nischenprodukt (und auch RICHTIG teuer). (Das Gerät hat immerhin damals die 6-7fache Power eines HEUTIGEN Top-DSP's gehabt!!!)
Im Endeffekt war es der Vorgänger der jetzigen IVA Technik von AKG (Stereo & Surround & Räume & Ohrkurven/Kopfformen & ..... mit Kopfhörer simulieren), die im Audiosphere, IVM1 (was ich hier rumstehen habe) und den Hearo-Produkten integriert ist.
War wohl eines der inovativsten Dinger, die AKG gemacht hat. Leider kann man solche "Geräte" (eher Schränke

dann oft nicht verkaufen bzw gibt es keinen Markt dafür. Und im Endeffekt muß man doch vom Verkauf leben und nicht von der Forschung .... *seufz*
mfg
JF
Genau! (n/t)
Verfasst: Mi 11. Apr 2001, 21:22
von ThomasT
Ein für mich wesentlicher aspekt bei der diskussion: 'mischen über kopfhörer oder lautsprecher' wird immer wieder vergessen:
die taktilen reize. sprich, der effekt, daß man musik, die über ls wiedergegeben wir am körper spürt. und das ist auch schon bei recht geringen lautstärken sehr wichtig für den höreindruck.
mir ist das in letzter zeit so richtig zu bewußtsein gekommen, weil ich gerade einige house- tracks für clubs produziere.
da kommt es immens drauf an, wie sich die musik am körper anfühlt. eine mischung mit kh zu machen würde ich mich nicht getraun. wir gehn sogar so weit, daß wir dieses 'musik-körper-erlebnis' in der komposition berücksichtigen.
schöne grüße
hannes
kleine Anmerkung
Verfasst: Mi 11. Apr 2001, 16:48
von JF
Grüsze!
Es gibt Gerätschaften mit denen man Räume und Lautsprecher und Ohrkurfen und .... mit Kopfhörern simulieren kann.
Funktioniert teilweise recht gut, nur darf man mit diesen "Effekten" nicht übertreiben (sorgfältige Einstellungen sind nötig, ansonsten hört man zwar lustige Effekte aber nichts mehr von der originalen Musik).
Sind aber auch nicht ganz billig solche Geräte, meiner Meinung aber eine gute Möglichkeit halbwegs "richtig" mit einem Kopfhörer zu hören.
mfg
JF
Mischen mit Kopfhörer
Verfasst: Di 10. Apr 2001, 20:21
von Jonny
Hi.
in letzter zeit wurde ja das thema studiomonitore intensiv diskutiert. ich frage mich, warum man dafür keine kopfhörer benutzen kann.
die soundqualität stellt ja wohl kein problem dar (ich benutze den K 270, und boxen für den preis wären fürn ar***, das ding hat aber n super klang). diverse sachen (kunstkopf) kann man ja sowieso nur mit nem KH hören (werden die dann auch mit kopfhörer gemischt?).
jonny
Nicht nur die Ohren hören....
Verfasst: Mi 11. Apr 2001, 16:45
von Hannese
Ein für mich wesentlicher aspekt bei der diskussion: 'mischen über kopfhörer oder lautsprecher' wird immer wieder vergessen:
die taktilen reize. sprich, der effekt, daß man musik, die über ls wiedergegeben wir am körper spürt. und das ist auch schon bei recht geringen lautstärken sehr wichtig für den höreindruck.
mir ist das in letzter zeit so richtig zu bewußtsein gekommen, weil ich gerade einige house- tracks für clubs produziere.
da kommt es immens drauf an, wie sich die musik am körper anfühlt. eine mischung mit kh zu machen würde ich mich nicht getraun. wir gehn sogar so weit, daß wir dieses 'musik-körper-erlebnis' in der komposition berücksichtigen.
schöne grüße
hannes
Re: CAP: kleine Bemerkung
Verfasst: Do 12. Apr 2001, 23:33
von fabchief
War wohl eines der inovativsten Dinger, die AKG gemacht hat. Leider kann man solche "Geräte" (eher Schränke

dann oft nicht verkaufen bzw gibt es keinen Markt dafür. Und im Endeffekt muß man doch vom Verkauf leben und nicht von der Forschung .... *seufz*
mfg
JF
ganz so stimmts ja gottlob auch wieder nicht, denn man lebt ja auch davon, daß die eigenen Produkte innovativer sind als die der Konkurrenz
. Und zu den Schränken: Am Anfang sind die Dinger immer riesig aber das wird dann schon mit der Zeit, man denke nur an die ersten "Handys"
Grüsse
fabchief
Re: kleine Anmerkung
Verfasst: Mi 11. Apr 2001, 18:31
von Rainer
Hallo JF,
da Du gerade "QRV" bist: Es gab doch mal von AKG eine Entwicklung die nannte sich "CAP" (Creative Audio Prozessor) und wurde m.W. sogar von der österreichischen Regierung gefördert. Was ist denn da draus geworden? Ich habe das Ding damal auf der Tonmeistertagung in 1988 in Mainz gesehen.
Grüße
Rainer
Re: Mischen mit Kopfhörer
Verfasst: Mi 11. Apr 2001, 13:59
von Stefan Thielen
Hallo,
Beim KH- MIx findet eine sog." Im Kopf Lokalisation" statt, und eben keine räumliche Abbildung. Der zweite wichtige Aspekt ist die fehlende Außenohrverzerrung. Sie dient dazu ein Schallsignal genau zu orten ( und dazu daß wir nicht permanent aufs Maul fallen

) ).
Beim Kunstkopf wird diese ja durch das Mikrophon aufgenommen. Dann kann man mit KH mischen.
Gruß Stefan
Re: Mischen mit Kopfhörer - ist nicht einfach!
Verfasst: Di 10. Apr 2001, 21:51
von Rainer
Hallo jonny,
Es ist nicht einfach, mit Kopfhörer eine Mischung zu machen, weil der KH immer einen stärkeren Raumeindruck illusioniert als ein Lautsprecherpaar. Allein die Tatsache, daß bei der LS-Wiedergabe die Signale kreuzweise übersprechen und bei KH eine vollständige Trennung erfolgt, hat einen völlig anderen Höreindruck zur Folge. Eine weitere Eigenheit kommt noch hinzu: Bei der LS-Wiedergabe erfolgt die Beschallung des Zuhörers von vorne. Bei KH dagegen direkt von der Seite am Ohr. Das bedingt, daß der Kopfhörer mit einer sog. "Diffusfeldentzerrung" versehen sein muß. Dies haben aber nur wenige KH. Z.B. der Stax Lambda Pro.
Es ist sehr schwer, einen Höreindruck der über KH vermittelt wird, auf eine LS-Weidergabe zu "transponieren" und dazu bedarf es sehr viel Erfahrung. Schallquellen die über KH in der räumlichen Tiefe gut hörbar sind, werden über LS ofmals völlig diffus und als zu leise abgebildet.
Der Kunstkopf ist eine ganz andere Art der Aufnahme und daher nur bedingt für die Wiedergabe über LS geeignet. Unabhängig davon kann gesagt werden, daß KH-Wiedergabe beim Endverbraucher allgemein nicht akzeptiert wird.
Kunstkopfaufnahmen bedingen auch das Kontrollhören über KH und Mischungen kommen beim Kunstkopf ohnehin nur in Ausnahmefällen vor (z.B. Hörspiele). Diese müssen dann natürlich auch mit KH abgehört werden.
Grüße
Rainer
Re: Mischen mit Kopfhörer/ beides verwenden!
Verfasst: Mi 18. Apr 2001, 00:53
von tom
hallo,
auf alle antworten auf die frage "mischen mit kopfhörer" stimme ich zu.. allerdings ein guter tip: verwendet kopfhörer UND nahfeldmonitore zum mischen. vorallem die basswiedergabe ist auf einem kopfhörer wesentlich sauberer und deutlicher als auf nahfeld-LS. Ausser ihr arbeitet in einem profi-studio, habt ihr mit akustischen problemen in eurer regie zu rechnen.. sprich resonation im tieftonbereich. es ist meiner meinung nach besser, zu kombinieren.- beachtet beim einmessen der monitore die sogenannten "ersten 15 ms @ 1kHz" und mischt den bass im KH.
LG tom