Verschiedene Sprecher

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Jonny

frage dazu

Beitrag von Jonny » Di 1. Mai 2001, 15:15

hi.
das hab ich mich auch schon immer gefragt, wie man um 1939 ein ganzes fussballstadion beschallen konnte; das ist ja heute noch sehr aufwändig.
hatte man damals überhaupt schon hörner in den entsprechenden grössen (der berechnungs aufwand ist js nicht zu unterschätzen)? und wie sahs damals mit den endstufen aus? wenn das nur röhren waren hätte man dafür ja n eigenes kraftwerk gebraucht :) ausserdem waren die LS damals noch nicht so effektiv wie heute. also noch mehr leistung...
jonny
ps: was den kompressor angeht: LED's gibts schon lange ;-)
mit Verlaub, aber Thomas hat den Sachverhalt meiner Ansicht nach nicht ganz richtig dargestellt.
Dafür hast du ja sehr umfangreich geschieben. Und das alte usenet-Motto "wenn du wirklich Informationen willst, dann poste keine Frage, sondern behaupte einfach irgendetwas." stimmt doch. ;-)
Aber beim Thema Hetzreden (pordon Protest-) fragte ich mich wie die Tontechnik zur Zeiten des bekanntesten Hetzredners funktioniert hat. Die Lautstärke schwankte ja auch von mittel-laut bis hin zum schreien. Trotzdem sind die Aufnahmen, ohne die Guido Knopp einpacken könnte, relativ gut gepegelt. Die verfügbare Dynamik war ja noch viel geringer.

frage dazu

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ThomasT

Links?

Beitrag von ThomasT » Di 1. Mai 2001, 18:03

Falls jemand dazu - Tontechnik(en) aus der Steinzeit - ein paar Links hat könnte er sie mal posten.
Rainer

Re: frage dazu, Versuch einer Antwort

Beitrag von Rainer » Di 1. Mai 2001, 17:41

Hallo jonny,
also ich habe ja die Zeit nicht mehr miterlebt (gottseidank) wo der GröFaZ seine
Hetzreden geschwungen hatte, aber ich weiß von meinem füheren Lehrmeister (der hat es erlebt!) daß man auch zu dieser Zeit schon Verstärker gebaut hat mit Leistungen im Kilowatt-Bereich. Und Lautsprecherampeln etc. konnte man da ebenfalls bauen, allerdings hatten die noch nicht die Qualität der heutigen.
ThomasT

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von ThomasT » Sa 28. Apr 2001, 19:21

Wie stelle ich einen Behringer Composer bei verschiedenen Sprechern einer Live -Veranstaltung ein.
1. Wenn du einen dumpfen matschigen Sound vermeiden willst, benutze ihn nicht. Der Composer ist der miesesete Compressor mir dem ich je gearbeitet habe (Alesis Nanokram kenne ich nicht)
2. Wozu überhaupt Compressor? Zwei Mikros unterschiedlich gepegelt reichen doch aus. Ein bischen Sprechdisziplin darf doch wohl erwartet werden.
3. Da Hauptproblem was du dir mit Compression einhandelst ist eine erhöhte Feedbackanfälligkeit.
4. ABER: der Composer kann ja auch als Expander/Gate benutzt werden.
Auch hier sehe ich kaum einen Sinn drin, bei Sprache. Aber vielleicht sehen das andere etwas anders. Besser ist alles per Hand zu regeln.
Swin

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von Swin » Mo 30. Apr 2001, 08:28

Danke für die Tipps. Da die Veranstaltung eine Protestveranstaltung gegen einen Autobahnbau ist, kann man von den Sprechern keine Mikrofondisziplin erwarten. Ich dachte der Einsatz des Behringerteils hätte die Sache ein bisschen vereinfacht. Ich werde das Teil sowieso aus meinem Rack entfernen.
Der Gruss Swin
Janko Ramuscak

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von Janko Ramuscak » Di 1. Mai 2001, 11:45

Hallo Swin,
mit Verlaub, aber Thomas hat den Sachverhalt meiner Ansicht nach nicht ganz richtig dargestellt. Wenn man auch darüber streiten kann, ab welchem Grad des musikalischen Anspruchs man von Behringerteilen auf höherwertiges Equipment wechseln sollte, für Sprache taugen sie allemal.
Ich will das für dein Beispiel mal praxisnah schildern. Du sagst, deine Redner haben keine Mikrofondisziplin.
Das wird zum einen bedeuten, daß sie keinen halbwegs festen Abstand zum Mikrofon einhalten, also bisweilen das Mikro viel zu weit weg halten. Dagegen ist sowieso kein Kraut gewachsen. Wobei man gerade bei einer Protestkundgebung davon ausgehen kann, daß es im größten Interesse des Redners ist, von den Anwesenden soweit möglich auch verstanden zu werden. Dazu ist es natürlich wichtig, das alles möglichst laut übertragen wird (zunächst einmal). Und das geht am besten, wenn der Redner zumindest einen gleichbleibenden, möglichst kleinen Abstand zum Mikrofon einhält. Ich glaube, daß man das den Leuten schon glaubhaft machen kann.
Es bleibt ein zweites Problem: Deine Redner werden vermutlich zwischen normaler Lautstärke und "wütendem" Schreien wechseln. Das ist problematisch: Stellt man die Anlage fürs sehr laute Reden richtig ein, dann hört niemand mehr was wenn der Typ mal leise spricht, macht mans andersrum, fliegen den Leuten die Ohren weg wenn die Herrschaften da oben sich mal etwas lauter äußern. Genau hier kommt der Kompressor ins Spiel. Mit seiner Hilfe kann verhindert werden, daß bei plötzlichen lauteren Passagen die Anlage bis zur Unverständlichkeit verzerrt/beschädigt wird bzw. die Leute umgeblasen werden. Und das geht "auch" mit einem Composer ganz hervorragend. Punkt.
Vorgehen ist wie folgt:
Schleife den Kompressor in den Mikrokanal des Sprechers ein. Der Kompressor muß zu diesem Zeitpunkt auf Bypass stehen. Der Composer zeigt auch jetzt schon an, was er machen "würde", wenn man den "IN" Schalter drücken würde. Die Expander/Gate Sektion kanns du getrost vergessen, für diese Anwendung wirst du sie nicht brauchen. Den Output-Gain Regler stellst du auf Mitte, den Peak Limiter auf Rechtsanschlag und bei Attack und Release kannst du ruhig auf "Auto" drücken. Den "Ratio"-Regler kannst du auf einen recht hohen Wert einstellen, bis etwa 10:1. Jetzt kannst du, beim Rechtsanschlag beginnend, den "Threshold"-Regler langsam nach links drehen. Beobachte dabei die "Gain Reduction" Anzeige. Bei leisen und "normal-lauten" Passagen sollte sich hier noch nichts tun. Erst wenn der Sprecher seine Stimme über die normale Lautstärke hinaus erhebt, sollte die Kompression einsetzen. Der "Output-Gain" sollte aber immer noch in der Mittelstellung bleiben. Du kannst jetzt auch den "IN" - Schalter drücken, um den Kompressor tatsächlich in den Signalweg einzuschleifen. Es sollte bei den nomalen Passagen kein Unterschied hörbar sein. Fängt der Redner das Schreien an, dürfen ruhig 6 - 9 dB an Kompression zusammenkommen. Reicht das noch immer nicht, kannst du den "Peak Limiter"-Regler immer weiter nach links drehen, so daß bei den lautesten Passagen auch der Limiter anspricht. Wenn du den Eindruck hast, daß keine große Gefahr von Rückkopplungen besteht (Sprecher/Mikrofon stehen immer HINTER den Boxen, das verstärkte Signal klingt ok und KLINGELT nicht), kannst du vorsichtig mit dem "Output-Gain"-Regler noch ein bisschen Stoff geben. Das gesamte Signal sollte sich dann noch lauter anhören. Bemerkst du aufkommende Rückkopplungen, dann drehe den "Output Gain" wieder zurück.
Die Werte für Threshold und Output Gain müssen unter Umständen für verschiedene Sprecher nachjustiert werden. Aber immer mit dem Gain vorsichtig sein, zuviel Output Gain erhöht die Feedbackgefahr beträchtlich.
Was die Mikrofone angeht, solange man die Sprecher dazu kriegt, so nah wie möglich ranzugehen, empfehlen sich Mikros mit Supernierencharakteristik, wie zum Beispiel fast alle von den Sennheiser-Gesangsmikros oder das Shure BETA58 oder ähnliches. Die bieten die größte Rückkopplungssicherheit.
ThomasT

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von ThomasT » Di 1. Mai 2001, 12:44

mit Verlaub, aber Thomas hat den Sachverhalt meiner Ansicht nach nicht ganz richtig dargestellt.
Dafür hast du ja sehr umfangreich geschieben. Und das alte usenet-Motto "wenn du wirklich Informationen willst, dann poste keine Frage, sondern behaupte einfach irgendetwas." stimmt doch. ;-)
Aber beim Thema Hetzreden (pordon Protest-) fragte ich mich wie die Tontechnik zur Zeiten des bekanntesten Hetzredners funktioniert hat. Die Lautstärke schwankte ja auch von mittel-laut bis hin zum schreien. Trotzdem sind die Aufnahmen, ohne die Guido Knopp einpacken könnte, relativ gut gepegelt. Die verfügbare Dynamik war ja noch viel geringer.
PJsmile1

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von PJsmile1 » Mi 2. Mai 2001, 09:50

hi,
ich empfehle bei Live Veransataltungen den Kompressor in eine Subgruppe zu insertieren und das Signal über die Subgruppe zu schicken. das vermindert das feedback risiko. die ratio sollte nicht über 3:1 sein, da ansonsten die sprachverständlichkeit darunter leidet.
die reduction anzeige sollte max. halb aufleuchten.
wenn der "in" schalter gedrückt wird bedeutet das NUR, daß der eingangspegel angezeigt wird und nicht, daß der kompressor erst dann aktiviert wird.
Sprachverständlichkeit liegt zwischen 300 Hz und 3 kHz (telefon).
die dynamik spielt dabei keine so grosse rolle, wobei es aufwendiger ist einen größeren dynamik-umfang aufzuzeichnen. somit hatten die tonings damals wohl weniger probleme damit. (megafon) Feedbacks gabs damals noch und nöcher.
gruß
Janko Ramuscak

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von Janko Ramuscak » Mi 2. Mai 2001, 12:42

wenn der "in" schalter gedrückt wird bedeutet das NUR,
daß der eingangspegel angezeigt wird und nicht, daß der
kompressor erst dann aktiviert wird.
Im Falle des Behringer Composer bedeutet es sehr wohl, daß der Kompressor in den Signalweg geschaltet wird. Eine Umschaltung zwischen Input und Output Pegel ist nur beim Composer Pro möglich. Der hat nen extra Taster dafür, hatte der alte nicht.
Das Insertieren in die Subgruppe wird das Feedbackrisiko auch nicht senken. Man hat dann nur noch eine Stelle an der man den Pegel handlicher als mit dem OUTPUT GAIN beeinflussen kann. Wäre aber wenn es nur um ein Mikro geht, mit dem Kanalfader genauso zu bewerkstelligen, wenn der Komp. im Kanal eingeschliffen ist.
CU, bleibt in Phase!
PJsmile1

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von PJsmile1 » Mi 2. Mai 2001, 16:50

hi,
mit der subgruppe , das stimmt schon. es verringert die feedbackgefahr, weil ich das Kompressorsignal diskret zur verfügung habe und obwohl das ganze signal bearbeitet wird trotzdem extra regelbar bleibt.
wenn du´s ausprobierst, weisst du wie ich meine.Geht aber schon 100 pro.
bezgl. composer spx 2000, der steht hier so gerade rum. bei diesem kann ich mit dem "in /out" taster nur den signalabgriff für die Meter-LED bestimmen.
Ich glaub nicht, daß es das pro model ist, da es nicht draufsteht.
gruß
PJsmile
Janko Ramuscak

Re: Verschiedene Sprecher - genauer?

Beitrag von Janko Ramuscak » Do 3. Mai 2001, 00:16

Hi PJ,
ich hab jetzt nochmal nachgesehen, sogar in der Anleitung. Es stimmt zwar dass, der IN/OUT Schalter die Pegelanzeige umschaltet, gleichzeitig betätigt man damit aber auch das Hard-Bypass-Relais. Wir haben also beide recht. ;-)
Swin

Verschiedene Sprecher

Beitrag von Swin » Sa 28. Apr 2001, 18:25

Wie stelle ich einen Behringer Composer bei verschiedenen Sprechern einer Live -Veranstaltung ein. Sind zwei Sennheisser MD 441 für diesen Zweck geeignet. Ich freue mich schon auf Antwort.
Der Gruss Swin
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