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Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Fr 25. Mai 2001, 11:55
von Andy W
Hallo allerseits,
ich arbeite seit geraumer Zeit mit Cubase, einer DMAN 2044 und einem D-80 an Audioaufnahmen hauptsächlich meiner Band. Das ist alles bisher eine runde Sache, für Demo-Zwecke super geeignet. Nur jetzt, nach der Anlauf-Phase soll das ganze ein wenig professioneller angehen.
Meine erste Sache, die mir auf den Nägeln brennt: es gibt bei cubase diese sog. M-Points, die man dann auch quantisieren kann. bisher habe ich nach mehrmaligem probieren feststellen müssen, dass dies überhaupt keine brauchbaren ergebnisse liefert (beispielsweise bei der bass-spur). gibt es andere möglichkeiten, den bass-track auf die zählzeiten genau zu positionieren (abgesehen von studio-basser oder schnitt jeder einzelnen note)? vielleicht mittels gate und referenz-midispur? würde mich (und vielleicht auch noch andere) brennend interessieren, wenn sich jemand damit auskennt und uns an seinem erfahrungsschatz teilhaben lässt
so long
andy
fffiiiiiiiiieeeeeeeeeepppppppppp...krrrkkss
Verfasst: Mi 30. Mai 2001, 19:11
von ThomasT
Logic kann TDM HW nutzen? Ups, das wusste ich gar nicht....*peinlich*
So richtg Rechenleistung abgeben oder nur TDM plusin mit dieser HW nutzen.
PS: Hatte sich hier im Forum mal nicht jemand aussagekräftige Titelzeilen gewünscht? Der dürfte hiermit auf seine kosten gekommen sein.
PSS: und darum verabschiede ich mich (auch von diesem Thread, bringt nix mehr, zumal bei der knappheit des Schreibens immer viel verloren geht um wirklich haarspalterische kleinheiten der Programme zu vergleichen) auf dem Niveau:
winke, winkrkrrrr........*stecker raus*
huahuahuahuahuahua????
Verfasst: Mo 28. Mai 2001, 22:19
von ThomasT
huahuahuahuahuahua
Meine Herren, vielleicht fängst Du erst mal an richtig zu schneiden.
Aber nicht mit Cubase !!
Cubase ist immernoch ein Sequenzer mit HD anbindung.
KEIN REINES HARDDISC-RECORDING PROGRAMM !!!
dementsprechend ist auch die Auflösung beim HD Schnitt und deswegen knackt es bei dir wohl auch immer.
Ich habe schon mit allem möglichen geschnitten. Mit Protools nicht sehr intensiv, gebe ich zu. Hauptsachlich mit logic, cubase, samplitude, session8 DeckII etc. auch Tonband usw.
Zugegeben Cubase ist für reine Audiobearbeitung nicht die erste Wahl. Trotzdem ist auch damit fast alles möglich. Zwar nicht so gut nichtzerstörerisch aber am grundlegenden Prinzip ändert sich nichts.
Na ja. Prinzipiell richtig. Aber das impliziert, dass der HD-Teil minderwertig sein soll und dem ist nicht so!
Stimmt, deswegen benutze ich kein Protools (ich brauche und will MIDI)
...und schrei doch nicht so....

Abgesehen mal davon ist Protools (das richtige) völlig überteuert und wird auch demzufolge nur da eingesetzt, wo das nicht so in das Gewicht fällt.
Vermutung ist falsch. Cubase macht standartmässig _keine_ crossfades beim schneiden. Andere Programme teilweise schon. Deshalb kann das täuschen.
Selbst bei Analogpulten sind die Kanalschalter mit einer kleinen Verzögerung versehen, damit es nicht knackst. Die Schaltung bring ich jetzt nicht mehr zusammen, irgendwie mit Kondensator halt.
_Du_ lässt dir eventuell was vormachen und merkst es nicht.
krrraaashshshhsa...uuuuuuuhhhhhhh*netzbrumm*
Verfasst: Di 29. Mai 2001, 20:32
von ThomasT
knispel, knispel.....
du sollst auch nicht mit vollem Mund schreiben......
Also ich werde die PT Free Version mal testen und dann berichten.
Irgendwie habe ich dem digi001 nicht so getraut, dass sieht nicht so professionell aus, taugen die preamps was? (ich kaufs mir trotzdem nicht auch noch...)
Re: Alles!! mixplus & mixfarm
Verfasst: Mi 30. Mai 2001, 21:13
von rackerlui
jajaja...das liebe logic hat aber nun mal niveau
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Fr 25. Mai 2001, 12:04
von Rackerlui
Hallo,
das Quantisieren von Audio Dateien ist so´ne sache.
Meine Erfahrung ist, daß das noch nicht richtig gut funktioniert.
Bei Impulsschwingungen geht es schon mal. Aber bei Schwingungen mit quasistationären Klangabschnitt ist es eine unbrauchbare Funktion.
Ich selbst habe es auch nur mit Logic gemacht. Es geht zwar, aber klingt danach etwas statisch. Ich hab´s seit dem gelassen und mache es lieber manuell.
(non-destructiv editing)
Gruß
Rackerlui
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Fr 25. Mai 2001, 14:58
von Andy W
Deckt sich mit meinen Erfahrungen. O.k., dann liegt es also nicht am Benutzer (mir), sondern am Programm, dass es noch nicht so recht klappen möchte.
Wie gehst du denn beim korrigieren vor. Ich habe mich mal an die Rasterstriche (je nach dem ob 8tel, 16tel usw) von Cubase gehalten und war vom Ergebnis nicht gerade beeindruckt. Es kann dann doch sehr schnell "steril" oder gar nicht mehr klingen. Das nächste Problem ist das Schneiden ansich. Trotz Crossfade und dergleichen sind kleine Knackser eigentlich unumgänglich. Gibt es da einen besonderen Kniff, wie man auch "knackserfrei" schneiden kann?
gruß
Andy
Ich selbst habe es auch nur mit Logic gemacht. Es geht zwar, aber klingt danach etwas statisch. Ich hab´s seit dem gelassen und mache es lieber manuell.
(non-destructiv editing)
Gruß
Rackerlui
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Fr 25. Mai 2001, 15:39
von rackerlui
Hallo,
das Material sollte beim Quantisieren unbedingt mit dem Marker (Quantisierungs point bei Cubase, bzw Wellenform Anfang) im Metrum liegen.
Bei Logic sollte die Sequenz auch ziemlich genau geschnitten und positioniert werden, daß die Wellenform mit der Sequenz zusammen an der richtigen Stelle anfängt.
Betr. Schneiden.
Sollte es bei Dir garnicht möglich sein Knacksfrei zu schneiden, versuch mal im betreffenden Material (Part/Sequenz/Region) den DC-Offset (Gleichspannungsversatz) zu entfernen. Sollte Dein Wandler einen DC-Offset "erzeugen" ist es Dir nicht möglich knacksfrei zu schneiden.
100% Knackfrei wird es, wenn Du im 0 Durchgang schneidest. (ohne DC-Offset)
Oder mit viel Erfahrung an der Stelle schneiden, die der Spannung der anzufügenden Amplitude entspricht.

))
ok, dann probier mal.
Gruß
rackerlui
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Fr 25. Mai 2001, 16:38
von ferb
hi.
bei cubase würde ich nie viel an audio material rumschnippeln oder gar quantisieren, weil das einfach zu nichts führt. überhaupt, wenns professioneller sein soll, wäre es vielleicht nicht schlecht, sowieso auf logic umzusteigen.
aber warum müßt ihr eigentlich überhaupt quantisieren? klingt ja so, als wäre euer bassist ziemlich untight *g*...
wenn man die einzelnen tracks mit click einspielt... immer und immer wieder..., dann müßte man doch irgendwann tight sein!? ich halte das immer wie mit autotune und sowas, jemanden vom computer einzustimmen oder tight zu machen ist doch fake!
ok, genug idealismus für heute...
greetz
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Sa 26. Mai 2001, 20:27
von ThomasT
Servus.
Zuerst: wer hat eigl. das Gerücht in die Welt gesetzt Logic wäre professioneller als Cubase? Schwachsinn! Beide progs. haben Vor- und Nachteile. Die Audioengine _soll_ bei Cubase sogar besser klingen. Was ich allerdings nicht nachvollziehen kann.
Zur Frage:
1. Quantisieren geht nur sehr schwer, denn das Problem ist das aneinanderschneiden, was zwar noch möglich wäre wenn zwei Noten aufeinanderzu geschoben werden sollen, aber nicht mehr geht, wenn sie auseinandergerückt werden müssen. Woher dann das zwischenstück nehmen?
Möglich ist es nur, wenn die Töne entweder total ausklingen oder abgestoppt werden, man also nicht innerhalb des signals schneiden muss.
2. Es knackst (fast) immer. Es ist falsch, dass beim schneiden im Nulldurchgang kein Knackser entsteht. Auch die Steigung der Waveform muss stimmen. Immer wenn eine Unstetigkeit auftritt (auch in den Ableitungen, d.h anstiegen) knackst es. Man rechne sich das resultierende Spektrum an so einer Stelle aus.....
Es knackst auch, wenn ich einen Sinus bei 0 einschalte und wenn ich ihn bei 0 ausschalte!
3. Daher immer überblenden. Jede analoge Bandmaschine macht das beim Punch in automatisch. Bei digitalen Maschinen (z.B. ADAT) wird immer ein kurzer crossfade gemacht. Bei Cubase gibts dazu die Funktion (channel crossfade).
4. Ich habe festgestellt (als Bassist), dass es oft besser grooved, wenn man kurz _vor_ dem exakten Timing spielt, da Bässe eine relativ langen Einschwingvorgang haben.
5. Wenn euer Basser so schlecht ist, dann programier ihn doch komplett in MIDI. Mit guten Sounds klingts nicht unbedingt schlechter.
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Mo 28. Mai 2001, 09:09
von rackerlui
Hi,
tut mir leid, aber ich hab definitiv selten so ein Schwachsinn gehört bzw. gelesen.
Cubase oder Logic-- soll jeder selber wissen .
Aber das mit dem schneiden.
huahuahuahuahuahua
Meine Herren, vielleicht fängst Du erst mal an richtig zu schneiden.
Aber nicht mit Cubase !!
Cubase ist immernoch ein Sequenzer mit HD anbindung.
KEIN REINES HARDDISC-RECORDING PROGRAMM !!!
dementsprechend ist auch die Auflösung beim HD Schnitt und deswegen knackt es bei dir wohl auch immer.
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Mo 28. Mai 2001, 13:29
von Andy W
Erstmal vielen Dank für die Antworten, nun habe ich ja ein paar Dinge auszuprobieren und hoffe, dass es das Ergebnis verbessert.
4. Ich habe festgestellt (als Bassist), dass es oft besser grooved, wenn man kurz _vor_ dem exakten Timing spielt, da Bässe eine relativ langen Einschwingvorgang haben.
5. Wenn euer Basser so schlecht ist, dann programier ihn doch komplett in MIDI. Mit guten Sounds klingts nicht unbedingt schlechter.
Ich glaube, das deckt sich mit meiner Erfahrung, wenn ich wirklich alles (wenn auch mit kleinen Knackser) auf die exakte Zählzeiten setze, "klingt" es einfach nicht so richtig...
Ich weiß nicht, ob das wirklich am Basser liegt, oder ob ich mich (da ich ja die Stellen kenne, wo es manchmal nicht exakt "in time" ist) einfach täuschen lasse und es in wirklichkeit gar nicht so wild ist. mich würde interessieren, wie das bei professionellen Produktionen gehandhabt wird. wie kriegen die soundleute es hin, dass auch ein nicht-studio-basser immer tight auf dem click liegt (immer die armen basser...)
Gruß
Andy
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Mo 28. Mai 2001, 15:10
von rackerlui
Hi,
mit viel gedult und mehreren punches.
Ich selbst mache es so, daß ich den musiker das stück in mehreren loops
einspielen lasse.Also jeder part in einem stück wird in mind. einem loop wiedergegeben. Dann kann der künstler solange diesen loop aufnehemen, bist die sache sitzt oder, die richtigen noten werden aus dem gesamt take herausgeschnitten.
Um Stille zwischen zwei noten zu erzeugen kann man entweder "stille" aufnehmen oder Stille erzeugen (cool edit).Bei PT wäre das mit "consolidate selektion" (Strg & 3) getan bzw. so werden dort zwei regions miteinander verbunden, wobei zwischenräume mit 0 durchgang gefüllt werden und eine region übrig bleibt.
Mit Cubase verleitet diese arbeitsweise zu Schreikrämpfen, da die ebene für das non-destructiv editing des audio materials eine eigene oberfläche (ebene) ist die man mit doppelklick auf den zu bearbeitenden audio part öffnet. Außerdem schränkt das den datenaustausch zwischen zwei spuren erheblich ein bzw. erfordert nervige mehrarbeit.
Gruß
Racker
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Mo 28. Mai 2001, 22:29
von ThomasT
Um Stille zwischen zwei noten zu erzeugen kann man entweder "stille" aufnehmen oder Stille erzeugen (cool edit).Bei PT wäre das mit "consolidate selektion" (Strg & 3) getan bzw. so werden dort zwei regions miteinander verbunden, wobei zwischenräume mit 0 durchgang gefüllt werden und eine region übrig bleibt.
Mit Cubase verleitet diese arbeitsweise zu Schreikrämpfen, da die ebene für das non-destructiv editing des audio materials eine eigene oberfläche (ebene) ist die man mit doppelklick auf den zu bearbeitenden audio part öffnet.
Außerdem schränkt das den datenaustausch zwischen zwei spuren erheblich ein >bzw. erfordert nervige mehrarbeit.
Die Stille ist nicht das Problem, sondern eben den Ausklang gegebenenfalls zu verlängern.
Ein Klick mehr, na und? Besser als bei Logic, weil man so eine Ordnungsebene mehr hat und nicht zu gruppieren braucht.
Hä?
Aber was ich eigl. sagen wollte:
kann es sein, dass der Drummer nicht 100%ig im Takt ist?
Du solltest mal probieren Basser und Drummer zusammen spielen zu lassen beim Aufnehmen, am besten die ganze Band. Und nur die Fehler auszubessern.
Re: Audio-Dateien quantisieren
Verfasst: Di 29. Mai 2001, 13:00
von Andy W.
danke für den etwas anderen ansatz für die diskussion: warum eigentlich quantisieren. du hast schon recht, ich kenne auch noch die alten bandmaschinen, mit denen wir früher demos produziert haben. da hatte man keine wahl. wenn man gutes material abliefern wollte, musste man eben sauber spielen. mit dem einzug des computers bin ich wohl zu faul geworden und dachte ich schneide es lieber später, das wird dann eh sauberer. trugschluss...
wenn man die einzelnen tracks mit click einspielt... immer und immer wieder..., dann müßte man doch irgendwann tight sein!?
ich halte das immer wie mit autotune und sowas, jemanden vom computer einzustimmen oder tight zu machen ist doch fake!
s.o.: ich verabschiede mich gerade ein wenig von meinem PC als haupt-multitracker und komme wieder auf das alte bandprinzip zurück. bei zwei fostex d-80 bleibt einfach nichts anderes mehr übrig, als den take so oft zu wiederholen, bis er passt. einerseits eine einschränkung, andererseits aber auch eine befreiung (von der PC-Dominanz!

)
Eigentlich hast du schon recht: ich bin auch eher ein purist und will nicht mehr schummeln als geht. war wohl ein bisschen faulheit dabei. das beschönigen mit pc ist aber, das habe ich nun auch schon am eigenen leib erfahren, nicht unbedingt einfacher und schneller als konsequent jeden verpatzten take einfach zu wiederholen.