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cd-pressung

Verfasst: Mo 23. Jul 2001, 06:51
von thomas
da ich mit samplitude arbeite stellt sich die frage in welchem format ich
das material zum presswerk gebe.
ich habe die möglichkeit eine fertige audio-cd im red-book standard zu brennen und das TOC auszudrucken oder die 32-bit audio-dateien als daten-cd weiterzugeben.
gruß, thomas

etwas falsch verstanden

Verfasst: Di 24. Jul 2001, 18:51
von ThomasT
Hallo Rainer!
Du hast mich etwas falsch verstanden. Auch wenn dein Beitrag trotzdem informativ war.
Ich meinte ob es sinnvoll ist eine DDP-Datei _auf_ eine Daten-CD zu brennen in Ermangelung eines Bandlaufwerks. Notfalls gezipt.
Und nicht ein Daten-CD-Image _als_ DDP.

Re: cd-pressung

Verfasst: Mo 23. Jul 2001, 09:27
von Rainer
Hallo Thomas,
Am besten Du gibtst die ganze fertige CD-R an das Preßwerk. Alles andere wie die Audiodateien an das Preßwerk geben hat keinen Zweck sondern verteuert die ganze Sache nur, da das Preßwerk auch nichts anders macht, als davon wiederum ein Premaster erstellt. Und das lassen die sich ganz gut bezahlen.
Wenn Du mit Samplitude arbeitest müßte eigentlich auch ein Premaster im DDP-Protokoll auf Exabyte-Band möglich sein, sodaß ich Dir rate, wenn Du öfter CD's zu pressen hast dem Preßwerk ein DDP-Band zu geben anstatt eine CD-R. Der DDP-Standard ist heute Weltstandard und die Datensicherheit bei Exabxte ist sehr hoch. Ein Exabyte-Recorder kostet so um die 5000.-DM. Empfehlen kann ich den "Eliant 820". Ich benutze diesen in Verbindung mit SADiE 2496.
Du brauchst den TOC nicht extra auszudrucken wenn Du die CD-R an das Preßwerk gibst. Die stecken die sowieso vor dem Glasmastering in den Checker und da sieht man genau die PQ-Daten.
Grüße
Rainer

Re: cd-pressung

Verfasst: Mo 23. Jul 2001, 23:19
von ThomasT
Ist es sinnvoll im DDP Format Daten-CDs zu brennen und diese ans Presswerk zu schicken. Oder macht das nur in verbindung mit Exabyte Sinn. D.h. wenn nur CD-R zur Verfügung steht, dann gleich as Audio-CD.

Re: cd-pressung

Verfasst: Di 24. Jul 2001, 08:44
von Rainer
Hallo Thomas,
Zur Information: Das sog. "DDP-Protokoll" ist ausschließlich für Premasters auf Band entwickelt worden und war dafür gedacht, das jahrelang übliche U-Matic-1630-Format abzulösen. "DDP" steht für "Disc-Description-Protokoll". Eine umfangreiche Abhandlung darüber findet sich in einer älteren Ausgabe der Fachzeitschrift "Audio Professional". Wenn Du interessiert bis, suche ich sie mal gelegentlich raus und maile Dir mal den Artikel.
Grundsätzlich ist es auch möglich, Daten-CD's im DDP auf Exabyte-band zu mastern. Aber ich kenne keine Programme die das Exabyte-Laufwerk und das DDP unterstützen. Es gab mal vor ein paar Jahren ein Brenn-Programm "GEAR" von Elektroson, das konnte auch DDP für alle möglichen CD-Formate. Aber leider wird bei den neuen Releases dieses Programms das DDP nicht mehr unterstüzt, was mir eigentlich unverständlich ist.
Ansonsten gibt es für Audio-CD-Premasters mittlerweilen eine ganze Reihe Programme die DDP auf Exabyte unterstützen. Für Samplitude sowieso schon, aber auch für Wave-Lab gibt es ein Plug-In womit DDP für Audio möglich ist. Die großen Workstations wie SADiE, Protools, Sonic-Solutions u.a. unterstützen dies von Haus aus. Auf jeden Fall ist es so, daß wenn man ein DDP-Band an ein Preßwerk schickt, das Glasmastering rationeller vonstatten geht als mit CD-R. Das DDP-Band läuft nämlich mit höherer Überspielgeschwindigkeit und man kann sich sogar den Check ersparen, weil es eine sehr hohe Datensicherheit hat. Bei CD-R-PRemasters wird grundsätzlich im Preßwerk erst mal ein Errorcheck vorgenommen und ich weiß von div. Qullen, daß da manche CD-R-Premasters ziemlich schlechte Qualität haben was die Datenfehler - vor allem immer wieder E 32 -Errors - betrifft. Von daher kann ich nur raten, wenn es möglich ist auf DDP-Band umzusteigen.
Ich werde mal versuchen zu erkunden welche Programme es derzeit gibt, mit denen DDP's für Daten-CD's gemachte werden können. Vor allem ist dies dann interessante wenn es sich um sog. "Mixed-Mode-CD's" handelt, wo der Track 1 ein CD-ROM-Track ist und die folgenden dann Audiotracks sind. Gerade wer was in Richtung Multimedia machen möchte dürfte dies interessant sein.
Daten-CD's mit Wave-Files ans Preßwerk zu schicken die dann als Audi-CD erscheinen sollen halte ich nicht für sinnvoll und auch für zu gefährlich. Wie leicht kann diese dann direkt ins Glasmastering gelangen und dann hat man im Handumdrehen ein paar Hundert CD's im falschen Format. Und auch das Konvertieren vom Wave- ins RED-Book-Format ist nur mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Grüße
Rainer

Re: etwas falsch verstanden

Verfasst: Di 24. Jul 2001, 18:57
von Rainer
Hallo Thomas,

Ah jetz ists klar. Nein, das geht nicht. Das DDP sind mehrere Dateien. Diese werden nicht erst als Image-Files geschrieben, sondern das Programm bildet diese direkt während des Schriebs auf Band - und nur dann wenn "Band" bzw. DDP angewählt wird.
Grüße
Rainer

Re: etwas falsch verstanden

Verfasst: Di 24. Jul 2001, 19:25
von ThomasT
Laut Wavelab-Handbuch geht auch das Schreiben auf Festplatte.
Und auch mehrere Dateien wären ja kein Problem.
Aber wenn es dann nicht gelesen werden kann ist es sowieso sinnlos.