Mischpult-Neuling: Viele Regler wichtiger als der Sound

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jonny

das lautstärke prob in kleineren hallen

Beitrag von jonny » Di 7. Aug 2001, 11:33

hi.
das mit den kleinen auftritten kenn ich auch... hab dem schlagzeuger x-mal gesagt, er sollte etwas leiser spielen, aber es wurde immer noch draufgeprügelt. ergebnis: alle personen über 30 wurden schallmässig aus dem saal geblasen. (trotzdem fragen mich einige komisch angezogene und frisierte leute, obs nicht lauter ginge :-) )
der bassist dieser band hört sich übrigens *nie*. und die gitarristen sind ganz venünftig... (einer davon spielt auch übern POD. das finde ich genial)
cu,
jonny
Hallo,
dies Problem kenn ich nur alzu gut. Die Gitarristen (meist schwer in ihr eigenes Instrument verliebt) haben kein Verständnis dafür, dass sie ihren Verstärker ein wenig leiser stellen müssen . "Wiso wird meine Gitarre abgenommen, ich hab doch einen riesengrossen Verstärker?" Nettes Problem ist auch, wenn in kleinen Clubs bis 200 Leuten das Schlagzeug und der Bass von der Bühne aus schon viel zu laut sind, um einen guten Sound hinzubekommen, muss man dann den Saal soooooooo laut beschallen, naja zurück zum Thema. Hab ich einen Klark EQ im Siderack meckert keiner über den Sound. Misch ich scheisse auf einem Midas XL 4 beschwert sich keiner. Misch ich gut auf einem No-Name Produkt, wird gemeckert. Naja die Meckerer verarschen sich selbst...
Hab ihr ähnliche Erfahrungen ??
Gruss
Arne

das lautstärke prob in kleineren hallen

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SAM
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Wolff-Dietrich

Mischpult-Neuling: Viele Regler wichtiger als der Sound

Beitrag von Wolff-Dietrich » Mo 6. Aug 2001, 07:48

Immer öfter sehe ich Expertoiden, die an Ihrem 48-Kanal-Pult mit 2-facher Parametrik stehen mit 8 Subgruppen ... Der Sound ist allerdings besch...
Letztens ist ein Mischer an unsere PA herangetreten mit einem spartanisch wirkenden Soundtracs Topaz 24-4 und einem übersichtlichen Siderack mit Kompressoren, und einem Alesis-Effektgerät und hat damit eine Dixieland-Band, danach eine Bigband, an einem anderen Wochenende Volksmusikanten und letztens auch noch eine Coverrockband abgemischt mit einem tollen Sound!
Ich selbst bin kein Mischer, deshalb die Frage an sie (Semi-) Profis: Darf man sich auch mit einem "gut aufgeräumten" Pult an Bands trauen, wenn der Sound dafür offensichtlich besser ist???
rrbth

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von rrbth » Mo 6. Aug 2001, 22:46

Natürlich ist wichtig, "was hinten rauskommt", aber zuvor muß vorne erst mal was ("Gescheites") reingekommen sein. Und da fehlt's halt oft (weniger am musikalischen _Einzel_-können als am) am (disziplinierten) _Zusammen_-S_p_i_e_l_. Ich kann einfach nicht glauben, daß sich bei manchen Bühnenlautstärken die Leute auf derselben noch vernünftig gegenseitig hören können.
Dann verlangen die also "Monitor LAUTER".
"Halt", sagt da der Mischer, "könnten die Gitarrenspieler nicht ihre Endstufen leiser stellen?"
"Klar, machen wir." (Aber nur mit dem Gitarristengriff: *Links-rechts*
"Bitte", sagt dann der Mischer, "noch etwas leiser."
"Nooch leiser??"
"Ja, noch leiser, Eure Verstärker sind lauter als die PA."
So, jetzt dreht der (eine oder andere) Gitarrenverstärkerspieler (vielleicht) seinen Mainregler nach rechts ("Nein! REECHTS, niicht links rum!") - aber er hat ja noch seine Gitarrenregler und die Bodentreter und außerdem, schnell mal hingelangt, keiner hat's gesehen, und so laut ist's doch gar nicht, und außerdem klingen die Röhren doch nur gesättigt, und außerdem, was wissen schon Mischer vom (richtigen, dem meinigen) Sound ...
Also schiebt der Mischer die Gesangsregler hoch, mit dem Resultat, daß die Stimmen wieder zu hören sind, die Verstärker aber in die Gesangsmikros übersprechen und mitverstärkt werden mit dem weiteren Resultat, daß jetzt das Schlagzeug zu schwach kommt ...
"MEHR MONITOR, ICH HÖR MICH NICHT!" - Weshalb nur sagen die so selten: "Ich hör ... nicht."? Meistens nur: "Ich hör MICH nicht."
Also noch mehr Monitor. Hoffentlich hat man die beim Soundcheck vernünftig eingepfiffen. Wieviel Headroom bleibt denn noch? Ah, kommt schon langsam ...
So hab ich's erst neulich wieder (mit-)erlebt (- ich mußte nicht mischen -) bei einer Band (Southern Rock wie z.B. "Lynyrd Skynyrd" und "Molly Hatchet"), die mit drei E-Gitarren (mindestens zwei davon immer verzerrt) aufgetreten ist, und ein Zelt halb leer geblasen hat.
redi
ps Was kann man da machen?
HaJo

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von HaJo » Di 7. Aug 2001, 01:53

Hi,
meine Antwort ist dann ganz einfach. Ich mische Ihren sound eben nicht gut. Es kommen dann immer Leute ans Pult - von den Zuheorern - dies besser wissen, dann immer nur laecheln und dumm stellen. Wenn die Band nicht ihre Buehnenlautstaerke runterdreht, kann man eben auch keinen vernuenftigen sound machen.
So bloede es auch klingt, aber die Bands muessen das verstehen, sch*** Musik kann man auch nur sch*** verstaerken. Denn wir Tonies machen ja eigentlich nur laute Sachen lauter!
Gruss,


HaJo
Arne

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von Arne » Di 7. Aug 2001, 02:33

Hallo,
dies Problem kenn ich nur alzu gut. Die Gitarristen (meist schwer in ihr eigenes Instrument verliebt) haben kein Verständnis dafür, dass sie ihren Verstärker ein wenig leiser stellen müssen . "Wiso wird meine Gitarre abgenommen, ich hab doch einen riesengrossen Verstärker?" Nettes Problem ist auch, wenn in kleinen Clubs bis 200 Leuten das Schlagzeug und der Bass von der Bühne aus schon viel zu laut sind, um einen guten Sound hinzubekommen, muss man dann den Saal soooooooo laut beschallen, naja zurück zum Thema. Hab ich einen Klark EQ im Siderack meckert keiner über den Sound. Misch ich scheisse auf einem Midas XL 4 beschwert sich keiner. Misch ich gut auf einem No-Name Produkt, wird gemeckert. Naja die Meckerer verarschen sich selbst...
Hab ihr ähnliche Erfahrungen ??
Gruss
Arne
t

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von t » Di 7. Aug 2001, 14:43

Nee,
absolut nicht.
Was ist denn das für eine Einstellung zu Euerm Job ?
Macht Euch der Job Spaß ???
t
Markus CH

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von Markus CH » Di 7. Aug 2001, 21:44

Hi,
meine Antwort ist dann ganz einfach. Ich mische Ihren sound eben nicht gut. Es kommen dann immer Leute ans Pult - von den Zuheorern - dies besser wissen, dann immer nur laecheln und dumm stellen. Wenn die Band nicht ihre Buehnenlautstaerke runterdreht, kann man eben auch keinen vernuenftigen sound machen.
So bloede es auch klingt, aber die Bands muessen das verstehen, sch*** Musik kann man auch nur sch*** verstaerken. Denn wir Tonies machen ja eigentlich nur laute Sachen lauter!
Gruss,
Muss auch noch meinen Senf dazu geben
Das Schönste ist doch, eine Girl/Boy-group mit Vollplayback zu mischen, die nur 4, 5 Funk-Miks braucht, die du nur bei den Ansagen auf und zu machen musst. ist doch toll, nicht. Habe ich schon oft machen müssen. Ist echt witzig, wenn man da eine 48er Midas hat und der ganze Müll kannst du auf dem kleinen 8er Mackie mischen. Befriedigend ist das aber nicht, und ich mache das nur wegen der Kohle.
Mit Bands in kleinen Lokalen 200- 500 Pers mache ich es immer so, das die Band ihre Amps so anordnet, dass ohne Monitoring jeder den andern und sich selber gut hört, inkl. DR, natürlich ohne Vocals.Das funktioniert in fasst allen Fällen. Mit mir unbekannten (Anfänger)Bands versuche ich ein Klima des Vertrauens herzustellen. Da liegt auch ein Besuch im Übungsraum ruhig drinn.Oft waren Bands schon froh für Typs zum Sound. Ich habe mir auch generell abgewöhnt, Gitarristen die nie eine Batterie dabeihaben, und Bassisten ohne Kabel unfreundlich zu behandeln. Die werden sich nie ändern, das ist sicher.
Nicht nur die Musiker, auch wir haben mit Geräten so unsere Macken. An eine Snare lasse ich nur mein 57er ran, da wird nicht diskutiert. Mit gewissen 19" Geräten arbeite ich einfach nicht. Ach ja, ich bin manchmal regelrecht verliebt in mein TC M2000 usw. Und dann erst noch die Lautsprecher, Meyer und EAW, alles andere ist eh Schrott.
War vor ein paar Tagen wieder mal einfach so, ohne Job an einem kleinen Konzert in einem netten Club mit etwa 300 Pers. Die Band war der Hammer, der Sound der Wahnsinn. Bin dann zum Mischer und habe mich für den guten Sound bedankt. Gemischt hat der Typ ohne Compressor und nur mit einem billigen Alesis Effx. Thia....
Gruss M CH
fabchief

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von fabchief » Mi 8. Aug 2001, 14:12

Endlich mal ein vernünftiger Beitrag oben. Wenn der Musiker auf einem hohen Ross sitzt muss man sich doch nicht gleich ein noch höheres aussuchen. Wenn der Amateur weiß, daß man öfters mit Profis zusammenarbeitet sind die meisten wirklich froh um ein paar Tips (evtl. garniert mit ein paar netten Storys). Die häufig gesehenen Mischerwutanfälle über vergessene Gitarristenkabel kann ich auch nicht nachvollziehen, dafür sind wird doch da, daß wir auch an so was denken. Das halte ich zumindest für eine professionelle Einstellung. Wie gesagt mit der richtigen Freundlichkeit ist es allermeistens kein Problem. Und wenns nicht geht, dann gehts halt nicht, irgendwann fliegt der betroffene Musiker auch mal kräftig genug auf die Schnauze und merkts.
Freundlichkeit nie vergessen, wir sind Dienstleister!
fabchief
Arne

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von Arne » Mi 8. Aug 2001, 18:44

Hallo,
das Problem an der Sache ist, dass es in vielen Fällen einfach nicht mehr mit der Freundlichkeit geht. Die Musiker höhren immer noch nicht auf einen. In einigen Fällen klappt es sehr gut. Es sollten jedoch nur die Extremfälle aufgezeigt werden. Dies soll jetzt nicht heissen, dass ich unfreundliche werde. Die Band soll dann nicht beschweren, wenn der Sound nicht CD-mäßig wird. Wo Du ein Gitarrenkabel ansprichst. Mich regt es keineswegs auf, dass jemand ein Gitarrenkabel vergisst, jedoch vergessen die Musiker oft genug auch, dass sie sich eins bei der Technik ausgeliehen haben. Als Mischer hab ich mehr mit dem Sound zu tun, als dauernt Mädchen für alles für die Musiker zu sein.
Markus CH

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von Markus CH » Mi 8. Aug 2001, 20:32

Endlich mal ein vernünftiger Beitrag oben. Wenn der Musiker auf einem hohen Ross sitzt muss man sich doch nicht gleich ein noch höheres aussuchen. Wenn der Amateur weiß, daß man öfters mit Profis zusammenarbeitet sind die meisten wirklich froh um ein paar Tips (evtl. garniert mit ein paar netten Storys). Die häufig gesehenen Mischerwutanfälle über vergessene Gitarristenkabel kann ich auch nicht nachvollziehen, dafür sind wird doch da, daß wir auch an so was denken. Das halte ich zumindest für eine professionelle Einstellung. Wie gesagt mit der richtigen Freundlichkeit ist es allermeistens kein Problem. Und wenns nicht geht, dann gehts halt nicht, irgendwann fliegt der betroffene Musiker auch mal kräftig genug auf die Schnauze und merkts.
Freundlichkeit nie vergessen, wir sind Dienstleister!
fabchief
Typ
An Events bei denen man eh immer einwenig zu laut, ist halte ich es so: 2 Subs die nicht gebraucht werden und natürlich nicht auf Master geroutet sind, mit einem beliebigen signal belegen und voll aufreissen, dass es so schön rot leuchtet, und wenn sich jemand beschwert mit der Sub leicht zurückgehen bis es nicht mehr rot blinkt, und fragen; "ist's besser so?" Ich sage euch, die meisten sagen jaaaa!
Gruss Markus
t

Re: Auch Mischpult-Neuling: Viele Regler weniger wichtig als der Bühnensound

Beitrag von t » Mi 8. Aug 2001, 22:24

tja Marcus,
was Du da schreibst ist leider hilfloser Schwachsinn
t
Zifko

Re: das lautstärke prob in kleineren hallen

Beitrag von Zifko » Di 7. Aug 2001, 12:21

Hallo Leute !
Ich kenne das Problem auch sehr gut. Doch dieses Schwierigkeiten treten doch meistens nur mit unerfahrenen Amateuren auf. Die "alten Füchse" wissen ganz genau, dass das A&O eines guten FHO-Mix eine diszplinierte Bühnenlautstärke ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht das man auch mit den Anfängern reden kann und ihnen unsere Anliegen betreffend eines besseren Sounds näher bringen kann. Ich glaube hald man muß einfach freundlich sein und keine schlechte Stimmung verbreiten.(wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück) Und falls das alles nichts hilft dann muß die Band einfach mit dem sch.. Sound leben.
Gruß Zifko
Steffen

Re: das lautstärke prob in kleineren hallen

Beitrag von Steffen » Di 7. Aug 2001, 23:43

Ja Ja, das altbekannte Problem. Leider ist es speziell bei Drummern und Gitarristen, auch von durchaus renomierten Bands (z.B. Appleseatcast aus den Staaten, ca. 200 Gigs im JAhr) so, daß die Kerle es nicht kapieren, wenn sie in nem kleinen Laden alles dicht machen mit ihren Kisten. Richtig geil wirds, wenn der Laden auch noch "Parabolspiegelförmig" ist... Und die Bühne mit nem halbrunden Rücken IN DIE WAND eingebaut ist... Na dann, Mahlzeit...
Steffen

Re: das lautstärke prob in kleineren hallen

Beitrag von Steffen » Di 7. Aug 2001, 23:58

Hallo Leute !
Ich kenne das Problem auch sehr gut. Doch dieses Schwierigkeiten treten doch meistens nur mit unerfahrenen Amateuren auf. Die "alten Füchse" wissen ganz genau, dass das A&O eines guten FHO-Mix eine diszplinierte Bühnenlautstärke ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht das man auch mit den Anfängern reden kann und ihnen unsere Anliegen betreffend eines besseren Sounds näher bringen kann. Ich glaube hald man muß einfach freundlich sein und keine schlechte Stimmung verbreiten.(wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück) Und falls das alles nichts hilft dann muß die Band einfach mit dem sch.. Sound leben.
Gruß Zifko
Eben leider nicht nur die Band - Ich kenne nen Kollegen, der wirklich sehr gut hinterm Pult war und nichts mehr macht, weil die "Scheiß Amateure" ihm wegen des von IHNEN VERURSACHTEN schlechten Sounds den Ruf kaputt gemacht haben...
rrbth

Re: das lautstärkeproblem und der POD (etc.)

Beitrag von rrbth » Di 7. Aug 2001, 15:07

einer davon spielt auch übern POD. das finde ich genial
Das fände ich auch, aber viele Gitarrenverstärkerspieler mit denen ich zu tun hab (untere Liga, Amateure - wie ich auch), reagieren auch nur auf die Nennung des Namens wie der Teufel auf's Weihwasser ...
Als ich unseren Rhythmusgitarristen mal drauf angesprochen hab, wurde der ausgesprochen pampig, sprach mir jedwede Kompetenz _und_ Berechtigung ab, mich zu soetwas auch nur zu äußern - das könnten nur "Musiker" beurteilen. Völlig perplex war ich, als der dann noch sagte, er hätte das Teil zu Hause - aber nur für Aufnahmen, live wäre eben der Sound etc., etc., etc. ...
Dabei sind das doch wirklich praktische Teile: Ein Mikro weniger auf der Bühne, Ein Verstärker weniger zu schleppen, ein Mikro weniger aufzubauen, damit auch weniger Übersprechen ...
redi
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