Netzbrummen oder störgeräusche Homestudio
Netzbrummen oder störgeräusche Homestudio
Wer kann mir sagen wie ich Störgeräusche (Netzbrummen) aus meinem Homestudio beseitigen kann
Re: Netzbrummen ...
Hallo Tomy,
haben mir schon oft meine simplen 'Groundlift kabel' das Konzert gerettet.Gilt leider nur, wenn alles trafosymetriert ist, d.h. eine galvanische Trennung da ist. Live
Re: Netzbrummen oder störgeräusche Homestudio
Sogenannte Brummschleifen entstehen durch Potentialunterschiede an den Massen der miteinander verbundenen Geräte. Abhilfe schaffen hier verschiedene Maßnahmen, z.B. alle Geräte an einer gemeinsamen Masse anschließen (dieselbe Steckdose) oder aber die Masseverbindungen zwischen den Geräten trennen, mittels eines Trenntrafos. Solche Trafos gibts für ca 30 Mark bei den Elektronikversandhäusern. Es gibt hier schon einen älteren Thread zu dem Thema, in dem ich zwei Trafos mit Bestellnummer angegeben habe. In jedem Fall solltest du prüfen, zwischen welchen Geräten die Masseschleife auftritt, also welches Gerät du von den anderen trennen mußt, damit keine Brummen mehr auftritt, damit du nicht zuviele Trafos kaufst bzw. feststellst, daß sich die Geschichte auch ohne Trafos lösen läßt.
Re: Netzbrummen oder störgeräusche Homestudio - und wie man sie beseitigen kann.
Ich! kann'sWer kann mir sagen wie ich Störgeräusche (Netzbrummen) aus meinem Homestudio beseitigen kann

Hallo Mawo,
Zu der ganzen "Trafologie" möchte ich auch noch einige Bemerkungen machen, zumal ich aus der Entwicklung und Anlagenplanung professioneller Tonregien komme, sowie vor langer Zeit mal in einer Transformatorenfabrik gelernt habe.
Zu den Netztrenntrafos: Sicherlich die einfachste Methode die Brummschleifen aufzutrennen, aber es ist nicht das Ideal. Bei umfangreichen Studioanlagen hat man es mitunter nicht ausschließlich mit Masseschleifen zu tun, sondern oftmals auch mit anderen Störungen, wie "Übersprechen", HF-Einstrahlung und sonstige Unannehmlichkeiten.
Die sauberste Trennung bekommt man, indem man die NF-Übertragung symmetriert, d.h. jeden Ausgang und jeden Eingang eines Audiogerätes mit einem NF-Übertrager versieht. Hier darf allerdings nicht der Fehler gemacht werden, daß man mal so en passant ein paar Übertrager vom Elektronikladen um die Ecke kauft, sondern man sollte sich hier von qualifizierten Herstellern (Adressen gebe ich auf Mailanfrage gerne raus) diese Übertrager kundenspezifisch anfertigen lassen. Alle diese Hersteller fertigen die Übertrager nach den Auflagen des IRT-Pflichtenheftes 3/5, sodaß auch die Symmetrieanforderungen optimal sind. Wichtig ist, daß man dem Hersteller genaue Angaben über Quell- und Eingangswiderstände der Geräte macht, damit dieser den Übertrager auch optimal abstimmen kann. Ist ein Übertrager nämlich nicht auf den Quell- und Eingangswiderstand der Geräte angepaßt, liegt er nicht im Klirrfaktorminimum.
Der Vorteil der Übertragerkopplung liegt auf der Hand: Symmetrische Leitungsführung und damit weitgehende Einstrahlfestigkeit gegenüber Fremdfeldern, galvanische Trennung der Quelle und Senke und damit Unterdrückung von Brummschleifen. Theoretisch könnte man sich sogar den Kabelschirm ersparen. Aber in der Praxis würde ich dies nie empfehlen. Die Unsymmetriedämpfung ist ja nicht unendlich groß.
Ich habe in meiner Studioanlage nur Übertragersymmetrierung und dadurch keinerlei Probleme mit HF-Einstreuungen und Brumm.
Lasse Dich aber bitte nicht durch die Philosophien irgendwelcher Hifi-Freaks verleiten, daß Übertrager den Klang verfälschen würden. Diese Theorie rührt aus unzureichenden physikalischen Kenntnissen und unbegründeten Vorurteilen, sowie daraus, daß man verscuht mit jedem x-beliebigen Übertrager jedes x-beliebige Übertragungsproblem zu lösen. Zum Glück weiß kein Hifi-Freak wieviele Übertrager im Signalweg zwischen Mikrofon im Studio und dem Schneidkopf der Sachallplattenschneidmaschine seiner "audiophilen" Schallplatten liegen...
Bei dieser Gelegenheit sei noch auf eine andere Sache hingewiesen: Es ist in der Vergangenheit immerwieder (findet man auch in allen Lehrbüchern) gesagt worden, daß man den Kabelschirm nur an einer Seite erden soll. Zweiseitige Erdung gilt/galt als Todsünde.
Ich kann aus meinen Erfahrungen der Anlagenplanung heraus sagen, daß gerade das Gegenteil der Fall ist. Die meisten Rundfunkanstalten sind heute längst zu der sog. "Flächenerdung" ("vollständige Vermaschung") übergegangen, also die Schirme auf beiden Seiten aufgelegt. Messungen haben gezeigt, daß die HF-Einstrahlfestigkeit um ca. 10 dB besser ist als bei vergleichbaren Anlagen mit der konventionellen Sternerde, bei der der Schirm nur einseitig aufliegt. Hat man dann überall symmetrische Ein- und Ausgänge der Geräte, gibt es die oben besagten Störprobleme nicht mehr.
MfG
Rainer
Re: Netzbrummen oder störgeräusche Homestudio - und wie man sie beseitigen kann.
Hallo Rainer,
Tomy
Gilt leider nur, wenn alles trafosymetriert ist, d.h. eine galvanische Trennung da ist. Live haben mir schon oft meine simplen 'Groundlift kabel' das Konzert gerettet.Bei dieser Gelegenheit sei noch auf eine andere Sache hingewiesen: Es ist in der Vergangenheit immerwieder (findet man auch in allen Lehrbüchern) gesagt worden, daß man den Kabelschirm nur an einer Seite erden soll. Zweiseitige Erdung gilt/galt als Todsünde.
Ich kann aus meinen Erfahrungen der Anlagenplanung heraus sagen, daß gerade das Gegenteil der Fall ist. Die meisten Rundfunkanstalten sind heute längst zu der sog. "Flächenerdung" ("vollständige Vermaschung") übergegangen, also die Schirme auf beiden Seiten aufgelegt. Messungen haben gezeigt, daß die HF-Einstrahlfestigkeit um ca. 10 dB besser ist als bei vergleichbaren Anlagen mit der konventionellen Sternerde, bei der der Schirm nur einseitig aufliegt. Hat man dann überall symmetrische Ein- und Ausgänge der Geräte, gibt es die oben besagten Störprobleme nicht mehr.
Tomy
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