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Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: Mo 16. Okt 2000, 16:36
von SChrauber
Bevor wieder alle Anfangen zu schreien "Mach bloß keine SAE-Ausbildung" .....
Ich hab ziemlich viel Spaß gehabt an der Sae und durchaus auch was gelernt (lol).
Gut... einiges, vieles oder vielleicht sogar fast alles kann man sich auch autodidaktisch beibringen, wenn man die entsprechende Motivation hat. Ich denke man kann nicht pauschal sagen "bringt nichts" oder "ist toll". Das hängt sehr von den jeweiligen Dozenten der einzelnen Institute und von deinem Vorwissen ab. Einige Seminare wie zum Beispiel die über die Themen Produktion/Mastering/Gema waren schon sehr spannend, da sie von fähigen Dozenten aus dem Business gemacht wurden. Andere Kurse waren teilweise haarsträubend und vom Inhalt fehlerhaft.
Ein Problem ist auf jeden Fall die "Tiefe" des Wissens. Nach der SAE ist man halt kein Elektrotechniker, Musiker oder Tonmeister.
Was die Jobs betrifft so ist es unterschiedlich. Ich selbst hab keine großen Probleme gehabt an Jobs zu kommen und kenne auch andere Absolventen die ziemlich gut im Business drin sind. Aber es gibt auch Arbeitgeber, die sofort wegrennen wenn sie nur das Wort SAE hören Es empfiehlt sich auf jeden Fall nach/vor/parallel zur SAE ein bisschen Live zu mischen oder in einem größerem Studio Kaffee zu kochen um die "wirkliche" Praxiserfahrung zu bekommen.
Ich denke die SAE ist nicht uneingeschränkt zu empfehlen, aber man kann sie auch nicht komplett ablehnen.
Gruß

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: Di 17. Okt 2000, 21:35
von christoph
ich will vielleicht im frühjahr 2001 den audio engineer kurs bei der sae machen. mich würde eure meinung zu dieser schule interessieren, und vorallem wie angesehen sie in der "richtigen" arbeitswelt ist.
auf rege beteiligung freu ich mich.
David
high david!
auch ich wollte im bereich der tontechnik meine broetchen verdienen und habe dem
entsprechend angefangen, mich sehr umfassend ueber ausbildungsmoeglichkeiten zu informieren.
ich habe also superviele leutchen gesprochen und angemailt, um mir aus den
verschiedenen meinungen ein moeglichst umfassendes bild machen zu koennen.
es gibt da also den akademischen weg: entweder an der hdk berlin (ist am haertesten), in
detmold oder eben an der rsh/fh duesseldorf, an allen drei hochschulen hast du erstmal
richtig knackige aufnahmepruefugen zu bestehen, die aufnahmekriterien sind schwer
nachzuvollziehen und u. a. durch ein "etwas" eliteres und arrogantes denken entsprechenend
hochgeschraubt. ich will dich nicht entmutigen, aber wenn dein musikalisches level nicht das
eines ausgebildeten, studierten musikers ist, braucht du da gar nicht erst anzutanzen, und
wenn dem so ist, solltest du trotzdem vorher (1/2 bis 1 jahr vorher) unterricht bei einen prof
deines instrumentes nehmen... nenn es ruhig schleimerei, das trifft es schon ganz gut. ich habe
in duesseldorf die aufnahmepruefung mit schlagzeug gemacht... ich behaupte mal, das ich auf
meinen instrument recht fit bin, habe mich aber strikt geweigert, irgenteinem prof 1 jahr
vorher mein geld in den hintern zu schieben, da ich sowieso einen recht guten
schlagzeuglehrer habe...ich habe die pruefung nicht geschafft, im nachhinein auch besser so,
den der bezug zur praxis ist an keiner der hochschulen der groesste.
so, dann haetten wir da die privaten ausbildungsstaetten, sprich sae und sft ( www.schule-fuer-tontechnik.de):
sae ist superteuer und ( nicht nur ) meiner meinung nach mehr was fuer traeumereien in einer
high-end-umgebung, ausserdem interessiert ma sich dort wohl recht wenig fuer dein
fortkommen; also, finger weg von der SAE!
die sft ist klein, preiswerter und hat zumindest mich nach einem persoenlichen
besuch ueberzeugt, dort meine ausbildung zu machen...
dort steht die praxis definitiv im vordergrund, aber auch hier kriegst du nichts geschenkt,
ohne engagement und eigeninitiative laeuft nix...
gerade bei den privaten ausbildungen muss du dir darueber im klaren sein, das die
ausbildung nur ein angebot fuer dich darstellt, dir eine solide basis zu erarbeiten und zu
ueben, den besonders in diesen berufen kommt es nicht auf einen schein an, den du
vorweisen kannst, sondern auf das, was du wirklich drauf hast, und wenn tontechnik wirklich
dein ding ist, muesste dir das eigentlich gefallen...
zu guter letzt gibt es da noch den autodidaktischen weg, dieser ist meist der mit den besten
vorausetzungen, auch um weiter zukommen und sich fortzubilden,
aber wenn dieser weg sich eben nicht so ergeben hat (wie auch bei mir), muss man halt
anderwaertig schauen, um sich die fehlenden grundlagen zu erarbeiten.
so, ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen, bis denne, christoph.
p.s.: ich hab den text ausgeschnitten, weil hier im forum
schonmal jemand ungefähr dasselbe gefragt hat... ;-)

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: Do 19. Okt 2000, 12:25
von Rainer
Hallo Christoph,
Zu Deinen Ausführungen muß ich noch ein paar Bemerkungen machen besonders zu folgender: >>>>den der bezug zur praxis ist an keiner der hochschulen der groesste.

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: Do 19. Okt 2000, 16:18
von SChrauber
so, dann haetten wir da die privaten ausbildungsstaetten, sprich sae und sft ( www.schule-fuer-tontechnik.de):
sae ist superteuer und ( nicht nur ) meiner meinung nach mehr was fuer traeumereien in einer
high-end-umgebung,
ausserdem interessiert ma sich dort wohl recht wenig fuer dein Vorankommen
Ich will die SAE hier eigentlich nicht verteidigen, aber einige deiner Behauptungen stören mich einfach. Privatschulen sind teuer, daß ist wohl war. Das betrifft aber auch private Wirtschaftschulen, Musiklehrer, etc...und hat meistens auch seinen Grund. Für das Geld, dass man der SAE gibt kann man dann ja auch ungestört am SSL oder Neve rumprobieren und da rechnet sich das ganze wieder.
Da würde mich wirklich mal interessieren, woher du diese Information hast.

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: Do 19. Okt 2000, 19:07
von fabchief
.
Ich bin mir sicher, daß die Absolventen der RSH Düsseldor, der HdK Berlin und des ETI Detmold überall gute Chancen haben eine Stelle zu bekommen, sei es bei Rundfunk/Fernsehen, Film, Theater, phonografische Industrie, oder Gerätehersteller von Studioanlagen. Bei einem Autodidakten dürfte das kaum möglich sein. Und das große Handicap der SAE ist, daß sie keine staatliche Anerkennung hat. Ebenso die SfT.
Die Firmen und alle Institutionen betonen sagen zu den Hochschulen immer wieder: Bringt uns Leute mit guten Grundlagenkenntnissen, Spezialisten ziehen wir uns selbst.
MfG
Rainer
Hallo Rainer!
Deinen Ausführungen stimme ich ja ansonsten zu, aber das mit den Autodidakten kann man so nicht sagen. Richtig ist, daß die meisten Autodidakten keine Generalisten sind und mal eben bspw. vom Livebereich zum Film wechseln können. Andererseits ist es auch so, daß von denen die ich kenne welche richtig dick im Geschäft sind, die allerwenigsten eine Ausbildung haben. Das ist allerdings nur ein Einwurf.
Wer das ganze gründlich und wohlüberlegt anfangen will ist mit einer Ausbildung selbstverständlich am besten beraten, gar keine Frage.
Nette Grüsse
fabchief

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: So 22. Okt 2000, 14:38
von christoph
so, dann haetten wir da die privaten ausbildungsstaetten, sprich sae und sft ( www.schule-fuer-tontechnik.de):
sae ist superteuer und ( nicht nur ) meiner meinung nach mehr was fuer traeumereien in einer
high-end-umgebung,
ausserdem interessiert ma sich dort wohl recht wenig fuer dein Vorankommen
Ich will die SAE hier eigentlich nicht verteidigen, aber einige deiner Behauptungen stören mich einfach. Privatschulen sind teuer, daß ist wohl war. Das betrifft aber auch private Wirtschaftschulen, Musiklehrer, etc...und hat meistens auch seinen Grund. Für das Geld, dass man der SAE gibt kann man dann ja auch ungestört am SSL oder Neve rumprobieren und da rechnet sich das ganze wieder.
Da würde mich wirklich mal interessieren, woher du diese Information hast.
hallo !
ich gebe zu, dass man hier sicher nicht ein pauschales urteil abgeben kann, aber ich kenne eben viele leute, die an der sae waren und sich einfach nur verarscht vorkamen; logisch, dass ich hier nur MEINE erfahrungen und meine meinung einbringen kann, aber dafür ist ja ein forum schliesslich gedacht, oder ?
ausserdem: natürlich bekommt man für das geld, das man in (egal welche) private institution steckt, auch etwas geboten (was andere vieleicht nicht geboten kriegen), bei der sae wird aber meiner meinung nach unverhältnissmässig viel geld verlangt .
mfg, christoph

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: So 22. Okt 2000, 18:45
von Broets
so, dann haetten wir da die privaten ausbildungsstaetten, sprich sae und sft ( www.schule-fuer-tontechnik.de):
sae ist superteuer und ( nicht nur ) meiner meinung nach
Ich will die SAE hier eigentlich nicht verteidigen, aber einige deiner

Hallo Leute, ich habe die SAE absolviert und nicht bestanden. Problem bei der
ganzen Sache ist, das man diese Schule nebenberuflich einfach nicht schaffen
kann,auch wenn das im schönen bunten Kursprospekt steht. Ob Fulltime oder
Parttime Kurs, wenn du nicht absolut flexibel in deiner Zeitgestaltung bist,
brauchst du gar nicht erst anzufangen. In Köln zum Beispiel stehen für 60 Studenten nur ein bis zwei Arbeitsplätze der jeweiligen Übung zur Verfügung.
Hier als Berufstätiger eine ausreichende Anzahl an Übungen buchen zu können
grenzt an ein Wunder.
Die Ausstatung der SAE ist im großen und ganzen sehr gut. Man bekommt allerdings
für sein teures Geld wenig Praxis-Wissen vermittelt. Friß oder stirb ist die
Devise. Die Ansprüche im Theorie-Bereich sind fair und vollkommen OK.
Um die Prüfung zu bestehen und das Diplom zu erhalten muß man ein Endergebnis von 80 Prozent!!!!!! erreichen. Dies finde ich völlig überzogen. Die SAE kann
in meinen Augen den Ruf einer Eliteschule auf diesem Wege nicht erzielen.
Ansonsten muß jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: Mi 1. Nov 2000, 16:34
von evelyn lahr
ich will vielleicht im frühjahr 2001 den audio engineer kurs bei der sae machen. mich würde eure meinung zu dieser schule interessieren, und vorallem wie angesehen sie in der "richtigen" arbeitswelt ist.
auf rege beteiligung freu ich mich.
David
hallo david,
ich habe im frühjahr 1999 an der sae-berlin den tonassistentenkurs absolviert. diese schule ist zwar gut ausgestattet (zwei studios sind bis 24 uhr belegbar)
doch die ausbildung ist keine mark wert. die lehrkräfte haben zwar praxiserfahrung doch ihre pädagogischen fähigkeiten reichen vielleicht für ein hauptschulunterricht. ihr wissen nützt niemanden etwas, wenn sie dieses nicht vermitteln können. ach, ja. das lernniveau läßt sich ebenfalls mit einem aus der hauptschule vergleichen. übrigens: die lerninhalte der sae gibt es KOSTENLOS(!) an fast jeder uni (in berlin wäre das fach kommunikationswissenschaft an der tu empfehlenswert). als student hat man auch den zugang zu den tonstudios. also spar lieber dein geld, denn der sae-abschluß ist sowohl staatlich als auch in der "szene" nicht anerkannt.
gruß aus berlin
ivy

Re: SAE - Ja oder Nein

Verfasst: Mi 1. Nov 2000, 19:35
von kevin
ich will vielleicht im frühjahr 2001 den audio engineer kurs bei der sae machen. mich würde eure meinung zu dieser schule interessieren, und vorallem wie angesehen sie in der "richtigen" arbeitswelt ist.
auf rege beteiligung freu ich mich.
David
lass dich nicht entmutigen..soooo schlecht ist die sae auch wieder nicht. hab dort vor 2 jahren meinen abschluss (audio-engineer) gemacht (89%) und hab zur zeit einige jobs am laufen, wo ich wirklich nicht darüber meckern kann.
oftmals sind es gerade die, die die anforderungen der sae nicht geschafft haben, diejenigen die am meisten rummeckern und rumjammern.
ok. pädagogisch taugen die meisten dozenten wirklich nix, aber man muss halt zusätzlich viel selbständig nacharbeiten und sich tagtäglich mit dem thema "tontechnik" auseinander setzen.
also, wenn du genug motivation hast - dann probier´s. wenn nicht...spar lieber das geld
viel glück

SAE - Ja oder Nein

Verfasst: So 15. Okt 2000, 19:05
von David
ich will vielleicht im frühjahr 2001 den audio engineer kurs bei der sae machen. mich würde eure meinung zu dieser schule interessieren, und vorallem wie angesehen sie in der "richtigen" arbeitswelt ist.
auf rege beteiligung freu ich mich.
David