Verhältnis von dB ...wieviel dB sind die doppelte Lautstärke?

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Thomas T

ein paar zusätzlch Anmerkungen

Beitrag von Thomas T » Mo 6. Nov 2000, 21:03

Soweit ich weiss ist Lautstärke der gehörphysiologisch gewichtete Schallpegel.
Lautstärke wird in Phon gemessen. Für 1000Hz ist Phon == Schallpegel in dB. Für andere Frequnzen ist das entsprechend gewichtet. D.h. z.B. für 100Hz ist der Phonwert kleiner als der Schallpegel in dB. Mit anderen Worten Lautstärke ist frequnzabhängig. Gleiche Schallpegel (d.h. auch Leistung) führen bei unterschiedlichen Frequnzen zu unterschiedlicher Lautstärke.
Doppelter Schalldruck ergibt doppelte Lautstärke.
Hier rechnet man im allgemeinen mit einer verzehnfachung der Leistung wenn man die Lautheit als doppelt so groß empfinden will.
Das somit stimmt nicht. Die Leistung ist proportional zum Quadrat des Schalldruckes.
Gilt das noch bei konzertüblichen Schallpegel ( >= 100dB)? Ich glaube eher nicht.

ein paar zusätzlch Anmerkungen

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Malte

Nochn Nachtrag...

Beitrag von Malte » Mo 6. Nov 2000, 18:43

Hallo Rainer und Andrea,
Lautstärke (im physikalischen Sinn) darf nicht mit "Lautheit" verwechselt werden. Der Begriff der Lautheit ist eine subjektive Größe - also eine Empfindungsgröße. Hier rechnet man im allgemeinen mit einer verzehnfachung der Leistung wenn man die Lautheit als doppelt so groß empfinden will.
Sollte noch dazugesagt werden, daß die subjektive Lautheit zwar mit der tatsächlichen Lautstärke logischerweise zusammenhängt, dies ist aber stark frequenz- und auch wiederum lautstärkeabhängig - Ein Anstieg von 60 auf 70 dB wird anders empfunden als einer von 100 auf 110 dB. Die Unlinearitäten sind am stärksten im Tiefbaßbereich und am schwächsten im empfindlichsten Bereich des Ohres, also zw. 1 und 4 kHz.
Gruß,
Malte
Rainer

Re: ein paar zusätzliche Anmerkungen

Beitrag von Rainer » Mo 6. Nov 2000, 22:38

Hallo Thomas,
Soweit ich weiss ist Lautstärke der gehörphysiologisch gewichtete Schallpegel.
Lautstärke wird in Phon gemessen. Für 1000Hz ist Phon == Schallpegel in dB. Für andere Frequnzen ist das entsprechend gewichtet. D.h. z.B. für 100Hz ist der Phonwert kleiner als der Schallpegel in dB. Mit anderen Worten Lautstärke ist frequnzabhängig.
Doppelter Schalldruck ergibt doppelte Lautstärke.
Hier rechnet man im allgemeinen mit einer verzehnfachung der Leistung wenn man die Lautheit als doppelt so groß empfinden will.
Das somit stimmt nicht. Die Leistung ist proportional zum Quadrat des Schalldruckes.
Gilt das noch bei konzertüblichen Schallpegel ( >= 100dB)? Ich glaube eher nicht.
Das ist soweit richtig, trotzdem gehorcht die Lautstärkezunahme im mittleren Frequenzbereich der Schallpegelzunahme.
Ber um Andrea auf ihre Frage hin nicht zu sehr zu verwirren sollte im groben das gelten was ich oben in meinem ersten Posting schrieb.
Es ist auch ohnehin sinnvoller, von "Schallpegel" zu sprechen als von Lautstärke. Der Schallpegel ist exakt linear zum Pegel der elektrischen Spannung (Verzerrungsfreiheit vorausgesetzt)
Gleiche Schallpegel (d.h. auch Leistung) führen bei unterschiedlichen Frequenzen zu unterschiedlicher Lautstärke.
Wieso stimmt das nicht? das ist doch genau das was ich sagte! eine Verdopplung der Lautstärke erfordert eine Verdopplung des SchallDRUCKS und damit eine Vervierfachung der Leistung - also quadratischer Zusammenhang. Was anderes habe ich nicht gesagt. Da hast Du mich sicher mißverstanden.
Und eine Verdopplung des Schalldrucks erfordert eine Verdopplung des Spulenstroms durch den Lautsprecher.
Fest steht aber trotzdem, daß die Isophonen dem logarithmischen Gesetz gehorchen wie ich es in meinem ersten Posting beschrieb.
Dies gilt etwa zwischen 40 und 70 phon. Nachher ist der Zusammenhang nicht mehr linear.
Die Kurven dafür stehen in der einschlägigen Literatur. z.B. Zwicker/Feldkeller: "Das Ohr als Nachrichtenempfänger"
Noch was zum Schallpegel: Um Verwechslungen zu vermeiden sollte man bei Schallpegelangaben nicht einfach nur das "dB" verwenden, sondern den Suffix "SPL" dahinter (Sound Pressure Level), also: dB[SPL]. Dies ist aus dem ganz einfachen Grund sinnvoll, weil das "dB" ja zu allen möglichen Angaben eingesetzt wird.
Diese Nichtlinearitäten zwischen Schallpegel und Lautstärke(empfindung) sind übrigens auch beim Tonhöhenempfinden zu beobachten. Für z.B. einen Ganzton, im Bereich um die eingestrichene Oktave (250..500Hz) benötigt man ein Frequenzverhältnis von 8:9 (reine Stimmung). Im Frequenzbereich der Subkontraoktave oder bei ganz hohen Frequenzen nahe der Hörbarkeitsgrenze wird eine 8:9 Frequenzänderung ganz anders empfunden.
Auch hierüber ist näheres in dem gen. Buch zu finden.

MfG
Rainer
Rainer

Re: Verhältnis von dB ...wieviel dB sind die doppelte Lautstärke?

Beitrag von Rainer » Sa 4. Nov 2000, 15:26

Hallo Andrea,
Zur Lautstärke im physikalischen Sinn: Die Lautstärke ist direkt gekoppelt mit dem Schalldruck. Doppelter Schalldruck ergibt doppelte Lautstärke. Elektrisch bedeutet doppelter Schalldruck auch doppelten STROM durch die Schwingspule des Lautsprechers. Und da ein linearer Zusammenhang zwischen Strom und Spannung vorliegt, dementsprechend auch doppelte Spannung am Lautsprecher.
Also: bei doppelter Lautprecherspannung/-strom auch doppelte Lautstärke.
Die elektrische Verstärkerleistung und auch damit auch die Schalleistung nimmt quadratisch mit der Erhöhung der Spannung bzw. des Stromes zu. Somit ist auch die SCHALLEISTUNG dem Quadrat des Schalldruckanstiegs - und damit der Lautstärkenerhöhung - proportional.
Die Umrechnung in dB geschieht nach folgender Formel:
Lautstärkeerhöhung (in dB) = 20*log[(p2/p1)]. Wobei p1 der Schalldruck vorher und p2 der Schalldruck nach Erhöhung der Lautstärke ist.
und für die Leistung:
10*log[(P2/P1)] (in dB) wobei P die Leistung ist. (Großbuchstabe P für Leistung, Kleinbuchstabe p für Druck)
Lautstärke (im physikalischen Sinn) darf nicht mit "Lautheit" verwechselt werden. Der Begriff der Lautheit ist eine subjektive Größe - also eine Empfindungsgröße. Hier rechnet man im allgemeinen mit einer verzehnfachung der Leistung wenn man die Lautheit als doppelt so groß empfinden will.
MfG
Rainer
Rainer

Re: Verhältnis von dB...

Beitrag von Rainer » Sa 4. Nov 2000, 15:29

Noch als Nachtrag:
doppelte Lautstärke sind eine Erhöhung um 6 dB.
zehnfache Lautstärke: 20 dB
hundertfache Lautstärke 40 dB
6 dB ist immer Faktor 2, 20 dB Faktor 10.
MfG
Rainer
Andrea

Verhältnis von dB ...wieviel dB sind die doppelte Lautstärke?

Beitrag von Andrea » Sa 4. Nov 2000, 14:35

..wer kann mir hierbei helfen!?`...hört man viele Meinungen!!
..bitte um Hilfe!
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