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Klingeldraht
Verfasst: Fr 15. Dez 2000, 15:30
von DB
Hallo Janko,
natürlich kann man Klingeldraht verwenden. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß nach häufigem Gebrauch vermehrt Brüche auftreten. Mit LFK ist mir das nicht passiert.
MfG
DB
Korrektur: es muß heißen: V735 (oT)
Verfasst: Fr 15. Dez 2000, 15:23
von DB
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Re: Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: Fr 15. Dez 2000, 07:47
von Helmut
Du bist ja wirklich auf jedem Parkett zu Hause. Kompliment !
Gruss Helmut
Re: Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: Fr 15. Dez 2000, 11:03
von Janko Ramuscak
Ich muß mal kurz für den guten alten Klingeldraht in die Bresche springen. Ich hatte letztes Jahr einen genau solchen Auftrag, Beschallung eines Weihnachtsmarktes mit 100V Technik. Bis auf eine abseits angebrachte Tonsäule waren alle anderen auf einem Platz und auf der dort hinführenden Strasse an Laternenmasten aufgehängt. So war es problemlos möglich, Klingeldraht zu verwenden. Wir hatten eine kleine Bude auf dem Markt als "Verstärkerhäuschen", von da aus gings durch einen Spalt unterm Dach direkt rauf zur ersten Laterne. Auf diese Weise konnte der Draht fast über die ganze Länge weit über Kopfhöhe (ca 4-5m)gespannt werden. Bei richtiger Verdrillung waren auch zwei miteinander verbundene Drahtenden extrem zugfest.
Re: Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: Fr 15. Dez 2000, 17:22
von Rainer
Hallo Janko,
Bezüglich "klingeldraht" hätte ich auch Bedenken (nicht im Sinne der Kabelphilosphie der HiFi-Freaks) und zwar wegen der Bruchsicherheit. Ist der einmal gebrochen dann ist er gebrochen. Bei Litze ist das weniger Problematisch.
Ich habe daher auch vor einigen Jahren meine Kabeltrommeln im Aufnahmewagen auf Litzenkabel (10-paarig geschirmt + Geamtschirm) umgestellt, da ich erst Multikabel mit Massivdraht hatte. Die warem mir zu unsicher. Ganz davon abgesehen, daß die Litzenkabel flexibler und dünner sind.
MfG
Rainer
Re: Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: Sa 16. Dez 2000, 03:46
von Jörg Kirsch
Moin allerseits,
toll, daß mal ein anders Thema auftaucht. Zur 100-V Technik ist nach VDE/DIN Folgendes wichtig: Da Berührspannungen von über 50 V auftreten, ist ein Außenmantel erstens um jeden Leiter und zweitens zusätzlich um alle Leiter gemeinsam notwendig und vorgeschrieben. Soviel zur elektrischen Sicherheit. Zur mechanischen Sicherheit(nämlich der unseren als Dienstleister und Installateur)schlage ich für ein funktionierendes System IMMER vor:
1) Spannseil(Material je nach Länge Stahl oder Kunststoff) an dem die 100-V Leitung bei Führung über Distanz befestigt wird.
2) NIEMALS starren Draht benutzen. Der zulässige Biegeradius ist für mehrmaliges Hin- und Herbewegen unbrauchbar, das Kabel bricht. Nehmt besser feinadrge Litze, am besten 4-10 Adern 0,75 Quadratmillimeter, die könnt Ihr auch noch in verschidene Richtungen verteilen. Wenn Ihr nur mit einer einzigen Stammleitung arbeitet, tuts natürlich eine zweiadrige Leitung. Falls Ihr Fragen habt, mailt mich ruhig an.
Jörg Kirsch
Re: Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: So 17. Dez 2000, 10:56
von DB
Hallo Jörg,
toll, daß mal ein anders Thema auftaucht. Zur 100-V Technik ist nach VDE/DIN Folgendes wichtig: Da Berührspannungen von über 50 V auftreten, ist ein Außenmantel erstens um jeden Leiter und zweitens zusätzlich um alle Leiter gemeinsam notwendig und vorgeschrieben. Soviel zur elektrischen Sicherheit.
1) Spannseil(Material je nach Länge Stahl oder Kunststoff) an dem die 100-V Leitung bei Führung über Distanz befestigt wird.
2) NIEMALS starren Draht benutzen.
Gegen Erde tritt keine Spannung auf. Ist aber richtig, das zu beachten: LFK hat zwei Isolationen um jede Ader.
Zur mechanischen Sicherheit(nämlich der unseren als Dienstleister und Installateur)schlage ich für ein funktionierendes System IMMER vor:
Für feste Aufbauten ist die Lösung mit Spannseil natürlich sehr haltbar. Läßt sich allerdings bei wechselnden Veranstaltungsorten nicht realisieren, da die Aufbauten je nach Platz sehr differieren und sich LFK mit 75kg/Ader selbst sehr gut spannen läßt.
Stimmt, das bringt mit der Zeit arge Probleme. LFK hat (habe gerade keine Schnipsel da) wohl 6 Drähte Stahl und 5 Drähte Cu.
MfG
DB
Re: Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: So 17. Dez 2000, 13:50
von DB
Hallo Jörg,
toll, daß mal ein anders Thema auftaucht. Zur 100-V Technik ist nach VDE/DIN Folgendes wichtig: Da Berührspannungen von über 50 V auftreten, ist ein Außenmantel erstens um jeden Leiter und zweitens zusätzlich um alle Leiter gemeinsam notwendig und vorgeschrieben.
1) Spannseil(Material je nach Länge Stahl oder Kunststoff) an dem die 100-V Leitung bei Führung über Distanz befestigt wird.
2) NIEMALS starren Draht benutzen. Der zulässige Biegeradius ist für mehrmaliges Hin- und Herbewegen unbrauchbar, das Kabel bricht.
Gegen Erde treten an sich überhaupt keine Spannungen auf. Ist aber richtig, daß Du drauf hinweist. LFK hat zwei (äußerst schwer zu entfernende) Isolationen um jede Ader.
Für feste Aufbauten ist das eine gute Lösung. Da ich es aber mit wechselnden Veranstaltungsorten zu tun habe, ist das natürlich nicht möglich. Deshalb verwende ich LFK, weil es sich gut spannen läßt (Stahl- und Kupferadern).
Volle Zustimmung. Wobei, als Notlösung, für zwei, drei Tage Weihnachtsmarkt sollte es schon gehen.
MfG
DB
Re: Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: Mo 18. Dez 2000, 14:03
von Janko Ramuscak
Das Argument mit der Bruchsicherheit ist schon richtig, aber die alten Tonsäulen kommen so ungefähr einmal im Jahr zum Einsatz, da wird der Klingeldraht nicht überstrapaziert. Probleme mit Brüchen hatten wir bis jetzt jedenfalls noch nicht, höchstens mit fluchenden Hands die sich beim Verzwirbeln zweier Ende eine Ader in den Daumen gerammt haben...

Weihnachtszeit...100V-Zeit
Verfasst: Do 14. Dez 2000, 20:16
von DB
Hallo Leute,
es geht straff auf Weihnachten zu und der eine oder andere hat jetzt vielleicht auch wieder mehr zu tun von wegen Weihnachtsmärkte beschallen und so.
Weil für eine Hintergrundberieselung eines Platzes eine dezentrale Beschallung angebracht ist (die einzige Veranstaltung, wo man mit sechs Tonsäulen und 100W für einen Platz reicht), sind auch größere Längen an Lautsprecherleitungen zu verlegen. Daß hier nur 100V-Lautsprecheranlagen verwendet werden können, ist klar. Eine nicht zu vernachlässigende Frage ist hier, welches Kabel eignet sich besonders gut als Lautsprecherleitung? Prinzipiell Klingeldraht, das ist klar. Das Zeug ist aber nicht vandalensicher, es reißt schnell.
Ich habe einige Zeit nachgedacht, bis mir das Feldtelefonkabel einfiel. In der NVA hieß es LFK-9 und war auf 500m-Rollen aufgespult. Das hat neben den Kupfer- auch noch Stahladern und läßt sich deshalb straff spannen. Die Isolation (dürfte PE sein) ist auch recht stabil.
Allerdings: es läßt sich schlecht löten. Und es bildet einen riesengroßen Fitz, wenn mal zuviel von der Rolle abläuft.
Verstärker: Gute Erfahrungen habe ich mit MEG V940 und MEG V732 (?) gemacht.
MfG
DB
Zweimal...beim ersten Versuch muß mein Browser geklemmt haben (*grmbl*) (oT)
Verfasst: So 17. Dez 2000, 21:29
von DB
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