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'günstiger' limiter

Verfasst: So 31. Dez 2000, 14:31
von Julius
hallo!
ich bin auf der suche nach einem günstigen limiter um ihn vor die endstufe für partybetrieb zu setzen. da man bei solchen gelegenheiten nicht immer ein auge auf die betreiber der anlage werfen kann dachte ich an einen einfachen limiter, damit mir nicht jeder trottel durch kräftiges drehen am mischpult die hochtöner schiesst.
hatte da den einfachen behringer mdx1400 (oder so ähnlich), den alesis nanocompressor und ein billiges teil von conrad (!) im auge.
der behringer und der alesis kosten etwa das gleiche, allerdings passt der alesis nur bedingt ins rack.. welcher ist besser?
das teil von conrad ist wirklich ein gaaanz einfacher limiter, mit schiebeschalter =) für threshold. kostet dafür aber auch nur 119,- .. kennt jemand das teil?

Re: 'günstiger' limiter

Verfasst: Do 4. Jan 2001, 13:29
von Christian Weber
hallo!
ich bin auf der suche nach einem günstigen limiter um ihn vor die endstufe für partybetrieb zu setzen. da man bei solchen gelegenheiten nicht immer ein auge auf die betreiber der anlage werfen kann dachte ich an einen einfachen limiter, damit mir nicht jeder trottel durch kräftiges drehen am mischpult die hochtöner schiesst.
hatte da den einfachen behringer mdx1400 (oder so ähnlich), den alesis nanocompressor und ein billiges teil von conrad (!) im auge.
der behringer und der alesis kosten etwa das gleiche, allerdings passt der alesis nur bedingt ins rack.. welcher ist besser?
das teil von conrad ist wirklich ein gaaanz einfacher limiter, mit schiebeschalter =) für threshold. kostet dafür aber auch nur 119,- .. kennt jemand das teil?
Hallo,
nachdem ich Deinen Text gelesen habe würde ich Dir wohl zu dem Behringer Gerät raten, ist ein echtes 19" Teil, d.h. läßt sich problemlos ins Rack einbauen, zudem stimmt für den Preis auch die Qualität!
Außerdem kannst Du das Teil in der Zukunft auch noch anderweitig einsetzen!
Von dem Limiter aus dem Conrad Katalog würde ich Dir abraten!
Gruß
Christian

Re: 'günstiger' limiter

Verfasst: Do 4. Jan 2001, 14:02
von Jörg Knieschewski
Hallo Julius !
Also ein "normaler" Kompressor in einem Summensignal klingt immer schlecht, da er zum sog. "pumpen" neigt. Diese Kompressoren sind eigentlich immer für einzelne Signale/Kanalzüge gedacht. In Deinem Fall brauchst Du einen sog. "Multiband" Kompressor, bei dem das Frequenzspektrum in mehrere Bänder aufgeteilt wird. Wie Du Dir vorstellen kannst sind diese Kompressoren teurer. Viele Pheripherie-Hersteller haben auch solche im Programm. Es gibt sogar auch welche in versigelbarer Ausführung um nun wirklich jede Möglichkeit der Manipulation auszuschließen.
Ciao Joerg

Der virtuelle Tontechniker

Re: 'günstiger' limiter

Verfasst: Do 4. Jan 2001, 21:12
von Janko Ramuscak
Hallo Julius,
während das von Jörg angesprochene Multiband-Modell sicherlich die beste Lösung darstellt, habe ich selber mit nem Behringer Composer - um gleich mal auf eine deiner Alternativen einzugehen - sehr gute Erfahrungen gemacht.
Dabei bin ich so vorgegangen: Die Kompressor-Sektion habe ich auf eine geringe Ratio (so 1:1.5) und sehr lange Attack und Release eingestellt. Den Threshold des Kompressors hab ich so eingestellt, daß er bloß bei Pegelspitzen reagiert. Auf diese Weise regelt der Kompressor behutsam" zurück, wenn das Signal auf Dauer den "erlaubten " Bereich verläßt, und "gibt auch ganz allmählich nach", wenn der Pegel wieder ok ist. Das minimiert das Pumpen ganz beträchtlich.
Den Limiter habe ich auf den maximal zulässigen Wert eingestellt, der die Endstufe gerade nicht zum Clippen bringt. So können auch kurze Spitzen keine Verzerrungen seitens der Endstufe hervorrufen, für länger andauernde Überschreitungen des Maximalpegels ist dann der Kompressor "zuständig", der das Signal insgesamt zurücknimmt, so daß noch Dynamik im Spiel bleibt.
Die "optimale" Lösung ist meiner Meinung nach eine Endstufe mit eingebautem Limiter, denn an nem externen Teil kann der "schlaue" DJ immer noch drehen, an dem eingebauten nicht so leicht, denn kaum einer wird sich die Mühe machen, hinten am Amp irgendwelche Schalter umzulegen.
Das Risiko das bleibt ist natürlich eine Verzerrung die z.B. im DJ-Pult entsteht weil der doofe Scheibendreher den Kanal-Gain immer weiter aufreist, obwohl die Pegelanzeige am Pult schon "Rot-Dauerlicht" von sich gibt. Hier hilft nur eins: Der DJ braucht nen Monitor, dessen Pegel vom Ausganspegel des Mischpults abhängig ist und den er einzeln nicht regeln kann, und der bei maximalem unverzerrten Ausgangspegel des Pultes das Blut aus den Ohren kommen läßt. So kann man sicher sein, daß "vorne" immer ein angenehmer, nicht zu lauter und boxenschonender Klangeindruck erhalten bleibt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß das besonders bei uneinsichtigen Zeitgenossen Wunder wirken kann. ;-)