Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
Kopf hoch!
Wow dieser thread spricht mir total aus der Seele.
Nirgendwo laufen solche idi0tischen, arglosen, "ich-bin-ein-mädchen-vom-Gymi-und-wollte-irgendwas-mit-Medien-machen-damit-mein-Leben-interssant -ist" Spinner durch die gegend rum wie beim Fernsehen. Ich rede nicht von den internen Leuten vor allem bei den öffentlich rechtlichen, sondern von diesen irren umhängebetaschten Quereinsteigern kleiner und kleinster Produktionszulieferer, die gerade in Berlin einfach eine Pest sind.
Ich hatte so meine Erfahrungen: Zunächst mal ist beim Fernsehen guter Ton oft = knapp verständlicher Ton. Wenn man diese kleine "Annika", die da angelt und pegelt fragt, wass sie machen möchte wird sie meist sagen:
"Ich weiss nicht, ich hab keine Ahnung von Ton, ich studiere Theaterwissenschaften und will Regisseurin werden und jetzt kriech ich den Leuten in den A****, weil die gesagt haben wenn ich angel kann ich bestimmt meinen Traum erfüllen"
Das ist natürlich alles ein eindimensionales pamphlet aber trotzdem.
Stellen wir uns mal vor irgendein Umhängetaschen Tragender, ipod hörender Event Typ, der halt "was mit Medien macht" inszeniert irgendeinen Film oder auch ein Theaterstück. Ruft der den Regisseur etwa 3 Tage vor Drehbeginn erst an??
Der muss doch auch nur den "systemtechnischen" Job erledigen Spiel und Buch deckungsgleich zu bekommen. Was ist schon "Regie"... Kinski hat das auch nicht gebraucht...
NEIN!
Alle sind am Start. Die Regie, die Kamera, sogar die Annika, die nich mehr angeln muss, denn sie ist aufgestiegen: Sie darf Kaffee kochen.
Der einzige den man 3 tage vorher anruft ist der "toni".
Und dann gehts zum Verleih. Es werden minutiöse Kamera und Lichtwünsche geäussert. Und am Ende fällt noch der Satz: "Ach ja wir brauchen dann noch das Tonzeug"
Und damit muss man IMMER rechnen. Wenn die Leute wissen was sie tun, ist die Planung ausführlich und gelassen. Gute Produzenten halten einen guten Draht zu allen bereichen. Gute Tonleute besprechen mit guten Regisseuren und guten Kameraleuten weit im Vorfeld setliste, shotliste, die dramaturgischen Anforderungen an den Ton, etc...
Wenn der Veranstalter auch nur ein quentchen Peil gehabt hätte, wäre er nochmal zu dir gekommen, weil er gewusst hätte wie wichtig du bist und hätte explizit gefragt:
"Ist bei dir alles OK? Spielst du ?"
Nun war aber offensichtlich selbst ein Hirnie!! Und jetzt kommst du ins spiel! Du musst ihm klarmachen wie das läuft. Du musst ihn wenns sein muss schütteln! Ich mein das ernst. Ich hatte mal einen Dreh, nachts im Wald, 2°, nass, nebel. Und die Schlurchis haben einen mords Benzingenerator ans set gestellt, obwohl im Vorfeld schon klar war, dass genau das vermieden wird. Ich habe geredet und geredet, es ist zwei stunden nichts passiert. Als ich dann nochmals gesagt hab, dass der Ton so einfach nicht sendefähig ist (der Hauptdarsteller stand für Nachvertonungen nicht zur Verfügung), hat einer der Schauspieler mich angeschnauzt, ich würde stören. Es endete in einem Eklat. Ich habe am Ende den Regisseur angeschrien. "Ihr macht hier einen Stummfilm" hab ich gesagt. Wir konnten eine Lösung finden, alles ging gut.
Was ich sagen will ist: Du musst immer davon ausgehen, dass ausser dir keiner nur den blassen Schimmer von deinen Anforderungen hat, du MUSST sie LAUT und DEUTLICH kommunizieren. Wenn du etwas forderst gilst du schnell als Ar***loch, aber wenn du etwas forderst und behälst Recht damit gilst du als Profi mit Schneid
Den schwarzen Peter darfst du dir hier nicht zuschieben lassen. Du musst auch wenn du Mist gebaut hast "Eier zeigen", sonst behalten die Leute nur einen ja-sager in Erinnerung der "Mist gebaut hat". Wichtig: Der Satz "Es tut mir leid" sollte tabu sein.
Ich bin mit meiner kleinen Hasstirade hier warscheinlich weit übers Ziel hinausgeschossen. Und ich vereinfache alles ganz schrecklich und karikiere da ein nicht ganz richtiges Bild, klar. Aber ich kann einfach nachfühlen wie es dir geht.
Auch meine unflätige Ausdrucksweise bitte ich zu verzeihen.
Dennoch wünsch ich dir alles gute und du packst das alles schon. Dein einziger Fehler war warscheinlich nur dein "geringer Pegel". Und ich glaub du hast alles schon technisch richtig gemacht. Zumal sind grade solche Veranstaltungen immer ein einziges irres Provisorium, ne.
Hade Tschus
Nikita
Nirgendwo laufen solche idi0tischen, arglosen, "ich-bin-ein-mädchen-vom-Gymi-und-wollte-irgendwas-mit-Medien-machen-damit-mein-Leben-interssant -ist" Spinner durch die gegend rum wie beim Fernsehen. Ich rede nicht von den internen Leuten vor allem bei den öffentlich rechtlichen, sondern von diesen irren umhängebetaschten Quereinsteigern kleiner und kleinster Produktionszulieferer, die gerade in Berlin einfach eine Pest sind.
Ich hatte so meine Erfahrungen: Zunächst mal ist beim Fernsehen guter Ton oft = knapp verständlicher Ton. Wenn man diese kleine "Annika", die da angelt und pegelt fragt, wass sie machen möchte wird sie meist sagen:
"Ich weiss nicht, ich hab keine Ahnung von Ton, ich studiere Theaterwissenschaften und will Regisseurin werden und jetzt kriech ich den Leuten in den A****, weil die gesagt haben wenn ich angel kann ich bestimmt meinen Traum erfüllen"
Das ist natürlich alles ein eindimensionales pamphlet aber trotzdem.
Stellen wir uns mal vor irgendein Umhängetaschen Tragender, ipod hörender Event Typ, der halt "was mit Medien macht" inszeniert irgendeinen Film oder auch ein Theaterstück. Ruft der den Regisseur etwa 3 Tage vor Drehbeginn erst an??
Der muss doch auch nur den "systemtechnischen" Job erledigen Spiel und Buch deckungsgleich zu bekommen. Was ist schon "Regie"... Kinski hat das auch nicht gebraucht...
NEIN!
Alle sind am Start. Die Regie, die Kamera, sogar die Annika, die nich mehr angeln muss, denn sie ist aufgestiegen: Sie darf Kaffee kochen.
Der einzige den man 3 tage vorher anruft ist der "toni".
Und dann gehts zum Verleih. Es werden minutiöse Kamera und Lichtwünsche geäussert. Und am Ende fällt noch der Satz: "Ach ja wir brauchen dann noch das Tonzeug"
Und damit muss man IMMER rechnen. Wenn die Leute wissen was sie tun, ist die Planung ausführlich und gelassen. Gute Produzenten halten einen guten Draht zu allen bereichen. Gute Tonleute besprechen mit guten Regisseuren und guten Kameraleuten weit im Vorfeld setliste, shotliste, die dramaturgischen Anforderungen an den Ton, etc...
Wenn der Veranstalter auch nur ein quentchen Peil gehabt hätte, wäre er nochmal zu dir gekommen, weil er gewusst hätte wie wichtig du bist und hätte explizit gefragt:
"Ist bei dir alles OK? Spielst du ?"
Nun war aber offensichtlich selbst ein Hirnie!! Und jetzt kommst du ins spiel! Du musst ihm klarmachen wie das läuft. Du musst ihn wenns sein muss schütteln! Ich mein das ernst. Ich hatte mal einen Dreh, nachts im Wald, 2°, nass, nebel. Und die Schlurchis haben einen mords Benzingenerator ans set gestellt, obwohl im Vorfeld schon klar war, dass genau das vermieden wird. Ich habe geredet und geredet, es ist zwei stunden nichts passiert. Als ich dann nochmals gesagt hab, dass der Ton so einfach nicht sendefähig ist (der Hauptdarsteller stand für Nachvertonungen nicht zur Verfügung), hat einer der Schauspieler mich angeschnauzt, ich würde stören. Es endete in einem Eklat. Ich habe am Ende den Regisseur angeschrien. "Ihr macht hier einen Stummfilm" hab ich gesagt. Wir konnten eine Lösung finden, alles ging gut.
Was ich sagen will ist: Du musst immer davon ausgehen, dass ausser dir keiner nur den blassen Schimmer von deinen Anforderungen hat, du MUSST sie LAUT und DEUTLICH kommunizieren. Wenn du etwas forderst gilst du schnell als Ar***loch, aber wenn du etwas forderst und behälst Recht damit gilst du als Profi mit Schneid
Den schwarzen Peter darfst du dir hier nicht zuschieben lassen. Du musst auch wenn du Mist gebaut hast "Eier zeigen", sonst behalten die Leute nur einen ja-sager in Erinnerung der "Mist gebaut hat". Wichtig: Der Satz "Es tut mir leid" sollte tabu sein.
Ich bin mit meiner kleinen Hasstirade hier warscheinlich weit übers Ziel hinausgeschossen. Und ich vereinfache alles ganz schrecklich und karikiere da ein nicht ganz richtiges Bild, klar. Aber ich kann einfach nachfühlen wie es dir geht.
Auch meine unflätige Ausdrucksweise bitte ich zu verzeihen.
Dennoch wünsch ich dir alles gute und du packst das alles schon. Dein einziger Fehler war warscheinlich nur dein "geringer Pegel". Und ich glaub du hast alles schon technisch richtig gemacht. Zumal sind grade solche Veranstaltungen immer ein einziges irres Provisorium, ne.
Hade Tschus
Nikita
Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
hallo,
ich habe vor einigen Tagen mein erstes Konzert live für eine Fernsehproduktion gemischt. Es war ein Chor mit Bandbegleitung (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Percussion, Violine, Posaune, Flügel, Rockorgel) sowie solosänger und Moderator. Kurz zur situation:
Ich wurde gefragt, ob ich das ganze life mischen kann und gleichzeitig einen 24spurmitschnitt machen kann... soweit so gut, nur hatte ich 32 Kanäle am mischpult und musste somit einiges zusammen mischen, 2 mal Orgel auf 1 kanal, 2x mal Flügel auf 1 Kanal, 3x Percussions auf 2 Kanäle, und Toms + Overhead zusammen auf 2 Kanäle. Dazu musste noch der Gesang und die moderation zusammen auf 1! Kanal gelegt werden, um überhaupt alles aufnehmen zu können. Nun hab ich schon livebeschallungen gemacht, keine Probleme gehabt, im Studio hab ich sie auch schon aufgenommen....aber jetzt war es eine livemischung fürs Fernsehen... ICh wurde in einem verhalten flur in den Keller gesteckt, hab mir noch ein paar wände aus molton aufgebaut um wenigstens etwas hallschluckendes zu haben und mir zwei studiomonitore hingestellt. Beim mischen der Signale der Band hatte ich auch keine Probleme, nur die Violine, der Chor und die Solomikrofone waren schlimm... da war ich irgendwie überfordert. Das mikrofon der Violine muss so ausgerichtet gewesen sein, dass ein Monitorlautsprecher direkt darauf beschallt hat, so hab ich grundsätzlich den gesang sehr laut da drauf, aber verwaschen, und kann die violine fast gar nicht rein mischen...dazu kommt, die chorsmikros wurden von hinten in richtung publikum zeigend montiert so dass da ebenfalls sehr viel monitor drauf ist! Die solomikros wurden von etwa 10 verschiedenen leuten genutzt und keiner schien mit umzugehen zu verstehen. mal habens sies halt aufgegessen und mal war es meter weit weg vom mund. wenn es so dicht dran war, hat man nur das heftige zischen wargenommen. Der veranstalter will nun mir die verantwortung für den schlechten liveton zuschieben. Ich habe versucht mit ihm vor dem Konzert zu unterhalten, dass manche dinge einfach nicht so gehen...wie die mikrofonierung mit 8 Mikros die alle in Richtung Publikum zeigen oder die tatsache, dass die Mikros schlecht klingen, wenn sie so nah an den mund geführt werden. aber nichts passierte. Während des Konzertes hatte ich via interkom den Monitormischer oftmals gesagt, er möchte die monitore für die Chöre doch etwas leiser stellen, nichts passierte, es wurde nur schlimmer und dann hat er nichts mehr getan...toll dachte ich.
Jetzt zu meinen Fragen, hat jemand nen plan, was ich falsch gemacht habe? ich hab jetzt sämtliche signale auf mener hd24 zu liegen und will das ncohmal als Audio cd mischen. Nur bin ich jetzt an dem punkt angelangt, an dem die Vocals ins Spiel kommen, und die klingen nun wirklich nicht sooo toll.dadurch, dass ich ständig pegelschwankungen hatte, musste ich viel nachregeln, und das hört man eben auch. Wie kann ich das problem der Mikros beheben? beim nächsten mal darauf bestehen, andere zu nehmen? hab ich was falsch gemacht? die band hat sehr gut geklungen, nur der rest war nciht gerade toll. Ich persönlich hätte einiges anders mikrofoniert (also chor und violine) bzw. monitore anders ausgerichtet. dazu kam, ich hab auch nicht gesehen, was da auf der bühne vor sich ging. Konnte nur reagieren auf das, was da an ton ankam....
Ich wäre Dankbar, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet, was ich beim nächsten mal, bzw. der nachmischung jetzt, beachten sollte.
Vielen Dank
Dirk
ich habe vor einigen Tagen mein erstes Konzert live für eine Fernsehproduktion gemischt. Es war ein Chor mit Bandbegleitung (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Percussion, Violine, Posaune, Flügel, Rockorgel) sowie solosänger und Moderator. Kurz zur situation:
Ich wurde gefragt, ob ich das ganze life mischen kann und gleichzeitig einen 24spurmitschnitt machen kann... soweit so gut, nur hatte ich 32 Kanäle am mischpult und musste somit einiges zusammen mischen, 2 mal Orgel auf 1 kanal, 2x mal Flügel auf 1 Kanal, 3x Percussions auf 2 Kanäle, und Toms + Overhead zusammen auf 2 Kanäle. Dazu musste noch der Gesang und die moderation zusammen auf 1! Kanal gelegt werden, um überhaupt alles aufnehmen zu können. Nun hab ich schon livebeschallungen gemacht, keine Probleme gehabt, im Studio hab ich sie auch schon aufgenommen....aber jetzt war es eine livemischung fürs Fernsehen... ICh wurde in einem verhalten flur in den Keller gesteckt, hab mir noch ein paar wände aus molton aufgebaut um wenigstens etwas hallschluckendes zu haben und mir zwei studiomonitore hingestellt. Beim mischen der Signale der Band hatte ich auch keine Probleme, nur die Violine, der Chor und die Solomikrofone waren schlimm... da war ich irgendwie überfordert. Das mikrofon der Violine muss so ausgerichtet gewesen sein, dass ein Monitorlautsprecher direkt darauf beschallt hat, so hab ich grundsätzlich den gesang sehr laut da drauf, aber verwaschen, und kann die violine fast gar nicht rein mischen...dazu kommt, die chorsmikros wurden von hinten in richtung publikum zeigend montiert so dass da ebenfalls sehr viel monitor drauf ist! Die solomikros wurden von etwa 10 verschiedenen leuten genutzt und keiner schien mit umzugehen zu verstehen. mal habens sies halt aufgegessen und mal war es meter weit weg vom mund. wenn es so dicht dran war, hat man nur das heftige zischen wargenommen. Der veranstalter will nun mir die verantwortung für den schlechten liveton zuschieben. Ich habe versucht mit ihm vor dem Konzert zu unterhalten, dass manche dinge einfach nicht so gehen...wie die mikrofonierung mit 8 Mikros die alle in Richtung Publikum zeigen oder die tatsache, dass die Mikros schlecht klingen, wenn sie so nah an den mund geführt werden. aber nichts passierte. Während des Konzertes hatte ich via interkom den Monitormischer oftmals gesagt, er möchte die monitore für die Chöre doch etwas leiser stellen, nichts passierte, es wurde nur schlimmer und dann hat er nichts mehr getan...toll dachte ich.
Jetzt zu meinen Fragen, hat jemand nen plan, was ich falsch gemacht habe? ich hab jetzt sämtliche signale auf mener hd24 zu liegen und will das ncohmal als Audio cd mischen. Nur bin ich jetzt an dem punkt angelangt, an dem die Vocals ins Spiel kommen, und die klingen nun wirklich nicht sooo toll.dadurch, dass ich ständig pegelschwankungen hatte, musste ich viel nachregeln, und das hört man eben auch. Wie kann ich das problem der Mikros beheben? beim nächsten mal darauf bestehen, andere zu nehmen? hab ich was falsch gemacht? die band hat sehr gut geklungen, nur der rest war nciht gerade toll. Ich persönlich hätte einiges anders mikrofoniert (also chor und violine) bzw. monitore anders ausgerichtet. dazu kam, ich hab auch nicht gesehen, was da auf der bühne vor sich ging. Konnte nur reagieren auf das, was da an ton ankam....
Ich wäre Dankbar, wenn ihr mir ein paar Ratschläge geben könntet, was ich beim nächsten mal, bzw. der nachmischung jetzt, beachten sollte.
Vielen Dank
Dirk
Re: Kopf hoch!
Danke für deine ausführungen, so mehr oder weniger hat es das getroffen.
auf alle fälle weiß ich jetzt (auch aus den anderen Beiträgen) worauf ich beim nächsten mal achten muss....
ciao
Dirk
auf alle fälle weiß ich jetzt (auch aus den anderen Beiträgen) worauf ich beim nächsten mal achten muss....
ciao
Dirk
Re: Kopf hoch!
"Was ich sagen will ist: Du musst immer davon ausgehen, dass ausser dir keiner nur den blassen Schimmer von deinen Anforderungen hat, du MUSST sie LAUT und DEUTLICH kommunizieren. Wenn du etwas forderst gilst du schnell als Ar***loch, aber wenn du etwas forderst und behälst Recht damit gilst du als Profi mit Schneid
Den schwarzen Peter darfst du dir hier nicht zuschieben lassen. Du musst auch wenn du Mist gebaut hast "Eier zeigen", sonst behalten die Leute nur einen ja-sager in Erinnerung der "Mist gebaut hat". Wichtig: Der Satz "Es tut mir leid" sollte tabu sein"
absolute Zustimmung!
Ich habe auch schon bei einer Musikdokumentation (also wo der ton nun nicht ganz unbedeutend ist, denn ein Orchester stumm im Bild wirkt doch ein wenig seltsam heutzutage) mit dem Produktionsleiter, dem Regisseur und dem Kameramann gestritten, und das obwohl es ausführliche Vorbesprechungen gab. Besonders problematisch ist das bei jungen Egomanen die glauben dass es ausser ihnen niemand anders gibt, und jeder nach ihrer Pfeife zu tanzen hat. Dass das die Physik nicht tut, muss man ihnen erst erklären, und dass guter Ton nicht entsteht wenn das Mikrofon am hinteren Ende des Konzertsaales steht (wegen der Physik), muss man ihnen auch irgendwie klarmachen (Auch wenn in der Produktionsbesprechung und Begehung Monate vorher die Micpositionen mit dem Kamerateam abgesprochen war...).
Aber solche Diskussionen führt man meist nur einmal. Wenn man seine Einwände gut darlegen und sachlich begründen kann, hat man schnell Respekt geerntet und wird genauso als Teammitglied respektiert wie alle anderen, und einer entspannten Produktion steht nur noch wenig im Wege. Kann man das nicht ist man mit dem Ton der Underdog.
Tonzauber - einfach klassisch!
Den schwarzen Peter darfst du dir hier nicht zuschieben lassen. Du musst auch wenn du Mist gebaut hast "Eier zeigen", sonst behalten die Leute nur einen ja-sager in Erinnerung der "Mist gebaut hat". Wichtig: Der Satz "Es tut mir leid" sollte tabu sein"
absolute Zustimmung!
Ich habe auch schon bei einer Musikdokumentation (also wo der ton nun nicht ganz unbedeutend ist, denn ein Orchester stumm im Bild wirkt doch ein wenig seltsam heutzutage) mit dem Produktionsleiter, dem Regisseur und dem Kameramann gestritten, und das obwohl es ausführliche Vorbesprechungen gab. Besonders problematisch ist das bei jungen Egomanen die glauben dass es ausser ihnen niemand anders gibt, und jeder nach ihrer Pfeife zu tanzen hat. Dass das die Physik nicht tut, muss man ihnen erst erklären, und dass guter Ton nicht entsteht wenn das Mikrofon am hinteren Ende des Konzertsaales steht (wegen der Physik), muss man ihnen auch irgendwie klarmachen (Auch wenn in der Produktionsbesprechung und Begehung Monate vorher die Micpositionen mit dem Kamerateam abgesprochen war...).
Aber solche Diskussionen führt man meist nur einmal. Wenn man seine Einwände gut darlegen und sachlich begründen kann, hat man schnell Respekt geerntet und wird genauso als Teammitglied respektiert wie alle anderen, und einer entspannten Produktion steht nur noch wenig im Wege. Kann man das nicht ist man mit dem Ton der Underdog.
Tonzauber - einfach klassisch!
Re: Liveton f�r TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
Meiner Erfahrung nach ist es nicht möglich, gleichzeitig eine optimale Live-Verstärkung und eine gute Aufnahme mit derselben Anlage zu machen. Bei der Live-Verstärkung ist der optische und akustische Kontakt mit der Bühne von grösster Bedeutung, weil man ja den Saalschall unter Kontrolle haben muss. Die vollumfängliche Verantwortung könnte man Ihnen nur dann zuschieben, wenn Sie auch volles Bestimmungsrecht bei der Wahl und der Ausrichtung der Mikrofone gehabt hätten. Auch der Gesamtaufbau der Anlage (Konzept) muss Ihrer Planung unterliegen, damit Sie in einer solchen Situation das Optimum herausholen könnten.
In Zukunft wäre sicher ein Sicherstellen Ihrer Entscheidungs-Kompetenz wichtig.
Für die Bearbeitung der gemachten 24-Spuraufnahme würde ich auf der Gesangs- und Violinenspur zuerst mit Filtern versuchen, den Frequenzbereich auf das Spektrum des Gesangs und der Violine einzuschränken (vermindert das Verwaschen des Tons) und nachher mit einem Kompressor/Limiter die Dynamik der Spuren bearbeiten (in der Hoffnung, dass der Gesang / die Violine in der Spur dominanter wahrgenommen wird). Daraus wird bestimmt nie eine Spitzen-Aufnahme, aber vielleicht ist dann das Resultat besser brauchbar.
Audiowerkstatt T.Kuster
In Zukunft wäre sicher ein Sicherstellen Ihrer Entscheidungs-Kompetenz wichtig.
Für die Bearbeitung der gemachten 24-Spuraufnahme würde ich auf der Gesangs- und Violinenspur zuerst mit Filtern versuchen, den Frequenzbereich auf das Spektrum des Gesangs und der Violine einzuschränken (vermindert das Verwaschen des Tons) und nachher mit einem Kompressor/Limiter die Dynamik der Spuren bearbeiten (in der Hoffnung, dass der Gesang / die Violine in der Spur dominanter wahrgenommen wird). Daraus wird bestimmt nie eine Spitzen-Aufnahme, aber vielleicht ist dann das Resultat besser brauchbar.
Audiowerkstatt T.Kuster
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
Hallo Dirk.
Das liest sich ja wie ein Horrorbuch.
Was meiner Meinung nach total schief gelaufen ist: Die Vorbesprechung.
Da müßen FOH, Monitor, Sendeton/Aufnahme-Mischer und Veranstalter an einen Tisch.
Die Sache ist halt die, nicht alles was für einen Beschallungston gut ist, funktioniert auch für die Aufnahme.
Da müßen dann halt im Zweifelsfall zwei Mikros an ein Instrument. Eins für Beschallung, eins für den Sendeton.
Umgekehrt ist es mit den Raummikros, die wird wohl keiner auf die PA geben wollen.
Das nicht jeder gleich mit den Mikros umgeht wird sich wohl kaum vermeiden lassen, da ist wohl auch ein Sichtkontakt wichtig. Also beim nächsten Mal eine Kamera aufstellen.
Was ich so überhaupt nicht verstehen kann, sind die Chormikros.
Der Chor wird ja wohl nicht mit dem Rücken zum Publikum gestanden haben, wieso also sollten die Mikros um Publikum gezeigt haben?
Mit den Monitoren kann ich etwas nachvollziehen.
Nomaler Weise sieht es ja so aus: Anlage, FoH und Monitore und die dazugehörigen Mischer kommen von einer Firma, also wollen die IHREN Job gut machen.
Ist traurig aber wahr, wenn dann einer wegen der Aufnahme verlangt etwas am Monitoring zu ändern, wird er das nicht machen, damit es nachher nicht heißt er hätte seinen Job nicht gut gemacht.
Hier hilft wieder der Tisch: Wenn es vorher vom Veranstalter eine ganz klare Ansage gibt: Priorität hat der Sendeton, sieht das wieder anders aus.
Hört sich für mich alles nach zu wenig Zeit und schlechte Absprachen an.
Alles was passiert ist, hätte ja schon mehr oder weniger beim Soundcheck auffallen müßen und dann heißt es handeln.
Ist ein Handeln nicht möglich, weil sich wer querstellt, dann zum VA und ihm klar machen: Entweder wir ändern dieses oder jenes, oder es gibt keinen guten Sendeton.
Nach dem Konzert ist es einfach zu spät.
Ich hoffe du bekommst die Aufnahme noch halbwegs gerettet.
Stephan
Das liest sich ja wie ein Horrorbuch.
Was meiner Meinung nach total schief gelaufen ist: Die Vorbesprechung.
Da müßen FOH, Monitor, Sendeton/Aufnahme-Mischer und Veranstalter an einen Tisch.
Die Sache ist halt die, nicht alles was für einen Beschallungston gut ist, funktioniert auch für die Aufnahme.
Da müßen dann halt im Zweifelsfall zwei Mikros an ein Instrument. Eins für Beschallung, eins für den Sendeton.
Umgekehrt ist es mit den Raummikros, die wird wohl keiner auf die PA geben wollen.
Das nicht jeder gleich mit den Mikros umgeht wird sich wohl kaum vermeiden lassen, da ist wohl auch ein Sichtkontakt wichtig. Also beim nächsten Mal eine Kamera aufstellen.
Was ich so überhaupt nicht verstehen kann, sind die Chormikros.
Der Chor wird ja wohl nicht mit dem Rücken zum Publikum gestanden haben, wieso also sollten die Mikros um Publikum gezeigt haben?
Mit den Monitoren kann ich etwas nachvollziehen.
Nomaler Weise sieht es ja so aus: Anlage, FoH und Monitore und die dazugehörigen Mischer kommen von einer Firma, also wollen die IHREN Job gut machen.
Ist traurig aber wahr, wenn dann einer wegen der Aufnahme verlangt etwas am Monitoring zu ändern, wird er das nicht machen, damit es nachher nicht heißt er hätte seinen Job nicht gut gemacht.
Hier hilft wieder der Tisch: Wenn es vorher vom Veranstalter eine ganz klare Ansage gibt: Priorität hat der Sendeton, sieht das wieder anders aus.
Hört sich für mich alles nach zu wenig Zeit und schlechte Absprachen an.
Alles was passiert ist, hätte ja schon mehr oder weniger beim Soundcheck auffallen müßen und dann heißt es handeln.
Ist ein Handeln nicht möglich, weil sich wer querstellt, dann zum VA und ihm klar machen: Entweder wir ändern dieses oder jenes, oder es gibt keinen guten Sendeton.
Nach dem Konzert ist es einfach zu spät.
Ich hoffe du bekommst die Aufnahme noch halbwegs gerettet.
Stephan
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
hallo....
das Problem ist, es gab eine Generalprobe!
Ich hatte da auf die Missstände aufmerksam gemacht. Nur wurde mir von allen Seiten gesagt, das Bild ist wichtiger! Toll dachte ich...
Ja und in der Tag, die Chorsänger wurden wirklich aus dem Rücken heraus abgenommen...
Ich kann mal kurz beschreiben wie es ablief:
Die veranstalter haben von Donnerstag bis Freitag ihre Technik aufgebaut: es Gab einen FOH, einen Monitormixer, und mich unten im Keller. Ich bin freitag nachmittag zum aufbau meiner resttechnik die ich mitgebracht habe gekommen und hab gleich auf diverse sachen den veranstalter beraten. Alle waren sich einige, bild ist wichtiger als Ton. Es gab eine Stereoanordnung für die Raumathmo, wie die aussah, keine ahnung. ich hab sie nie gesehen. Keiner der anderen Tonleute war wirklich mal zwischendurch bereit, um sich zusammenzusetzen, alle sind überall und nirgends gewesen. Das heißt, eine Absprache war nie möglich. Ich hätte auch kene Bildintercomleitung bekommen, ich hatte nur eine audioleitung zu den anderen...und wie beschrieben, hat sich nachher keiner mehr drum gekümmert.
Ich bin etwas am verzweifeln, hab die halbe nacht jetzt noch an den aufnahmen gesessen und versuche ein halbwegs vernüntigen dvd-ton hinzubekommen, in der nachbeartung hab ich ja den vorteil einiges Rausschneiden zu können, um zumindest diese monitorschweinigereien zu beseitigen, aber das Problem der solovocals bleibt trotzdem...
Also entweder es gibt eine DVD mit mäßigen Lifesound oder keine...tja...
und? sorry, aber so eine schlechte Planung hab ich noch nicht erlebt und bin etwas aufgeschmissen im Umgang mit dem veranstalter, der mir jetzt den schwarzen Peter zuschieben will. Hat wer interessante Kommentare, mit denen man dem Veranstatlter gegenübertreten kann? Wie gesagt, war fürs Fernsehen meine erste Mischung, und ich finde, ich hab meinen Job soweit recht gut gemacht.
Freu mich auf weitere beteiligung.
Gruß
Dirk
das Problem ist, es gab eine Generalprobe!
Ich hatte da auf die Missstände aufmerksam gemacht. Nur wurde mir von allen Seiten gesagt, das Bild ist wichtiger! Toll dachte ich...
Ja und in der Tag, die Chorsänger wurden wirklich aus dem Rücken heraus abgenommen...
Ich kann mal kurz beschreiben wie es ablief:
Die veranstalter haben von Donnerstag bis Freitag ihre Technik aufgebaut: es Gab einen FOH, einen Monitormixer, und mich unten im Keller. Ich bin freitag nachmittag zum aufbau meiner resttechnik die ich mitgebracht habe gekommen und hab gleich auf diverse sachen den veranstalter beraten. Alle waren sich einige, bild ist wichtiger als Ton. Es gab eine Stereoanordnung für die Raumathmo, wie die aussah, keine ahnung. ich hab sie nie gesehen. Keiner der anderen Tonleute war wirklich mal zwischendurch bereit, um sich zusammenzusetzen, alle sind überall und nirgends gewesen. Das heißt, eine Absprache war nie möglich. Ich hätte auch kene Bildintercomleitung bekommen, ich hatte nur eine audioleitung zu den anderen...und wie beschrieben, hat sich nachher keiner mehr drum gekümmert.
Ich bin etwas am verzweifeln, hab die halbe nacht jetzt noch an den aufnahmen gesessen und versuche ein halbwegs vernüntigen dvd-ton hinzubekommen, in der nachbeartung hab ich ja den vorteil einiges Rausschneiden zu können, um zumindest diese monitorschweinigereien zu beseitigen, aber das Problem der solovocals bleibt trotzdem...
Also entweder es gibt eine DVD mit mäßigen Lifesound oder keine...tja...
und? sorry, aber so eine schlechte Planung hab ich noch nicht erlebt und bin etwas aufgeschmissen im Umgang mit dem veranstalter, der mir jetzt den schwarzen Peter zuschieben will. Hat wer interessante Kommentare, mit denen man dem Veranstatlter gegenübertreten kann? Wie gesagt, war fürs Fernsehen meine erste Mischung, und ich finde, ich hab meinen Job soweit recht gut gemacht.
Freu mich auf weitere beteiligung.
Gruß
Dirk
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
Ich bleib dabei: schlecht geplant oder zu blauaugig.
Ich kann dir das mal aus meiner Sicht (zu 95% der dann am FoH sitzt) schildern
Wenn ich schon Donnerstags aufbaue, und es scheint ja eine größere Sache gewesen zu sein, und am Freitag ist eine GP, dann ist mir der nette Kollege, der mich Freitags an meinem Aufbau hindern will weil er ein paar Fragen hat, auch erstmal egal.
Ich muss ja zusehen dass mein Kram fertig wird.
Das ist definitiv zu spät.
Ich hatte deine Situation schon öfters, halt von einer anderen Seite aus.
Ein Konzert soll gesendet oder Mitgeschnitten werden.
Dann kommt der Sendeton-Mensch eine Woche vorher auf mich zu und fragt was ich wie vorhabe.
Er schaut sich das an und macht noch Gegenvorschläge. Entweder wir können uns einigen oder er stellt etwas dabei.
Das nicht bei einem Solovocal drei Mikros stehen dürfen (wegen dem Bild) ist ja wohl klar.
Aber so Sachen wie die Chor Mikros von hinten, kann doch nicht passieren?
Wie sind denn die Kollegen damit umgegangen? Für die kann da doch auch kein brauchbares Signal bei zu Stande gekommen sein?
Oder Bild? Es gab doch Kameras und mit Sicherheit auch eine Überwachungskamera für ÜWagen oder Schnitt. Wo ist denn das Problem da ein Bild zu bekommen.
Wenn man nicht 30 min. vor der GP damit ankommt.
Selbst wenn alles so beschis%&$ läuft, wie man es sich nur vorstellen kann, hättest du zwischen GP und Konzert reagieren und handeln müssen.
Ich befürchte, du stehst dem Geldgeber gegenüber jetzt etwas blöd da.
Du hast im Vorfeld wohl auf Missstände hingewiesen, aber wohl nicht überzeugend genug (sonst wäre etwas geändert worden) und vor allen Dingen wohl nicht schriftlich.
Wenn dein Sendeton und die Aufnahme jetzt schlecht sind (ganz objektiv schlecht)
hast du deinen Job nicht anständig gemacht.
Hört sich schlimm an und ich meine das nicht böse aber so ist es nun einmal.
Ich hoffe das Ding bricht dir nicht das Genick.
Gruß STephan
Ich kann dir das mal aus meiner Sicht (zu 95% der dann am FoH sitzt) schildern
Wenn ich schon Donnerstags aufbaue, und es scheint ja eine größere Sache gewesen zu sein, und am Freitag ist eine GP, dann ist mir der nette Kollege, der mich Freitags an meinem Aufbau hindern will weil er ein paar Fragen hat, auch erstmal egal.
Ich muss ja zusehen dass mein Kram fertig wird.
Das ist definitiv zu spät.
Ich hatte deine Situation schon öfters, halt von einer anderen Seite aus.
Ein Konzert soll gesendet oder Mitgeschnitten werden.
Dann kommt der Sendeton-Mensch eine Woche vorher auf mich zu und fragt was ich wie vorhabe.
Er schaut sich das an und macht noch Gegenvorschläge. Entweder wir können uns einigen oder er stellt etwas dabei.
Das nicht bei einem Solovocal drei Mikros stehen dürfen (wegen dem Bild) ist ja wohl klar.
Aber so Sachen wie die Chor Mikros von hinten, kann doch nicht passieren?
Wie sind denn die Kollegen damit umgegangen? Für die kann da doch auch kein brauchbares Signal bei zu Stande gekommen sein?
Oder Bild? Es gab doch Kameras und mit Sicherheit auch eine Überwachungskamera für ÜWagen oder Schnitt. Wo ist denn das Problem da ein Bild zu bekommen.
Wenn man nicht 30 min. vor der GP damit ankommt.
Selbst wenn alles so beschis%&$ läuft, wie man es sich nur vorstellen kann, hättest du zwischen GP und Konzert reagieren und handeln müssen.
Ich befürchte, du stehst dem Geldgeber gegenüber jetzt etwas blöd da.
Du hast im Vorfeld wohl auf Missstände hingewiesen, aber wohl nicht überzeugend genug (sonst wäre etwas geändert worden) und vor allen Dingen wohl nicht schriftlich.
Wenn dein Sendeton und die Aufnahme jetzt schlecht sind (ganz objektiv schlecht)
hast du deinen Job nicht anständig gemacht.
Hört sich schlimm an und ich meine das nicht böse aber so ist es nun einmal.
Ich hoffe das Ding bricht dir nicht das Genick.
Gruß STephan
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
hallo,
ja darum ja hier der Bericht, ich weiß ja jetzt auch, dass einiges nicht so toll war, wie gesagt, war das erste mal, hab vorher auch nur foh und Studio gemacht. Deswegen hab ich den job ja bekommen, weil die meine arbeit gut fanden und ich von einigen empfohlen wurde. Nun hab ich ja nichts dagegen, dass die solomikros nicht mitten auf der Bühne waren, es geht wirklich nur um die Chorsignale. Das Konzert fand in der Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche in Berlin statt. Der FOH mensch hat jetzt nicht so viel beschäftigt ausgesehen, und ichhab mich etwas kurz mit ihm unterhalten können. Nur hab ich selber erst 3 Tage vor dem Ding erfahren, dass ich das machen soll, heißt, da war keine Zeit mehr um groß absprachen zu führen. Wie gesagt, und da ich das vorher noch nicht gemacht habe, dachte ich es läuft, wie nen einfacher foh job. Wie gesagt, später war ja noch zeit und alle Techniker waren plötzlich verschwunden, nach dem aufbau, haben irgendwo ein bier oder so getrunken. Ist schon mist. Ja also der Mann am FOH hat auch gemeint, das er zu tun hatte, life in der kirche nen vernünftigen sound zu produzieren, aber life ists halt immer noch etwas anders... die im üwagen haben sich natürlich beschwert, dass der moderator kurzzeitig nicht gut war....aber wie gesagt, ich hatte noch dazwischen einen monitormischer zu hängen, der mir gehörige pegelschwankungen einbaute, mal musste der gainregler auf nahe zu 3/4 stehen, mal auf 0. Und nein, es gab keine überwachungskamera, am liebsten hätten se wohl den Chor ohne mikros gehabt, wenns gegangen wäre...
Tja da kann ich nur hoffen, dass bei der nächsten gelegenheit, es besser läuft auf alle fälle werd ich das nächste mal, dringender auf solche situationen eingehen. So ganz will ich mir aber nicht den schuh anziehen, dass ich allein den Job vermurkst habe, denn ich hätte einige Dinge anders gemacht, bzw. hab ich das ganze ernst genommen und bin nicht mal einfach so weggerannt wie die kollegen.
Aber trotzdem danke für Infos, eine Mitschuld will ich auch gar nicht abstreiten. Nun gillt es in der Nachbeartung noch einiges rauszuholen...
drück mir die daumen...
Gruß
Dirk
ja darum ja hier der Bericht, ich weiß ja jetzt auch, dass einiges nicht so toll war, wie gesagt, war das erste mal, hab vorher auch nur foh und Studio gemacht. Deswegen hab ich den job ja bekommen, weil die meine arbeit gut fanden und ich von einigen empfohlen wurde. Nun hab ich ja nichts dagegen, dass die solomikros nicht mitten auf der Bühne waren, es geht wirklich nur um die Chorsignale. Das Konzert fand in der Kaiser-Wilhelm Gedächtniskirche in Berlin statt. Der FOH mensch hat jetzt nicht so viel beschäftigt ausgesehen, und ichhab mich etwas kurz mit ihm unterhalten können. Nur hab ich selber erst 3 Tage vor dem Ding erfahren, dass ich das machen soll, heißt, da war keine Zeit mehr um groß absprachen zu führen. Wie gesagt, und da ich das vorher noch nicht gemacht habe, dachte ich es läuft, wie nen einfacher foh job. Wie gesagt, später war ja noch zeit und alle Techniker waren plötzlich verschwunden, nach dem aufbau, haben irgendwo ein bier oder so getrunken. Ist schon mist. Ja also der Mann am FOH hat auch gemeint, das er zu tun hatte, life in der kirche nen vernünftigen sound zu produzieren, aber life ists halt immer noch etwas anders... die im üwagen haben sich natürlich beschwert, dass der moderator kurzzeitig nicht gut war....aber wie gesagt, ich hatte noch dazwischen einen monitormischer zu hängen, der mir gehörige pegelschwankungen einbaute, mal musste der gainregler auf nahe zu 3/4 stehen, mal auf 0. Und nein, es gab keine überwachungskamera, am liebsten hätten se wohl den Chor ohne mikros gehabt, wenns gegangen wäre...
Tja da kann ich nur hoffen, dass bei der nächsten gelegenheit, es besser läuft auf alle fälle werd ich das nächste mal, dringender auf solche situationen eingehen. So ganz will ich mir aber nicht den schuh anziehen, dass ich allein den Job vermurkst habe, denn ich hätte einige Dinge anders gemacht, bzw. hab ich das ganze ernst genommen und bin nicht mal einfach so weggerannt wie die kollegen.
Aber trotzdem danke für Infos, eine Mitschuld will ich auch gar nicht abstreiten. Nun gillt es in der Nachbeartung noch einiges rauszuholen...
drück mir die daumen...
Gruß
Dirk
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
und dann den Mut bewiesen, einen solchen "dicken" Auftrag anzunehmen ...Nur hab ich selber erst 3 Tage vor dem Ding erfahren,
Eine Produktion, egal was, lehne ich lieber ab, wenn ich nicht weiß und klären kann, was mich erwartet. Dazu gehören zum einen die Mitwirkenden, das Programm und der Ablauf, zum anderen auch örtliche Gegebenheiten, die weiteren beteiligten Firmen sowie die Verteilung der Aufgaben und Verantwortung, aber auch Deine eigene Disposition - und sei es, daß Du dabei erkennst, daß mehrere Moderatoren u.ä. ein Mikrofon weiterreichen sollen oder ein Chor unsinnig mikrofoniert wurde oder gar das Dir zur Verfügung stehende Material für eine größere Produktion gar nicht ausreichen kann.
Mit Sicherheit hätte ich mich nicht in einen Kellerflur verweisen lassen. Und das kann nur passieren, wenn man sich nicht vor Auftragsannahme mit den Gegebenheiten auseinander gesetzt hat.
Einzige Möglichkeit, die Verantwortung für die Tonqualität abzulehnen, sehe ich darin, den Veranstalter / Auftraggeber auf seine Versäumnisse hinzuweisen. Ob das allerdings ein Gutes Licht auf dich wirft, wage ich zu bezweifeln. Schließlich wirst Du engagiert, damit der Veranstalter sich nicht um die dann Deinen Probleme kümmern muß und die Verantwortung auf Dich abschieben kann ... >:->
Ich wundere mich nur, daß Du nach Deinen Schilderungen schon einíge Konzerte erfolgreich gemischt hast, dabei mit Sicherheit etliche Erfahrung gesammelt hast - und hier dermaßen auf die Nase fallen kannst.
(Und ich wundere mich, welcher Sender so dilettantisch an eine solche Produktion geht. Kein Event solcher Größenordnung läuft mit nur wenigen Tagen Vorlauf ab - es sei denn, Du hast im letzten Moment den Job eines anderen auf's Auge gedrückt bekommen. Die privaten Sender gelten nicht zu unrecht als gnadenlos und haben das System "hire & fire" perfekt drauf.)
Womöglich fehlt es Dir auch an dem entsprechenden Auftreten? Ist ein Chor unmöglich mikrofoniert, strahlt der Gesangsmonitor in ein Geigenmikrofon oder weist mir der Veranstalter einen unzumutbaren Regieraum zu, muß ich klarmachen können, daß unter diesen Umständen kein brauchbarer Sendeton produziert werden kann. Wenn dann ein flapsiger Spruch wie "Bild ist wichtig, zuhören tut eh keiner" kommt, dann laß ich mir dies schriftlich bestätigen, bevor ich auch nur noch einen Handschlag mache ...
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du diese leidliche Sache mit einem blauen Auge - aber nicht blauäugig - abschließen kannst.
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
hallöchen,
also es war wie beschrieben ein algemeinnütziges Projekt. Ich wurde kurz vorher angerufen,weil sie dringend noch jemanden brauchten. Gut dachte ich, TV-Mischung wird nicht all zu anders sein als foh, klappt schon. Mir wurde ein Raum versprochen, ich bekam einen Keller, ich dachte "na super" ich musste das beste draus machen, und konnte nun auch nicht mehr absagen, da nächsten tag das konzert war und man lässt die leute ja dann auch nicht hängen. Viel gage gabs eh nicht. Ich brauchte mich eigentlich um nichts weiter kümmern als das mischpult, hab mir die situation oben aber dann mal angeschaut und hab mehr als einmal darauf hingewiesen, so gehts nicht.... natürlich hat mir dann die hartnäckigkeit gefehlt zu sagen, so arbeite ich nicht weiter, jetzt weiß ich, beim nächsten mal tu ichs. Mit dem schriftlich geben tja....beim nächsten mal tu ich das wohl auch. Ich muss jetzt noch mit dem veranstalter sprechen mal sehen was mich da erwartet. Also die planung für die TV-Übertragung war wohl schon eine weile geplant. und zumindest stand theoretisch fest, wies ablaufen soll, dass sie da noch niemanden für die TV mischung hatten war niemanden bewusst. Der sender war Bibel TV.
Ja also konzerte sind irgendwie anders, hab ich festgestellt. bisher waren das aber auch nur sehr gute Musiker, die wussten was sie da mit mikrofonen machen, bzw. ich hatte selber die möglichkeit, das zu mikrofonieren.
Danke für die hinweise...jetzt kann ich nur hoffen, dass der dvd ton einigermaßen wird. Also langsam lehne ich jede verantwortung ab. Ich war mir nur nicht so sicher, ob es nun doch ausschließlich an mir gelegen hat oder was da los, daher wollte ich hier einige meinungen einziehen...Danke dafür!
Gruß
Dirk
also es war wie beschrieben ein algemeinnütziges Projekt. Ich wurde kurz vorher angerufen,weil sie dringend noch jemanden brauchten. Gut dachte ich, TV-Mischung wird nicht all zu anders sein als foh, klappt schon. Mir wurde ein Raum versprochen, ich bekam einen Keller, ich dachte "na super" ich musste das beste draus machen, und konnte nun auch nicht mehr absagen, da nächsten tag das konzert war und man lässt die leute ja dann auch nicht hängen. Viel gage gabs eh nicht. Ich brauchte mich eigentlich um nichts weiter kümmern als das mischpult, hab mir die situation oben aber dann mal angeschaut und hab mehr als einmal darauf hingewiesen, so gehts nicht.... natürlich hat mir dann die hartnäckigkeit gefehlt zu sagen, so arbeite ich nicht weiter, jetzt weiß ich, beim nächsten mal tu ichs. Mit dem schriftlich geben tja....beim nächsten mal tu ich das wohl auch. Ich muss jetzt noch mit dem veranstalter sprechen mal sehen was mich da erwartet. Also die planung für die TV-Übertragung war wohl schon eine weile geplant. und zumindest stand theoretisch fest, wies ablaufen soll, dass sie da noch niemanden für die TV mischung hatten war niemanden bewusst. Der sender war Bibel TV.
Ja also konzerte sind irgendwie anders, hab ich festgestellt. bisher waren das aber auch nur sehr gute Musiker, die wussten was sie da mit mikrofonen machen, bzw. ich hatte selber die möglichkeit, das zu mikrofonieren.
Danke für die hinweise...jetzt kann ich nur hoffen, dass der dvd ton einigermaßen wird. Also langsam lehne ich jede verantwortung ab. Ich war mir nur nicht so sicher, ob es nun doch ausschließlich an mir gelegen hat oder was da los, daher wollte ich hier einige meinungen einziehen...Danke dafür!
Gruß
Dirk
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
ich hatte noch dazwischen einen monitormischer zu hängen, der mir gehörige pegelschwankungen einbaute, mal musste der gainregler auf nahe zu 3/4 stehen, mal auf 0
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
also...
mir wurde das pult mit den signalen gestellt. währen dem konzert hab ich dann irgendwann erfahren, dass die leute von der pafirma das so gekoppelt haben, dass das monitorpult die signale aus den direktouts zu mir ins pult geschickt haben, weil ich mich wegen den pegelschwankungen beschwert habe... wie gesagt, auf die signalverteilung hatte ich keinen einfluss, ich hab nur bediehnt, was mir gestellt wurde...
Dirk
mir wurde das pult mit den signalen gestellt. währen dem konzert hab ich dann irgendwann erfahren, dass die leute von der pafirma das so gekoppelt haben, dass das monitorpult die signale aus den direktouts zu mir ins pult geschickt haben, weil ich mich wegen den pegelschwankungen beschwert habe... wie gesagt, auf die signalverteilung hatte ich keinen einfluss, ich hab nur bediehnt, was mir gestellt wurde...
Dirk
Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
Da drängt sich bei mir aber eine Frage auf:
Wieso hast du das nicht in der GP gemerkt und dann einen Aufstand gemacht? In so einem Fall besorge ich mir schlimmstenfalls vom nächstgelegenen Verleih eine Splitterbatterie!
DU bist für den (Sende/DVD)-Ton verantwortlich, sonst niemand!! Du must schaun wie Du den Ton vernünftig herbekommst! Mit einem "das is halt so" kannst Du Dich doch nicht zufriedengeben?
Aber das bei dieser Partie organisatorisch einiges falsch gelaufen ist ist ja nun schon hinlänglich besprochen worden
Wieso hast du das nicht in der GP gemerkt und dann einen Aufstand gemacht? In so einem Fall besorge ich mir schlimmstenfalls vom nächstgelegenen Verleih eine Splitterbatterie!
DU bist für den (Sende/DVD)-Ton verantwortlich, sonst niemand!! Du must schaun wie Du den Ton vernünftig herbekommst! Mit einem "das is halt so" kannst Du Dich doch nicht zufriedengeben?
Aber das bei dieser Partie organisatorisch einiges falsch gelaufen ist ist ja nun schon hinlänglich besprochen worden

Re: Liveton für TV-Sendung - Erfahrungsbericht und Hilfe erbeten
Hallöchen...
also die Sache mit der Splitterbatterie ist ja einleuchtend, nur war zur Generalprobe keiner da, der den monitormixer bedient, es wurde nur ein kleiner monitor für die solisten hingestellt, weil am abend wieder alles abgebaut wurde. Da wusste ich noch nicht, dass meine Signale durch das Pult des Monitormischers gehen. Das haben sie mir erst während des Konzertes mitgeteilt so nebenbei...auch wurde bei der Generalprobe kein einziges Solo gesungen sondern nur Choräle, und da ging ja alles glatt.... ohne die soli hätte das ganze teil, super geklungen... aber die solodinger haben mir alles versaut, weil die halt in jedes mikro über monitor reingesprochen haben, und der monitormischer hat sie halt immer weiter aufgerissen, weil die nicht wirklich mit dem mikro umzugehen wussten und sich so nicht auf den monitor gehört haben.... usw.
Dirk
also die Sache mit der Splitterbatterie ist ja einleuchtend, nur war zur Generalprobe keiner da, der den monitormixer bedient, es wurde nur ein kleiner monitor für die solisten hingestellt, weil am abend wieder alles abgebaut wurde. Da wusste ich noch nicht, dass meine Signale durch das Pult des Monitormischers gehen. Das haben sie mir erst während des Konzertes mitgeteilt so nebenbei...auch wurde bei der Generalprobe kein einziges Solo gesungen sondern nur Choräle, und da ging ja alles glatt.... ohne die soli hätte das ganze teil, super geklungen... aber die solodinger haben mir alles versaut, weil die halt in jedes mikro über monitor reingesprochen haben, und der monitormischer hat sie halt immer weiter aufgerissen, weil die nicht wirklich mit dem mikro umzugehen wussten und sich so nicht auf den monitor gehört haben.... usw.
Dirk
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 15 Gäste