Ein großes Mißgeschick

Hier finden sich die Beiträge aus über acht Jahren Tontechniker Forum !
Vasco

Diese Haarspaltereien sind bemitleidenswert!

Beitrag von Vasco » Mo 8. Jan 2007, 10:27

Hat eigentlich irgendjemand noch im Sinn, was die Frage war?
Diese Diskussion ist ja Kabarettreif!!
Offenbar mangelt es manchen abseits des Forums an Gelegenheiten, seine Weisheiten loszuwerden.

Diese Haarspaltereien sind bemitleidenswert!

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Erdie

Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Erdie » Do 4. Jan 2007, 10:04

Ich nehme eine CD unter nicht-Livebedingungen auf. Es handelt sich um Schütz A-Capella Musik und da die Aufnahmen in Osnabrück gemacht werden und ich bei meinen Eltern in der Umgebung zu Besuch bin, habe ich das Equipment aus BaWü mitgenommen - nein, nicht das ganze Equipment, eine kleine Stimmgabel leistetet Widerstand und liegt bei mir Zuhause im Regal.
Da ich gestern den ganzen Tag in einer Kirche Solistenstellen aufnehmen wollten, habe ich nach einem Ersatz für die Stimmgabel gesucht und gefunden: Eine kleines, billiges Keyboard von meinem Sohn. Zur Sicherheit nochmal schnell die Ton mit bisher gemachten Aufnahmen verglichen und festgestellt, daß es stimmt.
Gesagt getan und gestern 8 Stunden gearbeitet, gute Ergebnisse erzielt, die Stimmen liefen. Dannach kam das Grauen: Alle Aufnahmen waren 1/4 Ton tiefer als die bereits vorher gemachten. Alles Schrott, unbrauchbar, umsonst. Offenbar hatte ich sich das Keyboard wegen der Kälte (es war 5 °C) in der Kirche verstimmt. Ein Unglück kommte selten allein - meinem Kollegen wurde in der Kirche eine Tasche mit all seinen Noten geklaut, gesammelte Werke der letzten 15 Jahre.
Kann man die Aufnahmen einen 1/4 tunen ohne die Qualität zu vermindern oder einen blasphemischen Akt zu vollziehen?
-Erdie
Machiko

Flüssigkeitsausdehnungsthermometer

Beitrag von Machiko » Mo 8. Jan 2007, 09:13

@Maini.
Die vernagelten Ingenieure nennen diese Themometer nicht Flüssigkeitsthermometer sondern Flüssigkeitsausdehnungsthermometer ...
... und im angegebenen Beispiel wird das Themometer auch nicht korrekt verwendet. Korrekt wird ein Flüssigkeitsausdehnungsthermometer mitsamt der Skala in das Messobjekt (Flüssigkeiten und Co.) heineingegeben. Oder es wird die Temperatur der Ausdehnungsflüssigkeit (vorzugsweise Alkohol, wegen der Unfallgefahr lieber kein Quecksilber) in dem Kapillarrohr mit der Skala ermittelt und verrechnet (Macht beim Temperaturenmessen von Lebewesen kein vernünftiger Mensch ...).
Erdie

Ich werde es wohl nochmal machen

Beitrag von Erdie » Fr 5. Jan 2007, 17:59

Im Nachhinein gefällt es mir akustisch nicht, insofern werde ich es wohl wiederholen. Meine Monitore standen in der Sakristei, die auch sehr hallig war. Insofern war ein Beurteilung vor Ort sehr schwierig.
-Erdie
Machiko

Re: Diese Haarspaltereien sind bemitleidenswert!

Beitrag von Machiko » Mo 8. Jan 2007, 10:41

@Vasco.
Nimm es als Satire.
Lazerus

Re: Diese Haarspaltereien sind bemitleidenswert!

Beitrag von Lazerus » Mo 8. Jan 2007, 11:06

Hi Vasco, falls du den Faden verloern hast:
http://www.f11.parsimony.net/forum16949 ... /59913.htm
Hast du die richtige Bezeichnung für Temperaturdifferenzen in der °C Skala?
Also nicht 25°C minus 15°C = 10°C.
Jörg@Wörk

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Jörg@Wörk » Do 4. Jan 2007, 10:35

Die Studio-Version von Melodyne könnte das am ehesten. Zumindest kann man mit ihr auch ausdrücklich polyphones Material bearbeiten. Wäre einen Versuch wert...
Viele Grüße
Jörg
Tonzauberer

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Tonzauberer » Do 4. Jan 2007, 10:42

ich glaub nicht dass man melodyne dazu brauchst - es ist ja nicht eine einzelne Stimme falsch, sondern alle gemeinsam. Wenn man das Intervall genau bestimmen kann, sollte es kein Problem sein dass mit einem hochwertigen Pitchshifter hinzubiegen... Schwierig wirds nur wenn die Aufnahme immer weiter "fällt".
Aber keine Sorge bzgl der Ethik... man reibt sich oft ungläubig die Augen wenn man sieht/hört was da alles gebastelt wird


Tonzauber - einfach klassisch!
Tonzauberer

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Tonzauberer » Do 4. Jan 2007, 10:48

okay, ich revidiere meine vorhergehende Aussage. Es wird problematisch, da Du natürlich auch die Formanten der Instrumente verschiebst. Fällt ansich nicht auf, nur beim Zusammenschneiden...
Melodyne kann zwar Pitch shiften bei Beibehaltung der Formanten, aber ob es "entwickelt" genug ist für die recht komplexen frühbarocken Strukturen wie denen von Heinrich Schütz...
Jobst

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Jobst » Do 4. Jan 2007, 12:34

Ein kleines Missgeschick ist problemlos zu korrigieren :-)
Z. B. wissen auch die Osnabrücker "a cappella" richtig zu schreiben:
http://www.osnabrueck.de/stadthalle/45355.htm
Wenigstens Tontechniker sollten sich das mal ansehen und auch im Gehirn speichern.
Die angebotenen Pitch-Shifter sind für E-Gitarren kein Problem, weil das eh reine Effektklänge sind:
http://www.audio-workshop.de/modules/ne ... 2&forum=32
Bei Chorgesang wird auch der nur um einen Viertelton gepitschte Klang kritisch, er klingt auffällig verfärbt.
Nicht nur an der Schnittstelle. Auch Glitches sind manchmal ein Problem.
Dirk F

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Dirk F » Do 4. Jan 2007, 12:35

Hallo,
wir haben hier Pyramix mit dem MPEX2 Pitch-Shift / Timestretch Plug-In. I.A. funktioniert das bei kleinen Eingriffen sehr gut mit monophonem Material, aber bei polyphonem Programm - vor allem mit unterschiedlicher Besetzung - gibt es doch Probleme in der Tat. Ausserdem sollte der Veränderungsbereich recht klein gehalten werden, will man das nicht als Verzerrungen hören. Ein 1/4 Ton sollte aber kein Problem sein.
Gutes Beispiel für was nicht funktioniert: Flöte und Cembalo... was da abgeht ist wirklich grauenvoll. :-)
Ein alter Trick ist mit einem Samplerate-converter zu spielen bis es klappt, wird aber warscheinlich sehr viel Arbeit werden, da alles realtime etc. verarbeitet werden muss.
Viel Erfolg...
Dirk
Klaus S

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Klaus S » Do 4. Jan 2007, 12:59

Zu klären wäre, ob ein Tempo- und Formantfrequenzen-Versatz von etwa 3% hier auffällt oder nicht. Wenn nicht, wäre schödes Resampling um diesen Faktor bestimmt die Lösung mit den wenigsten erzeugten Artefakten, da die Wellenformen als solche praktisch unverändert bleiben.
Grüße, Klaus
Tonmaus

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von Tonmaus » Do 4. Jan 2007, 13:10

ich schätze auch dass es MPEX packen könnte. Gibt es ja auch standalone.
LG,
Tonmaus
jeff

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von jeff » Do 4. Jan 2007, 23:01

moin!
--Kann man die Aufnahmen einen 1/4 tunen ohne die Qualität zu vermindern oder einen blasphemischen Akt zu vollziehen?--
wenn wir schon bei der blasphemie sind...
falls sich herausstellt das 1/4 doch zu viel sind, könntest du natürlich auch beide um jeweils 1/8 "detunen".
dann stimmt zwar garix mehr aber dafür stimmt´s mit weniger qualitätseinbuße in sich.
(nicht hauen, is nur ein unschuldiger vorschlag)
grüße
kalle

Re: Ein großes Mißgeschick

Beitrag von kalle » Fr 5. Jan 2007, 21:21

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