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Mastering

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 23:17
von A11
Was wird eigentlich beim Endmastering genau gemacht?

mfg

Re: Mastering

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 23:32
von Emil Sauer
Also Hauptsache Druck - sprich: l a u t e r.

Re: Mastering

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 23:39
von Gerold K
Hier kann man sehen, was vom Kunden gewünscht wird und was dann die Master-Ingenieure üblicherweise daraus machen:
http://brianstagg.co.uk/p_t_a_clipressed/
Es ist zum Weinen.

Re: Mastering

Verfasst: Sa 13. Jan 2007, 23:40
von Moonscratcher
Hi...
Beim Mastering wird sozusagen der "Feinschliff" gemacht... Einfach nur lauter ist falsch...
Nicht alles wird einfach nur komprimiert...
Viele Studios geben Ihre Mixdowns an "frische" gute Ohren (spezielle Mastering-Studios) um das Mastering machen zu lassen..also die endgültige Fassung auf das 2TK zu spielen und dann davon Cd´s oder was auch immer zu pressen..
Keine gute Produktion kommt ohne Mastering-Experten aus..
Hoffe, das beantwortet Deine Frage........Moon.......

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 00:19
von Loriot
"Keine gute Produktion kommt ohne Mastering-Experten aus."
Ein Satz, der recht gewagt ist und der sehr nach plumper Werbung "fürs Geschäft" aussieht.

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 03:15
von A11
ja schon klar...
Mich interessiert allerdings schon was da genau im Detail signaltechnisch gemacht wird...
Was wird im speziellen Masteringstudio gemacht was ein normales Studio nicht kann?

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 03:19
von A11
Laut & Druck machen kann ich theoretisch auch selbst, dafür brauch ich nicht unbedingt n extra Masteringstudio...
A11

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 06:28
von Nikita
Mastering besteht im Kern aus dem Anlegen aller Titel eines Albums in einer speziellen "session" aus der direkt die PQ-editierte (Titelindizes, Zeitangaben, etc im Sinne des CD-Standarts implementiert) Matritze für das Presswerk abgeleitet werden kann.
Ferner wird bei diesem Kopierprozess eine finale Kontrollfunktion ausgeübt (Metering, fullrange-taugliche Abhören), für die der eigentliche betreuende Ingenieur keine Zeit mehr hat, da sein Studio pleite ist, wenn es vier wochen ohne Buchung bleibt, er muss nämlich schon wieder irgendwelchen Menschen die feuchte Patsche Hand drücken, oder falsch lächelnd zuprosten.
Früher war das zum "mastern" (=endkopieren) nötige Equipment einfach so dediziert und teuer, dass sich eine Trennung von Mischung und Endkopie als sinnvoll erwies.
Heute wird diese Grenze aufgeweicht und gewisse Menschen (der Grossteil übrigens Bauernfänger) verdienen ihr Geld nun damit, dass sie die Basisdienstleistung, die heutzutage technisch marginal ist, um "Klangverbesserung" erweitern.
Man kann übrigens konstieren, dass die meisten Entscheidungsträger im fiskalen Teil des Musikgeschäfts, weder musikalisch ausgebildet, noch musikalisch gebildet, sondern im Grunde einfache BWLer sind, was dem "künstlerischen" Mastering, also dem mit der Klangbeeinflussung, doch sehr entgegenkommt. Man leistet es sich einfach, denn es gehört sich so.
Eine pauschale Aussage, wie die von Moonscratcher ist dahingehend unqualifiziert, dass die meisten tontechnischen (nicht live) Produkte (E-Musik, Filme und TV - Produkte, aber auch Teile der U-Musik) überhaupt keine Klangbeeinflussung während des Masterings erfahren. Und was dort dann geschieht wenn überhaupt am Klang "gezaubert" wird hängt stark vom Einzelfall ab, da wird nicht per se komprimiert, was schon erwähnt wurde. Es geht oft um die Kontrolle über den Tiefbassbereich und über "Stereobasisgeschichten".
Aber nur der kleinste Teil aller Produktionen wird für viel Geld gemastert und einige wenige Masteringstudios decken grosse Teile der, massenmedial relevanten, Produktionen ab, man betrachte nur die Referenzenliste von MSM, oder so, nicht? Ein grosses Geschäft ist das also nicht. Fernsehen ist ein grosses Geschäft... Musik ist es nie.
Bevor der Leser jetzt vollends zu tode gelangweilt ist:
externes "Mastering" ist nur dann technisch notwendig, wenn die einzelnen Mischungen analog vorliegen (aufwendiges Digitalisieren), oder wenns auf vinyl (systembedingte Einschränkungen) gehen soll..
Ach eigentlich auch in den beiden Fällen nur bedingt.
Jeder wie er's will, ne. Künstlerisch lässt sich teueres edel-Mastering immer vertreten, keine Frage.
Künstlerisch lässt sich aber auch die musikalische Qualität von Tokiohotel ohne weiteres argumentieren. Daher kann die Frage nach Sinn und Unsinn nur technisch gestellt werden.
Um Masteringingenieure wird auch ein unberechtigtes Bohai veranstaltet. Die sind weder Götter, noch ist Mastering eine Art mythische Krone der Tontechnik. Manche Leute machen das halt, andere beschäftigen sich mit Systemtechnik an Theatern, das schenkt sich doch eigentlich nichts.
Bob Katz hat zum mastern ein lesenswertes Buch geschrieben kann man ja mal googeln, man muss aber wissen, dass Bob Katz der Ron Hubbard, des Mastern ist.
Naja im Vergleich zu Hubbard ist er kein Nazi, sondern ein sehr netter wenn auch nerdiger Typ. Ich glaube man könnte Bob Katz durchaus knuddeln, wenn man ihn trifft...
Also
Guten Morgen allerseits und nicht gleich lynchen weil ich nicht der Meinung bin, dass jede schwachsinnige Rapprodukiton, die sich nur verkauft weil irgendein stilisierter superkanake neokonservative Attitüden bedient, ohne Mastering nicht auskommt.
Nikita (versoffen von einer Party heimgekommen)

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 10:13
von jeff
moin!
die mastering leute sind die die sich ein TC system 6000 gekauft haben und nun feststellen das es geld erwirtschaften muss.
wenn du allso möchtest das deine produktion mit equipment bearbeitet werden soll das im "mittelklassewagen kosten bereich" angesiedelt ist, brauchst du ein mastering.
(das kann ja auch durchaus sinnfoll sein.)
ansonsten kannst du natürlich auch ganz real selbst druck in die mischung bringen.

grüße

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 10:20
von isotope
"Also
Guten Morgen allerseits und nicht gleich lynchen weil ich nicht der Meinung bin, dass jede schwachsinnige Rapprodukiton, die sich nur verkauft weil irgendein stilisierter superkanake neokonservative Attitüden bedient, ohne Mastering nicht auskommt."
Man kann alles gut - und schlecht machen. Deine Meinung finde ich sehr voreingenommen. Es gibt auch noch gute Rapproduktionen, die ohne halbwüchsige, XXXl Tshirt tragende, pseudo-dicke hose machende Kinder auskommt.
Und diese "guten Produktionen" sollen per se nicht in den Genuss eines guten Mastering kommen? phhhhh naja

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 14:05
von Moonscratcher
...im Mastering-Studio wird das "MASTER" erstellt...also die Version der Musik /des Tracks , die zur (CD-)Presse geht..
Hier wird vom Multitrack (auf dem sich der Mix befindet) auf das two-track (die stereo-version) gemastered, d.h. unter Zuhilfenahme von FX und Regelverstärkern, Panning und Volume das endgültige Stereobild, der Druck der einzelnen Instrumente, des Gesangs usw festgelegt.
Der Mastering-Engineer ist der letzte, der Einfluß auf das "Werk" hat und nimmt..
Hoffe, das war genauer........Moon.....

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 14:11
von Moonscratcher
...der Satz ist nicht gewagt...und hat mit Geschäft gar nix zu tun.... Es gibt ja auch Leute, die zusammenarbeiten (innerhalb eines Studios), und es ist doch unumstritten, dass man alleine, ohne andere "Ohren" kaum richtig sauber mischen kann...
Ich mach hier bestimmt keine Werbung für Mastering-Studios, aber ich persönlich kenne niemanden, der sich traut (oder es sich leisten kann) beim heutigen Qualitätsmasstab (der unbestritten hoch ist) eine Produktion ungemastered aufn Markt zu werfen...
Wie gesagt...it´s all about Music...aber Geld regiert auch diese Genre...davon kann man halten, was man will...
Gruß.......Moon

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 14:18
von Moonscratcher
....nochmal....das hat nur am Rande mit Druck zu tun....Würde es nur darum gehen, gäbe es keine Mastering-Experten..
Im übrigen kostet ein (gutes) Mastering-Studio mindestens soviel wie ein Ferrari der besseren Klasse.....und die haben keine Probleme Kundschaft zu finden.. ;-))
Worans wohl liegt ?????
ironischer (nettgemeinter) Gruß....Moon..........

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 14:51
von pkautzsch
Hier wird vom Multitrack (auf dem sich der Mix befindet) auf das two-track (die stereo-version) gemastered

Re: Mastering

Verfasst: So 14. Jan 2007, 16:09
von Moonscratcher
???? ich bin davon ausgegangen, dass die Grundzüge klar sind.. und selbstverständlich arbeitet ein Mastering Studio (meist) nicht mit allen Spuren sondern eben mit Subgruppen die das Ergebnis des Mixdown sind.. Mit "Gesang" ist die Vocalgruppe gemeint mit "einzelnen Instrumenten" (stimmt, kann man falsch verstehen..), meinte ich die Violinen, oder die Blechbläser etc...auch dort als Gruppen auf einer Spur des MTK..
Abhängig vom Mixdown ist mehr oder weniger "Eingreifen" nötig und alles was ich so in meiner Arbeit tue beschäftigt sich mit mehr oder weniger schiefen Mixes..
Der Idealfall sieht zwar so aus, dass sämtliche Pegel, Effekte das Panning usw. nur noch eine Dynamikbearbeitung (der Stereosumme) erfordern, aber in der Praxis ist das (leider) fast nie der Fall..
Also wüßte ich nicht, weshalb ich Unsinn schreibe..?? Es war natürlich nicht so gemeint, als das beim Mastering alle Spuren einzeln nachbearbeitet werden,sondern eine Zusammenfassung auf Beispielsweise 6 oder 8 Subgruppen (beim Mixdown) erfolgt, aber von so viel Basics gehe ich hier aus..
Dann könnte man ja auch gleich den Mixdown auf das 2TK schicken...(was dann halt den Nachteil hat ein möglicherweise verschobenes Verhältnis zwischen bspw. Schlagzeug und Percussions /Blechbläser und Streicher nicht korrigieren zu können..), was im Regelfall aber nicht erfolgt..
Im Idealfall hast Du da schon recht...aber es widerspricht nicht dem, was ich schrieb..
Leider wird Mastering heutzutage nur noch mit "Druck" oder Pegel asoziiert, was ich einfach nur geraderücken wollte...
Da steckt ne Menge Arbeit dahinter die oft unterbewertet wird...
Auch hier nix für ungut.......Moon.....