Akustikausbau

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Lars

Akustikausbau

Beitrag von Lars » Sa 3. Feb 2007, 17:51

Hallo,
hat jemand Erfahrungswerte: Was kann es kosten einen ca. 80m² Raum mit 3,20 Meter Deckenhöhe zu einem akustisch guten Aufnahmeraum ausbauen zu lassen ("Raum in Raum" - Konzept).
- was kostet allein das Einmessen und die Planung
- wielviel das Material
- wieviel die Arbeitszeit
- wieviel insgesamt
Lässt sich sicher nicht pauschal sagen, aber was schätzt Ihr.
Und kennt jemand einen guten Anbieter hierfür in der Umgebung von PLZ 48XXX (NRW bei Münster).
Gruß,
Lars

Akustikausbau

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Konradin

Re: Akustikausbau

Beitrag von Konradin » Sa 3. Feb 2007, 18:25

Was willste denn aufnehmen?
Nach Flügel und dem Mozartlied "Komm lieber Mai und mache" gesungen von einem Sopran sieht das eher nicht aus.
Was man aufnehmen will entscheidet sehr über die notwendige Akustik des Aufnahmeraums, der nicht mit der Akustik des "Regieraums" mit den Abhörmonitoren verwechselt werden sollte.
Klipsch

Re: Akustikausbau

Beitrag von Klipsch » Sa 3. Feb 2007, 18:44

"Kennt jemand einen guten Anbieter".
Anbieter für gute Studioakustik sind rar und ganz bestimmt nicht billig.
Viele Anbieter machen das auch noch nebenbei.
Warnung. Es sind schon viele Aufnahmeräume mit überall Noppenschaum und dickem Teppichboden wirklich tot-gedämpft worden. Dann klingt nichts mehr!
Übrigens, willst du deinen Aufnahmelärm zum Nachbarn als akustische Trennung dämmen oder möchtest du die Reflexionen im Raum, also die Raumakustik dämpfen?
Gute Hinweise zum Thema:
http://www.nubert-forum.de/archiv/t-Sch ... 13545.html
Die "Totmacher":
http://www.aixfoam.de/cgi-bin/shop/sh_a ... SUQ9ODAwNA__
http://www.schaumstoff.com/schallisolie ... ierung.htm
Holodeck

Re: Akustikausbau

Beitrag von Holodeck » Sa 3. Feb 2007, 21:03

Hallo Lars, ich habe mein Studio ca. 110qm von der Firma Magis Audiobau (audiobau.net)planen und bauen lassen und bin sehr zufrieden. Es war aber auch ein Batzen Geld. (ca.50000?) Allerdings wurden 2 Aufnahmeräume und eine Regie komplett gebaut und vorher natürlich geplant und ausgemessen.
Ausserdem hab ich noch so Extravaganzen wie die Scheibe zum Aufnahmeraum bis zum Boden.
Ein richtiges Raum in Raum System ist es aber trotzdem nicht-der Boden ist nicht entkoppelt, was nochmal deutlich teurer geworden wäre.
Aber so pauschal, was die eigenen Posten so kosten würden, kann man sicherlich nicht sagen.
Grüsse
Jens


http://www.aufdemholodeck.de/musikproduktion.html
Lars

Re: Akustikausbau

Beitrag von Lars » So 4. Feb 2007, 04:13

..."Nach Flügel und dem Mozartlied...sieht das eher nicht aus"...
Wieso?
Lars
Justus

Re: Akustikausbau

Beitrag von Justus » So 4. Feb 2007, 11:34

Die Anfrage hieß: Was kann es kosten einen ca. 80 m² Raum mit 3,20 Meter Deckenhöhe
zu einem akustisch guten Aufnahmeraum ausbauen zu lassen ("Raum in Raum" - Konzept).
"ausbauen lassen" klingt schon sehr nach "tote Kiste" haben wollen und das als "Raum im Raum"-Konzept.
Den Raum macht doch glatt mein Hall-Plugin.
Holodeck

Re: Akustikausbau

Beitrag von Holodeck » So 4. Feb 2007, 11:44

ausbauen lassen bedeutet, nehme ich an, sich von Experten beraten und versierte Handwerker ausführen zu lassen. Das hat gar nichts mit einem toten Raum zu tun. Ein Raum in Raum Konzept bedeutet nur, den eigentlichen Regie oder Aufnahmeraum von den Aussenwänden und dem Fussboden zu entkoppeln.
Grüsse


http://www.aufdemholodeck.de/musikproduktion.html
Durham

Re: Akustikausbau

Beitrag von Durham » So 4. Feb 2007, 12:16

Das hat gar nichts mit einem toten Raum zu tun.
Na, wie soll der Aufnahmeraum in einem Wohnbereich denn akustisch sein? Da habe ich gar keine Vorstellung.
pkautzsch

Re: Akustikausbau

Beitrag von pkautzsch » So 4. Feb 2007, 12:43

Wo steht im Original-Post was von "Wohnbereich"? Allein die Deckenhöhe von 320 cm spricht gegen deine Annahme, es handle sich um ein Wohnzimmer - genauso die angegebene Fläche von ca. 80 Quadratmetern. Die meisten mir bekannten Wohnzimmer sind zwischen etwa 210 und 250 cm hoch und vielleicht 30 oder 40 Quadratmeter groß.
80 Quadratmeter bei 320 cm Höhe würde mich eher auf "gewerblich" schließen lassen. Ehemalige Werkstatt oder Laden, vielleicht ein Lager, oder so etwas. Durchaus übliche Gegend für Tonstudios.
Wie ein Raum "akustisch" (wie du das nennst) sein soll? Na...gezielt eingesetzte Reflexionen. Wie sonst.
pkautzsch

Re: Akustikausbau

Beitrag von pkautzsch » So 4. Feb 2007, 12:48

Raum-in-Raum dient der DÄMMUNG zwischen "außen" und "innen", so daß die Leute draußen nichts von dem hören, was drinnen passiert, und daß die Leute drinnen nicht die Autos hören, die außen vorbeifahren. Das hat mit "toter" oder "lebendiger" RAUMAKUSTIK (Gezielter Einsatz von Reflexionen und absorbierenden Flächen mit dem Ziel eines ausgewogenen Klanges IM Raum) erst einmal GAR NICHTS zu tun.
Ist das so schwer auseinanderzuhalten??
Der "Ausbau", nach dessen Kosten hier gefragt wird, soll offensichtlich sowohl die Dämmung zwischen Raum und Außenwelt als auch die Beeinflussung des Raumklanges selbst umfassen.
Karneval

Re: Akustikausbau

Beitrag von Karneval » So 4. Feb 2007, 13:12

Kann man sagen, an welche Musik etwa bei der Aufnahme in dem vieleicht etwa 9 mal 9 Meter zum Quatrat großen Raum gedacht wird?
Das wird gewiss bedeutsam bei der akustischen Behandlung (acoustic treatment) sein. Bei Gitarre und Gesang wird man sicher anders vorgehen, als bei Bigband - bei der Schalldämmung zum Nachbarn und auch bei der Schalldämpfung aus Raumklanggründen.
Nielow

Re: Akustikausbau

Beitrag von Nielow » So 4. Feb 2007, 14:19

Bei einem Quadrat denke ich: schnell wieder loswerden...
Juppy

Re: Akustikausbau

Beitrag von Juppy » So 4. Feb 2007, 17:10

Für solche Aufnahmen wäre mir der Raum zu klein.
Bei einem "Raum in Raum"-Konzept sinkt die Deckenhöhe fast auf Wohnzimmerniveau.
Naturlich kann man nah mikrofonieren und den "Raum" mit Effektgeräten nachbilden, aber mit akustischer Mischung, wie bei Kammermusik gewünscht, hat das weniger zu tun.
Lars

Re: Akustikausbau

Beitrag von Lars » Mo 5. Feb 2007, 13:30

Nur zur Aufklärung:
1. Der Raum ist kein Wohnzimmer
2. Er hat keine quadratische Grundfläche (sondern ca 7,80 x 10 Meter)
3. Ich möchte keinen schalltoten Raum, ganz im Gegenteil. (P.s. ich sprach von "guter Akustik")
4. Zweck (wie wohl immer): Möglichst Universal (wer kann schon allein von Kammermusik-Produktionen leben). Also Schlagzeugaufnahmen, Bands Live, kleine Kammermusik-Sachen (z.B. klassische Gitarre), Rock/Pop-Gesang .... Logischer Weise (siehe Raumgröße) keine Orchester oder Bigbands.
Gruß,
Lars
pkautzsch

Re: Akustikausbau

Beitrag von pkautzsch » Mo 5. Feb 2007, 14:34

Punkt 4 "möglichst universal": da böte sich natürlich eine (in Grenzen) variable Akustik an. Entweder mittels schwerer Vorhänge vor reflektierenden Flächen, oder evtl. auch mit Breitbandabsorbern auf Rädern, wie ich das mal irgendwo gesehen habe. Eine Seite akustisch weich (Hanfmatten o.ä. hinter Stoffbezug - wie man eben Absorber baut), Rückseite akustisch hart (Holz). Zu viel Hall? Einfach umdrehen.
Je nach Nachbarschaft würde zumindest der Aufnahmeraum evtl. auch ohne entkoppelten Boden gehen, um ein bißchen mehr Raumhöhe übrig zu haben?
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