Altes Sennheiser 421
Altes Sennheiser 421
Hallo,
ich habe hier ein scheinbar recht altes Sennheiser 421 bei dem leider die genaue Typenbezeichnung fehlt. Ich weiß also nicht ob es zB. ein MD421-N oder ein MD421-Hl ist.
Es hat einen Kleintuchelanschluss und das alte kursive Sennheiser Logo auf dem Korb. Scheinbar hat es auch keinen 5-Stufigen schalter, oder der wurde mal ausgebaut. Denn die Plastikabdeckung für den Drehschalter ist vorhanden (jedoch mit untypischer Beschriftung/Scala: " S 0,1 0,2 0,5 1 1,5 M") darunter befindet sich aber kein Drehschalter. Also vielleicht ist es mal modifiziert worden.
Hat jemand Infos über dieses alten 421 mit kursivem Logo? Welche Pinbelegung könnt es haben (siehe auch hier
Gruß,
Lars
ich habe hier ein scheinbar recht altes Sennheiser 421 bei dem leider die genaue Typenbezeichnung fehlt. Ich weiß also nicht ob es zB. ein MD421-N oder ein MD421-Hl ist.
Es hat einen Kleintuchelanschluss und das alte kursive Sennheiser Logo auf dem Korb. Scheinbar hat es auch keinen 5-Stufigen schalter, oder der wurde mal ausgebaut. Denn die Plastikabdeckung für den Drehschalter ist vorhanden (jedoch mit untypischer Beschriftung/Scala: " S 0,1 0,2 0,5 1 1,5 M") darunter befindet sich aber kein Drehschalter. Also vielleicht ist es mal modifiziert worden.
Hat jemand Infos über dieses alten 421 mit kursivem Logo? Welche Pinbelegung könnt es haben (siehe auch hier
Gruß,
Lars
Re: Altes Sennheiser 421
Wenn Kleintuchel, dann Schaltschema N
Wenn Großtuchel Schaltschema 2
und wenn HL dann Schaltschema HL.
Alle anderen Schaltschemata kommen nicht in Frage.
Grüße
Rainer
Wenn Großtuchel Schaltschema 2
und wenn HL dann Schaltschema HL.
Alle anderen Schaltschemata kommen nicht in Frage.
Grüße
Rainer
Re: Altes Sennheiser 421
Hallo Lars,
das MD 421 gab es auch ohne den Bassabschwächer. Schema N - wie Rainer bereits postete - passt, wenn keiner daran rumgemurkst hat. Kannst Du aber einfach feststellen, indem Du mit einem Ohmmeter reinmisst. Pin2 sollte Verbindung mit dem Gehäuse resp. Korb haben, zwischen 1 und 3 ist ein ohmscher Widerstand von meheren zig Ohm zu messen. Wenn Du ganz still bist hörst Du ein Knaksen aus der Kapsel beim An- und Ablegen der Messspitzen.
Gruß
Martin
das MD 421 gab es auch ohne den Bassabschwächer. Schema N - wie Rainer bereits postete - passt, wenn keiner daran rumgemurkst hat. Kannst Du aber einfach feststellen, indem Du mit einem Ohmmeter reinmisst. Pin2 sollte Verbindung mit dem Gehäuse resp. Korb haben, zwischen 1 und 3 ist ein ohmscher Widerstand von meheren zig Ohm zu messen. Wenn Du ganz still bist hörst Du ein Knaksen aus der Kapsel beim An- und Ablegen der Messspitzen.
Gruß
Martin
Re: Altes Sennheiser 421
Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass dein Vintage-Mikrofon MD 421 einen Kleintuchelstecker hat. Ist der Ausgangswiderstand (Quellimpedanz) des Mikrofons zwischen Pin 1 und 3 etwa 200 OHm, dann heißt es MD 421 N. Ist zwischen Pin 1 und 3 dagegen ein viel höherer Ohmwert, dann heißt es MD 421 HL. (Nicht mit einem Ohmmeter messen!) Nur in den Typ MD 421 HL (hi-lo) ist ein Impedanzwandler-Übertrager eigebaut. Dieser Mikrofontyp HL kann aber in den "modernen Typ" N umgewandelt werden, indem man den Übertrager ausbaut und die Kapseldrähte direkt an Pin 1 und 3 anlötet.
Re: Altes Sennheiser 421
Ok, das hat sich geklärt, danke für die Infos - nur wo ich gerade dabei bin:
Ich habe auch noch ein anders 421. Das allerdings keinen Ton von sich gibt. Bei diesem wurde wohl tasählich rumgemurkst. Es hat das seltsame Phänomen, dass sich, wenn ich den Drehschalter zur Bassabschwächung drehe, der Wiederstand zwischen pin 1 und 3 ändert. Rechtsanschlag etwa 70 Ohm links etwa 720 ohm. Bei meinen anderen 421ern ist das nicht so da bleibt der Widerstand gleich.
Was hat da wohl der Vorbesitzer geändert - irgendetwas falsch verlötet? Ideen wonach ich suchen sollte?
Gruß,
Lars
Ich habe auch noch ein anders 421. Das allerdings keinen Ton von sich gibt. Bei diesem wurde wohl tasählich rumgemurkst. Es hat das seltsame Phänomen, dass sich, wenn ich den Drehschalter zur Bassabschwächung drehe, der Wiederstand zwischen pin 1 und 3 ändert. Rechtsanschlag etwa 70 Ohm links etwa 720 ohm. Bei meinen anderen 421ern ist das nicht so da bleibt der Widerstand gleich.
Was hat da wohl der Vorbesitzer geändert - irgendetwas falsch verlötet? Ideen wonach ich suchen sollte?
Gruß,
Lars
Re: Altes Sennheiser 421
moin!
das hört sich nach einem hl an.
wenn du nur eine m - s skala dran hast mach das mal auf und schaue ob du einen übertrager findest.
den kannst du einfach umgehen und die kapsel direkt an den tuchel löten.
dann wirds auch symtrisch.
ich glaube das du bei sennheiser auch ein "auf xlr umbau set" bekommst.
grüße
das hört sich nach einem hl an.
wenn du nur eine m - s skala dran hast mach das mal auf und schaue ob du einen übertrager findest.
den kannst du einfach umgehen und die kapsel direkt an den tuchel löten.
dann wirds auch symtrisch.
ich glaube das du bei sennheiser auch ein "auf xlr umbau set" bekommst.
grüße
Re: Altes Sennheiser 421
Martin: (Nicht mit einem Ohmmeter messen!)
Warum nicht?
1. Weil Gleichspannung an einem Ausgangsübertrager oder eine Spule des Mikrofons remanenten (also verbleibenden) Magnetismus auslöst, der zu Verzerrungen und erhöhtem Grundrauschen führt. In den üblichen Ohmmetern ist immer eine Batterie drin.
2. Weil die dynamische Ausgangsimpedanz eines Mikrofons nicht der am Ausgang zu messende statische ohmsche Widerstand sein kann.
Der nette kämpfende Martin wird uns nun richtig aufklären. Das ist ehrlich gemeint.
Warum nicht?
1. Weil Gleichspannung an einem Ausgangsübertrager oder eine Spule des Mikrofons remanenten (also verbleibenden) Magnetismus auslöst, der zu Verzerrungen und erhöhtem Grundrauschen führt. In den üblichen Ohmmetern ist immer eine Batterie drin.
2. Weil die dynamische Ausgangsimpedanz eines Mikrofons nicht der am Ausgang zu messende statische ohmsche Widerstand sein kann.
Der nette kämpfende Martin wird uns nun richtig aufklären. Das ist ehrlich gemeint.
Re: Altes Sennheiser 421
Ganz so schlimm ist das auch nun wieder nicht. Die Kerne dieser Kleinübertrager sind aus hochpermeablem Material (i.d.R. Mu-Metall) und das läßt sich durch den Meßstrom nicht so ohne weiteres remanent aufmagnetisieren. Wenn man mit einem "Unigor 6E" mißt besteht da keine Gefahr, da dessen Meßstrom sehr klein ist. Die Aumagnetisierung ist nicht sehr stabil und verschwindet daher mit der Zeit wieder.
Bedenkt man nämlich, daß bei den Kondensatormikrofonen der Neumann "FET 80"-Reihe auch Übertrager am Ausgang sind hätten wir ja das gleiche Problem durch die Phantomspeisung, wenn das Mikrofon bei eingeschalteter Phantomspeisung aufgesteckt oder abgesteckt wird: Man kann ja nicht davon ausgehen, daß beim Auf- oder Abstecken beide Pins exakt zur gleichen Zeit Kontakt geben oder unterbrechen, sodaß über einen sehr kleinen Moment ein Stromimpuls durch den Übertrager fließt der ihn dann auch aufmagnetisiert. Ich kenne keinen Kollegen, der jedesmal erst die Übertrager entmagnetisiert indem er dann eine Tonfrequenzspannung einspeist. Und in der Praxis sieht es ja auch so aus, daß man das Mikrofon nicht immer bei ausgeschalteter P-Spannung auf- oder absteckt.
Man kann beim MD 421 HL zumindest feststellen auf welchem Anschluß die hochohmige Seite und auf welchem die niederohmige liegt.
MfG
Rainer
Bedenkt man nämlich, daß bei den Kondensatormikrofonen der Neumann "FET 80"-Reihe auch Übertrager am Ausgang sind hätten wir ja das gleiche Problem durch die Phantomspeisung, wenn das Mikrofon bei eingeschalteter Phantomspeisung aufgesteckt oder abgesteckt wird: Man kann ja nicht davon ausgehen, daß beim Auf- oder Abstecken beide Pins exakt zur gleichen Zeit Kontakt geben oder unterbrechen, sodaß über einen sehr kleinen Moment ein Stromimpuls durch den Übertrager fließt der ihn dann auch aufmagnetisiert. Ich kenne keinen Kollegen, der jedesmal erst die Übertrager entmagnetisiert indem er dann eine Tonfrequenzspannung einspeist. Und in der Praxis sieht es ja auch so aus, daß man das Mikrofon nicht immer bei ausgeschalteter P-Spannung auf- oder absteckt.
Man kann beim MD 421 HL zumindest feststellen auf welchem Anschluß die hochohmige Seite und auf welchem die niederohmige liegt.
MfG
Rainer
Re: Altes Sennheiser 421
Wie soll eine (Schwingspulen-) Mikrofonkapsel durch Gleichstromeinwirkung eines Messgerätes bleibend (ent-?, da sie ja i.d.R. schon einen Permanentmagneten besitzt) magnetisiert werden können??? Wenn man ein "professionelles" Meßgerät besitzt ist der Prüfstrom extrem gering. Einen Durchgangsprüfer mit Taschenlampenbatterie und Glühbirnchen sollte man hier nicht benutzen 
Das mit dem Übertrager hat schon was, ja. Man darf allerdings auch hier die Hühner nicht scheu machen. Meine ausführlichen Versuche mit Lundahl- Übertragern (1:3,5) haben klar gezeigt das "mal unter Phantomspeisung anstecken" den Übertrager nicht immer gleich so magnetisiert, das dadurch bösartige Verzerrungen entstehen. Und man kann auch, sollte doch mal was passiert sein, in gewissem Umfang (und mit Aufwand) den Trafo (-kern) demagnetisieren. Das ist aber schon ein bisschen böse...

Das mit dem Übertrager hat schon was, ja. Man darf allerdings auch hier die Hühner nicht scheu machen. Meine ausführlichen Versuche mit Lundahl- Übertragern (1:3,5) haben klar gezeigt das "mal unter Phantomspeisung anstecken" den Übertrager nicht immer gleich so magnetisiert, das dadurch bösartige Verzerrungen entstehen. Und man kann auch, sollte doch mal was passiert sein, in gewissem Umfang (und mit Aufwand) den Trafo (-kern) demagnetisieren. Das ist aber schon ein bisschen böse...
Re: Altes Sennheiser 421
Die beiden Beine des Sekundärkreises des Übertragers liegen beim Kondensatormikrofon (KM 84) von der Phantomspeisung her an der Plus-Plus Seite. Vom Spannungspotential her sehe ich auch nicht für kürzeste Zeit einen Strom durch den Übertrager gehen. Wenn bei einem Bein des Übertrages + liegt, so macht das nichts und wenn an beiden Beinen je Phantom + liegt, so macht das genauso nichts. Der Minus-Pol der Phantom-Spannungsquelle kommt nie an den Übertrager.
Also wie soll da die Gleich-Phantomspannung wirksam magnetisierend an den Übertrager kommen?
Also wie soll da die Gleich-Phantomspannung wirksam magnetisierend an den Übertrager kommen?
Re: Altes Sennheiser 421
Nein! Deine Überlegung ist falsch.
Wenn beide Beine des Übertragers gleichzeitig Kontakt mit der P-Speisung geben, fließt kein Speisegleichstrom durch den Übertrager.
Wenn aber beim Aufstecken des Mikrofons das Mikrofon etwas schief auf den Stecker angesetzt wird, schließen nicht beide Pins gleichzeitig, und ein Teil des Speisestroms fließt dann zunächst über den einen Widerstand direkt in die Elektronik des Mikrofons und der andere Teil des Speisestrom fließt über den anderen Widerstand und über die ganze Übertragerwicklung. Dadurch entsteht kurzzeitig ein Magnetisierungsimpuls durch Gleichstrom im Übertrager.
Grüße
Rainer
Wenn beide Beine des Übertragers gleichzeitig Kontakt mit der P-Speisung geben, fließt kein Speisegleichstrom durch den Übertrager.
Wenn aber beim Aufstecken des Mikrofons das Mikrofon etwas schief auf den Stecker angesetzt wird, schließen nicht beide Pins gleichzeitig, und ein Teil des Speisestroms fließt dann zunächst über den einen Widerstand direkt in die Elektronik des Mikrofons und der andere Teil des Speisestrom fließt über den anderen Widerstand und über die ganze Übertragerwicklung. Dadurch entsteht kurzzeitig ein Magnetisierungsimpuls durch Gleichstrom im Übertrager.
Grüße
Rainer
Re: Altes Sennheiser 421
Hallo Swen,
ich sage aus Erfahrung, dass man manche Mikrophonuebertrager durch einmaliges Aufmagnetisieren ruinieren kann - das ist mir _einmal_ mit einem kleinen Beyerdynamic-Eingangsuebertrager in einem Mikrophonverstaeerker passiert - Phantomspeisung ueber Wicklungsmitte, am Kabelende Adapter P48 auf T12 - und im Kabel eine gebrochene Ader.
Resultat: Ladestrom eines Kondensators im P48-T12-Adapter magnetisierte den Kern permanent auf - Entmagnetisierungsversuche mit abklingendem Wechselstrom brachten keinen Erfolg - nicht bis zur Stromstaerke, die die Wicklung durchbrannte.
Vorherige Anfrage bei Beyerdynamik sagte: 'total loss' -> Rettung unwahrscheinlich.
Gruss
Micha
===
PS: Bei einigen Uebertragerherstellern steht das Risiko im "Kleingedruckten"....
ich sage aus Erfahrung, dass man manche Mikrophonuebertrager durch einmaliges Aufmagnetisieren ruinieren kann - das ist mir _einmal_ mit einem kleinen Beyerdynamic-Eingangsuebertrager in einem Mikrophonverstaeerker passiert - Phantomspeisung ueber Wicklungsmitte, am Kabelende Adapter P48 auf T12 - und im Kabel eine gebrochene Ader.
Resultat: Ladestrom eines Kondensators im P48-T12-Adapter magnetisierte den Kern permanent auf - Entmagnetisierungsversuche mit abklingendem Wechselstrom brachten keinen Erfolg - nicht bis zur Stromstaerke, die die Wicklung durchbrannte.
Vorherige Anfrage bei Beyerdynamik sagte: 'total loss' -> Rettung unwahrscheinlich.
Gruss
Micha
===
PS: Bei einigen Uebertragerherstellern steht das Risiko im "Kleingedruckten"....
Re: Altes Sennheiser 421
Ist durchaus möglich. Vor allem bei "kleinen" Übertragern und ÜT mit hohen Übersetzungen sind diverse Entmagnetisierungsversuche gerne eher mit der totalen Zerstörung (Durchbrennen, Durchschlag) des Trafos verbunden (Stromstärke kommt gar nicht erst in den Bereich wo "Sättigung" zum Entmagnitisieren auftritt) als mit Lösung des Problems.
Eine eigentlich ganz interessante Frage wäre hier wie viele Anwender eigentlich die durch vormagnetisierte TR entstehenden Verzerrungen a) merken und b) deuten können ...
Meine Versuche beschäftigten sich vor längerer Zeit konkret mit Lundahl 1530 welche ich in mal einem Preamp- Design verwendet habe. Ansinnen des Tests war der "dümmste anzunehmende User", also quasi was passiert mit meiner TR- Eingangsstufe wenn "unter Phantomspannung" angesteckt wird, bzw. was passiert wenn unter P48 eine unsymmetrische Quelle angesteckt wird (worst case).
"PS: Bei einigen Uebertragerherstellern steht das Risiko im "Kleingedruckten"...."
Ja, auch dafür meine Zustimmung!
Eine eigentlich ganz interessante Frage wäre hier wie viele Anwender eigentlich die durch vormagnetisierte TR entstehenden Verzerrungen a) merken und b) deuten können ...
Meine Versuche beschäftigten sich vor längerer Zeit konkret mit Lundahl 1530 welche ich in mal einem Preamp- Design verwendet habe. Ansinnen des Tests war der "dümmste anzunehmende User", also quasi was passiert mit meiner TR- Eingangsstufe wenn "unter Phantomspannung" angesteckt wird, bzw. was passiert wenn unter P48 eine unsymmetrische Quelle angesteckt wird (worst case).
"PS: Bei einigen Uebertragerherstellern steht das Risiko im "Kleingedruckten"...."

Re: Altes Sennheiser 421
Wird er nicht (aufklären), aber das mit dem Übertrager ist Schmarren! Es gibt einzelne Übertrager, die dahingehend empfindlich auf Ohmmeter reagieren, stimmt. Diese stecken aber nicht in Sennheiser Mikros.
Martin
Martin
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