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Kaufhilfe für Aufnahmegerät gesucht

Verfasst: Di 27. Feb 2007, 17:02
von Kathi
Hallo, ich suche für Konzertmitschnitte in Kirchen (Chor- und Orgelkonzerte) ein kleines, transportables Aufnahmegerät, das sinnvolle Klangergebnisse liefert und vom Aufbau her einfach ist (kein großes "Kabelschleppen" etc.)
Beim Lesen im Forum bin ich immer wieder auf Zoom H4, Microtrack etc. gestossen, ist für meine Zwecke da etwas dafür geeignet?
Danke für Eure Hilfe!

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: So 4. Mär 2007, 23:50
von kathi
Hallo Roland, danke für den Tipp - Aufnahmegerät ist in erster Linie für Proben- und Konzertmitschnitte (klassische Chor- und Orchestermusik in Kirchen) als Abhörhilfe bzw. Erinnerung gedacht.
Wenn Edirol R09: welche Mikros würdest du empfehlen) Da bei klassischen Aufnahmen doch oft recht große dynamische Unterschiede zu bewältigen sind und auch die Tonhöhe oft ins "obere Extrem" reicht: komprimiert das Gerät oder gibt es Probleme mit Übersteuern oder funktioniert es absolut sicher: einschalten und alles passt? (ich weiß, laienhafte Formulierungen, aber genau so was such ich... :-))
Danke, kathi

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: Mo 5. Mär 2007, 00:16
von Jakob
komprimiert das Gerät oder gibt es Probleme mit Übersteuern oder funktioniert es absolut sicher: einschalten und alles passt? (ich weiß, laienhafte Formulierungen, aber genau so was such ich...
Das suchen recht viele: Eine Tonaufnahme, bei der man keinen Tontechniker mit Ahnung braucht. Sicher darf man Wünsche haben. Aber dass wird eben nix. Häufig wird dann an ein Kugelflächenmikrofon oder neurdings auch das Clara-System gedacht. So etwas als Festinstallation in der Mitte vor der Band und der Hausmeister vom Veranstaltungs-Saal schaltet nur ein, führt nie zu einem anhörbaren Ergebnis.

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: Mo 5. Mär 2007, 07:47
von jeff
moin!
die sony hi md´s mit denen ich zu tun hatte haben eine automatische aussteuerungsfunktion.
die auch nur nach mehreren tastenkombinationen abschaltbar ist. und nicht so wie in der bedienungsanleitung angegeben.
problematisch hierbei sind in erster linie dynamiksprünge. wirds schnell lauter regelt die kiste schnell leiser. umgekehrt aber regelt die kiste laaaaangsam aber stetig lauter.
das ergebnis ist nicht wirklich brauchbar.
zur verdeutlichung lege eine cd mit dynamik sprüngen auf. wenn es laut wird drehe schnell den lautstärkeregler runter und danach kontinuirlich wieder hoch beim nächsten sprung schnell wieder runter etc.
für die pros ... selbst häftiges kompressorpumpen ist erträglicher.
grüße

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: Mo 5. Mär 2007, 12:41
von pkautzsch
Was Kathi sucht, ist ja auch keine "professionell" (was immer das heißen will) klingende Aufnahme, sondern eine "Abhörhilfe bzw. Erinnerung". Außer den Beteiligten wird das nie jemand hören.

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: Mo 5. Mär 2007, 13:17
von Johnny
Was immer das sein soll, man sucht ein Gerät das "sinnvolle Klangergebnisse" liefert.
Gibt es überhaupt so etwas?
Ganz automatisch?
Hier ist sicher Diskussionsbedarf.

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: Mo 5. Mär 2007, 15:07
von pkautzsch
"Sinnvoll" meint hier in etwa "dem Verwendungszweck angemessen".
Für eine Veröffentlichung bei der DG oder EMI bedeutet "angemessen" sicherlich etwas anderes als zum Kontrollhören, wieviele falsche Töne die Musiker spielen. Und selbst wenn es für die Oma des Kinderchor-Mitglieds noch eine CD gibt, geht es doch weniger um technische Perfektion.
Man braucht nicht viel Erfahrung, um ein "schulbuchmäßiges" Äquivalenz-Hauptsystem z.B. nach EBS (90°, 25 cm, Aufnahmebereich=Öffnungswinkel) aufzustellen und damit ein brauchbares - wenn auch selten veröffentlichungsreifes - Ergebnis zu erhalten.
Nicht viel Erfahrung braucht es, um zu wissen, daß 90% der Kosten und des Könnens für die letzten 10% der Qualität verwendet werden - und daß es diese letzten 10% sind, die die kommerzielle Aufnahme letztlich ausmachen.

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: Mo 5. Mär 2007, 19:37
von Roland
hi kathi,
ich verwende ein AudioTechnica AT822. (ca 315?)
bin damit eigentlich sehr zufrieden.
obwohl ich auch sagen muß, daß die internen mikrofone (man glaubt es kaum) wirklich sehr ordentliche arbeit leisten.
für die verwendung mit dem R-09 kommen nur mics ohne phantomspeisung in frage, daher ist die auswahl eher gering.
aber da können dir sicher die kollegen hier im forum noch weitere tips geben.
es gibt noch von beyerdynamics das MCE72 (ca.250?) , oder natürlich das Rode NT4 (ca420?).
was halten die werten mitleser davon, oder was würdet ihr in dem segment noch empfehlen?
vielen dank
lg
roland

Re: @roland: Kaufhilfe

Verfasst: Mo 5. Mär 2007, 19:43
von Roland
hi kathi,
sorry da war ja noch was wegen aussteuern, sorry, war zu schnell mit dem abschicken :-)
zum aussteuern nehm ich immer die manuelle aussteuerung, einfach in den proben (meist eignet sich am besten die generalprobe oder die anspiel(sing)probe dazu) ausprobieren wie laut der chor bei der lautesten stelle wird und demnach aussteuern.
der r-09 besitzt auch eine automatische aussteuerung die IMHO gar nicht mal schlecht ist. reagiert sehr prompt, eher zuvergleichen mit einem limiter. wobei er einen solchen natürlich nicht ersetzen kann.
lg
roland

Re: Kaufhilfe f�r Aufnahmeger�t gesucht

Verfasst: Mi 28. Feb 2007, 08:21
von Mathematiker
Hallo Kathi,
fuer die Aufnahme sind wichtig: Gute Mikrofone, gut positioniert, ein guter (rauscharmer!) Mikrofon-Vorverstaerker (Preamp), ein guter AD-Wandler, ein zuverlaessiges Speichermedium mit unkomprimierter Aufzeichnung, ausreichende Stromversorgung. Anschliessend muss man sich noch Gedanken machen, wie man das aufgezeichnete Material verarbeitet, zB. am Computer. Das erfordert eine Ueberspielmoeglichkeit.
Es gibt mehrere Moeglichkeiten, was man alles in ein einziges Geraet steckt.
Der Boss-BR zeichnet meines Wissens nach in mp3-Fomat auf, das ist komprimiert. Da reicht der gute alle Minidisc-Recorder mit optischem Digitaleingang mitunter auch aus (Atrac..) und ist wesentlich billiger.
Der Microtrack hat einen optischen Digitaleingang und kom[primiert nicht, eignet sich daher bei externer AD-Wandlung prinzipiell als Aufzeichnungsgeraet - allerdings hat "matico" mit diesem Geraet keine so guten Erfahrungen gemacht. Dann gibt es noch so Geraete wie zB. MR8-HD. Prinzipiell kein schlechtes Konzept, auch nicht so teuer, aber ohne digital-in muss man leider die internen Micpres und Wandler verwenden...
Man vermisst die eierlegende Wollmilchsau in dieser Preisklasse. Professionellere Kompaktgeraete kosten dann ein Vielfaches (findet man im www unter Reportage-Geraeten bzw. field recording in div. Sprachen)
Unterhalb von EUR 1000 wird es kein Geraet geben, bei dem gleichzeitig brauchbare Micpres, Wandler und Aufzeichnung moeglich sind... Meiner Ansicht nach ist dieser Markt erstmal noch in Entwicklung.
Gruss,
Mathematiker

Re: Kaufhilfe f�r Aufnahmeger�t gesucht

Verfasst: Mi 28. Feb 2007, 11:59
von Holger
Hi Mathematiker,
interessant ist aber z. B. ein Sonderfall:
Wie sieht es aus, wenn man z. B. einen EB-Mischer hat (Gute Preamps und Limiter) und an Stelle des direkt in die Kamera aufnehmen (mit festen Linepegel, fix eingepegelt ohne jegliche Automatic etc.) auf einen Locatonrecorder aufzeichnen will. Hier sind ja nur gute Line-Eingänge notwendig, das ko-Kriterium Preamp und Limiter fällt in diesem Fall ja weg. Würde dann der "kleine" Maranz, von dem ich gesprochen habe, reichen?
Wenn gute Preamp notwendig sind, dann geht es wohl auch erst ab ca. 1000? los.
Daher macht meiner Meinung nach eine Ausdifferenzierung sinn nach folgenden Punkten:
a. Vollwertiger Locationrecorder mit hochwertigen Vorstufen und zuschaltbaren Limitern.
b. "Linepegel" Locationrecordern, die von einem EB-Mischer oder Studiopult gespeist werden.
Geinsame Anforderung: unkomprimierte Aufzeichnung mit echten 16 oder 24 Bit (ädequate Dynamik, keine Marketing-Gag-Daten, die auf dem Messplatz enttarnt werden), 44,1 oder 48 kHz.
Viele Grüße
Holger


mobile Tonaufnahmen

Re: Kaufhilfe f�r Aufnahmeger�t gesucht

Verfasst: Mi 28. Feb 2007, 12:16
von Mathematiker
Hallo Holger,
der Marantz ist sehr waehlerisch, was die Aufzeichnungsmedien angeht. Die Wandler willst Du auch dem Marantz ueberlassen?
Mein persoenlichen Favorit waere eine Kombination aus LunatecV3 fuer Pre und AD, und FR-02 oder den entsprechenden Tascam fuer die Aufzeichnung. Dazu kommen noch geeignete Batterien. Macht allerdings preislich etwas ueber 3k EUR aus. Womit sich die Frage stellt, ob sich eine solche Investition fuer 2 Spuren lohnt, oder ob man nicht gleich mit einem herkoemmlichen 8-Spur-Setting (allerdings externe Stromversorgung und mehr Geschleppe) ausrueckt.
Gruss,
Mathematiker

Re: Kaufhilfe für Aufnahmegerät gesucht

Verfasst: Di 27. Feb 2007, 17:32
von Holger
Hi Kathi,
ich bin zwar noch nicht der große Experte in kleinen, preiswerten Locationrecordern, aber ich würde 3 Geräte überprüfen:
Zwei Maranz-Recorcer, der kleine liegt bei ca. 550-600 ?, der große bei ca. 950 ?
Einen Tascam-Recorder, bei ca. 1050?
Vielleicht haben Kollegen aus dem Forum:
a. Erfahrungen mit diesen Geräten
b. Alternativvorschläge.
Viele Grüße
Holger


mobile Tonaufnahmen

Re: Kaufhilfe für Aufnahmegerät gesucht

Verfasst: Di 27. Feb 2007, 18:06
von Tobias
Einen Tascam-Recorder, bei ca. 1050?
Nach Erfahrungen mit einem Lowcostgerät und einigen Vergleichen mit ähnlichen Geräten der selben (Preis-)Klasse kann ich diesen Rekorder (gemeint ist wohl der HD-P2) nur absolut empfehlen.
Einfach zu bedienen, robust, ordentliche XLR-Anschlüsse, echte P48, Limiter, echte Potis für Gain (Drehknopf statt up/down-Tasten).
Auch wenn der Preis etwas höher ist: Es lohnt sich, etwas mehr auszugeben. You get what you pay for.

Re: Kaufhilfe für Aufnahmegerät gesucht

Verfasst: Di 27. Feb 2007, 18:50
von stefan
Solche Fragen sind immer schwierig zu beantworten, besonders, wenn man sie hier stellt. Ein digitaler Recorder allein liefert ja noch lange keine gut klingende Aufnahme.
Also: Du weisst, wie Du mit welchen Mikrofonen in unterschiedlichen akustischen Situationen die besten Aufnahmen machst und wo man sie plaziert? Du hast eine Vorstellung davon, wie es klingen soll? Was genau erwartest Du, sind die Mitschnitte nur zur Dokumentation gedacht?
Wenn die Antwort ist, dass Du z.B. das akzeptiertst, was man mit dem mitgelieferten oder eingebauten Mikrofon erreicht (Du wolltest ja keine Kabel mitschleppen? :) ...dann kannst Du wirklich ohne weiteres irgendeinen Recorder nehmen, der Dir äusserlich am besten gefällt.

Gib doch mal Deine praktischen Anforderungen und das Budget an, dann kann man Dir vielleicht konkret ein Gerät empfehlen (und vielleicht ein passendes Mikrofonpaar dazu...).
Oft ist man halt enttäuscht, wenn man zu hohe Erwartungen hat und das kann man ja vermeiden.
Gruss
Stefan