www.audio-ergo-sum.de - Das Forum für Tontechnik

Wir suchen jemanden, der Lust und Zeit hat, in der letzten August- und der ersten Septemberwoche am NoBudget-Filmprojekt BEDLAM BEACH mitzuwirken!
Erfahrung ist nicht nötig- nur Interesse und Motivation!
Gedreht wird im Ruhrgebiet (Raum Bochum). Bewerbt euch per Mail: bewerbung2007@mail.com
Auch bei Fragen könnt ihr euch natürlich gern melden- genaue Informationen gibt es dann ebenfalls per Mail!

Habe leider selber dreimal kostenlos bei solchen Drehs mitgemacht, und mich viel mit anderen Kollegen darüber unterhalten. Es ist immer das Gleiche: Super-schlecht organisiert, niemand interessiert sich für den Ton, er muß halt irgendwie mitgenommen werden.
In diesem Fall wird wenigstens noch einigermaßen rechtzeitig gesucht. Ich wurde schon so oft von Leuten angerufen, die am übernächsten Tag oder gar am nächsten anfangen wollten. Auch das mit der Gage entpuppt sich schon mal als Lüge: "Na ja, der Kamera-Mann bekommt schon etwas Geld. Kostenlos hätte er das nicht gemacht."
Richtig so! Wer gute Arbeit will, soll zahlen.
Und dann immer dieser Film-Hype: Das erste, was sie einem erzählen ist, daß ganz toll auf 16 oder 35 mm gedreht wird. Da gibt´s also doch Geld! Die teure Kamera-Miete, das Filmmaterial, die Entwicklung, das Digitalisieren usw.
Wer üben will, soll dies mit ner billigen Festplatte tun, und die eingesparte Kohle den Leuten zahlen. Ist der Film schlecht wird er durch ein Medium nicht besser. Ist er gut geworden, sieht man ihm das trotz digitalem-billig-Medium an.
Aber das wichtigste ist folgende Erfahrung und Lehre, die ich gemacht habe:
Je mehr Geld Du für Deine Arbeit nimmst, desto mehr Achtung und Dank erfährst Du für Deine Arbeit. Arbeitest Du kostenlos wirst Du nicht respektiert und bekommst keinen ernsten Dank. Bei einem Film, wo ich mich wirklich eingesetzt habe, warte ich jetzt noch nach 3 Jahren auf eine DVD, von der ich weiß, daß sie stapelweise im Büro rumliegt.

Erfahrung ist nicht nötig- nur Interesse und Motivation!

WITZBOLD !

Naja, komm Juppy. No-Budget habe ich auch schon erlebt. Immerhin wird hier jemand mit "Motivation" gesucht. Ich hatte bei No-Budget selbst schon "Tonangler", die noch nie am Set waren, sich nach der vierten Aufforderung gaaanz gemääääächlich in Gang setzten und dann die Angel irgendwie hielten und dauernd ins Bild kamen. Nach drei Stunden habe ich selbst geangelt. Meine Nagra 4.2 war übrigens gebraucht 4x so teuer wie die Kamera...
Professionelle Ansprüche darf man bei No-Budget wirklich nicht stellen. Dazu ist das meistens auch nicht da, sondern zum Lernen der Grundlagen.
Dem Originalposter wünsche ich viel Spaß und gute interessante Erfahrungen

hallo...
also da muss ich mich mal wehement dagegen wehren. ich mache jedes jahr ca. 4 - 5 nobudged produktionen mit studenten und bis her sind schon einige gute davon auf der berlinale gelaufen. und das filmteam war trotz der vielen studenten alles andere als laienhaft. Klar gibts kein geld, aber die versuchen immer das rigendwie wett zu machen, z.B. mit nem großartigen Catering. Und es ist normalerweise auch, diese dinger sind zum lernen, das ist richtig und trotzdem sind da wie gesagt sehr oft sehr professionelle ansprüche, da wird sich schon noch zeit genommen, vernünftig auszuleuchten und mit einer 16 mm Kamera auf analogband gedreht. lediglich im bereich ton wird leider immer eingesparrt, so dass man mit einem nicht grade teuren stereomikro und zwei mono richtmikros auskommen muss.
Also nichts für ungut, aber ich habs halt bisher immer sehr professionell erlebt. darum nehm ich mir auch die zwei monate neben dem haupterwerb die zeit und produzier da mit den studis die filme....
gruß
Dirk

No-Budget darf man eigentlich nicht sagen, denn das gibts gar nicht. Die Bezeichnung "Low-Budget" lass ich gelten, denn irgendwas braucht man immer und dafür muss entweder Geld oder ein Sponsor da sein. Man kann keinen Film drehen nur mit Top-Motivation, Luft & Liebe... Budgetierung ist also immer ein MUSS! Ebenso Drehplan, Drehbuch und alles was sonst noch dazugehört.
Auch bei Low-Budget Produktionen kann man einen professionellen Anspruch haben, sämtliche Abschlussfilme von Hochschulsbsolventen würde ich in diese Kategorie zählen.
Man kann natürlich auch einfach so drauf losdrehen, aber besser als ein schlechtes Urlaubsvideo oder den Schrott, den man auf YouTube zu sehen bekommt, kann das ja dann nicht werden.

HY Lasst das Catering weg und teilt die Kohle!!!

man will aber auch mal bei einem 12 oder gar 14 bis hin zu 30 stunden Tag auch mal was essen. Das ist alles im budget drin, nur eben nicht die gage. Die studenten haben meistens einen betrag von 2500 ? zur verfügung, davon bezahlen sie die technik, das catering und ganz wichtig, jeder bekommt die fahrtkosten zurück erstattet. dann noch das werk, welches die filmbänder entwickelt und produziert wird in der hochschule in einer kleinen regie. Aber dafür macht die motivation ne menge wett. da enstehen schonmal echt schöne filmchen.
gruß
Dirk

Studentenfilme sind ja schon Luxus, zumindest was das Equipment angeht. Da würde ich auch nicht mehr von "keinem" Budget sprechen, denn die Equipment-Kosten werden ja von der jeweiligen Filmhochschule getragen. Nicht immer wissen die Leute auch damit umzugehen, aber oft kommen dabei wirklich sehr gute Ergebnisse heraus. Eine Studentenproduktion wird meiner Erfahrung nach jedoch nicht unbedingt nach Leuten suchen, die hauptsächlich Motivation haben sollen und deren Können zweitrangig ist...
Ich habe wie gesagt auch schon Produktionen ohne jegliche Technik außer Kamera und meinem Kit erlebt, da gab es nicht mal Catering (auch wenn das vorher anders angesagt war), und einen Drehort hatte man eine Stunde nach offiziellem Drehbeginn. Naja, man lernt aus seinen eigenen Fehlern am besten, und schaut sich die Leute seitdem besser an.
Eine Definition, ich glaube bei Crew United, sagt übrigens: "No-Budget = keine Gage, Low-Budget = untertarifliche Gage, Bezahlt = mindestens Tarifgage".

Wie im anderen Beitrag geschrieben: Es gibt Leute, die drehen ohne Budgetierung, Drehplan und Catering. Und ohne vor Drehbeginn einen Drehort zu kennen...
Ich unterstelle nicht, daß das hier so ist.

Dein Beitrag ist ironisch gemeint, hoffe ich.
Oder willst du ernsthaft mit etwa 10 hungrigen und daher schlechtgelaunten Leuten ein brauchbares Ergebnis erzielen?