Ich habe die Ausbildung zum Audioengineer gemacht. Hm...1988 war das! In Frankfurt.
Meine Meinung: Man mußte zwar (damals weniger als heute) schon ne Menge Scheine hinlegen, erhielt dafür aber Informationen, die man sonst sich selbst nur schwer aneignen kann. Wer natürlich ein Praktikantenjob über 2 Jahre in nem feinen Studio bekommt, und dafür vielleicht sogar noch bezahlt wird...der hat da natürlich `ne bessere Alternative, aber wer hat die schon?
Ich war gerade mit dem Abi fertig und hatte mit Kumpels ein 16-Spur Analog-Studio gebastelt, aber es fehlte vorn und hinten an Backgroundwissen.
In der SAE habe ich das erfahren, was ich erfahren wollte, Mikrofonie, signal-flow von div. Mischern, theoretisches und praktisches über Reverbs, Delays und und und, es gab eigentlich einen guten Überblick über die gesamte Audiotechnik, was eben in der relativ kurzen Zeit machbar ist. Während der Ausbildung fingen ein Kumpel und ich an, ein "Profi-Studio" aufzubauen, parallel unterstützt von einem SAE-Trainer. Da habe ich natürlich auch viel gelernt.
Also, ich kann die SAE durchaus empfehlen, wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen. Jobangebote denke ich, gibt es genug, wenn man sich nicht gerade darauf versteift, in den ersten 2 Jahren gleich einen Topjob in einem Major-Studio zu bekommen - die sind nämlich rar.
Falls es interessiert: Ich habe die Geschichte mit dem eigenen Studio irgendwann sausen lassen, war `ne Schweinearbeit (und hat Sauspaß gemacht), nur war die Konkurrenz damals schon so schweinegroß, man mußte sich und seine teure Technik für `n Appel und `n Ei verschleudern, mein Geld hab ich als Kurierfahrer innem Nebenjob gemacht.

Hab dann irgendwann `nen Job als Toning bei `ner Filmproduktion übernommen und bin dann dort autodidaktisch zum Cutter geworden. Beim TV kann man gut verdienen, auch als Toning., nur so als Tipp.
Heute arbeite ich als freier Cutter für alle möglichen Sender und verdiene echt anständig dabei. Und habe immer noch (ein bisschen

) mit Musik und Sprachaufnahmen zu tun.
Hoffe, konnte weiter helfen.
Gruß, Andy