Neuer Mic AMP - Radioempfang

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Juppy

@ Rainer: Eingangsübertrager "brakedown voltage"

Beitrag von Juppy » Do 30. Aug 2007, 15:08

Den Datenblättern von Jensen entnimmt man:
" Breakdown voltages 60 Hz, 1 minute test duration "
" winding to winding 250 V RMS "
" winding to frame 500 V RMS "
Mir erscheint das nicht viel.
Wie hoch ist die Spannungsfestigkeit der Produkten von pikatron und Haufe?

@ Rainer: Eingangsübertrager "brakedown voltage"

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UweL

Mackie 1604 VLZ Modifikation

Beitrag von UweL » Do 30. Aug 2007, 11:22

... diese Modifikation würde mich interessieren - hast Du Jensen-Kontaktdaten?


Tonstudio 12
Don Alfons del Marco der Zweite

Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von Don Alfons del Marco der Zweite » Di 28. Aug 2007, 02:12

Ich hatte kürzlich einen seltsamen Effekt: Um in einem Konzertsall aufzunehmen, musste ich ungewöhnlich lange Kabel nehmen. Leider kam ich nicht ganz hin und musste 2x30m stecken. (6x). Zum Einsatz kam ein neuer Vorverstärker - ein besonders rauscharmer ist es gewesen.
Nun wollte ich mal testen, was der so kann, und habe hochverstärkt : Ohne Zuschauer hatte ich noch Gelegenheit, echte Stille aufzunehmen - genauer gesagt: Aussengeräsuche hatte ich drin.
Zum ersten mal fiel mir aber auf, daß ich im Untergrundrauschen schwachen, aber deutichen Radioemfang!
Was ist das: Kommt das von den Kabeln? Es war auf allen Kanälen zu hören. Ist das Langwelle Interferenz mit der Leitungslänge?
jeff

OT

Beitrag von jeff » Mi 29. Aug 2007, 09:40

moin!
darf ich heinrich lübke zitieren?
"die finnländer sind so wirklich, das könnten eigentlich westfahlen sein"
grüße
Rainer

Re: @ Rainer: Eingangsübertrager "brakedown voltage"

Beitrag von Rainer » Fr 31. Aug 2007, 14:53

Das sind normale Werte, die acuh bei den Haufe- und Pikaton-ÜT auch nicht höher liegen. Höher brauchen die auch nicht zu sein.

MfG
Rainer
RainerK

Re: @ Rainer: Eingangsübertrager "brakedown voltage"

Beitrag von RainerK » Fr 31. Aug 2007, 17:12

... besonders wenn man bedenkt, welch enorme Spannungsfestigkeit ein Eingang ohne Übertrager hat !
Es grüsst RainerK
Juppy

Re: Mackie 1604 VLZmit Eingangsübertragern nachrüsten

Beitrag von Juppy » Do 30. Aug 2007, 14:50

Modifikation - kuckst Du hier:
http://www.jensen-transformers.com/as/as058.pdf
Hersteller - kuckst Du hier:
http://www.jensen-transformers.com
Und Datenblatt zu dem Übertrager - kuckst Du hier:
http://www.jensen-transformers.com/datashts/mbc.pdf
Jeder vergleichbare Mikrofonübertrager tut's genauso ...
Nur mach der "Instrumentenverstärker" in der Eingangsstufe des Mackie nach der Symetrierung durch einen Übertrager keinen Sinn mehr. Man behält dann nur das Rauschen von Q8 und U17A ...
Die Eingangsschaltung dieses Pultes war schon einmal Thema hier - einfach mal in der Forensuchmaschine nach "Lapsus" suchen.
MarkusP.

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von MarkusP. » Di 28. Aug 2007, 03:06

Hallo auch,
das alte Problem mit dem teilweisen Radioempfang in Verstärkern rührt in der Regel von nicht sauber konzipierten Vorverstärkern her. Bei entsprechenden Leitungslängen hast Du die einfach eine gute Antenne.
Aus gutem Grund hatten alte VVs wie die V476/676 o.ä ein entsprechendes HF-Filter im Eingang, um solchen Problemen aus dem Weg zu gehen.
Diese werden heute meistens leider eingespart.
VVs nach IRT-Norm müssen das aber haben (HF-"Festigkeit").
Je nach Konfiguration sind Halbleiter sehr gute Detektoren...
Gruß
Markus P.
Rainer

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von Rainer » Di 28. Aug 2007, 10:40

Das Phänomen des ungewollten Radioempfangs ist allgemein bekannt. Das liegt daran, daß die meisten (vor allem billigen Mikrofonverstärker) zu breitbandig ausgelegt sind. Erst recht entsteht das Phänomen dann, wenn die Mikrofonleitungen und der Eingang unsymmetrisch ausgeführt sind.
Ich gehe davon aus, daß Dein Mikrofonverstärker einen symmetrischen Eingang hat. Um Abhilfe zu schaffen, empfiehlt es sich, zunächst die Bandbreite des Verstärkers auf 20 kHz steilflankig zu begrenzen. Das geht natürlich nicht ohne Eingriff in den Verstärker. Es sollte dazu ein Tiefpaßfilter mindestens 3. Ordnung verwendet werden.
Ferner ist es unbedingt wichtig, vor den Eingang ein HF-Filter zu schalten, das oberhalb 50 kHz abschwächt. Das geschieht, indem man vor beide Anschlüsse (a- und b-Ader) eine HF-Drossel legt und dahinter einen Kondensator.
Guck mal in den Link http://gyraf.dk/schematics/Neu_476.gif wie Neumann das gemacht hat.
In jedem Fall aber müssen die Mikrofonkabel 2-adrig abgeschirmt sein und der Schirm muß sowohl am Mikrofon als auch am Verstärker sauber auf Masse liegen.
Ich verwende sogar 3-adrig abgeschirmte Kabel, wobei der 3. Leiter auf die 1-er Pins des XLR-Steckers gelegt wird und der Schirm auf die Stecker- und Kupplungshülsen, und an der Kupplungshülse wird der Schirm mit dem 1-er Pin verbunden.

MfG
Rainer


Neumann V 476
Thilo

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von Thilo » Di 28. Aug 2007, 10:50

Moin.
Die symmetrischen Kabel können ja nie 100%ig alle Einstreuungen verhindern. So kannst Du Dir auch mal einen Radiosender einfangen. Man könnte jetzt meinen, dass das ja egal sei, weil die Sender ja einen ganz anderen Frequenzbereich nutzen, der bei Audio keine Rolle spielt, allerdings bewegtst Du Dich bei weit aufgerissenem VV im nichtlinearen Bereich auf der Kennlinie, so dass der VV als Hüllkurvendemodulator wirkt und dadurch ein AM-Signal demoduliert werden kann. Abhilfe schaffen lässt sich dadurch, dass man das hochfrequente Radiosignal vor dem VV mit einem Tiefpass herausfiltert. Es wird locker reichen, wenn die Grenzfrequenz bei 100kHz angesetzt wird. Ein passives Filter niederer Ordnung lässt sich dafür einfach und billig selber bauen.
Thilo
Tonmaus

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von Tonmaus » Di 28. Aug 2007, 17:33

Zweifelsohne eine High-End Schaltung. Erfordert extrem symmetrischen Aufbau, vor allem bezüglich R aller Komponenten (vor allem der Spulen), um Probleme mit der Speisung zu vermeiden.
Die Low-end Lösung ist ein über a und b gelöteter Kondensator. Bildet zusammen mit dem Ausgangwiderstand des Mikros (vereinfacht) einen Tiefpass 1. Ordnung, den man auch für ungünstige Fälle so dimensionieren kann, dass bei 20K höchstens -1dB Dämpfung passiert, und HF genügend abgeschwächt wird. Ist auch bei mehreren Kanälen in einer Kaffepause eingelötet, und kostet kaum ein Taschengeld. Funzt auch. Und jeder der nicht in E-Technik 1 durgefallen ist und einen Lötkolben halten kann ohne dass man in Deckung geht kann das machen.
Grüße,
Tonmaus
Rainer

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von Rainer » Di 28. Aug 2007, 17:43

Ganz so einfach ist es auch wieder nicht! Es gibt nämlich symmetrische Störungen (also solche die zwischen a und b-Ader auftreten) bei denen die von Dir beschriebene Methode vielleicht funktioniert (sicher wäre ich mir da nicht) und es gibt unsymmetrische Störungen die zwischen a und b einerseits und Masse andererseits auftreten. Da hilftauch der zwischen a und b gelegte Kondensator nichts. Gerade bei trafosymmetrischen Eingangsschaltungen werden unsymmetrische Störungen durch im Trafo eingebrachte Schirmwicklungen unterdrückt.

MfG
Rainer
Tonmaus

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von Tonmaus » Di 28. Aug 2007, 18:52

Ob man unsymmetrische Störungen überhaupt bekommen kann hängt bei billigen (also elektronisch symmetrierten) Schaltungen in erster Linie vom Massekonzept ab. Andere Gegenmaßnahmen fallen ja aus. Ist die Masseführung hinreichend niederohmig, ist das ohnehin weitgehend zu vernachlässigen. Unsymmetrische Strörungen kenne ich in erster Linie von semiprofesionellen RS-232 Implementierungen (i.e Tascam), und die bekommt man mit sternförmiger, quellseitig offener Schirmführung im Audiopfad astrein in den Griff. Das geht beim Mikro ja wieder nicht, zumindest nicht beim gespeisten. Überall sonst aber eben prima.
Mir ist klar dass meine Lösung nicht perfekt ist. Absoluter Low-Tech. Sie tut aber, selber mit mehreren Mackie- und Behringer Schaltungen im AM-verseuchten Berlin probiert. Ich habe immer entsprechend bestückte Adapter für solche Fälle bei unbekannten Anlagen dabei.
Jeder kann sich ja überlegen, ob er das mal selber probiert. Man muss so wenig modifizieren, dass sich der Quick-and-Dirty Ansatz durchaus lohnen kann.
Grüße von der Tonmaus
MarkusP.

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von MarkusP. » Di 28. Aug 2007, 19:13

Hallo Tonmaus,
nach meinen Erfahrungen hat die AM-Verseuchung in Berlin doch etwas nachgelassen.
Früher hatte man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den AFN oder RIAS 2 drin....
Gruß aus Berlin
Markus P.
Tonmaus

Re: Neuer Mic AMP - Radioempfang

Beitrag von Tonmaus » Di 28. Aug 2007, 20:30

ach... in Berlin ist auch nix mehr wie es mal war... seufz!
Grüße zZ. aus der finnischen Wildnis ohne AM Seuche.
Tonmaus
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