Uhrheberrechte Glockenaufnahme

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Machiko

Diskussionsforen ...

Beitrag von Machiko » Fr 12. Okt 2007, 07:29

Wenn ich mich richtig erinnere, hat Rainer damals Mikrofone mit Kugelcharakteristik als Grenzflächen auf den Boden gelegt, um Glocken aufzunehmen.
Ja, in einem Diskussionsforum kann eine Diskussion schon mal etwas verfranzen ...
... aber das ist nicht weiter schlimm, denn schließlich ist es ein Diskussionsforum. Und der Vorteil der Baumstruktur dieses Forums ist es, das man alles lesen kann aber nicht muß.
Kleine Nettigkeiten untereinander fördert auch bei Themen, wo man konträrer Meinung ist das Zugehörigkeitsempfinden. Und das tut jedem Forum gut. Man kommt sich so persönlich näher, weil man seinen Diskussionspartner einzuschätzen lernt und ihn so besser nachvollziehen und verstehen kann.
Sicherlich sollte man es nicht übertreiben. Genau so wie kleine private Anekdoten in einer Vorlesung dazu führen können ein Thema anschaulicher zu gestalten und das Verständnis zum Thema zu erhöhen. Vom anheben der Aufmerksamkeitsschwelle einmal zu schweigen.
Wer ausschließlich rein fachlich doziert ist nicht in der Lage seinen Zuhörern die Begeisterung rüber zu bringen, warum man selbst diesen oder jene(n) Beruf(ung) gewählt hat. Und das ist wichtig, damit Zuhörer beim Thema bleiben.
Und selbst erwachsene Männer in einem Klassenraum verhalten sich nicht anders als Vorschüler, wenn der Unterricht für sie gelaufen ist. Und ich konnte es ihnen nicht einmal verübeln.
In diesem Sinne sind Ausschweifungen nicht so negativ, wie man es manchmal sieht. Und schließlich sind wir Mitglieder eines Forums und nicht Mitlglieder einer Enzyklopädie.
;)

Diskussionsforen ...

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Machiko

Entschuldigung Rainer ...

Beitrag von Machiko » Sa 13. Okt 2007, 06:47

... dann habe ich das verwechselt, war keine Absicht. :-)

Liebe Grüße,
Machiko
1.05946

Nennung der beteiligten Personen

Beitrag von 1.05946 » Sa 13. Okt 2007, 09:39

Hallo Rainer
Zitat: "... die Friedberger Aufnahme erfreut sich ebenfalls großer Nachfrage."
Gibt es diese Aufnahmen als CD zu kaufen?
Falls dies der Fall sein sollte, werden auf der verbreiteten CD die beteiligten Studenten namentlich genannt?
hafi69

OT

Beitrag von hafi69 » Fr 12. Okt 2007, 14:05

""Was ich an diesem Thread unverschämt finde, ist die Tatsache, daß sich Leute einmischen denen Glockegeläute und Kirche nichts zu sagen haben und dem Fragesteller keine sachliche Antwort geben sondern in unkollegialer Weise (und das ist noch gelinde ausgedrückt!) ihn abqualifizieren!""
Lieber Rainer,
leider ist es wieder so weit das Du Dir hier unglaubliche Anschuldigungen leistet.
Die Art, wie Du hier mit Machito und mir umspringt ist einfach lächerlich.
*Ich* hatte was zum Glockengeläut zu sagen und hätte es auch zum Thema Kirche (ich bin in einer gross geworden), aber wo habe ich den Threadstarter abqualifiziert?
Nirgends!
Und: Wenn Du von Toleranz predigst solltest Du das mal vorleben. Atheismus ist nichts, wo Du oder irgendjemand sonst "darüberzustehen" hat. Das ist Anmassend !

MfG,
Christopher
Rainer

Re: Diskussionsforen ...

Beitrag von Rainer » Fr 12. Okt 2007, 19:06

Grenzflächenmikrofone habe ich bei Glockenaufnahmen noch nicht benutzt (nicht nur weil ich keine GFM's habe) sondern ich habe immer entweder unter jede Glocke ein einzelnes Mikrofon gestellt und diese dann gemischt, oder auch damit jede Glocke einzeln aufgenommen (alle Mikrofone waren dabei offen!), oder ich habe eine AB-Anordnung in die Glockenstube gestellt und dann jede Glocke einzeln aufgenommen und erst am Schnittplatz gemischt.
Wenn man unter die Glocken Mikrofone stellt (oder auch seitlich zu den Glocken) besteht immer die Gefahr, daß man sich unschöne Dopplereffekte einfängt.
Auch auf die Treppe zur Glockenstube habe ich eine AB-Anordnung schon gestellt um jede Glocke dann einzeln aufzunehmen - muß man manchmal so machen, denn die Glockenstuben sind mitunter so eng, daß man kein Mikrofon sonst irgendwo hinstellen kann.
Und: Immer Druckempfänger benutzen - keine Nieren.

MfG
Rainer
matt

Re: Diskussionsforen ...

Beitrag von matt » Fr 12. Okt 2007, 20:01

Hattest Du Probleme mit der Lautstärke direkt unter der Glocke?
Und wie ging das so, wenn Du einzelne Glocken schlagen lassen wolltest, hattest Du dazu Genehmigungen von Kirchens und Städtens?
Ich erinnere mich nur daran, daß z.B. Fehlschläge des Londoner Big Ben peinlich genau statistisch mit ihren Gründen festgehalten werden... aber, vielleicht sind ja nur die Briten so drauf...
Rainer

Re: Diskussionsforen ...

Beitrag von Rainer » Fr 12. Okt 2007, 21:45

Mit der Lautstärke unter den Glocken hatte ich keine Probleme. Ich habe damals - es war ein Studentenprojekt - die Glocken der Friedberger Stadtkirche aufnehmen lassen und dabei mal die größte Glocke (3,6 t ) mal vom Schallpegel gemessen. In ca. 2 Meter Abstand vom Anschlagpunkt des Klöppels waren es 134 dBSPL! - also hochgerechnet bei 1 Meter Abstand dann 140 dBSPL (gemessen mit Bruel&Kjaer 2209). Wir hatten da Gehörschutz mit.
Die Mikrofone kommen dann schon in den Bereich des Grenzschalldrucks. Verwendet haben wir die Schoeps MK 2S. Eher gibt es Schwierigkeiten bei dem damals verwendeten DAT-Recorder (Fostex PD2). Da muß man aufpassen, daß man den Mikrofoneingang nicht übersteuert, denn die Eingangsschaltung dieses Recorders ist vom Schaltungsdesign nicht sehr geschickt ausgelegt - kein Vergleich mit einer Nagra.
Die Aufnahmen haben wir vorher bei der betreffenden Kirchengemeinde angemeldet und diese hat uns die auch genehmigt und es wurde auch in der örtlichen Presse angekündigt. War weiter kein Problem. Auch damals bei der Produktion in Alsfeld wurde das öffentlich bekannt gegeben, zumal das im Gegensatz zu der Friedberger Aufnahme ein Auftrag beider Kirchengemeinden (ev. und kath.) war, das gesamte Stadtgeläute aufzunehmen. Es wurden damals über 500 Tonträger in der Stadt verkauft und die Friedberger Aufnahme erfreut sich ebenfalls großer Nachfrage.

MfG
Rainer
Rainer

Re: Nennung der beteiligten Personen

Beitrag von Rainer » So 14. Okt 2007, 15:37

Die gibt es bei der ev. Kirchengemeinde in Friedberg zu kaufen.
Die Namen der Studies sind darauf auch genannt.
Allerdings habe ich heute keine Übersicht mehr wieviel die KiGe verkauft, denn diese Projektarbeit liegt inzwischen 4 Jahre zurück.
Die ev. KiGe Friedberg hat selbst die Vervielfältigungsrechte von uns bekommen und ich weiß nicht ob sie den originalen Labeldruck auch übernommen hat.

MfG
Rainer
Rainer

Re: OT

Beitrag von Rainer » Fr 12. Okt 2007, 14:30

Aus Deinem Text geht sehr genau hervor, daß Du meine Aussagen nicht im entferntesten verstanden hast!
Deine unqualifizierten Äußerungen gegenüber dem Threadstarter sind diese:
"Glockengeläut ....- es ist schon eher eine vielfach unerwünschte Lärmquelle.
Das sagt doch der gesunde Menschenverstand...!? "
DIR ist es vielleicht eine Lärmquelle. Andere Menschen die religiös eingestellt sind und denen die "Kirche" noch etwas bedeutet, sehen das anders. Und die Bemerkung mit dem gesunden Menschenverstand ist ebenfalls unpassend und nicht die Art eines ernst zu nehmenden Kollegen. So geht man nicht mit Kollegen um.
Und über religiöse Einstellungen zu diskutieren, dazu ist das Forum hier nicht da. Denn was Rebecca da schreibt, verletzt religiöse Gefühle anderer und gehört einfach nicht hier her. Und DA steht man als Betroffener drüber! Aus diesem Grund diskutiere ich auf dieser Ebene nicht. So will ich das verstanden wissen.

MfG
Rainer
hafi69

Re: Uhrheberrechte Glockenaufnahme

Beitrag von hafi69 » Do 11. Okt 2007, 20:35

Welche Urheberrechte sollen denn da beachtet werden?
Glockengeläut ist weder eine musikalische Darbietung, noch Kunst im entferntesten Sinne und schon gar keine Komposition - es ist schon eher eine vielfach unerwünschte Lärmquelle.
Das sagt doch der gesunde Menschenverstand...!?
Erdie

Re: Uhrheberrechte Glockenaufnahme

Beitrag von Erdie » Do 11. Okt 2007, 21:20

Der gesunde Menschenverstand ist das letzte, was ich in Urheberrechtsfragen konsultieren würde.
Rainer

Re: Uhrheberrechte Glockenaufnahme

Beitrag von Rainer » Do 11. Okt 2007, 22:42

Entschuldigung - aber wenn Glockengeläute Dich als Lärmquelle belästigt, dann ist das bedauerlich. Es gibt heutzutage Leute, die sich an allem stören. Die stören sich an den Kuhglocken auf den Alpenwiesen wenn sie im Urlaub sind, stören sich daran wenn an einem Fischteich die Frösche quaken und sind oftmals noch so bekloppt daß sie deswegen einen Akustiker kommen lassen und Schallpegelmessunen machen lassen, wenn auf dem benachbarten Bauernhof vor 6 Uhr morgens ein Gickel kräht und prozessieren anschließend noch - fallen allerdings dann beim Prozeß (zum Glück!) hinten runter.
Aber wenn irgend so ein ausgeflippter Halbstarker mit seiner getunten Benzinkalesche mit 70 km/h durch eine Tempo-30-Zone fährt, mit herunter gelassenem Autofenster und dann mit lautstarkem Techno-Bumm-Bumm, das soll man sich dann als "normal" bieten lassen?
In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich?
Wenn Dich Glockengeläute stören, dann flüchte in die Wüste. Aber dann haben Deine Kinder auch nichts kulturelles mehr um die Ohren!
Ich habe mal kurz vor einem VDT-Seminar beim WDR die Domglocken des Kölner Doms gehört, gleichzeitig noch aus einer gewissen Entfernung noch von einer anderen Kirche. Das was wirklich wie Musik! Ich hätte noch eine ganze Zeit zuhören können.

MfG
Rainer
Rainer

Re: Uhrheberrechte Glockenaufnahme

Beitrag von Rainer » Do 11. Okt 2007, 22:47

Ich habe derartige Produktionen auch schon gemacht. Eine Anmeldung bei der GEMA ist aus formalen Gründen auf jeden Fall notwendig. Aber Urheberrechtsvergütungen fallen dabei nicht an, weil ein Kirchenglockengeläute kein Musikstück im Sinne einer Komposition darstellt.
Anders sieht es aus, wenn ein Glockenspiel auf einem Turm installiert ist und auf diesem dann Melodien gespielt werden. Dann gilt auch hier das Urheberrecht. Denn die Melodien die da gespielt werden wurden ja irgendwann mal von einem Komponisten erstellt.

Würde mich mal interessieren, WIE Du die Aufnahme durchgeführt hast. Ich hatte mal einen Artikel darüber ins Netz gestellt. Der ist aber z.Zt. nicht verfügbar. Wenn ich Zeit habe, werde ich den mal aktualisieren und wieder einstellen.

MfG
Rainer
hafi69

Re: Uhrheberrechte Glockenaufnahme

Beitrag von hafi69 » Do 11. Okt 2007, 23:53

""Entschuldigung - aber wenn Glockengeläute Dich als Lärmquelle belästigt, dann ist das bedauerlich. Es gibt heutzutage Leute, die sich an allem stören. Die stören sich an den Kuhglocken auf den Alpenwiesen wenn sie im Urlaub sind, stören sich daran wenn an einem Fischteich die Frösche quaken und sind oftmals noch so bekloppt daß sie deswegen einen Akustiker kommen lassen und Schallpegelmessunen machen lassen, wenn auf dem benachbarten Bauernhof vor 6 Uhr morgens ein Gickel kräht und prozessieren anschließend noch - fallen allerdings dann beim Prozeß (zum Glück!) hinten runter.""
Nun - Menschen sind eben oft recht dumm. Und egoistisch.
""Aber wenn irgend so ein ausgeflippter Halbstarker mit seiner getunten Benzinkalesche mit 70 km/h durch eine Tempo-30-Zone fährt, mit herunter gelassenem Autofenster und dann mit lautstarkem Techno-Bumm-Bumm, das soll man sich dann als "normal" bieten lassen?""
Diese Menschen sind EXTREM dumm und egoistisch. Bzw. gefährlich. Solchen Vollpfosten gehört der Führerschein entzogen - bis sie sich mal wie Erwachsene benehmen können.
Und nein, "normal" darf so etwas einfach nicht werden!

""Wenn Dich Glockengeläute stören, dann flüchte in die Wüste. Aber dann haben Deine Kinder auch nichts kulturelles mehr um die Ohren!""
Ich habe mehrere Jahre direkt neben einem "Gotteshaus" gewohnt und kann Dir versichern: Das war Lärm. Kultur hin oder her. Jeder Schmarrn wird bei uns überreguliert, aber die Kirchen können so laut und lang Läuten wie es ihnen passt - jedenfalls kam mir das damals so vor. Deswegen habe ich mich aber kaum aufgeregt (auch wenn fünf Minuten lang kein anderes akustisches Ereignis verständlich war...) oder auf die religiöse Minderheit in unserer Gesellschaft geschimpft.
Kirchen gehören nun mal zu unserem Erbe - leider auch SEHR hässliche und SEHR laute.... :-(

""Ich habe ***mal kurz*** vor einem VDT-Seminar beim WDR die Domglocken des Kölner Doms gehört, gleichzeitig noch aus einer gewissen Entfernung noch von einer anderen Kirche. Das was wirklich wie Musik! Ich hätte noch eine ganze Zeit zuhören können.""
Ja, *mal kurz* ist das schön, und die Domglocken klingen auch so.
hafi69

Re: Uhrheberrechte Glockenaufnahme

Beitrag von hafi69 » Do 11. Okt 2007, 23:58

Das ist leider richtig.
Fragt sich nur ob man sich manchem "Recht" kampflos ergeben sollte.
Zwar wird bei uns kein Oppositionpolitiker zu Tode gefoltert wie in Birma (wie eben bekannt wurde), aber eben schon oft der "gesunde Menschenverstand".
Trauriges Thema.
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