Gleichanteil im Bass?

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Carsten

Gleichanteil im Bass?

Beitrag von Carsten » Di 20. Feb 2001, 11:54

Hallo,
ich habe mir letztens die Frage gestellt, warum eigentlich die Membran eines Tieftonlautsprechers bei lauten Schlägen (scheinbar?) nach vorne tritt.
Abstrahiert betrachtet hat man ja eigentlich nur eine Sinusschwingung um den Nullpunkt, dh die Auslenkung nach hinten entspricht der Auslenkung nach vorne. Ist diese Erscheinung nun eine visuelle (das Auge ist zu träge, ähnlich dem "Kutschenradrückwärtsdreheffekt", Plattenspieler) oder hat das Basssignal tatsächlich einen tieffrequenten oder vielleicht sogar für kurze Zeit einen Gleichanteil? Beim Schlag einer Bassdrum geht ja schließlich das Fell auch für eine kurze Zeit nach vorne...
Wer kann sich das erklären?

Gleichanteil im Bass?

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Rainer

Re: Gleichanteil im Bass?

Beitrag von Rainer » Di 20. Feb 2001, 12:36

Hallo Carsten,
das ist ein rein optischer Effekt, mit Gleichanteil hat das nichts zu tun. Der ist nicht vorhanden.
Das mit den Kutschenrädern ist etwas anderes. Das sind stroboskopische Effekte. Ist die Bildwechselfrequenz gleich der "Speichenfrequenz" stehen die Räder scheinbar, ist sie höher laufen sie rückwärts, ist sie niedriger laufen sie vorwärts. Im Grunde genommen ein "Aliasing"-Effekt.
MfG
Rainer
Rainer

Re: Weiterführende Frage

Beitrag von Rainer » Di 20. Feb 2001, 16:53

Hallo Carsten,
das mit dem "DC-offset entfernen" ist eine ganz nützliche Funktion. Ein DC-offset entsteht beim Digitalisieren mit AD-Wandlern mäßiger Qualität. Wenn am Eingang eines AD-Wandlers kein Signal anliegt, dann dürfen keine Signalwerte herauskommen die verschieden sind von "Digital Null". Es muß also ein Digitalsignal herauskommen was dem Spannungswert "Null" entspricht. Bei Wandlern mäßiger oder schlechter Qualtität ist dies nicht der Fall sondern es kommt eine Bit-Kombination heraus die einer Eingangsgleichspannung entspricht und je größer dieser Wert ist desto schlechter ist die Stabilität des Wandlers. Gehwöhnlich ist dies auch noch temperaturabhängig.
Prinzipiell macht dieser CD-Offset zwar nichts, da er sehr klein ist und auch gar nicht bis zum Lautsprecher kommt. Er vermindert aber den Headroom und kann u.U. zu hörbaren Knackern führen. Wenn er sehr groß ist (so ab 200 Quantisierungsstufen) kann es passieren, daß ein DAT-Recorder nicht mehr mitmacht, er läuft dann einfach nicht. Ich habe das schon gehabt, als ich alte Aufnahmen die mit noch mit dem PCM 701 gemacht wurden auf DAT überspielt habe. Es war sehr schwierig dann den Offset weg zu bekommen. Die Wandler des PMC 701 hatten teilweise einen fürchterlichen DC-Offset.
Gute AD-Wandler haben einen Offset von höchstens +/- 1 digit. Das kann man verkraften. Aber keine Offsets von 200 oder mehr digits.
Für diesen Offset zu entfernen ist diese Funktion in Wave-Lab.
Grüße
Rainer
Carsten

Weiterführende Frage

Beitrag von Carsten » Di 20. Feb 2001, 14:22

Aha! Endlich mal ein optischer Effekt absolut synchronisiert mit dem Ton; ohne die Kollegen vom Licht. Denn: Hättest was gelernt wärst beim Ton! ,-)) (Wachsen mir Aluleitern??)
Hier meine Frage: Bei Wavelab gibt es die Funktion "DC-Offset entfernen". Bei diversen Tests scheint der auch durchaus vorhanden zu sein! Was hat es damit auf sich?
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