Re: Stromversorung im Ton- und Mastering Studio

[Rainer]

Ach ach ach ach....
Junge glaub doch nicht an Hexen! Glaub doch nicht, daß diese paar Windungen Draht auch nur den leisesten Einfluß auf Dein gehörtes Klangerlebnis hätte. Die Erklärungen dazu sind die typischen pseudowissenschaftlichen Floskeln die man in Hifi-Kreisen immer wieder hört.
Der Strom kommt doch schließlich nicht aus der Steckdose sondern er kommt aus dem Kraftwerk. Jeder Leitungswiderstand wird mit dem Quadrat der Trafoübersetzungen in Deinen Verstärker hineingespiegelt und da sind die paar Milliohm eines Netzfilters absolut vernachlässigbar.
Ich spotte immer und sage den Hifi-Freaks: Laßt Euch doch direkt vom E-Werk eine 380-kV-Drehstromleitung legen an Eure Anlage. Vielleicht könnt Ihr dann noch beim Hören der Berliner Philharmoniker sogar die Käsfüße des 1. Geigers riechen....
Und: Aufstellungsbedingte Probleme von Lautsprechern, kann man nicht mit Kabeln, Netzfiltern etc. kompensieren. Das ist Hifi-Voodoo pur!
Wenn Du keine Netzfilter vor Deiner Elektronik hast, brauchst Du Dich auch nicht wundern, wenn plötzlich mal der AFN oder andere in Deinen LS zu hören sind.
Es macht keinen Sinn, eine Übertragungsstrecke breitbandiger zu machen als das menschliche Ohr wahrnehmen kann. Man handelt sich dadurch nur unkontrolliert Störungen ein. Die Vermeidung solcher Störungen beginnt aber im Netzteil.
Ich pflege für alle meine Eigenbauten an Elektronik stabilisierte Netzteile zu verwenden. Somit ist der Einfluß der primärseitigen Vorgänge belanglos. Meine Geräte können bis runter auf 180 Volt noch einwandfrei arbeiten, das regelt der Stabilisator aus !
Auch Endstufen - so ich welche bauen müßte - würde ich mit stabilisierten NT versehen und nicht einfach -zig Tausen Mikrofofarad hinter den Gleichrichter und das war es dann.

Kurz gesagt: Bleibt mit dem Füßen auf der Erde und macht Euch nicht selbst etwas vor!

MfG
Rainer