moin!
ich sehe den vorteil auch eher im auch optischen schneiden. nur optisch geht gar nicht man muss schon hören was da passiert.
oftmals ist der optisch richtige schnitt ein akustisch falscher, weil er musikalisch nicht passt.
das problem mit den wellenformen als block kenne ich von verzerrten gitarren. da kann man sich allerdings mit dem trick behelfen ein trockenes DI- signal als orientirungshilfe zu verwenden. allerdings muss man darauf achten, je nach mikrofonierung, die laufzeit anzupassen. sonst wird man zum transienten killer. nach dem schnitt muss man dann doch auf dem schirm haben den versatz wieder herzustellen.
das gilt in gewissem maße auch für den drum schnitt.
grüße
Die "gute" (?) alte Analogzeit
Re: Fazit
"wellenformen als block kenne ich von verzerrten gitarren"
Genau. Aber da gibt noch einen Trick: vergrößern!
Mann erkennt an der Waveform recht genau wo ein Anschlag ist, und wo der Ton ausklingt. Auch Tonhöhenwechsel erkennt man optisch.
Aber solche Gitarren ausschliesslich optisch zu schneiden ist meist schlecht.
Manchmal muss der Anschlag leicht vor dem Beat kommen, manchmal genau drauf und manchmal später um richtig zu sein.
Genau. Aber da gibt noch einen Trick: vergrößern!
Mann erkennt an der Waveform recht genau wo ein Anschlag ist, und wo der Ton ausklingt. Auch Tonhöhenwechsel erkennt man optisch.
Aber solche Gitarren ausschliesslich optisch zu schneiden ist meist schlecht.
Manchmal muss der Anschlag leicht vor dem Beat kommen, manchmal genau drauf und manchmal später um richtig zu sein.
Re: Fazit
Und genau da liegt der Knackpunkt: Man muss doch gar nichts sehen! Sondern nur hören.
Allerdings finde ich den Umkehrschluss "Wer auch optisch schneidet, schneidet schlechter" vollkommen daneben. Es liegt doch nicht am Werkzeug, sondern einzig + allein am Handwerker, was am Ende herauskommt.
Und von daher halte ich die gewagte Forderung, Azubis an komplett obsoleter Technik (Magnetband) auszubilden für einen unreflektierten Anachronismus, der einfach null Nährwert hat.
Allerdings finde ich den Umkehrschluss "Wer auch optisch schneidet, schneidet schlechter" vollkommen daneben. Es liegt doch nicht am Werkzeug, sondern einzig + allein am Handwerker, was am Ende herauskommt.
Und von daher halte ich die gewagte Forderung, Azubis an komplett obsoleter Technik (Magnetband) auszubilden für einen unreflektierten Anachronismus, der einfach null Nährwert hat.
Re: Fazit
""Allerdings finde ich den Umkehrschluss "Wer auch optisch schneidet, schneidet schlechter" vollkommen daneben. Es liegt doch nicht am Werkzeug, sondern einzig + allein am Handwerker, was am Ende herauskommt.""
Wer *NUR* optisch schneidet, schneidet tatsächlich schlechter.
""Und von daher halte ich die gewagte Forderung, Azubis an komplett obsoleter Technik (Magnetband) auszubilden für einen unreflektierten Anachronismus, der einfach null Nährwert hat.""
Es geht dabei in erster Linie darum, daß man Hören lernt. Das halte ich nicht gerade für unreflektiert. Dazu ist nicht unbedingt Magnetband erforderlich, jedoch unbedingt ein System, bei dem man eben nicht zum optischen Schneiden verlockt ist.
Wer *NUR* optisch schneidet, schneidet tatsächlich schlechter.
""Und von daher halte ich die gewagte Forderung, Azubis an komplett obsoleter Technik (Magnetband) auszubilden für einen unreflektierten Anachronismus, der einfach null Nährwert hat.""
Es geht dabei in erster Linie darum, daß man Hören lernt. Das halte ich nicht gerade für unreflektiert. Dazu ist nicht unbedingt Magnetband erforderlich, jedoch unbedingt ein System, bei dem man eben nicht zum optischen Schneiden verlockt ist.
Re: Fazit
Hallo,
ich bin da nicht Deiner Meinung. Es macht schon Sinn, sich mit der Basis des Schnitt-technik auseinanderzusetzen. Vor allem, weil im Grunde alle Techniken die in der modernen DAW anwendbar sind, auch beim Magnetband auszuführen sind. Wer am Tonband Einsätze so geschnitten hat, daß sie zusammen sind, oder Knackser entfernt hat, wird viel leichter ähnliche Korrekturen am Computer ausführen können.
Natürlich hast Du vollkommen recht, daß es um den Anwender geht. Wer schon öfters alte Aufnahmen gehört hat, weiß aber auch, daß es beim Tonband viele hörbare Schnitte gab, die jedoch musikalisch inordnung waren. Heutzutage kann man einfacher unhörbare x-fades machen, der Schnitt fällt jedoch eher durch die Unmusikalität auf.
Meine Meinung ist, daß es wichtiger ist den musikalischen Zusammenhang zu erfassen, als den "technisch besten" Schnitt zu machen. Und dies ist - zusammen mit den Basistechniken - besser erlernbar am Band, als am Computer.
Gr.
Dirk
ich bin da nicht Deiner Meinung. Es macht schon Sinn, sich mit der Basis des Schnitt-technik auseinanderzusetzen. Vor allem, weil im Grunde alle Techniken die in der modernen DAW anwendbar sind, auch beim Magnetband auszuführen sind. Wer am Tonband Einsätze so geschnitten hat, daß sie zusammen sind, oder Knackser entfernt hat, wird viel leichter ähnliche Korrekturen am Computer ausführen können.
Natürlich hast Du vollkommen recht, daß es um den Anwender geht. Wer schon öfters alte Aufnahmen gehört hat, weiß aber auch, daß es beim Tonband viele hörbare Schnitte gab, die jedoch musikalisch inordnung waren. Heutzutage kann man einfacher unhörbare x-fades machen, der Schnitt fällt jedoch eher durch die Unmusikalität auf.
Meine Meinung ist, daß es wichtiger ist den musikalischen Zusammenhang zu erfassen, als den "technisch besten" Schnitt zu machen. Und dies ist - zusammen mit den Basistechniken - besser erlernbar am Band, als am Computer.
Gr.
Dirk
Re: Fazit
moin!
"Dazu ist nicht unbedingt Magnetband erforderlich, jedoch unbedingt ein System, bei dem man eben nicht zum optischen Schneiden verlockt ist."
wo ist das problem? man sieht optisch doch nur wo die wellenform beginnt.
das minimiert die gefahr töne anzuschneiden, transienten zu killen und dem sprecher das t am wortende zu klauen.
wobei ich davon ausgehe das das tacktraster abgeschaltet ist.
grüße
"Dazu ist nicht unbedingt Magnetband erforderlich, jedoch unbedingt ein System, bei dem man eben nicht zum optischen Schneiden verlockt ist."
wo ist das problem? man sieht optisch doch nur wo die wellenform beginnt.
das minimiert die gefahr töne anzuschneiden, transienten zu killen und dem sprecher das t am wortende zu klauen.
wobei ich davon ausgehe das das tacktraster abgeschaltet ist.
grüße
Re: Fazit
""wo ist das problem? man sieht optisch doch nur wo die wellenform beginnt.
das minimiert die gefahr töne anzuschneiden, transienten zu killen und dem sprecher das t am wortende zu klauen.""
Genau da ist das Problem: Man SIEHT die Transienten und "T"s, die man killen könnte. Darum glaubt der Anfänger, nicht mehr hinhören zu müssen. Ich habe ja nichts gegen visuell unterstütztes Schneiden (habe selbst Cold-Voice-Spots in 5 Minuten geschnitten, das geht nur wenn mans sieht!), aber man muß doch trotzdem noch hören, ob der Schnitt auch wirklich paßt. "Sieht gut aus, also stimmts" funktioniert eben nicht.
das minimiert die gefahr töne anzuschneiden, transienten zu killen und dem sprecher das t am wortende zu klauen.""
Genau da ist das Problem: Man SIEHT die Transienten und "T"s, die man killen könnte. Darum glaubt der Anfänger, nicht mehr hinhören zu müssen. Ich habe ja nichts gegen visuell unterstütztes Schneiden (habe selbst Cold-Voice-Spots in 5 Minuten geschnitten, das geht nur wenn mans sieht!), aber man muß doch trotzdem noch hören, ob der Schnitt auch wirklich paßt. "Sieht gut aus, also stimmts" funktioniert eben nicht.
Re: Fazit
Ein Beispiel wo das zu 95% doch funktioniert:"Sieht gut aus, also stimmts" funktioniert eben nicht.
Gedoppelte Spuren vom selben Sänger. Erst Spur nach Gehör (mit optischer Unterstützung...) geschitten. Dann kann man die zweite Spur fast nur rein optisch schneiden. Hinhören nur noch final notwendig oder wenn der Sänger Passagen (auch optisch sichtbar...) anders gesungen hat.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 23 Gäste