Hochpaß aktiv

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Sebastian Jäger

Hochpaß aktiv

Beitrag von Sebastian Jäger » Mo 10. Mär 2008, 16:13

Hallo,
hat jemand einen Plan für einen aktiven regelbaren Hochpaß. Am liebsten symmetrisch.
Gruß
Sebastian

Hochpaß aktiv

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Rainer

Re: Hochpaß aktiv

Beitrag von Rainer » Mo 10. Mär 2008, 17:40

Guck mal in den "Tietze-Schenk". Dort stehen Schaltungen drin wie aktive Filter realisiert werden.
Wenn das ganze symmetrisch ausgeführt sein soll, gibt es 3 Möglichkeiten:
a) Eingang und Ausgang mit Ãœbertrager symmetrieren
b) Eingang und Ausgang mit Differenzverstärker symmetrieren
c) Die ganze Schaltung 2 mal aufbauen und beide Zweige mit symmetrischen Signalen ansteuern und auch symmetrisch abgehen.
Variante c) setzt allerdings voraus, daß bei beiden Zweigen die Bauteile sehr gut selektiert sind, sonst ist die Güte schlecht. Dann allerdings müssen auch absolut gleichlaufende Tandem-Potentiometer verwendet werden, sonst sind die Frequenzgänge beider Zweige nicht gleich.
Besser ist es hierbei, die Einstellung mit Stufenschaltern zu realisieren, was den Vorteil hat, daß man die Widerstände beliebig genau selektieren kann und somit Gleichlauf hat, und daß jede Einstellung exakt reproduzierbar ist.

Du mußt allerdings schon konkret sagen welche Grenzfrequenzen der HP haben soll und welcher Ordnung er sein soll (also welche Filtersteilheit).

MfG
Rainer
Klaus S

Re: Hochpaß aktiv

Beitrag von Klaus S » Mo 10. Mär 2008, 17:50

Folgende drei AppNotes von Texas Instruments dürften dir weiterhelfen -- hoffe ich --, falls der Tietze/Schenk nicht rumliegt ;-)
http://focus.ti.com/lit/ml/sloa088/sloa088.pdf
http://focus.ti.com/lit/an/slyt165/slyt165.pdf
http://focus.ti.com/lit/an/sloa064a/sloa064a.pdf
Grüße, Klaus
Sebastian Jäger

Re: Hochpaß aktiv

Beitrag von Sebastian Jäger » Mo 10. Mär 2008, 19:44

Wäre es denn eigentlich möglich den Hochpass vor den Preamp zu hängen, oder ist es pegeltechnisch sinnvoller ihn als Insert zu gestalten?
Gruß
Sebastian
DerClou

Re: Hochpaß aktiv

Beitrag von DerClou » Mo 10. Mär 2008, 20:09

Ein Trittschallfilter (Hochpass), der die tiefen Frequenzen abschneiden soll,
liegt "pegeltechnisch" üblicherweise vor dem Vorverstärker - gleich hinter
dem Mikrofoneingang.
Sebastian Jäger

Re: Hochpaß aktiv

Beitrag von Sebastian Jäger » Mo 10. Mär 2008, 20:28

Ok, wäre ja auch Quatsch die tiefen Frequenzen erst zu verstärken um sie anschließend abzusenken. Hätte ich auch selbst drauf kommen können.
Gruß
Sebastian
Rainer

Re: Hochpaß aktiv

Beitrag von Rainer » Di 11. Mär 2008, 08:46

Wenn Du den HP vor den Vorverstärker schaltest, geht es aber nicht mit aktiver Schaltung, denn das würde das Rauschen erheblich verschlechtern, weil die Filterschaltung die ja nur geringe Verstärkung hat mit sehr kleinem Pegel beaufschlagt würde.
Hier ist dann eine passive Lösung geboten aus Spulen und Kondensatoren. Reine RC-Filter haben wieder Verluste und lassen sich nicht mit der gewünschten Steilheit bauen.
Willst Du das Filter als Trittschallfilter verwenden? Wenn ja, dann ist zunächst die beste Lösung das Mikrofon in eine Spinne zu hängen und - falls vorhanden - den Tiefenabschwächer am Mikrofon zu benutzen. Denn bei guten Kondensatormikrofonen werden damit die tiefen Frequenzen direkt vor dem Gate des ersten FET's abgeschwächt und kommen erst gar nicht in den Mikrofonverstärker.

MfG
Rainer
Juppy

Re: Hochpaß aktiv

Beitrag von Juppy » Di 11. Mär 2008, 10:19

... dann ist zunächst die beste Lösung ... den Tiefenabschwächer am Mikrofon zu benutzen.
Denn bei guten Kondensatormikrofonen werden damit die tiefen Frequenzen direkt vor dem
Gate des ersten FET's abgeschwächt und kommen erst gar nicht in den Mikrofonverstärker.
... um so von vornherein jegliche Übersteuerung des nachfolgenden (Mikrofonvor-)Verstärkers durch Infraschall auszuschließen.
Die heutigen Vorverstärkerkonzepte mit INAxxx, SSM201x oder TI PGA2500 erlauben lediglich einen HPF nach der Vorstufe, wo der Eingangsverstärker von den tieffrequenten Signalanteilen bereits übersteuert sein kann.
Genial in dieser Hinsicht auch der Entwurf von Dr. Corinth, der den Hochpaß vor der ersten aktiven Verstärkertufe hinter den Eingangsübertrager setzte ...
Ansonsten gilt m.E., daß der HPF so weit als möglich an den Beginn der Übertragungskette integriert sein sollte - im Mikrofon vor den Impendanzwandler. Nebenbei läßt er sich hier technisch am einfachsten realisieren. Nur SCHOEPS hat hier leider den teuersten Weg gewählt ...
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