Hallöchen!
Kann mir jemand sagen was der Unterschied zwischen dBu, dBA, dBV, dBSPL und normalen dB ist?? Das hängt doch auch sicher irgendwie mit Lautstärke, Lautheit, Schalldruck, Schallpegel, Schalleistung zusammen, also was ist da was und wie kann man diverse Werte umrechnen, falls überhaupt möglich in dem Gewurschtl???
Im professionellen Bereich wird mit +6dBu gearbeitet und im Homerecording mit -10dBv...was heißt das jetzt? Heißt das, daß die professionellen Geräte höhere Pegel vertragen und man dementsprechend höhere Lautstärken aufnehmen kann? Und wieso steuert man auf 0dB(wasweißich) mit einem zb. 80dB lauten Signal aus??
Aber jetzt bitte nicht auf die unteren Einträge verweisen...die hab ich nämlich grade gelesen und kenn mich erst recht nicht aus. Ich brauche einfach eine einfache Erklärung,... der Einfachheit halber! *g*
ich nicht auskennen in Pegelzeugs und solche Sachen
Pegelzeugs
Hallo Rene,
also ich will mal den Anfang machen. dB ist ein logarithmisches Verhältnismaß von Spannung oder Leistung (Strompegel ist m.W. nicht gebräuchlich). Es ist ein relatives Maß, mit dem sich z.B. Verstärkungen ausdrücken lassen, berechnet wird das folgendermaßen: V(dB)=20*log(Uaus/Uein).
dBu (früher dBm) ist ein absoltuer Pegel, wobei 0dBu einer Leistung von 1 mW an einem Widerstand von 600 Ohm entspricht. Somit ergibt sich 0dBu = 775mV. Wenn Du damit weiterrechnest, erhältst Du für den Studionormpegel +6dBu = 1,55V.
MfG
DB
also ich will mal den Anfang machen. dB ist ein logarithmisches Verhältnismaß von Spannung oder Leistung (Strompegel ist m.W. nicht gebräuchlich). Es ist ein relatives Maß, mit dem sich z.B. Verstärkungen ausdrücken lassen, berechnet wird das folgendermaßen: V(dB)=20*log(Uaus/Uein).
dBu (früher dBm) ist ein absoltuer Pegel, wobei 0dBu einer Leistung von 1 mW an einem Widerstand von 600 Ohm entspricht. Somit ergibt sich 0dBu = 775mV. Wenn Du damit weiterrechnest, erhältst Du für den Studionormpegel +6dBu = 1,55V.
MfG
DB
Re: "dB" Zwei Buchstaben und tausend Fragen....
Hallo,
komme gerade von der Tonmeistertagung in Hannover zurück, wußte es aber vorher was diese geheimnisvollen Buchstaben bedeuten...
Zu den Ausführungen von Dirk B. möchte ich noch ein paar Ergänzungen hinzufügen:
Wie DB schon schreibt, bezieht sich das "dBu" auf den Spannungpegel von 775 mV.
Das früher verwendete "dBm" für diesen Spannungspegel wurde in 1985 vom CCIR in Genf auf "dBu" umbenannt, weil es nicht korrekt ist. Das "dBm" sollte ausschließlich NUR FÜR LEISTUNGEN benutzt werden, da diese "Einheit" dBm auch in der Hochfrequenztechnik üblich ist bei der nicht 600 Ohm sondern 50 Ohm als Widerstandsbezug verwendet wird. Somit ergeben sich nämlich sofort andere Spannungswerte. Sogar in der Glasfaserübertragungstechnik wird das "dBm" verwendet und spätestens hier wird klar, daß eine Spannungsangabe keinen Sinn macht. Denn 1 Milliwatt Lichtleistung kann nicht als Spannung an einem el. Widerstand angegeben werden.
Witerhin sind noch folgende Bezugspegel in Gebrauch :
"dBV" : Bedeutet ein Absolutpegel bezogen auf 1Volt.
"dBµV": Absolutpegel bezogen auf 1 Mikrovolt (in der Antennentechnik bei Empfängern gebräuchlich)
"dBfs" (gesprochen "d b full-scale") Ist der in der digitalen Audiotechnik gebräuchliche Absolutpegel und der Bezug ist die "volle Skala" also der Pegel wo alle Bits "logisch 1" sind. Dabei ist es gleichgültig ob es sich um ein 16-, 20-, oder 24-bit-System oder um sonstige Wortbreiten handelt.
Wer mehr über diese ganzen Pegelmaße wissen möchte, dem empfehle ich die beiden Bände "Handbuch der Tonstudiotechnik" von Dr. Michael Dickreiter. Ich habe gerade auf der Tonmeistertagung gesehen, daß diese Bände brandneu aufgelegt wurden. Sehr zu empfehlen für jeden der professionell mit der Tontechnik zu tun hat.
Noch etwas ganz wichtiges: die oben angegebenen Pegel "dBu" "dBfs" u.s.w. sind sog. "absolute Pegel", d.h.: sie haben einen Bezug auf eine physikalische Größe.
daher ist der Suffix-Buchstabe hinter dem "dB" unbedingt wichtig. Ein nur angegebenes "dB" bedeutet nur eine Dämpfung oder Verstärkung. Steht ein "r" als Suffix, bedeutet dies "dB relative" - also eine Verstärkung oder Dämpfung auf einen willkürlich festgelegten Pegel. Das kann z.B. auch der in den meisten Studios übliche Pegel von 6dBu sein.
Zeigt z.B. ein Aussteuerungsmesser -20 dB an und der Bezugspegel bei seiner 0-dB-Marke beträgt 6dBu, so sind dies ein absoluter Pegel von - 14 dBu aber ein "relativer Pegel" von -20dBr.
Zugegeben: etwas verwirrend wenn man damit anfängt, aber wenn man es mal verstanden hat, möchte man mit gar nichts anderem mehr umgehen. Ich persönlich frage in der Studiotechnik schon gar nicht mehr nach Spannungen, sondern nur nach absoluten Pegeln.
MfG
Rainer
komme gerade von der Tonmeistertagung in Hannover zurück, wußte es aber vorher was diese geheimnisvollen Buchstaben bedeuten...

Zu den Ausführungen von Dirk B. möchte ich noch ein paar Ergänzungen hinzufügen:
Wie DB schon schreibt, bezieht sich das "dBu" auf den Spannungpegel von 775 mV.
Das früher verwendete "dBm" für diesen Spannungspegel wurde in 1985 vom CCIR in Genf auf "dBu" umbenannt, weil es nicht korrekt ist. Das "dBm" sollte ausschließlich NUR FÜR LEISTUNGEN benutzt werden, da diese "Einheit" dBm auch in der Hochfrequenztechnik üblich ist bei der nicht 600 Ohm sondern 50 Ohm als Widerstandsbezug verwendet wird. Somit ergeben sich nämlich sofort andere Spannungswerte. Sogar in der Glasfaserübertragungstechnik wird das "dBm" verwendet und spätestens hier wird klar, daß eine Spannungsangabe keinen Sinn macht. Denn 1 Milliwatt Lichtleistung kann nicht als Spannung an einem el. Widerstand angegeben werden.
Witerhin sind noch folgende Bezugspegel in Gebrauch :
"dBV" : Bedeutet ein Absolutpegel bezogen auf 1Volt.
"dBµV": Absolutpegel bezogen auf 1 Mikrovolt (in der Antennentechnik bei Empfängern gebräuchlich)
"dBfs" (gesprochen "d b full-scale") Ist der in der digitalen Audiotechnik gebräuchliche Absolutpegel und der Bezug ist die "volle Skala" also der Pegel wo alle Bits "logisch 1" sind. Dabei ist es gleichgültig ob es sich um ein 16-, 20-, oder 24-bit-System oder um sonstige Wortbreiten handelt.
Wer mehr über diese ganzen Pegelmaße wissen möchte, dem empfehle ich die beiden Bände "Handbuch der Tonstudiotechnik" von Dr. Michael Dickreiter. Ich habe gerade auf der Tonmeistertagung gesehen, daß diese Bände brandneu aufgelegt wurden. Sehr zu empfehlen für jeden der professionell mit der Tontechnik zu tun hat.
Noch etwas ganz wichtiges: die oben angegebenen Pegel "dBu" "dBfs" u.s.w. sind sog. "absolute Pegel", d.h.: sie haben einen Bezug auf eine physikalische Größe.
daher ist der Suffix-Buchstabe hinter dem "dB" unbedingt wichtig. Ein nur angegebenes "dB" bedeutet nur eine Dämpfung oder Verstärkung. Steht ein "r" als Suffix, bedeutet dies "dB relative" - also eine Verstärkung oder Dämpfung auf einen willkürlich festgelegten Pegel. Das kann z.B. auch der in den meisten Studios übliche Pegel von 6dBu sein.
Zeigt z.B. ein Aussteuerungsmesser -20 dB an und der Bezugspegel bei seiner 0-dB-Marke beträgt 6dBu, so sind dies ein absoluter Pegel von - 14 dBu aber ein "relativer Pegel" von -20dBr.
Zugegeben: etwas verwirrend wenn man damit anfängt, aber wenn man es mal verstanden hat, möchte man mit gar nichts anderem mehr umgehen. Ich persönlich frage in der Studiotechnik schon gar nicht mehr nach Spannungen, sondern nur nach absoluten Pegeln.
MfG
Rainer
Re: Pegelzeugs
Also ich mach mal weiter.
Wichtig ist, so meine ich, die Unterscheidung zwischen absoluten Größen, wie z.B. dem dBm, wo man sich auf einen festgelegten Referenzpegel bezieht, oder dem DB als reines Verhältnismaß, wie z.B. beim -3dB Punkt.
Im ersten Fall kann man es dann auch in absolute Werte umrechnen, also z.B. 0dBm = 0.775 V, dann sind -6dBm 0.3875 oder +6dBm halt 1.55 V.
Wenn der Kompressor um 6 dB abschwächt, dann ist das Ausgangssignal halb so hoch (im elektrischen Sinne).
Auch sehr hilfreich ist die folgende Formel, mit der der Schalldruck einer Box in einer bestimmten Entfernung mit einer Bestimmten Leistung berechnet werden kann.
S(x,p) =So 10 * log (p / (x*x))
wobei: S Schalldruck in der Entfernung x und mit der Leistung P
So Referenzschaldruck (in db 1W 1m aus dem Datenblatt)
P Leistung in Watt
X Entfernung in Metern
Und überall beim dB gilt: der Logarithmus ist immer auf Basis 10
Tomy
Wichtig ist, so meine ich, die Unterscheidung zwischen absoluten Größen, wie z.B. dem dBm, wo man sich auf einen festgelegten Referenzpegel bezieht, oder dem DB als reines Verhältnismaß, wie z.B. beim -3dB Punkt.
Im ersten Fall kann man es dann auch in absolute Werte umrechnen, also z.B. 0dBm = 0.775 V, dann sind -6dBm 0.3875 oder +6dBm halt 1.55 V.
Wenn der Kompressor um 6 dB abschwächt, dann ist das Ausgangssignal halb so hoch (im elektrischen Sinne).
Auch sehr hilfreich ist die folgende Formel, mit der der Schalldruck einer Box in einer bestimmten Entfernung mit einer Bestimmten Leistung berechnet werden kann.
S(x,p) =So 10 * log (p / (x*x))
wobei: S Schalldruck in der Entfernung x und mit der Leistung P
So Referenzschaldruck (in db 1W 1m aus dem Datenblatt)
P Leistung in Watt
X Entfernung in Metern
Und überall beim dB gilt: der Logarithmus ist immer auf Basis 10
Tomy
Re: Pegelzeugs
So, und jetzt mach ich weiter!
Wie du aus dem letzen Posting erkennst, geht bei der Leistung der Logarithmus zur Basis 10 ein, bei Spannungen zur 20. Das liegt daran, daß Spannung über dem Widerstand quadratisch eingeht (P=U²/R). Fehlt bloss noch dBA. dBA ist der logarithmische Schallpegel, und zwar A-bewertet. Das bedeutet die Schallpegelkurve ist dem menschlichem Gehör angepasst (du hast sicherlich schon mal gehört, daß der Mensch sehr tiefe und hohe Töne nicht so laut wahrnimmt, als wie mittlere ---> Loudness). Natürlich gibt es demzufolge auch anders bewertete (z.B. lineare) Schallpegel.
Wie du aus dem letzen Posting erkennst, geht bei der Leistung der Logarithmus zur Basis 10 ein, bei Spannungen zur 20. Das liegt daran, daß Spannung über dem Widerstand quadratisch eingeht (P=U²/R). Fehlt bloss noch dBA. dBA ist der logarithmische Schallpegel, und zwar A-bewertet. Das bedeutet die Schallpegelkurve ist dem menschlichem Gehör angepasst (du hast sicherlich schon mal gehört, daß der Mensch sehr tiefe und hohe Töne nicht so laut wahrnimmt, als wie mittlere ---> Loudness). Natürlich gibt es demzufolge auch anders bewertete (z.B. lineare) Schallpegel.
Re: und nun noch mal was praktisches
Kleine Rechenübung zum gänzlich Verzweifeln oder entgültigem Verstehen.
Wenn ich +4dBu Ausgangpegel habe und mein Gerät -10dBV erwartet, um wieviel dB muss ich mein Signal dämpfen?
Richtig um 12dB.
Wie sagte doch mein Prof: Es ist alles eine Frage des Bezugssystems. Vergleiche das Beispiel erst 10% drauf um dann 10% Rabatt geben zu können (und schon wieder Verloren)
Tomy
Besucht die Giraffe
und nun noch mal was praktisches
Kleine Rechenübung zum gänzlich Verzweifeln oder entgültigem Verstehen.
Wenn ich +4dBu Ausgangpegel habe und mein Gerät -10dBV erwartet, um wieviel dB muss ich mein Signal dämpfen?
Richtig um 12dB.
Wenn ich +4dBu Ausgangpegel habe und mein Gerät -10dBV erwartet, um wieviel dB muss ich mein Signal dämpfen?
Richtig um 12dB.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste