Mikrofontest
Mikrofontest
Wer von euch hat in der aktuellen Ausgabe des Studiomagazin den großen Mikrofontest gelesen?
http://www.studio-magazin.de/Leseproben ... test_9.pdf
Als einer der Top-Vavoriten schneidet das Horch RM3 ab. Fritz Fey schreibt: "Wir haben noch nie ein Mikrofon gehört, das so ?falsch? klingt und dennoch so unerhört richtig" Wie kann das sein? Ist nicht ein grundsätzliches Qualitätskriterium für ein Mikrofon, daß es eben möglichst viel richtig macht oder hab ich da etwas falsch verstanden?
Gruss an alle, Frederick
http://www.studio-magazin.de/Leseproben ... test_9.pdf
Als einer der Top-Vavoriten schneidet das Horch RM3 ab. Fritz Fey schreibt: "Wir haben noch nie ein Mikrofon gehört, das so ?falsch? klingt und dennoch so unerhört richtig" Wie kann das sein? Ist nicht ein grundsätzliches Qualitätskriterium für ein Mikrofon, daß es eben möglichst viel richtig macht oder hab ich da etwas falsch verstanden?
Gruss an alle, Frederick
ps..
sorry ich wollt noch sagen dass ich noch einen getroffen habe der hat mit dem internen mikrofon vom macbook und dem garageband so krasse lieder gemacht... äähm da brauch man echt kein studio mehr für... bleibt also nur noch der klassische bereich.. aber da iss vienna symphonic library und performance tool auf dem vormarsch...
grüsse
dB
grüsse
dB
Re: Mikrofontest
"Ist es nicht ein grundsätzliches Qualitätskriterium für ein Mikrofon, dass es eben möglichst viel richtig macht oder hab ich da etwas falsch verstanden?"
Du hast ja so Recht.
Da man neutral klingende Mikrofone nur schwerlich bauen kann, macht man aus dem Problem eine Tugend und erzeugt Mikrofone, die angeblich auf weibliche Gesangsstimmen und Instrumentalaufnahmen hin optimiert sind.
Weil dem Tester nichts mehr zu sagen einfällt, kommt der Journalist Fritz Fey zu Phrasen wie: Die Durchsetzungskraft im Mix ist phänomenal, die Höhen strahlen, sind unglaublich dynamisch und erfahren eine gewisse Wärme und Abrundung, ohne an Detail zu verlieren. Die Tiefen klingen satt und rund, dabei sehr definiert. Es entsteht ein ?breiter? Mitteneindruck, der sehr gut durchdringt, ohne zu schreien.
Was will man mehr. Eine bestimmte Klientel ist von diesen Worten hin und her gerissen.
Und weiter plätscherte es: Wir haben noch nie ein Mikrofon gehört, das so ?falsch? klingt und dennoch so unerhört richtig. Ich glaube, ich sagte es schon einmal: Dieses Mikrofon klingt wie kein anderes und das scheint eine besondere Spezialität dieses Herstellers zu sein, dessen Philosophie die technische Umsetzung des menschlichen Hörens ist, nach unsere Meinung auf eine sehr spezielle und eigenständige Weise. Was auch immer Ihre Mikrofonsammlung zu bieten hat, der Klang eines RM3 ist mit Sicherheit nicht dabei. Selten haben wir etwas so Eigenständiges und gleichzeitig Reizvolles gehört.
Das Ziel bei dieser Mikrofonentwicklung ist kein hoher technischer Standard, sondern man lobt das gerade so Erreichte mit esoterischen und verschwommenen Wortwolken, die genau in die dafür offenen Kundenohren passen.
Schon erstaunlich, solche Satzgebilde wie: Die Mikrofon-Philosophie ist die technische Umsetzung des menschlichen Hörens.
Ich habe dabei ein recht fades Gefühl. :-;
Du hast ja so Recht.
Da man neutral klingende Mikrofone nur schwerlich bauen kann, macht man aus dem Problem eine Tugend und erzeugt Mikrofone, die angeblich auf weibliche Gesangsstimmen und Instrumentalaufnahmen hin optimiert sind.
Weil dem Tester nichts mehr zu sagen einfällt, kommt der Journalist Fritz Fey zu Phrasen wie: Die Durchsetzungskraft im Mix ist phänomenal, die Höhen strahlen, sind unglaublich dynamisch und erfahren eine gewisse Wärme und Abrundung, ohne an Detail zu verlieren. Die Tiefen klingen satt und rund, dabei sehr definiert. Es entsteht ein ?breiter? Mitteneindruck, der sehr gut durchdringt, ohne zu schreien.
Was will man mehr. Eine bestimmte Klientel ist von diesen Worten hin und her gerissen.
Und weiter plätscherte es: Wir haben noch nie ein Mikrofon gehört, das so ?falsch? klingt und dennoch so unerhört richtig. Ich glaube, ich sagte es schon einmal: Dieses Mikrofon klingt wie kein anderes und das scheint eine besondere Spezialität dieses Herstellers zu sein, dessen Philosophie die technische Umsetzung des menschlichen Hörens ist, nach unsere Meinung auf eine sehr spezielle und eigenständige Weise. Was auch immer Ihre Mikrofonsammlung zu bieten hat, der Klang eines RM3 ist mit Sicherheit nicht dabei. Selten haben wir etwas so Eigenständiges und gleichzeitig Reizvolles gehört.
Das Ziel bei dieser Mikrofonentwicklung ist kein hoher technischer Standard, sondern man lobt das gerade so Erreichte mit esoterischen und verschwommenen Wortwolken, die genau in die dafür offenen Kundenohren passen.
Schon erstaunlich, solche Satzgebilde wie: Die Mikrofon-Philosophie ist die technische Umsetzung des menschlichen Hörens.
Ich habe dabei ein recht fades Gefühl. :-;
Re: Mikrofontest
Ein lesenswerter "Testbericht", weil es kaum ein besseres Beispiel für den traurigen Status der aktuellen Presse- und Audiowelt gibt.
Der Informationsgehalt ist gering, die Auswahl scheinbar beliebig, alle Produkte sind toll, technische Daten gibt es so gut wie keine (und wenn sind sie vom Datenblatt abgeschrieben und nicht verifiziert), Vermittlung von Hintergrundwissen erst recht nicht. Dafür eine Menge Klangbeschreibungen, die fast genauso nichtssagend wie subjektiv sind. Selbst das Rauschen klingt stets "angenehm"... Und ausgerechnet ein deutlich klangverfärbendes Brauner VM1 wird als "Referenz" herangezogen.
Noch Fragen?
Wer also ist so dumm sich aufgrund eines solchen "Tests" für ein Modell zu entscheiden?
Wahrscheinlich nicht wenige.
Dabei bleibt noch anzumerken: Die Hersteller segnen solche Tests meistens ab. Was denen nicht passt wird geändert (oder unterbunden - ich erinnere an Martins' Test vom "Reflexion-Filter").
Im Grunde ist das also nur eine Produktpresentation im Sinne der Industrie - im Gegenzug wird Werbung verkauft. Dies wäre ja im Grunde sogar OK wenn man es offen aussprechen würde.
Nach Lektüre dieser journalistischen Meisterleistung ist anzunehmen dass dies auch beim "Studio-Magazin" längst die Praxis ist...
Nette Klolektüre - mehr nicht.
Der Informationsgehalt ist gering, die Auswahl scheinbar beliebig, alle Produkte sind toll, technische Daten gibt es so gut wie keine (und wenn sind sie vom Datenblatt abgeschrieben und nicht verifiziert), Vermittlung von Hintergrundwissen erst recht nicht. Dafür eine Menge Klangbeschreibungen, die fast genauso nichtssagend wie subjektiv sind. Selbst das Rauschen klingt stets "angenehm"... Und ausgerechnet ein deutlich klangverfärbendes Brauner VM1 wird als "Referenz" herangezogen.
Noch Fragen?
Wer also ist so dumm sich aufgrund eines solchen "Tests" für ein Modell zu entscheiden?
Wahrscheinlich nicht wenige.
Dabei bleibt noch anzumerken: Die Hersteller segnen solche Tests meistens ab. Was denen nicht passt wird geändert (oder unterbunden - ich erinnere an Martins' Test vom "Reflexion-Filter").
Im Grunde ist das also nur eine Produktpresentation im Sinne der Industrie - im Gegenzug wird Werbung verkauft. Dies wäre ja im Grunde sogar OK wenn man es offen aussprechen würde.
Nach Lektüre dieser journalistischen Meisterleistung ist anzunehmen dass dies auch beim "Studio-Magazin" längst die Praxis ist...
Nette Klolektüre - mehr nicht.
Re: Mikrofontest
Wenn ich diesen Satz höre, "Selten haben wir etwas so Eigenständiges und gleichzeitig Reizvolles gehört." dann denke ich niemals, dass man über ein edles Mikrofon spricht, dass man für 4000 Euro kaufen kann.
Im Klang "reizvoll und eigenständig" kann doch niemals ein Kaufargument für ein Mikrofon sein. Reizvoll und eigenständig gilt doch eher für Einzelstücke von Meißner Porzellan oder für meine erlesene Freundin.
Im Klang "reizvoll und eigenständig" kann doch niemals ein Kaufargument für ein Mikrofon sein. Reizvoll und eigenständig gilt doch eher für Einzelstücke von Meißner Porzellan oder für meine erlesene Freundin.
Re: Mikrofontest
Lieber Hafi 69,
mit diesem Statement haben Sie mir aus tiefstem Herzen gesprochen. Treffender, vollständiger und zugleich komprimierter konnte man den Themenkreis um den größten Teil der Publikationen der sogenannten Fachpresse nicht beschreiben.
Einen Lichtblick sehe ich in dem neuen audio professional magazin, wenn dort z.B. geschrieben wird, dass die Unsymmetriedämpfung eines kleinen Mackiepultes für 800 (!) Euro schlappe 35 dB beträgt. Woanders wäre das unter den Tisch gekehrt worden.
Ich wiederhole mich hier zwar, aber der mehrteilige Mikrofontest im Studiomagazin um das Jahr 2000 herum, zudem noch als das "letzte grosse Abenteuer" geschimpft, war inhaltlich eine Lachnummer, weil man nach dem Lesen so schlau war als wie zuvor.
Ich zweifle auch stark an der fachlichen Qualifikation der beteiligten Journalisten, es sind doch keine Tonmeister bzw. engagierte Praktiker, oder ? Sind wohl alles nur selbsternannte Fachleute.
Mit dem ernsthaften Bemühen und der gewissen Verlässlichkeit der Stiftung Warentest, die sich aber leider nicht mit diesem Genre befasst, hat das ganz und gar nichts zu tun.
Wer sich auf einen Test der Proaudiopresse verlässt, ist meistens verraten und verkauft. Ich jedenfalls gebe darauf keinen Pfifferling mehr.
Beim Studiomagazin ist die langatmige, auf das Füllen von Seiten abzielende, Berichten über absolute Nebensächlichkeiten, wie z.B.über das Wetter auf der AES
in Los Angeles, besonders nervtötend. Praktisch jeder Artikel hat einen solchen
langweiligen,ausserhalb des Themas liegenden Prolog. Schade um das teure Hochglanzpapier.
MA
mit diesem Statement haben Sie mir aus tiefstem Herzen gesprochen. Treffender, vollständiger und zugleich komprimierter konnte man den Themenkreis um den größten Teil der Publikationen der sogenannten Fachpresse nicht beschreiben.
Einen Lichtblick sehe ich in dem neuen audio professional magazin, wenn dort z.B. geschrieben wird, dass die Unsymmetriedämpfung eines kleinen Mackiepultes für 800 (!) Euro schlappe 35 dB beträgt. Woanders wäre das unter den Tisch gekehrt worden.
Ich wiederhole mich hier zwar, aber der mehrteilige Mikrofontest im Studiomagazin um das Jahr 2000 herum, zudem noch als das "letzte grosse Abenteuer" geschimpft, war inhaltlich eine Lachnummer, weil man nach dem Lesen so schlau war als wie zuvor.
Ich zweifle auch stark an der fachlichen Qualifikation der beteiligten Journalisten, es sind doch keine Tonmeister bzw. engagierte Praktiker, oder ? Sind wohl alles nur selbsternannte Fachleute.
Mit dem ernsthaften Bemühen und der gewissen Verlässlichkeit der Stiftung Warentest, die sich aber leider nicht mit diesem Genre befasst, hat das ganz und gar nichts zu tun.
Wer sich auf einen Test der Proaudiopresse verlässt, ist meistens verraten und verkauft. Ich jedenfalls gebe darauf keinen Pfifferling mehr.
Beim Studiomagazin ist die langatmige, auf das Füllen von Seiten abzielende, Berichten über absolute Nebensächlichkeiten, wie z.B.über das Wetter auf der AES
in Los Angeles, besonders nervtötend. Praktisch jeder Artikel hat einen solchen
langweiligen,ausserhalb des Themas liegenden Prolog. Schade um das teure Hochglanzpapier.
MA
Re: Mikrofontest
PS: jetzt habe ich den Link angeklickt und gesehen, dass es schon Teil 9 des letzten
grossen Abenteuers ( da wüsste ich aber schon eine attraktivere Alternative ) gibt.
Für mich ist das ein einziges Geschwafel, für das man kein Geld ausgibt.
MA.
grossen Abenteuers ( da wüsste ich aber schon eine attraktivere Alternative ) gibt.
Für mich ist das ein einziges Geschwafel, für das man kein Geld ausgibt.
MA.
Re: Mikrofontest
Auf der einen Seite muss ich Dir ja recht geben, auf der anderen Seite finde ich den Vergleich vielleicht sogar ein bischen zutreffend, den soweit ich das mitbekommen habe sind es gerade so "reizvolle" und extraklingende Mikrofone wie das C800G, das U47 oder das M49 für das Unsummen bezahlt werden und ohne die ein Studio nicht wirklich zu den Topstudios zählt. Jeder weiss, daß diese Mikros einen völlig verbogenen Frequenzgang haben und rein technisch gesehen gar nicht klingen können. Aber warum nimmt dann jedes Topstudio mit diesen Teilen auf?
Mal ganz ehrlich - wenn ich einen Sänger mit meinen KM184 aufnehme klingt das irgendwie nicht so wirklich prickelnd. Selbst wenn ich noch so am EQ biege und meinen SPL Kompressor bemühe schaffe ich es nicht diese Präsenz und Intimität zu bekommen, die ich auf den richtig guten CD`s höre.
Wie sind denn eure Erfahrungen in diesem Bereich?
Mal ganz ehrlich - wenn ich einen Sänger mit meinen KM184 aufnehme klingt das irgendwie nicht so wirklich prickelnd. Selbst wenn ich noch so am EQ biege und meinen SPL Kompressor bemühe schaffe ich es nicht diese Präsenz und Intimität zu bekommen, die ich auf den richtig guten CD`s höre.
Wie sind denn eure Erfahrungen in diesem Bereich?
Re: Mikrofontest
""den soweit ich das mitbekommen habe sind es gerade so "reizvolle" und extraklingende Mikrofone wie das C800G, das U47 oder das M49 für das Unsummen bezahlt werden und ohne die ein Studio nicht wirklich zu den Topstudios zählt.""
Es gibt eine Menge "Topstudios" ohne Vintage-Röhrenmikros im Angebot.
Ich selbst besitze ein M49, welches ich nur selten einsetze, habe aber deswegen noch lange kein "Topstudio"...
""Jeder weiss, daß diese Mikros einen völlig verbogenen Frequenzgang haben und rein technisch gesehen gar nicht klingen können. Aber warum nimmt dann jedes Topstudio mit diesen Teilen auf?""
Das ist auch nur ein Märchen. In vielen Studios werden ganz "normale" Mikrofone tagtäglich eingesetzt: U87, C414, SM7, div. Kleinmembraner etc. - je nachdem, was zur Quelle passt.
Ein 5000 Euro-Mikro klingt nur sehr selten wirklich besser als ein 500 Euro-Modell!
In vielen deutschen Studios hat sich (vor allem in meiner Region) das Brauner VM1 stark etabliert.
Meistens wird immer zum vermeindlich "Besten" (=teuersten) Mikro gegriffen, ohne sich lange Gedanken über die Klangcharakteristik zu machen - mit der oft unschönen Begleiterscheinung dass es hinterher nach "Mikro" und nicht nach Sänger klingt. Gerade das VM1 ist alles andere als universell - WEIL es so speziell klingt.
Macht aber immerhin einen netten Conga-Sound
""Mal ganz ehrlich - wenn ich einen Sänger mit meinen KM184 aufnehme klingt das irgendwie nicht so wirklich prickelnd. Selbst wenn ich noch so am EQ biege und meinen SPL Kompressor bemühe schaffe ich es nicht diese Präsenz und Intimität zu bekommen, die ich auf den richtig guten CD`s höre.""
Ganz ehrlich: Mein KM140 (=184 in modular, alle völlig überbewertet) hat mir für Gesang auch nicht wirklich gefallen. Dafür aber einige andere Kleinmembran-Modelle (C460Ck61, MKH-Serie, selbst ein Rode NT3...), optional in Klein AB-Stereo.
Gerne benutze ich auch ein MD441 oder M160.
Die "Intimität" oder "Hochklassigkeit" einer Gesangsaufnahme entsteht weder durch Grossmembran- oder Röhrentechnik (also Faktoren, die ein Mikro teuer und für den "Dullek" exklusiv erscheinen lassen), sondern durch das Zusammenspiel ALLER Komponenten incl. der Menschlichen...!
Ein wirklich guter Sänger klingt schon in Natura richtig gut. Und so ziemlich alle Verfremdungen gehen mit EQs und heutzutage natürlich PlugIns - wenn man weiß wie. Viele sind der Meinung, dass man das Signal nicht wirklich antasten dürfte, was fast immer an zu wenig Erfahrung liegt.
Also nochmal: Ein GM-Mikro klingt nicht "wärmer" oder "intimer" oder "räumlicher" sondern es verfärbt gewisse Frequenzen (das macht ein EQ genauso - wenn man es braucht). Die meisten heben den Präsenzbereich z.T. überdeutlich an, das wird durch Röhrenklirr zusätzlich verstärkt UND durch zu geringen Mikrofonabstand und endet nicht selten in einer "Zischellorgie".
Es gibt eine Menge "Topstudios" ohne Vintage-Röhrenmikros im Angebot.
Ich selbst besitze ein M49, welches ich nur selten einsetze, habe aber deswegen noch lange kein "Topstudio"...
""Jeder weiss, daß diese Mikros einen völlig verbogenen Frequenzgang haben und rein technisch gesehen gar nicht klingen können. Aber warum nimmt dann jedes Topstudio mit diesen Teilen auf?""
Das ist auch nur ein Märchen. In vielen Studios werden ganz "normale" Mikrofone tagtäglich eingesetzt: U87, C414, SM7, div. Kleinmembraner etc. - je nachdem, was zur Quelle passt.
Ein 5000 Euro-Mikro klingt nur sehr selten wirklich besser als ein 500 Euro-Modell!
In vielen deutschen Studios hat sich (vor allem in meiner Region) das Brauner VM1 stark etabliert.
Meistens wird immer zum vermeindlich "Besten" (=teuersten) Mikro gegriffen, ohne sich lange Gedanken über die Klangcharakteristik zu machen - mit der oft unschönen Begleiterscheinung dass es hinterher nach "Mikro" und nicht nach Sänger klingt. Gerade das VM1 ist alles andere als universell - WEIL es so speziell klingt.
Macht aber immerhin einen netten Conga-Sound

""Mal ganz ehrlich - wenn ich einen Sänger mit meinen KM184 aufnehme klingt das irgendwie nicht so wirklich prickelnd. Selbst wenn ich noch so am EQ biege und meinen SPL Kompressor bemühe schaffe ich es nicht diese Präsenz und Intimität zu bekommen, die ich auf den richtig guten CD`s höre.""
Ganz ehrlich: Mein KM140 (=184 in modular, alle völlig überbewertet) hat mir für Gesang auch nicht wirklich gefallen. Dafür aber einige andere Kleinmembran-Modelle (C460Ck61, MKH-Serie, selbst ein Rode NT3...), optional in Klein AB-Stereo.
Gerne benutze ich auch ein MD441 oder M160.
Die "Intimität" oder "Hochklassigkeit" einer Gesangsaufnahme entsteht weder durch Grossmembran- oder Röhrentechnik (also Faktoren, die ein Mikro teuer und für den "Dullek" exklusiv erscheinen lassen), sondern durch das Zusammenspiel ALLER Komponenten incl. der Menschlichen...!
Ein wirklich guter Sänger klingt schon in Natura richtig gut. Und so ziemlich alle Verfremdungen gehen mit EQs und heutzutage natürlich PlugIns - wenn man weiß wie. Viele sind der Meinung, dass man das Signal nicht wirklich antasten dürfte, was fast immer an zu wenig Erfahrung liegt.
Also nochmal: Ein GM-Mikro klingt nicht "wärmer" oder "intimer" oder "räumlicher" sondern es verfärbt gewisse Frequenzen (das macht ein EQ genauso - wenn man es braucht). Die meisten heben den Präsenzbereich z.T. überdeutlich an, das wird durch Röhrenklirr zusätzlich verstärkt UND durch zu geringen Mikrofonabstand und endet nicht selten in einer "Zischellorgie".
Re: Mikrofontest
Wenn man von dem journalistischen Stil, der jeder "bessern" HiFi-Zeitschrift gerecht wird, und der "qualifizierten" Beschreibung des Mikrofons einmal absieht:
Ich hatte einmal den Prototypen eines HORCH-Netzteiles in den Händen - dies war die bisher beste Konstruktion eines Röhrennetzteiles, die ich bisher gesehen habe. Da können sich viele "namhafte" Mitbewerber, die z.T. mit primitivsten Konzepten aufwarten, noch einiges abschauen ...
Allerdings ist ein Preis von knapp 2 k? sehr großzügig kalkuliert.
Ich hatte einmal den Prototypen eines HORCH-Netzteiles in den Händen - dies war die bisher beste Konstruktion eines Röhrennetzteiles, die ich bisher gesehen habe. Da können sich viele "namhafte" Mitbewerber, die z.T. mit primitivsten Konzepten aufwarten, noch einiges abschauen ...
Allerdings ist ein Preis von knapp 2 k? sehr großzügig kalkuliert.
vieleicht ist es aber auch...
stellt euch ma vor die entwicklungen der technologie standards geht so dahin... plötzlich gibt es nicht mehr das equipment was vor 10 jahren noch als "homerecordingequipment" belächelt wurde.. es gibt plötzlich nur noch "profi" equipment, das liegt in der natur der technologie evolution. der konsument hört den unterschied schon nicht mehr, wie auch bei handy abhöre! und selbst der musiker hört es nicht... ich hatte leute hier die haben keinen unterschied gehört zwischen behringer b5 (90e) und AT 4050 (650e). daher ist es auch möglich ein für den konsumenten "gut" klingendes produkt zu erzeugen auf der basis von nur Behringer Equipment (ich würd ma sagen das studio zu 2,5tausend). ich kenne leute die sind freaks.. und machen einen top mix mit eurodesk 8000 und composern und b1 mikrofonen. so würd ich das z.b. damit nicht hinbekommen (wenn ich es überhaupt hinbekomme). aber eins zeigt das beispiel: das mit dem equipment iss in 3 jahren dahin. denn dann isses total egal was man benutzt. pro tools hd stirbt dann übrigens auch aus... sind sie ja schon fast.
grüsse
dB
grüsse
dB
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