Mics fuer Grand Piano und Gesang

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Rainer

Re: Mics fuer Grand Piano und Gesang

Beitrag von Rainer » Di 12. Jun 2007, 11:01

Das liegt daran, daß es auch im Professionellen Bereich immer noch eine große Zahl Leute gibt, die sich eine "Philosophie" zurechtlegen, ganz gleich ob diese wahr oder falsch ist.
Man sollte denken bevor man handelt und nicht nach dem Prinzip verfahren: "1000000 Ochsen können sich doch nicht irrren!"
Wie von Juppy erwähnt: Gesangskondensatormikrofone verschiedener renommierter Hersteller sind KM!
Ich kann ein GM mit Pop-Lauten genauso zustopfen wie ein KM. Es ist gewöhnlich nur so, daß die Sänger bei einem GM aus psychologischen Gründen weiter weg bleiben, als wenn man ihnen ein KM in die Hand gibt. Aber prinzipiell stimmt das nicht was Du da behauptest.
Mich macht es nachdenklich, wenn kein Geringerer als Dr. G.Boré (langjähriger Enwickler für Mikrofone bei Neumann) in einem Privatgespräch mit einem Mitbewerber der nur KM baut einmal gesagt hat, daß er einfach nicht verstehe, daß die Anwender so versessen sind auf die GM , habe diese doch erhebliche physikalische Nachteile gegenüber KM. Dr. Boré hätte lieber KM gebaut als GM.
Und Dr. Boré ist nicht nur Ingenieur sondern auch studierter Musiker!

MfG
Rainer

Re: Mics fuer Grand Piano und Gesang

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hafi69

Re: Mics fuer Grand Piano und Gesang

Beitrag von hafi69 » Di 12. Jun 2007, 12:40

""Aus irgendeinem Grund werden ja wohl täglich in fast allen Studios der Welt mit GMs gearbeitet. Als bitteschön... das liegt doch wohl nicht am Aussehen der Mics.""
Aber woran liegt es denn dann?
a) Weil das alle - incl. der großen Vorbilder - so machen
b) Weil GM-Mikros fast immer teurer = besser sind (sein müssen)
c) Weil das Hintergrundwissen vieler "Engineers" eher mangelhaft ist
d) weil es den Künstler *angeblich* zu besserer Performance bringt
Aber: Oft genug werden aus klanglichen Gründen (Aha!) ganz bewußt keine GMs eingesetzt, sondern sehr oft dynamische Typen (SM7, 441, Bändchen...) oder auch Kleinmembraner. Ich kenne da z.B. eine CD von "Tuck&Patti" (amerk. Jazzduo), auf der die Sängerin in ein Stereopärchen "B&K" singt (von unzähligen Klassikaufnahmen mal abgesehen...). Ich kenne eine Menge Rock-Scheiben, alte wie neue, wo nachweislich dynamische Typen verwendet wurden. Nirgendwo habe ich den Eindruck, dass hier die vermeintlich (!) "typischen" GM-Attribute wie "Wärme", Räumlichkeit (blablabla etc.) fehlen würden!
""Es gibt einfach ganz hartnäckige Neutralitätsfetischisten. Aber das Thema Neutralität hatten wir ja schon mal "andiskutiert".
Man kann nicht mal von den Ohren sagen, dass die neutral wären... ""
Nein, es geht hier nicht "Neutralitätsfetischismus", sondern darum, mit diesem Märchen "Gesang braucht Großmembran" aufzuräumen. Eine Stimme braucht DAS Mikrofon, welches sie am Ende fördert und nicht einschränkt. So ungefähr jedes Mikro ist denkbar, *auch* GM.
blaubar

Re: Mics fuer Grand Piano und Gesang

Beitrag von blaubar » Mi 13. Jun 2007, 13:37

Ich bin der erste, der Freude an "unkonventionellen" Arbeitsweisen hat! Aber man muss sich ja das Leben auch nicht künstlich schwer machen. Im übrigen liebe ich meine KMs
stefan

Re: Mics fuer Grand Piano und Gesang

Beitrag von stefan » Mi 13. Jun 2007, 14:02

Eigentlich ists ja doof, wenn man sich hier rechtfertigen muss, was man macht oder nicht macht... Es gilt doch: Erlaubt und gut ist, was gefällt - oder?
Dass diese Aussage natürlich auch Bauchschmerzen erzeugen kann, liegt nun mal leider oft daran, dass mancher unter einem gewissen Druck steht, kommerziell Erfolg haben zu müssen. Was gefällt, bestimmt dann nun mal der Kunde.
(Und so mancher wird inzwischen auch schon eine Handy-Abhöre im Studio haben, oder? :)
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