Hallo Thomas,
Soweit ich weiss ist Lautstärke der gehörphysiologisch gewichtete Schallpegel.
Lautstärke wird in Phon gemessen. Für 1000Hz ist Phon == Schallpegel in dB. Für andere Frequnzen ist das entsprechend gewichtet. D.h. z.B. für 100Hz ist der Phonwert kleiner als der Schallpegel in dB. Mit anderen Worten Lautstärke ist frequnzabhängig.
Doppelter Schalldruck ergibt doppelte Lautstärke.
Hier rechnet man im allgemeinen mit einer verzehnfachung der Leistung wenn man die Lautheit als doppelt so groß empfinden will.
Das somit stimmt nicht. Die Leistung ist proportional zum Quadrat des Schalldruckes.
Gilt das noch bei konzertüblichen Schallpegel ( >= 100dB)? Ich glaube eher nicht.
Das ist soweit richtig, trotzdem gehorcht die Lautstärkezunahme im mittleren Frequenzbereich der Schallpegelzunahme.
Ber um Andrea auf ihre Frage hin nicht zu sehr zu verwirren sollte im groben das gelten was ich oben in meinem ersten Posting schrieb.
Es ist auch ohnehin sinnvoller, von "Schallpegel" zu sprechen als von Lautstärke. Der Schallpegel ist exakt linear zum Pegel der elektrischen Spannung (Verzerrungsfreiheit vorausgesetzt)
Gleiche Schallpegel (d.h. auch Leistung) führen bei unterschiedlichen Frequenzen zu unterschiedlicher Lautstärke.
Wieso stimmt das nicht? das ist doch genau das was ich sagte! eine Verdopplung der Lautstärke erfordert eine Verdopplung des SchallDRUCKS und damit eine Vervierfachung der Leistung - also quadratischer Zusammenhang. Was anderes habe ich nicht gesagt. Da hast Du mich sicher mißverstanden.
Und eine Verdopplung des Schalldrucks erfordert eine Verdopplung des Spulenstroms durch den Lautsprecher.
Fest steht aber trotzdem, daß die Isophonen dem logarithmischen Gesetz gehorchen wie ich es in meinem ersten Posting beschrieb.
Dies gilt etwa zwischen 40 und 70 phon. Nachher ist der Zusammenhang nicht mehr linear.
Die Kurven dafür stehen in der einschlägigen Literatur. z.B. Zwicker/Feldkeller: "Das Ohr als Nachrichtenempfänger"
Noch was zum Schallpegel: Um Verwechslungen zu vermeiden sollte man bei Schallpegelangaben nicht einfach nur das "dB" verwenden, sondern den Suffix "SPL" dahinter (Sound Pressure Level), also: dB[SPL]. Dies ist aus dem ganz einfachen Grund sinnvoll, weil das "dB" ja zu allen möglichen Angaben eingesetzt wird.
Diese Nichtlinearitäten zwischen Schallpegel und Lautstärke(empfindung) sind übrigens auch beim Tonhöhenempfinden zu beobachten. Für z.B. einen Ganzton, im Bereich um die eingestrichene Oktave (250..500Hz) benötigt man ein Frequenzverhältnis von 8:9 (reine Stimmung). Im Frequenzbereich der Subkontraoktave oder bei ganz hohen Frequenzen nahe der Hörbarkeitsgrenze wird eine 8:9 Frequenzänderung ganz anders empfunden.
Auch hierüber ist näheres in dem gen. Buch zu finden.
MfG
Rainer