Minidisc: Ja oder Nein?

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Juppy

DANKE - das reicht!

Beitrag von Juppy » Fr 16. Mär 2007, 03:09

... denn mehr braucht man dazu nicht mehr zu sagen.
Wer heutige Schulen für Orte der ungebrenzten (finanzellen) Möglichkeiten hält, sollte sich einmal die Realität anschauen ...
Die war zwar schon zu unserer Schulzeit nicht immer ideal, aber dafür gab es damals noch nicht das Politikergeschwafel um PISA, Lernstandserhebungen und Ganztagsschulen. Die Kluft zwischen Sparzwängen und Ansprüchen an die "Schule" dürfte größer denn je sein.

DANKE - das reicht!

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Flip

Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Flip » Mi 14. Mär 2007, 20:34

Hallo!
Ich hätte da mal eine Frage.. ;) Unzwar was haltet ihr von Minidiscs? Ich habe vor mir einen tragbaren MD Recorder anzuschaffen (über EBay). In der Wikipedia steht, die Aufnahmequalität beträgt ca. 292 kbits, stimmt das? Ich schaffe mit meinem MP3 Player 128 kbit/s. Ich habe vor damit unsere Schülerband aufzunehmen und fürs Webradio Interviews durchzuführen. Also was meint ihr: Lohnt es sich so ein Recorder + MDs für ~30-40? anzuschaffen?
MfG und danke schonmal
Flip
hafi69

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von hafi69 » Mi 14. Mär 2007, 21:44

Ja.
Die Aufnahmequalität ist in jedem Fall vollkommen ausreichend für Deine Anwendungen.
Rainer F

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Rainer F » Do 15. Mär 2007, 09:43

Wir hatten an unserem FH-Webradio auch mit 'nem Aufnahmesystem, bestehend aus Minidisc-Rekorder und dynamischen Mikrofon, für Straßenumfragen, Interviews und dergleichen.
Die Qualität war soweit immer optimal. Wenns "gescheit" aufgenommen worden ist (richtiger Sprecherabstand etc.), dann ist der Ton auf alle Fälle sendefähig. Ich weiß auch von einigen Radiosendern, dass sie Interviews mit Minidisc aufzeichnen.
Das einzige, was beim Minidisc ein klein wenig problematisch ist: Man kann halt nicht richtig einpegeln, soweit ich mich recht erinnere, gab es da nur drei Presets (laut, mittel, leise :-p). Das gab hin und wieder schon Probleme. Z. B. bei leise sprechenden Interviewpartnern. Auf alle Fälle Kopfhörer mitnehmen zum Vorhören. Dann müssts eigentlich passen.
Uxma

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Uxma » Do 15. Mär 2007, 15:39

Ja, unbedingt. Aber Achtung, nicht alle MD-Recorder haben einen Mikrofoneingang. Also unbedingt vorher klären!
Uxma
Flip

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Flip » Do 15. Mär 2007, 16:00

Okay, reicht schon ein Mikro Vorverstärker dafür?
Kalimera

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Kalimera » Do 15. Mär 2007, 17:15

Wenn es dabei bleibt: "... unsere Schülerband aufzunehmen und fürs Webradio Interviews durchzuführen", dann ist die sterbende MD völlig ausreichend.
Wenn man jedoch Aufnahmen für eine anständige CD-Produktion nachbearbeiten möchte mit Compressor, Hall und EQ, dann reicht die MiniDisk qualitätsmäßig nicht aus.
pkautzsch

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von pkautzsch » Do 15. Mär 2007, 18:22

Genau dafür ist ein MVV gedacht: Mikrofonsignale für Line-Eingänge anzupassen.
hafi69

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von hafi69 » Do 15. Mär 2007, 23:19

""Wenn man jedoch Aufnahmen für eine anständige CD-Produktion nachbearbeiten möchte mit Compressor, Hall und EQ, dann reicht die MiniDisk qualitätsmäßig nicht aus.""
Das ist dann doch viel zu pauschal und somit irreführend!
Man kann sehr wohl MD-Aufnahmen noch gewinnbringend nachbearbeiten, genausogut wie andere suboptimale Formate (habe ich jedenfalls schon oft genug...). Die einzige Einschränkung ist, möglichst nicht erneut auf ein datenreduziertes Format aufzunehmen.
Die erste Generation MD-Qualität ist bei guten Geräten vom Original meist nicht zu unterscheiden - sicherlich etwas abhängig von der Beschaffenheit des Audiomaterials. Aber Probeaufnahmen und Interviews?? Muß es da gleich Profi-Qualität sein? Nein! Darf es auch nicht, da unbezahlbar.
Und was überhaupt ist eine "anständige CD-Produktion"? Es gibt welche, die wurden mit deutlich schlechteren Medien produziert, z.B. 1/4" 8-Spur oder 1/2" 16-Spur mit Dolby C. Vergleich da mal die Audiowerte und Du wirst mit Kußhand MD wählen.
Aber heutzutage gibt man sich ja schon der Lächerlichkeit preis wenn man "nur" mit 16 Bit arbeitet...
Ducky

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Ducky » Do 15. Mär 2007, 23:39

Und was überhaupt ist eine "anständige CD-Produktion"?

Auf den Inhalt kommt es an.
Juppy

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Juppy » Fr 16. Mär 2007, 01:01

... selbst bei Interviews kann eine Nachbearbeitung mit Kompressor u.a. mehr als nur sinnvoll sein - unabhängig vom Aufnahmemedium!
Nikita

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Nikita » Fr 16. Mär 2007, 01:21

Ganz einfach.
Das erklärt sich komplementär durch die Pure Existenz von Unanständigen CD - Produktionen.
Ivonne Catterfelds erstes Album ist zum Beispiel unanständige Musik
Das erste Album von den Onkelz hat unanständige Texte
Und eine neue Genesis - Scheibe wäre unanständig, weil es irgendwie unanständig ist Rentner zur Arbeit zu zwingen.

Wenn Schüler Musik machen und uns noch die jobs Klauen in dem sie das alleine und ohne Zuhilfenahme von teueren Regelverstärkern sogar - ich traue mich kaum es zu sagen - aufnehmen...
Tja dann kann das anständig nicht sein!

Aber jetzt mal im ernst, ich würde aus zwei Gründen gegen MD tendieren:

Der erste Grund ist simpel:
Strengt euch gefälligst an und leiert eurem Musiklehrer, AG - Leiter, Korex oder Direx einfach mehr Geld aus der Tasche!
Wenn das nicht geht dann nehmt diesen MD.
Trotzdem. Bei Leuten die unendlich viel Geld haben, wie zum Beispiel eine Lehranstalt gilt die Devise: "think big"
Und nun zu Grund zwei:
Wenn ihr mehr Geld kriegt holt euch irgendwas was *.wav aufzeichnet, vielleicht so nen kleine "Zoom" oder was (ihr verlangt natülich trotzdem ein °kleines° 2-Kanal-Nagra) und schließt da das Proberaummischpult an.
MD hat nämlich , trotz klar passabler Qualität, den Nachteil, dass man die friemelig degitalisieren muss, wenn mans aufgezeichnet hat und es auch hören will.
Ein Schritt der keinen Spass macht. Den ihr aber werdet machen müssen.
Oder hat jemand noch ein Kassettendeck?
Nun denn..
Gehabt euch wohl
Nikita
PS: Think big hab ich gesagt!
hafi69

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von hafi69 » Fr 16. Mär 2007, 02:34

""Strengt euch gefälligst an und leiert eurem Musiklehrer, AG - Leiter, Korex oder Direx einfach mehr Geld aus der Tasche!""
Ich hoffe dieser Mensch ist dann nicht so "leierig" und glaubt an die Notwendigkeit von "trendy" Luxusspielzeug (mit einer Halbwärtszeit 1/10 der MD), mit dem ein paar wenige Schüler dann protzen können (und was dann ganz schnell kaputt ist oder geklaut!) sondern steckt das bißchen Geld, daß der Lehranstalt bleibt in dringend benötigte Geschichtsbücher oder ähnliches "Old School"-Gedöns!
Ach, und ja: Während meiner Schulzeit (in den 80gern) benutzen wir wirklich noch ANALOGBAND (bzw. fast immer Cassetterecorder) !
Es ist wirklich eine Farce, wenn hier behauptet wird, MD wäre hier nicht vollkommen ausreichend. Vielleicht sollten sich einige hier weniger dem Studium von bunten Werbe-Katalogen und Broschürchen widmen, sondern sich wirklich mal mit der professionellen Realität beschäftigen: Die besagt, daß nicht das Werkzeug sondern der "Handwerker" entscheidend ist... Aber solche "Handwerker" haben wir hier offenbar nur begrenzt.
Klaus S

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von Klaus S » Fr 16. Mär 2007, 02:59

Also diese Mini-MD-Recorder machen zuweilen üble Aussetzer (bis völlige Fehlfunktion) wenn sie dem Schalldruck *IM* Proberaum ausgesetzt sind. Das hängt vor allem vom Pfund des Drummers auf der Snare ab ;-). Da würde ich eher klassisch analog (g'scheites Tapedeck oder Cassetten-4-Spur) oder neumodisch "richtig digital" wie so ein Zoom etc. anraten.
Ein MD-Recorder der Schalldruck verkraftet, ist der Sony MDR-81 (selten, Broadcastgerät). Meinen gebe ich aber nicht her...
Grüße, Klaus S
TobiH

Re: Minidisc: Ja oder Nein?

Beitrag von TobiH » Fr 16. Mär 2007, 11:45

Ein Kassettengerät mit nem MD421 tut es auch heutzutage für O-Töne noch vollkommen, solange es eines der besseren ist. Von Sony gibt's irgendwelche Portablen, hab die Typbezeichnung nicht im Kopf. Liegen glaub so um die 200 oder 300 Euro pro Stück. Sind auch sau-robust, und die Qualität ist auf jeden Fall sendefähig. Für eine Schülerband... ich weiß nicht, für Proberaum-Mitschnitte wird's schon reichen.
Von der Qualität schlägt das alte Kassettengerät jeden Marantz PMD670 mit MP3-Kodierung. Das hört man leider wirklich überdeutlich...
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