Live Mixing und Recording

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claus

der Direct Out ist umschaltbar !

Beitrag von claus » Do 12. Apr 2001, 16:56

Hi,
Der Direct Out ist beim A&H2200 soweit ich weiss umschaltbar, von post EQ, post Fader auf post EQ, pre Fader auf pre EQ, pre Fader.
Kann aber sein das man das innerhalb des Gehaeuses jumpern muss, steht aber auf jeden Fall im Manual.
Dort wird meine ich auch die Pre Variante fuer Livemitschnitte, und die Post fuer Effekte usw. empfohlen.
Wenn du das Manual nicht hast, kannst du es bei A&H downloaden, die sind diesbzgl. richtig gut.
Das sollte dein Problem eigentlich loesen.
Die Inserts zu bruecken und damit gleichzeitig den Rest vom Kanal und das Adat zu speisen halte ich fuer gewagt, evtl. bekommst du da Anpassungsprobleme.
gruss
claus
Ich habe vor, ein Live- Konzert zu mischen und auf ADAT mitzuschneiden.
Ich hab dafür ein Allen&Heath 2200 zur verfügung.
dieses pult hat pro kanal einen insert (direkt nach dem mic- preamp) und einen direct- out (nach dem fader)
laut den infos, die ich habe, soll man die direct- outs für den mitschnitt verwenden, doch mir stossts da ehrlich gesagt auf.
da wären dann alle filter und alle faderbewegungen mit drauf... ist net so super.
ich überleg mir, die inserts zu verwenden, indem ich mir geeignete kabel dafür löte. (stereo- klinke, tip und ring verbinden etc....)
meine frage und diskussionsanregung:
wer hat schon mal solche mitschnitte gemacht?
was habt ihr für erfahrungen mit dem direct out, als quelle?
warum glaubt ihr, wird in den betriebsanleitungen der pulte immer der direct- out empfohlen?
schöne grüße
hannes

der Direct Out ist umschaltbar !

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Hannes

Live Mixing und Recording

Beitrag von Hannes » Di 10. Apr 2001, 19:21

Ich habe vor, ein Live- Konzert zu mischen und auf ADAT mitzuschneiden.
Ich hab dafür ein Allen&Heath 2200 zur verfügung.
dieses pult hat pro kanal einen insert (direkt nach dem mic- preamp) und einen direct- out (nach dem fader)
laut den infos, die ich habe, soll man die direct- outs für den mitschnitt verwenden, doch mir stossts da ehrlich gesagt auf.
da wären dann alle filter und alle faderbewegungen mit drauf... ist net so super.
ich überleg mir, die inserts zu verwenden, indem ich mir geeignete kabel dafür löte. (stereo- klinke, tip und ring verbinden etc....)
meine frage und diskussionsanregung:
wer hat schon mal solche mitschnitte gemacht?
was habt ihr für erfahrungen mit dem direct out, als quelle?
warum glaubt ihr, wird in den betriebsanleitungen der pulte immer der direct- out empfohlen?
schöne grüße
hannes
Rainer

Re: Live Mixing und Recording

Beitrag von Rainer » Di 10. Apr 2001, 22:13

Hallo Hannes,
ich halte es auch für einen Unfug, den Direct-Out zu verwenden, wenn da alle Gestaltungsmittel schon mit drin sind. Dann nämlich macht die Mehrspruaufzeichnung keinen Sinn mehr.
Ich würde es auch so machen daß ich die Inserts als "Anschaltklinke" fungieren lasse, indem man den an die Mehrsprumaschine abgehenden Klinkenstecker so brückt, daß die Verbindung weiterbestehen bleibt. Das bedingt jedoch daß man bei der MSp-Wiedergabe sich zusätzliche Kabel löten muß die dann den Signalweg vom MicPreamp trennen und nur das Signal der MSp-Maschine in den Restweg des Kanals einspeisen.
Ich sehe auch keinen sinnvollen Grund die Direkt-Outs zum Anschluß der Mehrspurmaschine zu verwenden.
Das Einzige was Dir bei Deinem Lösungsansatz passieren kann, sind Brummschleifen. Solltest Du vorher gründlich ausprobieren. Das ist nämlich bei immer die Gefahr bei unsymmetrischer Technik.
MfG
Rainer
Hannes

Re: Live Mixing und Recording

Beitrag von Hannes » Mi 11. Apr 2001, 16:37

Hallo Rainer,
Danke.
Das mit der Brummschleife ist mir auch schon durch den Sinn gegangen. Ich hoffe einfach, daß es hinhaut....
Abhören muß ich die Maschine gottseidank nicht. Ich nutze die ADAT- OUTS direkt für ein HD- Recording- System.
Schöne Grüße
Hannes
Ernie

Re: Live Mixing und Recording

Beitrag von Ernie » Mi 11. Apr 2001, 19:21

Ich würde mir eine Splitbox besorgen und die Spuren direkt nach dem Mikrofon abgreifen. (geht meistens auch mit so genannten Y-Kabeln). Bei allen anderen Möglichkeiten hast Du die Änderungen in der Klangregelung auf jeden Fall mit auf dem Band.
Rainer

Re: Splitboxen - um Himmels Willen nicht!

Beitrag von Rainer » Mi 11. Apr 2001, 23:24

Hallo Erni,
Um Himmels Willen keine Splitboxen für Mikrofone. Nicht jedes Mikrofon ist geeignet auf mehrere Eingänge gleichzeitig zu wirken, weil die Belastung u.U. den Frequenzgang beeinflußt ebenso die Empfindlichkeit. Normalerweise soll ein Mikrofon mit mindestens dem 5-fachen Widerstand (besser 10-fach) belastet werden wie sein Innenwiderstand. Bei einem 200-Ohm Mikrofon also mindestens 1000 Ohm. Bei Verwendung einer Splitbox reduziert er sich auf die Hälfte und der Pegel bricht dann schon ganz ordentlich zusammen. Das hat eine Verschlechterung des Störabstandes zur Folge.
Also bloß keine Splitboxen und schon gar nicht mit Y-Kabeln. Die Mikrofonhersteller sehen sowas überhaupt nicht gern.
Grüße
Rainer
JF

Re: Splitboxen - um Himmels Willen nicht!

Beitrag von JF » Do 12. Apr 2001, 14:14

Grüsze!
Die Mikrofonhersteller sehen sowas überhaupt nicht gern.
Stimmt! *g*
Würde ich auch nicht empfehlen, besonders bei günstigen Mic's kann das Probleme bereiten.
Also erst auf einen Mic-Preamp, dann kann man solche Tricks schon eher machen.
mfg
JF
claus

Re: Splitboxen - um Himmels Willen nicht!

Beitrag von claus » Do 12. Apr 2001, 16:48

Hallo Erni,
Um Himmels Willen keine Splitboxen für Mikrofone. Nicht jedes Mikrofon ist geeignet auf mehrere Eingänge gleichzeitig zu wirken, weil die Belastung u.U. den Frequenzgang beeinflußt ebenso die Empfindlichkeit. Normalerweise soll ein Mikrofon mit mindestens dem 5-fachen Widerstand (besser 10-fach) belastet werden wie sein Innenwiderstand. Bei einem 200-Ohm Mikrofon also mindestens 1000 Ohm. Bei Verwendung einer Splitbox reduziert er sich auf die Hälfte und der Pegel bricht dann schon ganz ordentlich zusammen. Das hat eine Verschlechterung des Störabstandes zur Folge.
Also bloß keine Splitboxen und schon gar nicht mit Y-Kabeln. Die Mikrofonhersteller sehen sowas überhaupt nicht gern.
Grüße
Rainer
hmmmm,
also Y-Kabel sind ja immer der Grauss, aber die Probleme mit der Splittbox verstehe ich nicht.
Sind da nicht Uebertrager drin, um genau diese Anpassungsprobleme zu beheben ?
Sind Splittboxen nicht Standart, wenn z.B. Frontmix und separater Monitormix gemacht werden, oder eben auch wenn neben dem Saalmix auch noch ein Livemitschnitt gemacht wird ?
klaert mich mal auf.
gruss
claus
fabchief

Re: Splitboxen - um Himmels Willen nicht!

Beitrag von fabchief » Do 12. Apr 2001, 23:38

Nicht übertreiben, es gibt ja noch die aktiven Splitboxen. Die sind zwar nicht ganz billig aber Probleme hatte ich damit (hatte die Dinger mal verwendet um einen Tonrecordingwagen von einem Fernsehteam amtlich zu versorgen) überhaupt keine. Y-Kabel sind natürlich nicht gerade töfte.
Gruss
fabchief
Rainer

Re: Splitboxen - um Himmels Willen nicht!

Beitrag von Rainer » Fr 13. Apr 2001, 01:41

Hallo fabchief,
Du meinst wahrscheinlich Splitboxen die nur einen Eingang, aber 2 entkoppelte Ausgänge haben - vergleichbar mit einem Mikrofonvorverstärker mit 2 unabhängigen Ausgängen. Das geht natürlich durchaus. Ich gehe aber davon aus, daß die nicht sehr verbreitet sind. Bedenken habe ich da trotzdem etwas hinsichtlich des
Gesamt-Störabstandes des Eingangs. Bin da von Natur aus ein bißchen übervorsichtig.
Gruß und frohe Ostern!
Rainer
Rainer

Re: Splitboxen - um Himmels Willen nicht!

Beitrag von Rainer » Fr 13. Apr 2001, 01:57

Hallo Claus,
Wenn die Anpassung mit Übertragern realisiert wird, müssen diese zwangsläufig abwärts transformieren wenn der Mindest-Eingangswiderstand beibehalten werden soll. Das hat aber zur Folge, daß sich durch die notwendige höher einzustellende Verstärkung des Mikrofonverstärkers der Rauschabstand wieder verschlechtert. Die Leistung - wenn auch nur im Mikro- bis Nanowattbereich - die das Mikrofon abgibt muß ja auf 2 Lasten verteilt werden und da bekommt jede eben nur die Hälfte. Die Physik schenkt einem leider nichts... Der einzig vernünftige - allerdings teurere - Kompromiß bietet dann die von Fabchief vorgeschlagene Aktive Lösung.

Grüße und frohe Ostern!
Rainer
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