Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Hier finden sich die Beiträge aus über acht Jahren Tontechniker Forum !
Gesperrt
Juppy

Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von Juppy » Do 1. Feb 2007, 14:01

An Christopher & die anderen Beschaller:
Den Veranstaltungskalender der nächsten Zeit durchgeblättert und festgestellt, daß irgendwann eine "blues harp" verstärkt werden muß.
Als jemand, der aus der "E"-Ecke kommt und in den Bereich Konzert & Beschallung reingerutscht ist, stehe ich mit meinen Kondensatormikrofonen (div. Kugel- und Nierencharakteristiken) ein wenig auf dem Schlauch ... ;-)
Welche Mikrofone nimmt oder kann man nehmen, um blues harp zu übertragen?
Als Schnellschuß fiehle mir nur "Druckempfänger mit Windschutzkorb mit Nylonbespannung" (z.B. B20 (http://www.schoeps.de/D-2004/windscreens-baskets.html) ein

Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Anzeige

SAM
Anzeige
 

hafi69

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von hafi69 » Do 1. Feb 2007, 14:51

Hallo Juppy,
da gibt es drei Möglichkeiten:
1. Der Spieler spielt über seinen Amp mit eigenem Mikro. Dann stellst Du *irgendwas* davor.
2. Der Spieler muß unbedingt sein "Green Bullet" (oder wie die Dinger auch immer so heißen) benutzen und bringt sich daher sein eigenes mit.
3. und wahrscheinlich: Du gibts dem Spieler irgendein dynamisches Mikro in die Hand. Am wenigsten Diskussion fällt bei einem 58er an. Aber alles andere sollte auch akzeptiert sein (57er, Sennsheimer, Beyer, etc.pp. - irgendeins wirst Du wohl haben) solange der Klang gefällt (eher subjektiv). Aber dazu gibt es ja EQs.
Der "Besprechungsschutz B 20S" o.ä. + KM ginge natürlich auch irgendwie, aber mal ehrlich - DAS muß ja nun wirklich nicht sein ;-)
Besonders gefällig sehen übrigens die Modelle W 20 R1 und vor allem BBG+Windjammer aus.
Das gibt besimmt ein großes HALLO auf der Bühne *g*
Grüße,
Christopher
Juppy

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von Juppy » Do 1. Feb 2007, 15:18

Hallo Christopher!
Die Varianten 1.) und 2.) wären mir die sympathischsten ...
Bei Variante 3.) "irgendein dynamisches" muß ich die Hosen runter lassen: Ich besitze derzeit nur 2 beyerdynamic M201 ...
Außer bei dem "Green Bullet" als anwendungsspezifischen Mikrofon stelle ich mir die Frage:
Das Mikrofon wird mit den Händen umschlossen vor die blues harp gehalten - damit dürften Richtcharakteristik und Frequenzgang nach den Regeln des Chaos "Irgendetwas" sein.
Und damit sind wir bei meinem Gedanken "Druckempfänger mit Windschutzkorb":
Besonders gefällig sehen die Modelle W 20 R1 und vor allem BBG+Windjammer aus.
Das gibt bestimmt ein großes HALLO auf der Bühne.
Nach dem Motto: Wer hat so große Pranken, daß er ein Konstrukt mit 9 oder 10 cm Durchmesser halten kann? ;-))
hafi69

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von hafi69 » Do 1. Feb 2007, 15:38

""Bei Variante 3.) "irgendein dynamisches" muß ich die Hosen runter lassen: Ich besitze derzeit nur 2 beyerdynamic M201 ...""
Geht auch - vielleicht mit Rotz/Windschutz versehen.
""Außer bei dem "Green Bullet" als anwendungsspezifischen Mikrofon stelle ich mir die Frage:
Das Mikrofon wird mit den Händen umschlossen vor die blues harp gehalten - damit dürften Richtcharakteristik und Frequenzgang nach den Regeln des Chaos "Irgendetwas" sein.""
Das machen einige Sänger leider auch. Bei der Blues-Harp ist das aber egal, weil das irgendwie zum Sound gehört bzw. nicht stört.
Abgesehen davon gibt es genauso gut Anwender, die sich ganz brav und "normal" vor ihr (Stativ-) Mikro stellen und nichts zuhalten.
Außerdem sollte es auch möglich sein, einen Musiker zu bitten dies zwecks einer Aufnahme dieses nicht zu tun.
("Es wäre schön Du würdest das nicht soo stark zuhalten oder besser gar nicht, bei der Aufnahme könnte das Probleme geben...") Mind. die Hälfte der Spieler wird darauf eingehen.
Juppy

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von Juppy » Do 1. Feb 2007, 15:48

Außerdem sollte es auch möglich sein, einen Musiker
zu bitten, dies zwecks einer Aufnahme nicht zu tun.
Es geht um Beschallung, aber egal ...
Danke für Deine prompten Hinweise!
Juppy
hafi69

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von hafi69 » Do 1. Feb 2007, 16:00

""Es geht um Beschallung, aber egal ...""
Ich dachte, es geht um beides gleichzeitig. Aber wenn es um "PA" geht, worüber wird dann gesungen, wenn?? Da müßte doch dann ein ganzer Satz der "Standard-Live-Mikros" (sprich 57/58) sowieso vorhanden sein...?
DJ

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von DJ » Do 1. Feb 2007, 16:06

Hallo,
da die "Blues Harp" ruhig ein wenig "dreckig" klingen darf, sollte es in diesem Fall ein SM58 tun, das bekommst du für wenig Geld beim Verleiher deines Vertrauens.
Gruß Jörg
Joy-Joy

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von Joy-Joy » Do 1. Feb 2007, 16:18

Diese Munharmonika-Spieler haben so gut wie immer ihr eigenes Spezial-Mikrofon dabei. Sie kennen das Problem, weil Tontechniker üblicherweise keine Ahnung von dieser speziellen Mikrofonierung haben und eben die "Blues-Harp"-Mikrofone nicht kennen.
Favorit ist hierbei das Shure 520 DX Green Bullet oder auf Deutsch die "Fahrradlampe":
http://www.music123.com/Shure-520DX-Gre ... 2464.music
.Jens

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von .Jens » Do 1. Feb 2007, 19:38

Moin...
"57er, Sennsheimer, Beyer, etc.pp. - irgendeins wirst Du wohl haben"
Da gebe ich dir vom Klang her recht. Es sei aber angemerkt, dass alles, was nicht von der FORM her so ganz grob wie ein SM58 aussieht, sich einfach bei der üblichen Bleusharp-Spieltechnik nicht vernünftigt greifen lässt. Das 57er fällt also genauso raus wie z.B. ein MD441 o.ä. Die Einschränkung müsste also lauten: ein (unempfindliches im Sinne von robustes!) dynamisches Mikro mit kugelförmigem Korb - welches genau, ist DANN ziemlich egal ;)
Jens
hessenmusik

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von hessenmusik » Do 1. Feb 2007, 20:11

Shure 520 DX Green Bullet oder bauähnliche mit einem Fender Twin Reverb und Mikro davor... gibt einen schönen rotzigen Klang. Aber was machen wenn der Harper nix mitbringt??? Ich habe da einen Zufallstreffer in EB gelandet: wollt mir ein rückkoppelfestes Talkbackmikro zulegen und habe für paar Eurofünzig ein AKG D58E erworben. Dieses habe ich dann bei so einem Noteinsatz dem Harper gegeben und das hat sehr gut geklappt und das Handling sei (bei seiner Spieltechnik) ganz prima gewesen. Er meinte er hätte mehr Platz in der hohlen Hand zum Sound verbiegen als bei anderen Mikes(das Mike besteht nur aus Kapsel und XLR-Buchse). Das mike hat bei ab 3 bis 5 cm Abstand zur Tonquelle den besten Sound und fällt dann stark ab.... eben ein Durchsagemikro. Der Frequenzbereich passt gut zur Harp und liefert direkt am Pult einen klaren durchsetzungsfähigen Ton...Windgeräusche werden gut unterdrückt. Frei nach dem Motto:"Welcher tolle Toni will schon ein Sprechermikrofon ersteigern?" gibts die Dinger zum Preis von 3 Mikroklemmen. Die Verbindung erfolgt über symmetriche XLR-Kabel direkt zur Stagebox und das Mikro ist sehr robust, Feuchtigkeits fest. Im Bereich der hochwertigen Durchsagekapseln gibt es sicher noch einige Kanidaten die ähnlich geeignet sind und wer hätte schon gedacht, dass mein blligstes Mikro ... so oft auf der Bühne landet :-)
Juppy

Re: Mikrofonierung "blues harp" für Beschallung?

Beitrag von Juppy » Fr 2. Feb 2007, 14:57

Aber wenn es um "PA" geht, worüber wird dann gesungen, wenn??
Da müßte doch dann ein ganzer Satz der "Standard-Live-Mikros"
(sprich 57/58) sowieso vorhanden sein...?
Bisher habe ich das Problem der nicht vorhandenen Gesangsmikrofone dadurch umgehen können, daß ich den Sängern mit den blumigsten Argumenten empfohlen habe, ihre eigenen Gesangsmikrofone mitzubringen. Und dabei festgestellt, daß Neumann von den KMS Unmengen verkauft haben muß ...
In dem Hause ist - außer Endverstärkern, Lautsprechern und einem Multicore zwischen Stagebox und Anschlußkasten am Saalmischplatz - an Tontechnik nichts vorhanden; sprich: Alle dort zur Verfügung stehenden Mikrofone sowie Kabel und sonstigen Geräte sind meine.
Wer Kosten und Kalkulation für nicht subventionierte Konzertveranstalter und Bühnen kennt, wird verstehen, daß weitergehende Investitionen gerne gemieden werden.
Dies hat den Vorteil, daß ich dort als Techniker etabliert bin; jedoch habe ich keine große Lust, in Ausstattung investieren, die ich nicht für meine Kerntätigkeit benötige. Denn dann rechnen sich meine Einnahmen nicht mehr ...
Für Kammermusikproduktionen u.ä. brauche ich wirklich kein SM58, und in Mikrofone der Kathegorie KMS 10x möchte ich auch nicht jeden spucken lassen - sicherlich erinnerst Du dich an meine Anfrage nach Alternativen zu diesen Mikrofonen.
Gesperrt
phpbb3 styles templates skins online demo

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 57 Gäste