verzerrer und clipping...

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ThomasT

aber fast!

Beitrag von ThomasT » Fr 19. Jan 2001, 18:14

Preisfrage: Haste auch eine Formel für die mitteltönige Stimmung nach Kirnberger? Da suche ich schon länger nach.
Der höchste (Grund-)Ton auf meinem Bass ist ein hohes d (298.66Hz).
Der tiefste Ton einer ebenfalls auf H gestimmten Gitarre ist H(61.73Hz).
Bei "normnalen" e gestimmten Klampfen g(bass,hoch)=391Hz E(git,tief)=82.4Hz.
Da steckt aber auch der Wurm drin!
Die g-Saite beim viersaitigen Baß kommt bei mir auf 98 Hz und nicht auf 391
Ne. Gibts da nix im Net? Da gabs ja auch noch sowas wie pythagorasche Stimmung.
Und noch einige andere.
Hätte wohl doch statt Holz Graphit nehmen sollen...:-)
Gitarren kann man unterschiedlich stimmen. So stimmen wir unsere H, E, A, D, F#, h. Mein Bass (4Saiter) hat eine tiefe H aber keine G-Saite! Aber am Prinzip ändert sich nix. Ist halt nur alles ein Quärtchen tiefer.
Richtig leer, aber nicht wenn ich den Ton auf den 24.Bund greife! Und das ist der höchste (real*) spielbare Ton.
*noch höhere sind hinter dem Steg möglich...
Aber was mich jetzt mal interessiert ist, wie du auf 30,5Hz fürs tiefe (subkontra) H und die andere Frequnzen kommst?
das Kontra A hat fa=55Hz. Das subkontra H ist 10 Halbtöne tiefer. Also:
fh = 2^(-10/12) * fa
fh = 30.867662 Hz
Letztendlich war die Pingeligkeit nur aus Spass, denn so genau ist die Stimmung auf der Klampfe eh nie (stimmung an sich, oktavreinheit, saitenziehen...)!

aber fast!

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JF

Gitarre....

Beitrag von JF » Mi 17. Jan 2001, 09:39

Grüsze!
was mich auch noch mal interessieren würde, ist wie die lautsprecher in gitarrenverstärkern den verzerrer aushalten.
In dem die Röhrenausgangsstufen weniger Leistung bringen als der Speaker thermisch aushält. Und die Gitarrenlautsprecher bis ca. 100dB/Watt Wirkungsgrad haben, also schon bei wenig Leistung mächtig "Lärm" erzeugen.
z.B. Der G12T75 von Celestion (wird in vielen Marshall-Amps eingesetzt) hält 75W aus und 97dB/W/1m, in der 4-er Box also ca. 300W! und ordentlichen Wirkungsgrad.
Ach ja, und die tiefste Note bei normal gestimmter 6-seitiger Gitarre (tiefe E-Seite) liegt bei 82Hz.
Schau' mal auf die Homepage, ist einiges Interessantes zu finden was Gitarrenlautsprecher betrifft.
mfg
JF

Celestion-Homepage
Malte

Gracias für die Korrektur....

Beitrag von Malte » Mi 17. Jan 2001, 13:41

Hi JF,
Ach ja, und die tiefste Note bei normal gestimmter 6-seitiger Gitarre (tiefe E-Seite) liegt bei 82Hz.
Hab mich doch glatt um ne Oktave verrechnet.
Gruß,
Malte
Malte

Immer noch nicht richtig....

Beitrag von Malte » Do 18. Jan 2001, 21:47

Hallo!
Bei temperierter Stimmung. Nicht bei reiner Stimmung. Bei reiner Stimmung ist das Frequenzverhältnis bei Quinte beispielsweise 2:3. Bei temperierter Stimmung
1:2^(7/12) also 1:1.4983070769, also 2:2.9966141538. Also irgendwas tranzendentes.
Der höchste (Grund-)Ton auf meinem Bass ist ein hohes d (298.66Hz).
Der tiefste Ton einer ebenfalls auf H gestimmten Gitarre ist H(61.73Hz).
Bei "normnalen" e gestimmten Klampfen g(bass,hoch)=391Hz E(git,tief)=82.4Hz.
Preisfrage: Haste auch eine Formel für die mitteltönige Stimmung nach Kirnberger? Da suche ich schon länger nach.
Da steckt aber auch der Wurm drin!
Normal kenne ich folgende Stimmung:
6-saitige Gitarre:
e1 = ca. 392 Hz
h = ca. 246 Hz
g = ca. 196 Hz
d = ca. 146 Hz
A = 110 Hz
E = 82 Hz
Bei einer 7-Saiter-Klampfe noch ne Kontra-H-Saite (61 Hz) dazu.
4-Saiter-Baß wie die unteren 4 Gitarrensaiten, nur eine Oktave tiefer, also:
G = 98 Hz
D = 73 Hz
Kontra-A = 55 Hz
Kontra-E = 42 Hz
Zusätzlich beim 5-Saiter noch:
Subkontra-H = ca. 30,5 Hz
Die g-Saite beim viersaitigen Baß kommt bei mir auf 98 Hz und nicht auf 391, da muß bei Dir was schief gegangen sein beim Rechnen - 391 Hz ist nicht Groß-G, sondern eingestrichenes, also 2 8va höher (24. Bund, sofern Dein Teil den hat).
Gruß,
Malte
Carsten

Kirnberger

Beitrag von Carsten » Do 18. Jan 2001, 23:38

hier ist was zu Kirnberger etc. (jetzt ist aber Schlußßß):

Skalen
Carsten

Klarstellung Saiten

Beitrag von Carsten » Do 18. Jan 2001, 19:13

Ein Ausgangston a verhält sich zu dem gesuchten Ton x wie folgt:
x = a * 2^(n/12)
wobei n die Anzahl der Halbtöne vom Ausgangston a zum gesuchten Ton x darstellt.
So ergeben sich mit dem Kammerton a = 440 Hz (2. Bund auf der G-Saite):
Gitarre
-----------
e1 392,6
h 246,9
g 196,0
d 146,8
A 110,0
E 82,4

Bass
-----------
G 98,0
D 73,4
A1 55,0
E1 41,2
(alle Angaben in Hertz)
Hier sieht man auch deutlich, warum sich Gitarre und Bass so gut ergänzen: Der Bass fängt da an, wo die Gitarre aufhört...
Malte

Nicht immer sind Rechtecke schädlich...

Beitrag von Malte » Mi 17. Jan 2001, 00:22

Hallo,
was mich auch noch mal interessieren würde, ist wie die lautsprecher in gitarrenverstärkern den verzerrer aushalten. die verzerrung wird ja durch abschneiden der signalspitzen erreicht -> das ausgangssignal nähert sich einer rechteckspannung an. eigentlich solle der der lautsprecher doch nach drei minuten abgeraucht sein, wieso ist er das nicht?
hier ergibt sich auch die frage, ob man synties einfach so an die pa anschliessen darf. damit kann man ja eine reine rechteckspannung mit hoher flankensteilheit produzieren, also praktisch gleichspannung, die die polarität ändert; nicht sehr gesund!
Was ist denn schädlich am Rechteck? Für einen Hochtöner die hohen Pegel bei hohen Frequenzen (Anteile der steilen Flanken) - dafür interessiert sich ein Mitteltöner nicht, ist er zu träge für (einen Hochtöner könntest Du damit schießen). Für einen Tief/mitteltöner höchstens die Gleichspannungsanteile, die halten sich aber bei hohen Grundfrequenzen (E-Saite der Gitarre sind um 170 Hz, wenn ich mich nicht verrechnet hab) in Grenzen. Gefährlich sind nur die Gleichspannungsanteile, die durch wirklich tiefe Frequenzen entstehen, denn da gibt auch mal bis zu 20 ms Gleichspannung.
Mit echter Rechteckspannung kannst Du zumindest den Hochtöner töten - alles eine Frage des Obertonsprektrums. Beim Tieftöner kommt es wiederum auf die Grundfrequenz an.
Grundsätzlich ist es erheblich schwerer, Speaker mit EINEM Klang zu killen. Gefährlich ist eher Clipping von komplexen Signalen.
Gruß,
Malte
michi

Re: Gracias für die Korrektur....

Beitrag von michi » Mi 17. Jan 2001, 21:59

Hallo,
das heißt ja, wenn die tiefe E-Saite ca. 165Hz sind, das der 440Hz Kammerton A auf der G-Saite das das A ist. Ich glaubte irrtümlicherweise immer das 440Hz die tiefe A-Saite sind.
Folglicherweise happerten meine EQ-Einstellungen bei Gitarrenaufnahmen wegen diesem Irrtum...
Danke für diese Anregung
Michi
Rainer

Re: Kirnberger und andere Stimmungen

Beitrag von Rainer » Fr 19. Jan 2001, 10:01

Hallo Karsten,
Ich darf noch darauf hinweisen, daß es mehrere Modifikationen der Kirnberger-Stimmung gibt. Eine "Kirnberger I" und eine "Kirnberger II".
Ich verweise da mal auf das Buch von Herbert Kelletat: "Die Musikalische Temperatur bei Joh.Seb. Bach". Soweit ich es auswendig weiß, erscheint es im Bärenreiterverlag.
MfG
Rainer
Carsten

Re: Klarstellung Saiten

Beitrag von Carsten » Do 18. Jan 2001, 19:15

Mann, also a = 440 Hz ist auf der Gitarre auf der hohen e-Saite im 5. Bund!!! So.
Berno

Re: Nicht immer sind Rechtecke schädlich...

Beitrag von Berno » Fr 19. Jan 2001, 14:16

Wegen der Gleichspannung:
Die wird eigentlich durch den Ausgangsübertrager abgefangen; das nahezu rechteckige Signal ist eigentlich auch kein Rechteck, es hat durch die weiche Abkappung der Röhren (oder speziell manipulierter Halbleiter) immer eine "runde Ecke" !!!!!

Berno
Jonny

verzerrer und clipping...

Beitrag von Jonny » Di 16. Jan 2001, 16:49

hi!
was mich auch noch mal interessieren würde, ist wie die lautsprecher in gitarrenverstärkern den verzerrer aushalten. die verzerrung wird ja durch abschneiden der signalspitzen erreicht -> das ausgangssignal nähert sich einer rechteckspannung an. eigentlich solle der der lautsprecher doch nach drei minuten abgeraucht sein, wieso ist er das nicht?
hier ergibt sich auch die frage, ob man synties einfach so an die pa anschliessen darf. damit kann man ja eine reine rechteckspannung mit hoher flankensteilheit produzieren, also praktisch gleichspannung, die die polarität ändert; nicht sehr gesund!
cu
jonny
Malte

Vorsicht: Beides falsch.....

Beitrag von Malte » Do 18. Jan 2001, 11:14

Hi
das heißt ja, wenn die tiefe E-Saite ca. 165Hz sind, das der 440Hz Kammerton A auf der G-Saite das das A ist. Ich glaubte irrtümlicherweise immer das 440Hz die tiefe A-Saite sind.
Vorsicht, beides ist falsch! 440 Hz ist a1, also der 5. Bund auf der hohen E-Saite! Die A-Saite ist Groß-A, also 110 Hz. Die tiefe E-Saite demnach etwa 80 Hz.
Gruß,
Malte
ThomasT

wir sind mal pingelig

Beitrag von ThomasT » Do 18. Jan 2001, 19:54

Ein Ausgangston a verhält sich zu dem gesuchten Ton x wie folgt:
x = a * )
Hier sieht man auch deutlich, warum sich Gitarre und Bass so gut ergänzen: Der Bass fängt da an, wo die Gitarre aufhört...
Bei temperierter Stimmung. Nicht bei reiner Stimmung. Bei reiner Stimmung ist das Frequenzverhältnis bei Quinte beispielsweise 2:3. Bei temperierter Stimmung
1:2^(7/12) also 1:1.4983070769, also 2:2.9966141538. Also irgendwas tranzendentes.
Stimmt auch nicht!
Der höchste (Grund-)Ton auf meinem Bass ist ein hohes d (298.66Hz).
Der tiefste Ton einer ebenfalls auf H gestimmten Gitarre ist H(61.73Hz).
Bei "normnalen" e gestimmten Klampfen g(bass,hoch)=391Hz E(git,tief)=82.4Hz.
Es üerlappt sich also zum grossen Teil!
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