Kondensator Mikrokapsel an Mixer

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Kondensator Mikrokapsel an Mixer

Beitrag von WhoGo » So 28. Jan 2001, 02:10

Ich wüsste gerne, wie ich Kondensator-Mikrofon-Kapseln an ein Mischpult anschließen kann!.(ich habe an die 100 von den Kapseln und weiss nich was tun damit...-->ich hab nur 2 Dyn. Mikros--> Dacht ich mir, dass ich doch einfach welche von den blöden Kapseln an unserem Mischpult ausprobiere...)
Ich weiss, dass ich noch nen Kondensator brauche, und die Phantomspeisung anzuschließen ist, hab 2 Stunden alle möglichen Kombinationen ausprobiert, aber es funzt einfach net. Als anschlüsse benutze ich die XLRs, Mischpult ist ein Soundcraft(20-4-2)Falls irgend jemand ne ahnung hat, wo man info zu dem Thema bekommen kann, dann bitte hier posten, oder einfach mitdiskutieren

Kondensator Mikrokapsel an Mixer

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WhoGo

Kondensator Mikrokapsel an Mixer

Beitrag von WhoGo » Do 1. Feb 2001, 19:52

Erst mal Danke für die Antwort!
Hab's ausprobiert, funzt aber nich richtig! Wenn ich Phantomspeisung anschalte, hör ich erst nichts, dann fängt es an, fürchterlich zu rauschen. wenn ich dann die Phantomspeisung ausschalte, funktioniert das Mikro so lange, bis der eine Kondensator sich entladen hat, danach nichts mehr.
Ich habe danach einmal die Standardschaltung ausprobiert, nur mit den Werten aus der letzten Antwort, und siehe da, es funzt, aber mit einem saumäßigen Rauschen im Hintergrund (also unbrauchbar)...
Nur so, zum Testen habe ich dann mal die Phantomspeisung ausgeschaltet, und eine Batterie (6V) als Stromversorgung verwendet: Astreiner Sound! ich versteh jetzt nur nicht, wieso es nicht funzt mit Phantomspeisung, mit der Batterie aber schon. Ich verwende folgende Schaltung:

mit Phantomspeisung:
pin 1: Minuspol vom Mikro
pin 2: Kondensator
pin 3: Widerstand
Widerstand an plus von Mikro
Kondensator auch an plus des Mikros
C=1uF
R=220k

mit Batterie (Phantomspeisung aus):
pin 1: Minuspol vom Mikro und minuspol der Batterie
pin 2: Kondensator
pin 3: nicht belegt
An den + der Batterie den Widerstand, diesen auf + des Mikros legen. Den Kondensator auch an den plus des Mikros
gleiche Daten wie oben, Batterie:6V

Also, falls jemand eine Lösung für Phantomspeisung hat...(ich vermute, dass die Spannung von 48V einfach zu hoch ist)
ein weiteres Problem hab ich jetzt noch, diese Kapseln haben ja leider eine echte Kugelcharakteristik, sind deshalb eigentlich ziemlich unbrauchbar für die Bühne (Rückkopplungen) , ich müsste also irgendwie die Richt-Charakteristik verändern. wenn ich sie einfach in 'n Rohr einbau hört sich alles ein wenig röhrig an. Sollte jemand ne idee haben, wie ich die Charakteristik einfach verändern kann, bin ich auch sehr dankbar für den Vorschlag!
MfG WhoGo
Rainer

Re: Kondensator Mikrokapsel an Mixer

Beitrag von Rainer » Mo 29. Jan 2001, 13:31

Hallo "Hugo"!

Zugegeben: Das ist eine Krampflösung, eine einfache CM-Kapsel an den symmetrischen Eingang eines Pultes anzuschließen.
Versuche bitte folgende Vorgehensweise:
Pin 1 der XLR-Buches des Mischpultes auf den Ground der Kapsel,
An Pin 2 und 3 der XLR je einen 6,8kOhm-Widerstand (1%!) und diese beiden Widerstände mit ihrem anderen Anschluß miteinander verbinden und die Verbindung an den Pluspol der Kapsel führen.
Den Pin 3 mit einem dicken Kondensator (10...47µF) mit dem Ground der Kapsel/Pin 1XLR, und den Pin 2 der Kapsel - ebenfalls über einen dicken Kondensator 10...47µF - mit dem aktiven Pol (NF-Ausgang) der Kapsel verbinden.
Müßte funktionieren.

MfG
Rainer
Rainer

Re: Kondensator Mikrokapsel an Mixer

Beitrag von Rainer » Do 1. Feb 2001, 21:58

Hallo Kollege,
Ausführliche Antworten siehe mein Posting weiter unten.
Die Charakteristik der Kapseln kannst Du nicht verändern. Wenn die Kapsel rundum geschlossen ist, ist sie ein Druckempfänger und hat immer Kugelcharakteristik.
Nierencharakteristik wird erreicht durch akustischen Widerstand oder akustisches Laufzeitglied auf der Rückseite der Kapsel, dazu ist aber ein rückwärtiger Schalleinlaß notwendig.

MfG
Rainer
JF

so einfach geht's wohl nicht

Beitrag von JF » Fr 2. Feb 2001, 12:04

Grüsze!
So wirst du wohl zu keinem ordentlichem Ergebnis kommen, aber mal zum Basteln:
Ich habe danach einmal die Standardschaltung ausprobiert, nur mit den Werten aus der letzten Antwort, und siehe da, es funzt, aber mit einem saumäßigen Rauschen im Hintergrund (also unbrauchbar)...
mit Phantomspeisung:
Also, falls jemand eine Lösung für Phantomspeisung hat...(ich vermute, dass die Spannung von 48V einfach zu hoch ist)
ein weiteres Problem hab ich jetzt noch, diese Kapseln haben ja leider eine echte Kugelcharakteristik, sind deshalb eigentlich ziemlich unbrauchbar für die Bühne (Rückkopplungen) , ich müsste also irgendwie die Richt-Charakteristik verändern. wenn ich sie einfach in 'n Rohr einbau hört sich alles ein wenig röhrig an.
War zu erwarten, da der Ladewiderstand des C-Micros VIEL zu klein ist.
Probiers mal so:
pin 1: Minuspol von der Kapsel
pin 2: Kondensator an Plus der Kapsel
pin 3: Widerstand MINDESTENS 1G-Ohm an Plus der Kapsel (sonst rauscht es)
Problem dabei wird der Eingangswiderstand des Pults sein, der sollte bei dieser Anwendung auch so im Bereich größer 1G-Ohm liegen.
Wenn du aus der Kapsel aber ein funktionierendes Mikro bauen willst, mußt du eine Fet-Pufferstufe zwischen Kapsel und Pulteingang bauen.
Schau die mal die Schaltpläne von C-Mikroherstellern an, da könntest du dir sicher einiges abgucken.
48V sind SICHER NICHT zu hoch, normalerweise werden C-Kapseln bis 60V und mehr betrieben.
Wenn man sie einfach in ein Rohr einbaut sollte sich eigentlich gar nichts ändern? (bei Kugelcharakteristik)
Einfach geht das sicher nicht, wenn überhaupt. Schlag mal in einem Mikrofongrundlagenbuch nach, da steht einiges über die Richtcharakteristik und wie Niere u.s.w. erzeugt wird.
mfg
JF
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