Aufnahme von akustischem Klavier und Akustik-Gitarre?

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Tom

Aufnahme von akustischem Klavier und Akustik-Gitarre?

Beitrag von Tom » Di 6. Mär 2001, 21:49

Hallo,
wie würdet ihr jeweils ein akustisches Klavier und eine Akustik-Gitarre (einzeln) aufnehmen (HD-Recording)? Ich kann maximal 4 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Vielleicht könnt ihr mir Tips zur Mikrofonierung (Anzahl, Typ, Anordnung der Mics) und dem Monitoring geben. Soll man schon bei der Aufnahme EQs einsetzen?
Danke im Voraus für die Antworten.
MfG
Tom

Aufnahme von akustischem Klavier und Akustik-Gitarre?

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marcel

Ergänzung Akustikgitarre

Beitrag von marcel » Mi 7. Mär 2001, 01:39

Bei der Akustikgitarre verwende ich im Studio meist ein einzelnes Großmembranmikro (sehr gut: AKG 414TL). Es erfordert aber einiges an Zeit es wirklich gut zu positionieren. Ich würde auch nicht dichter als ca. 50cm an die Gitarre herangehen, da sonst schwerlich ein ausgewogener Klang zu erreichen ist. Dies kann Probleme mit Übersprechen und unerwünschtem Raumhall geben. Als gute Alternative gibt es noch die Möglichkeit mit zwei Stäbchen (AKG C391 o.ä.) zu arbeiten. Eins von der Halsseite aus aufs Schalloch gerichtet, eins schräg auf den Steg ausgerichtet. Hierbei kann man sehr nah an die Gitarre rangehen, ca. 5-10cm, natürlich abhängig vom Spieler. Man erhält in der Mischung auch einen recht ausgewogenen aber auch sehr direkten Klang. Der Gitarrist sollte seine Nebengeräusche schon im Griff haben.
Marcel
Thomas H.

Hilfe bei Klavier-Aufnahme mit 6 Spuren!!!

Beitrag von Thomas H. » Do 8. Mär 2001, 12:11

Hallo,
ich hab n Akustik-Piano mal ganz aufwendig mit 6 Spuren aufgenommen (in nem relativ großem Saal). 3 Mics direkt an den Saiten verteilt (in die Klavier-Öffnung), 2 Mics etwa 1 Meter vor dem Klavier und das sechste Mic in die Mitte des Saals (für den Saal-Hall). Das waren alles nicht sehre teure Mics (2 Shure SM58, 1 dynamisches Beyerdynamik und 3 Pseudo-Kondensator-Kapsel-Mikrofone).
Nun weiss ich nur nich wie ich die ganzen Mics nun im Nachhinein auf eine Stereo-Summe mixen soll. Vom Klang her gefallen mir die einzelnen Spuren schon ganz gut (EQs schon beim Aufnehmen). Soll ich vielleicht noch nen Kompressor dazuschalten?
Vielleicht könnt ihr mir ja ein paar Tips geben wie ich nun diese 6 Mic-Spuren in einen gut klingenden Stereo-Mix bekomme?
Ciao
Thomas H.
Rainer

Re: Aufnahme von akustischem Klavier und Akustik-Gitarre?

Beitrag von Rainer » Di 6. Mär 2001, 22:50

Hallo Tom,
eine interessante Kombination. Ich würde das Klavier mit 2 Mikrofonen über den Saiten aufnehmen und die Gitarre mit einem Mikrofon vor dem Schalloch. Wenn es keine Live-Aufnahme ist, würd ich den Gitarristen so setzen, daß er mit dem gesicht zum Klavierspieler blickt. Dann zeigt das Mikrofon für die Gitarre zwangsläufig vom Klavier weg.
Bei Liveaufnahme wird es etwas schwieriger weil der Gitarrist dann zum Publikum hin blickt, sodaß das Gitarrenmikrofon mehr Schall des Klaviers aufnimmt als im vorigen Fall. Da wird die Trennung schwieriger.
Auf jeden Fall sollte man nicht schon bei der Aufnahme entzerren und auch nicht verhallen. Verhallung und Entzerrung kann man dann in aller Ruhe im Studio machen. Ich würde dann das Klavier nicht ganz über die volle Stereobasis mischen sondern nur zu ca. 3/4 und die Gitarre punktförmig in die Mitte. Durch die Verhallung bekommt dann das ganze einen räumlichen Effekt. Wohl dem der genügend Zeit hat zu probieren...
Viel Erfolg
Grüße
Rainer
JF

Re: Ergänzung Akustikgitarre

Beitrag von JF » Mi 7. Mär 2001, 10:46

Grüsze,
Bei der Akustikgitarre verwende ich im Studio meist ein einzelnes Großmembranmikro (sehr gut: AKG 414TL).
Als gute Alternative gibt es noch die Möglichkeit mit zwei Stäbchen (AKG C391 o.ä.) zu arbeiten.
Hab' in diesen Anordnungen auch schon ganz gute Erfahrungen mit einem C1000 gemacht. Hat mich positiv überrascht was man mit diesem relativ einfachen & günstigen MIC zusammenbringt.
mfg
JF
Geminee

Re: Hilfe bei Klavier-Aufnahme mit 6 Spuren!!!

Beitrag von Geminee » Do 8. Mär 2001, 14:12

Hi Thomas,
ich denke, es wäre am besten zwei closemics auf eine Seite zu drehen, das dritte mic auf die andere. Wenn Du das mittlere Mic auf Mitte drehst Geht Dir zu viel vom Stereobild flöten. Ausserdem kannst Du dann auf der Seite mit den zwei Signalen den Klang differenzierter Regeln. Musst halt nur auf Phasenanulierung aufpassen und so. Generell den Mix auch wegen Phasing nochmal in Mono abhören. Insbesondere bei Piano schluckt sich da manchmal viel weg. Im Zweifelsfall auch hier mal Phase drehen. Die Zwei Mics (1m) vor könnte man benutzen, um weiche Mitten zu erzeugen. Die Höhen würde ich kompett wegdrehen, weil die Aufgabe der Closemics sind. Auf dem Raummic muss man vielleicht'n bisschen experimentieren.
Da Du aber nur eins benutzt hast, auch hier dran denken. Mittiges Panning macht immer Mono.
Gruss Geminee
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