Hallo Leute!
Wie funktioniert eigentlich dieses berühmte Doppeln der Gesangsspur? Wenn ich so zwischen 1-20 ms probiere, bekomme ich Kammfiltereffekte. Und alles längere macht echos. Liegt der Trick im richtigen Ratio?
Doppeln von Gesang
Re: Doppeln von Gesang
Hallo Carsten,
Bei 20 Millisekunden bekommst Du keine Kammfiltereffekte mehr und auch noch keine Echos. Du mußt nur die Pegel unterschiedlich wählen, weil aufgrund des Haas-Effektes das Schallereignis immer aus der Richtung zu kommen scheint, deren Signal früher kommt.
Du kannst aber mal einen anderen Versuch machen mit dem Doppeln: Verzögern wie üblich, aber dann nicht das direkte Signal auf den einen und das verzögerte auf den anderen Kanal, sondern:
Das unverzögerte auf beide Stereokanäle gleichlaut (also Pan-Pot in Mittelstellung) und das verzögerte auf beide Kanäle gleich laut aber gegenphasig. Läßt sich mit Y-Kabel realisieren wo eine Seite umgepolt ist (symmetrische Beschaltung vorausgesetzt!) und dann die Panpots der belegten Kanäle in die Eckstellungen L und R. Das gibt einen interessanten Pseudo-Stereoeffekt. Wurde von Lauridsen u. Schodder erstmal realisiert um pseudostereofone Effekte zu machen. Dabei kann man übrigens auch wesentlich kleinere Verzögerungszeiten einstellen als 20 Millisekunden. Man bekommt zwar dann in jedem Kanal extreme Kammfiltereffekte, jedoch beim Abhören beider Kanäle verschmelzen diese Effekte zu einen subjektiv unverfärbten Signal. Probiers einfach mal aus. Läßt sich übrigens auch rein softwaremäßig realisieren auf Systemen wie z.B. SADiE. Dort geht das hervorragend. Durch Wahl des Intensitätsverhältnisses des Direkten und des Verzögerten Signals kann man dann noch die "Basisbreite" des Pseudostereosignals einstellen. Der große Vorteil dabei ist, daß wenn das ganze Gemisch mal Mono abgehört werden muß absolut keine Kammfiltereffekte auftreten, weil die gegenphasigen Signale bei Monobildung vollständig herausfallen.
Grüße
Rainer
Bei 20 Millisekunden bekommst Du keine Kammfiltereffekte mehr und auch noch keine Echos. Du mußt nur die Pegel unterschiedlich wählen, weil aufgrund des Haas-Effektes das Schallereignis immer aus der Richtung zu kommen scheint, deren Signal früher kommt.
Du kannst aber mal einen anderen Versuch machen mit dem Doppeln: Verzögern wie üblich, aber dann nicht das direkte Signal auf den einen und das verzögerte auf den anderen Kanal, sondern:
Das unverzögerte auf beide Stereokanäle gleichlaut (also Pan-Pot in Mittelstellung) und das verzögerte auf beide Kanäle gleich laut aber gegenphasig. Läßt sich mit Y-Kabel realisieren wo eine Seite umgepolt ist (symmetrische Beschaltung vorausgesetzt!) und dann die Panpots der belegten Kanäle in die Eckstellungen L und R. Das gibt einen interessanten Pseudo-Stereoeffekt. Wurde von Lauridsen u. Schodder erstmal realisiert um pseudostereofone Effekte zu machen. Dabei kann man übrigens auch wesentlich kleinere Verzögerungszeiten einstellen als 20 Millisekunden. Man bekommt zwar dann in jedem Kanal extreme Kammfiltereffekte, jedoch beim Abhören beider Kanäle verschmelzen diese Effekte zu einen subjektiv unverfärbten Signal. Probiers einfach mal aus. Läßt sich übrigens auch rein softwaremäßig realisieren auf Systemen wie z.B. SADiE. Dort geht das hervorragend. Durch Wahl des Intensitätsverhältnisses des Direkten und des Verzögerten Signals kann man dann noch die "Basisbreite" des Pseudostereosignals einstellen. Der große Vorteil dabei ist, daß wenn das ganze Gemisch mal Mono abgehört werden muß absolut keine Kammfiltereffekte auftreten, weil die gegenphasigen Signale bei Monobildung vollständig herausfallen.
Grüße
Rainer
Re: Doppeln von Gesang
Hallo Rainer,
vielen Dank. Schade finde ich nur, daß sich der Effekt bei Monobetrieb herausfiltert.
Bei meinem kleinen Harddiskrecordersystem kommt es oft vor, daß ich Effekte soz. "aufnehmen" muß (nicht genügend Aux-Wege, Effekte etc.) Wie bekomme ich die Laufzeiten von den Wandlern oder auch von den Effektgeräten heraus? Ich mußte z.B. mal die Snare um ca 10 ms "nach vorne" verschieben, da ich sie auf eine lange Reise schicken mußte, bevor sie gut rüberkam. Die Verzögerung habe ich dann nach Gehör gemacht (Ja, immer das Beste...) aber wie kriege ich den exakten Wert?
Grüße,
Carsten
vielen Dank. Schade finde ich nur, daß sich der Effekt bei Monobetrieb herausfiltert.
Bei meinem kleinen Harddiskrecordersystem kommt es oft vor, daß ich Effekte soz. "aufnehmen" muß (nicht genügend Aux-Wege, Effekte etc.) Wie bekomme ich die Laufzeiten von den Wandlern oder auch von den Effektgeräten heraus? Ich mußte z.B. mal die Snare um ca 10 ms "nach vorne" verschieben, da ich sie auf eine lange Reise schicken mußte, bevor sie gut rüberkam. Die Verzögerung habe ich dann nach Gehör gemacht (Ja, immer das Beste...) aber wie kriege ich den exakten Wert?
Grüße,
Carsten
Re: Doppeln von Gesang
Hallo Carsten,
ich nehme an, Du meinst die Latenzzeiten der Geräte. Das fällt mir im Moment nur eine Lösung ein:
Tongenerator an den Eingang und dann oszillografisch mit dem Ausgang vergleichen und den Phasenunterschied messen. Dann kann man ja errechnen wie groß die Latenzzeit ist. Es sei denn, es steht in den technischen Daten.
Um nochmal auf die pseudostereofone Darstellung zu kommen: Der Effekt filtert sich nur dann bei Mono raus wenn er nach dem Verfahren von Lauridsen-Schodder gemacht wird, wie ich es zuletzt beschrieb. Die erste Variante - also links gegen rechts verzögern - bleibt der Effekt in der Monofassung erhalten.
Grüße
Rainer
Grüße
Rainer
ich nehme an, Du meinst die Latenzzeiten der Geräte. Das fällt mir im Moment nur eine Lösung ein:
Tongenerator an den Eingang und dann oszillografisch mit dem Ausgang vergleichen und den Phasenunterschied messen. Dann kann man ja errechnen wie groß die Latenzzeit ist. Es sei denn, es steht in den technischen Daten.
Um nochmal auf die pseudostereofone Darstellung zu kommen: Der Effekt filtert sich nur dann bei Mono raus wenn er nach dem Verfahren von Lauridsen-Schodder gemacht wird, wie ich es zuletzt beschrieb. Die erste Variante - also links gegen rechts verzögern - bleibt der Effekt in der Monofassung erhalten.
Grüße
Rainer
Grüße
Rainer
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