Schlangenöl und Voodoo - interessanter Thread

Hier finden sich die Beiträge aus über acht Jahren Tontechniker Forum !
Spielverderber

An der eigenen Nase

Beitrag von Spielverderber » Mi 14. Mär 2007, 10:21

Ich finde den Artikel ebenfalls sehr lesenswert und interessant. Allerdings frage ich mich, ob die Häme, welche gerade auch in diesem Forum ausgiebig ausgeschüttet wird, nicht einfach nur darüber hinwegtäuscht, dass wir dem Placebo-Effekt genau so gerne erliegen und ihn oftmals regelrecht zelebrieren.
Ich will jetzt hier gar nicht erst auf konkrete Beispiele eingehen, weil ich überzeugt davon bin, dass jeder erfahrene Tonmeister, der mit offenen Augen und Ohren durchs Leben geht, weiss was ich meine und x Beispiele aus eigener Erfahrung kennt.
In unseren erlauchten Kreisen dreht es sich im Regelfall einfach nicht um Kabel , Voodoo ist aber oftmals mindestens ebensoviel dabei, wie bei den ach so dummen HiFi-Jüngern. Wie war das nur schon mit dem Splitter und dem Balken?

An der eigenen Nase

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Machiko

Das ist aber interessant ...

Beitrag von Machiko » Di 13. Mär 2007, 20:14

... könntest Du das bitte mit der Walzrichtung des Kupfers so begründen das die hier Anwesenden, die einige Semester Werkstoffkunde während des Studiums hatten auch kapieren?
Ansonnsten dachte ich immer das Kabel in der Endbearbeitung durch eine Matrize gezogen werden.
Welche Ausrichtung haben eigentlich die Kristalle in einem Kupferkabel?
Erdie

Re: An der eigenen Nase

Beitrag von Erdie » Mi 14. Mär 2007, 10:36

Hat denn irgendjemand die Vovox Anhänger in der Studioscene ausgeschlossen? Für die gilt das genauso - keine Frage. Der Übergang von Hifi Spinnerei zum Sound Voodoo im Studiobereich ist sicher fließend. Ich sage bewußt nicht Homerecording, es gibt sicher genug Profis, die der Versuchen genauso erliegen. Trotzdem darf man lästern P:)
Oskar

Re: An der eigenen Nase

Beitrag von Oskar » Mi 14. Mär 2007, 15:10

Hallo,vor allem wird man hier immer nur DUMM ANGEMACHT !
Bestimmt hat hier keiner überhaupt getested,wie sich der Sound endert,wenn man das Kabel umdreht (es gibt auch Adapter für Xlr-kabel!)
MFG
.Jens

Re: An der eigenen Nase

Beitrag von .Jens » Mi 14. Mär 2007, 16:28

Moin...
"Hallo,vor allem wird man hier immer nur DUMM ANGEMACHT !"
nanana... Immer mal langsam mit den jungen Pferden.
"Bestimmt hat hier keiner überhaupt getested,wie sich der Sound endert,wenn man das Kabel umdreht"
Es ändert sich nichts, so einfach ist das. Jeder, der in Physik aufgepasst hat, weiß auch, warum. Umgekehrt ist die Hifi-Szene den Beweis des Gegenteils und eine Begründung, warum das so sein soll, schuldig geblieben. Was soll denn am Kabel richtungsabhängig sein? Widerstand (hoffentlich nicht, das gibt üble Verzerrungen)? Kapazität/Induktivität (wäre mir neu, dass das geht)? Oder sonst ein Kennwert? Und in welcher Weise ändert sich (angeblich) der Höreindruck beim Undrehen des Kabels?
Du darfst übrigens mit Sicherheit davon ausgehen, dass ein Tontechniker im Jahr mehr Kabel in der Hand hat, umsteckt und sich Gedanken über die richtige Verkabelung macht als jeder Hifi-Enthusiast.
Und wenn die Profis, die damit Geld verdienen, und die die Musik erst auf die kleinen Silberlinge bringen, die man dann zuhause hören kann, sich keine Gedanken um die Richtung des Kabels machen, was soll dann ein umgedrehtes Kabel zuhause bewirken?
Denn es gibt (rein hypothetisch) zwei Möglichkeiten:
a) es ist egal, wie herum das Kabel steckt
b) angenommen, es wäre nicht egal: Dann hätte sich das in den Studios entweder schon längst herumgesprochen (das ist nicht der Fall), oder die Tontechniker machen es alle seit Jahrzehnten falsch. Im letzteren Fall allerdings kannst du mit einem "richtigherum"-Kabel auch nichts mehr retten, was die -zig "falschherum"-Kabel im Studio nicht schon versaubeutelt hätten. *
"(es gibt auch Adapter für Xlr-kabel!)"
Schon, aber wieder zwei Möglichkeiten:
a) Die Hersteller machen die Anschlüsse "richtigherum" dran, dann braucht es keine Adapter
b) Die Hersteller scheren sich nicht um die Richtung, woher soll ich dann wissen, welche Richtung die richtige ist? **
Jens
* Antwort a) ist richtig
** Antwort b) ist richtig
Juppy

Re: Das ist aber (für Schwachköpfe) interessant ...

Beitrag von Juppy » Mi 14. Mär 2007, 18:57

Das ist eine Seite zur Bewerbung von Produkten, wo mit den ständig gleichen Phrasen nur so um sich geworfen wird.
" PERSIL wäscht nicht nur sauber, sondern rein! "
pkautzsch

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von pkautzsch » Di 13. Mär 2007, 22:17

Welche Ausrichtung haben eigentlich die Kristalle in einem Kupferkabel?
GerhardS

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von GerhardS » Mi 14. Mär 2007, 10:25

Und jetzt musst du noch bei deinem Stromversorger die richtige Netzstromversorgung bestellen:
Strom aus Kohlekraftwerken hat diesen warmen Klang.
Einen strahlenden Klang kriegst du mit Atomstrom,
wohingegen Strom aus Wasserkraft unglaublich klar klingt
:-)
Gerhard
Oskar

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von Oskar » Mi 14. Mär 2007, 18:36

Hallo,mann muss sich nur mal im Internett umsehen ! Es sit alles ganz klar geschrieben.
Zum Beispiel hier:
http://www.fl-electronic.de/live_connec ... raxis.html
Faktum: Alle Kabel sind richtungsabhängig im Gebrauch, Das gilt vom einfachsten Kupferkabel aus dem Baumarkt bis zum teuersten Silberleiter. Normalerweise sind Kabel so markiert, daß man sie in der optimalen Stromflußrichtung einsetzen kann. Sollte das nicht der Fall sein, hilft nur eins: Probehören! Der Unterschied wird klar in Erscheinung treten. In einer bestimmten Richtung eingesetzt, klingt das Kabel entspannter, angenehmer und glaubwürdiger. Bis ins Letzte ist dieses Phänomen noch nicht geklärt. Soviel weiß man aber jetzt schon, daß nämlich beim Ziehen eines Drahtes die Kristallstruktur unsymmetrisch wird und dadurch zu einem unterschiedlichen, richtungsabhängigen elektrischen Verhalten führt.

Dass Problem ist,das SEHR VIELE DINGE zueinander kommen.Das können nur Leute verstehen,die sich SEHR VIEL DAMIT BESCHÄFTIGEN !
MFG
Oskar

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von Oskar » Mi 14. Mär 2007, 18:41

Hallo nochmal,auch hier sieht man GANZ DEUTLICH:
http://fl-electronic.de/live_connection/audiokabel.html ( wissenschaftliche Erklährung ! )
( das nur für die Leute,die immer alles erklährt haben und nicht Ihren eigenen Ohren vertrauen ) !
MFG
Juppy

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von Juppy » Mi 14. Mär 2007, 18:52

"daß man sie in der optimalen Stromflußrichtung einsetzen kann"
Noch einmal und ganz langsam, damit es auch der letzte Schwachkopf noch verstehen kann:
T O N S I G N A L E _ S I N D _ V O N _ I H R E M _ C H A R A K T E R _ W E C H S E L S P A N N U N G !
E S _ G I B T _ D A H E R _ K E I N E _ BE V O R Z U G T E _ O D E R _ O P T I M A L E _ S T R O M F L U S S R I C H T U N G !
---
Zur allgemeinen Kenntnisnahme eine "ernsthafte" Anfrage und die Antwort von Vovox:

-----Ursprüngliche Nachricht-----
In Bezug auf Ihre Mikrofonkabel habe ich eine Frage:
Kabel sollten in Signal-Laufrichtung verlegt werden.
Nun ist es bei Kondensatormikrofonen so, daß das Signal zum Vorverstärker
hin läuft, aber die Phantomspeisespannung in genau entgegengesetzte Richtung zum Mikrofon hin.
Was ist nun klanglich gravierender:
Die Speisespannung oder das Signal falsch laufen zu lassen?

-----Antwort-----

Guten Tage Herr Juppy
Die Laufrichtung bezieht sich klar auf die Signalflussrichtung. Die
Phantomspeisung bleibt auf den Laufrichtungseffekt ohne Einfluss.
Vielen Dank für Ihr Interesse und herzliche Grüsse
Jürg Vogt
VOVOX AG
Rotseestrasse 3
CH-6006 Luzern
Tel +41 41 420 89 89
Fax +41 41 420 89 90
www.vovox.com
Oskar

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von Oskar » Mi 14. Mär 2007, 19:55

Hallo,wenn die argumente ausgehen,kommt die Beleidigung ??
Der Webmaster sollte ''Juppy'' löschen,weil er persöhnlich wurde !
Auch vovox weis alles - und sogar "Dirk Brauner" ( mit den sehr teuren Mikro's ) entfiehlt vovox.Also kann mann das nicht einfach abtuhen !
MFG
.Jens

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von .Jens » Mi 14. Mär 2007, 20:03

Moin...
"Das können nur Leute verstehen,die sich SEHR VIEL DAMIT BESCHÄFTIGEN !"
...oder solche, die anderen Leuten überteuerten Nepp verkaufen wollen. Fakt ist: Nicht nur kann niemand eine Richtungsabhängigkeit ERKLÄREN, noch hat irgendjemand mal wissenschaftlich nachprüfbare Fakten geliefert, die auf eine Richtungsabhängigkeit hindeuten würden. Man muss ja nicht alles verstehen. Aber ich möchte wenigstens mal schwarz auf weiß einen Beleg dafür sehen, dass sich ein Kabel messbar in einer Richtung anders verhält als in der anderen. Und diesen Beleg bleiben die ganzen "Erleuchteten" eben auch schuldig.
Merke: Vom bloßen Weitererzählen und Wiederholen werden diese "Fakten" auch nicht wahrer. Belege müssen her.
Jens
GerhardS

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von GerhardS » Mi 14. Mär 2007, 20:16

....Faktum: Alle Kabel sind richtungsabhängig im Gebrauch, Das gilt vom einfachsten Kupferkabel aus dem Baumarkt bis zum teuersten Silberleiter. Normalerweise sind Kabel so markiert, daß man sie in der optimalen Stromflußrichtung einsetzen kann. Sollte das nicht der Fall sein, hilft nur eins: Probehören! Der Unterschied wird klar in Erscheinung treten. In einer bestimmten Richtung eingesetzt, klingt das Kabel entspannter, angenehmer und glaubwürdiger. Bis ins Letzte ist dieses Phänomen noch nicht geklärt. Soviel weiß man aber jetzt schon, daß nämlich beim Ziehen eines Drahtes die Kristallstruktur unsymmetrisch wird und dadurch zu einem unterschiedlichen, richtungsabhängigen elektrischen Verhalten führt...
Dass Problem ist,das SEHR VIELE DINGE zueinander kommen.Das können nur Leute verstehen,die sich SEHR VIEL DAMIT BESCHÄFTIGEN !
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Soviel gequirlte Sch....e hab ich schon lange nicht mehr gehört. Und wenn ich dann noch 2 Meter Kabel rechtsdrehend aufwickele, kompensiert das die linksdrehenden Kupferanionenatombindungen. (Weil dazu das Rechtsgewinde am XLR Stecker nicht ausreicht)
Ein Troll am Werk!!!
LG
Gerhard
Klaus S

Re: Das ist aber interessant ...

Beitrag von Klaus S » Mi 14. Mär 2007, 20:16

Mal angenommen:
1) Es gibt eine von der Stromrichtung anhängige unterschiedliche Beeinflussung.
2) Diese hängt zudem von Konstruktion/Material des jeweiligen Einzelleiters ab.
Bei einem unsymm.Kabel (Koax) ergäbe sich also eine nicht nullpunkt-symmetrische Verzerrung. Durch Umdrehen des Kabels ergibt sich lediglich gespiegeltes Verhalten. Betragsmäßig also kein Unterscheid. Klanglich auch nicht (und, der Erhalt der absoluten Polarität von Mikrofon durch die ganze Aufnahme-/Widergabekette bis zum LS ist nämlich eh nicht gegeben, d.h. Zufall).
Symm.Verbindung: Sind Hin- und Rückleiter gegensinnig gerichtet ==> dasselbe Verhalten wie bei asymm.Kabeln.
Im gleichsinnigen Fall wäre eine Beeinflussung nullpunkt-symmetrisch, absolut nichts kann sich durch Ändern der Kabelorientierung ändern, gerade eben durch die signal- wie kabelmäßige perfekte Symmetrie. Und bei Pseudo-Symmetrie sieht es genauso aus (wenn nur das Kabel bzgl. Hin- und Rückleiter symmetrisch aufgebaut ist).
Fazit: Verzerrungen wären immer da, aber entweder
1) gar nicht laufrichtungsabhängig (im symm.Kabel), oder
2) arbiträr polaritäts- und laufrichtungsabhängig, also praktisch unvorhersehbar.
---- : ----
An Wissenschaftlichkeit ist auf den verlinkten Webseiten weit und breit nichts zu sehen, stattdessen Geschwurbel, garniert mit netten Bildchen und etwas Oberstufenphysik. Kein einziger(!) Verweis auf wissenschaftliche Arbeiten (die es ja anscheinend geben soll), also Erkenntnisse, die jemand gemacht und sauber dokumentiert hat und zur Überprüfung/Widerlegung durch andere veröffentlicht.
Grüße, Klaus S
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