
Wobei mir gerade auffällt, dass ja früher zu meist seltenst Tonarten mit mehr als vier Vorzeichen auftraten. Somit hatten die das Problem nicht wirklich; und #4 galt ja eh als Teufelsakkord...
Schliesslich ist die Notenschrift meiner Meinung nach auf schnelle Erfassbarkeit von Werken der "frühen" Klassik ausgelegt worden. Da wurde nicht sonderlich groß moduliert.
Somit ist ja die Jazz Schreibweise von Akkorden (die ich übrigens logischer finde als den Barocken Generalbass...) eigentlich nur folgerichtig.
Dann müsste dir eigentlich auch die Barocke Notation von Trompeten, Hörnern und Pauken gefallen. Da war das so. Und bei diversen Bläsern ist es ja auch heute noch so. Somit ist C#maj7#11 auf der A Klarinette gewaltig was anderes als auf der B Klarinette... aber wie Klarinetten denken weiss ich nicht... Stört dich das auch?
Allerdings, was sollen wir denn tun? Die Notation bruacht einen Kompromiss aus übersichtlich, platzsparend und logisch. Das verlinkte chromatische Notationssystem ist zwar extrem logisch, aber nun mal einfach unpraktisch und tendiert zum Unübersichtlichen, denn: ich brauche sehr viel Platz. Wenn schon Greensleves soviel platz braucht, was mache ich dann bei durchschnittlicher Romantik? Schon eine komplette Chorstimme mit etwas mehr als zwei Oktaven braucht einfach das dreifache an Platz. Eine Partitur ist da schon bei einer Haydn Symphonie fraglich.... Und bei einem Bigband Satz auch;) Wenn ich andauernd umblättern muss finde ich das auch nicht gerade förderlich; und bei so einigen Opern hat die Cello Stimme auch schon mal über 50 Saiten... Also in Zukunft 150?!?
Und auf andauernde Schlüssel wechsel habe ich auch keine Lust, denn was denn, wenn ein Stück andauernd zwischen Dur und Moll springt? Dann alles chromatisch notieren? Dann haben wir aber nun wirklich nichts gewonnen...
Du hast vom Logik Punkt recht, nur manchmal ist ein bischen unlogisch deutlich praktischer. Im Jazz improvisieren kann ich auch ohne Aisis und Beses...

Grüsse,
Leif
Kurzum,