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von frieder » Sa 31. Mär 2007, 15:17
hallo,
ich hab gerade mal so als test meine erste ms stereofonie aufnahme (westerngitarre im new standart tuning CGDAEG spielt bach suiten für violoncello) gemacht und bin geplättet, vor allem von der Möglichkeit, die Stereobasisbreite zu verändern. Mikros waren 2 Neumann U87 über ein Tascam M3700 Pult. Die Matrizierung hab ich in Nuendo gemacht.
Vielleicht ist das hier auch schon oft erläutert worden, ich will es trotzdem nochmal versuchen.
kurze beschreibung meiner aufnahmesituation: ich habe einen recht grossen und vor allem hohen aufnahmeraum (ca 60 m2 und 4,50 m hoch in der spitze), und zwar ein ausgebautes dachgeschoss.
ich nehme hier hauptsächlich Sprache (mobile Sprecherkabine), akustische instrumente auf (oft mich selber) und ab und zu kammermusik. neulich waren hier z.B. ein Duo Saxophon Cello, ich erklär mal kurz, wie ichs aufgenommen habe:
Ich hab mir Trennwände aus Plexiglas mit Holzrahmen gebaut um Übersprechungen zu vermeiden, das bringt ziemlich gute Ergebnisse. Also, Saxophon und cello haben jeweils ein U87 relativ nah am Instrument als Niere bekommen und extra noch ein zweites Mikrophon (sax MD441, cello M80 (sennheiser) richtmikro: da war ein tonmann vom Film dabei, der das vorgeschlagen hat, und ich fands dann ganz gut). Die Instrumente waren durch die Trennwände sehr gut voneinander abgeschirmt.
Ungefähr 4 meter von den beiden hab ich ein Pärchen KM184 (XY) auf einer 15cm Stereoschiene gehabt (ungefähr 2,50 hoch). Eigentlich dachte ich, dass ich dieses Paar als Hauptmikro nehme und die U87 als Stützen dazu. Ich hab mit der Postition rumprobiert, bis das ganze in meinen Ohren gut klang.
Insgesamt sind die Aufnahmen, denke ich sehr schön geworden, die Musiker waren gut und diszipliniert und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Trotzdem habe ich letzlich das Stereopärchen nur untergemischt und mit den anderen
Mikros ein schönes Raumbild geschaffen. Mir war dann nämlich die XY Aufnahme doch irgendwie zu diffus. Áls Raumklang bzw. natürlicher Hall haben sie gut funktioniert.
Jetzt meine Frage an die Profis: Wäre es evtl. günstiger, in Zukunft die beiden U87 als MS Paar als Hauptmikros zu verwenden und die KM 184 für die Instrumente als Stützen?
Klar, ich kanns ausprobieren....
Ich arbeite gerade an einer Filmmusik mit vielen akustischen Instrumenten und die Aufnahmen stehen demnächst an (u.a. Streichquartett). Da muss es aber recht schnell gehen, die Musiker kosten schliesslich Geld und da würd ich nur ungern lange verschiedene Mikrophonaufstellungen probieren.
Also was spricht gegen die U87 in MS anordnung als Hauptmikrophone?
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