Fostex Fr-2LE für film ton aufnahmen zu leise?

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Davidoff

Re: Wahre Helden

Beitrag von Davidoff » Di 22. Mai 2007, 21:58

"Allerdings halte ich mich immer noch an die Regel, nur bis -0,3 dBFS zu Pegeln, um etwaigen Systemtoleranzen aus dem Weg zu gehen.
Es spricht jedenfalls nichts dagegen..."
Das ist eine gute praktikable Idee. Auch die Begründung.
Sicher wirst du diese (-)0,3 dB-FS nicht Headroom nennen. Wir brauchen keinen Headroom von (-)10 dB, so wie ihn uns Händler erklären wollen. So ein Schmarrn.

Re: Wahre Helden

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Tonzauberer

Re: Wahre Helden

Beitrag von Tonzauberer » Di 22. Mai 2007, 22:06

Ein Schmarrn ist das was Du hier schreibst.
Aufnahmeseitiger Headroom und wiedergabeseitige Ausnützung der Systemdynamik sind zwei komplett verschiedenen paar Schuhe.
Beim letzteren arbeite ich sozusagen unter Laborbedingugen. Wenn's mir einmal übersteuert, mach ich den Mixdown eben nochmal, so lange bis es passt. Eventuell noch nen Limiter, fertig.
Bei der Aufnahme sieht das eben leider ein wenig anders aus. Ob die Pauke jetz fest, oder eben ein bisschen fester draufhaut, das weiß man meist erst nachher. Eine gewisse Sicherheitsbandbreite (die mit zunehmender Erfahrung kleiner wird, bei bekanntem Stück, Raum und Ensemble gehts auch mal mit nur 3dB oder weniger), ist da schon notwendig, resp. erübrigt zumindest Diskussionen mit den Musikern wieso man das nun nochmals spielen müsste, obwohl es doch musikalisch top war...
Aber ich könnt natürlich einfach einen Limiter in den Aufnahmesignalweg legen...dann kann ich auch ohne Headroom arbeiten, und schon frühestmöglich die Zutaten für den Klangbrei richten...


Tonzauber - einfach klassisch....
Tonblind

Re: Wahre Helden

Beitrag von Tonblind » Di 22. Mai 2007, 23:08

Steuerst du etwa auf minus 12 dBFS aus?
Das soll doch so gut für den "headroom" sein, wird mir immer wieder gepredigt.
Tonzauberer

Re: Wahre Helden

Beitrag von Tonzauberer » Di 22. Mai 2007, 23:10

lies doch einfach mal was ich geschrieben habe.... Das beantwortet auch Deine Frage.
hafi69

Re: Wahre Helden

Beitrag von hafi69 » Mi 23. Mai 2007, 00:02

Irgendwie ist das doch gar nicht so schwer:
Man lässt dann einen bestimmten Headroom, wenn man den Pegel nicht genau einschätzen kann. Manchmal sind das eben 20dB HR und manchmal nur 4dB (oder 0,3dB - das hat zwar andere Gründe, ist aber trotzdem auch Headroom).
Falsch ist hingegen *pauschal* einen Headroom zu lassen, weil das "besser wäre".
Am Ende ist es bei sog. "24Bit"-Aufnahmen aber in gewissen Grenzen egal, wieviel HR gelassen wurde solange man Normalisieren kann (Normalisieren ist allerdings ein potenziell degradierender Rechenschritt der oft gar nicht nötig ist...); beim CD-Mastering schon etwas weniger, auch wenn der verbleibende HR NICHT die Lautheit eines Programms bestimmt (soll heißen: Normalisieren eines CD-Masters ist vollkommen überflüssig).
pkautzsch

Re: Wahre Helden

Beitrag von pkautzsch » Mi 23. Mai 2007, 00:40

Weißt du denn, wie laut der Löwe brüllt, wenn du eine Tierdoku drehst? Oder der Fußballfan bei der Fußball-Doku?
Eben. Also pegelt man niedriger. Dein Beitrag zeigt nur, daß du dich mit solchen Situationen offensichtlich noch nicht auseinandersetzen mußtest :-)
Ganz abgesehen davon: Man pegelt doch analoge Signale auch auf 0 und nicht auf +18 oder was auch immer. Damit verschenkt man doch auch Dynamik. Bei 16-Bit-Aufnahmen mag es ja sinnvoll sein, die 90 dB tatsächlich nutzbarer Dynamik (denn 1 Bit = 6 dB entfallen ja auf Dither) auszunutzen. Eine auf -12 dBFS gepegelte 24-Bit-Aufnahme hat immer noch 22 Bit genutzte Wortbreite, das entspricht 132 dB und ist damit in etwa in der Größenordnung sehr guter Mikrofone.
Clara

Re: Wahre Helden

Beitrag von Clara » Mi 23. Mai 2007, 09:21

Bei der Tonaufnahme eines Open-Air-Konzerts der Feuerwerksmusik von Händel mit echtem Feuerwerk-Geböllere muss man 100 dB Headroom lassen. Oder? Wenn das man reicht.
Düsentrieb

Re: Wahre Helden

Beitrag von Düsentrieb » Mi 23. Mai 2007, 17:44

Jeder Profi, der den Pegel seiner Digitalaufnahme an einem dB-FS-Meter betrachtet, steuert immer in Richtung auf 0 dB-FS aus.
Ein Profi gibt sich niemals einen Headroom vor. Wozu auch?
Einen Headroom haben nur diejenigen unbedingt nötig, die keinen dB-FS-Meter haben und die noch auf die alten PPM (Analogmesser) angewiesen sind. Diese Anwender müssten doch am Aussterben sein.
Was soll also das Wort Headroom im reinen Digitalbetrieb?
stefan

Re: Wahre Helden

Beitrag von stefan » Mi 23. Mai 2007, 18:13

Tja, nur leider befinde ich mich beim Aussteuern eines A/D Wandlers noch in der Analogen Domäne... also 'reiner Digitalbetrieb' trifft da nicht zu.
...das Wort "Headroom" kennen vermutlich nur die Totkomprimierer nicht mehr :)
Dieter G

Re: Wahre Helden

Beitrag von Dieter G » Mi 23. Mai 2007, 18:47

Wenn du einen A/D-Wandler hast, so liest du doch hoffentlich den genauen Pegel auf der digital gewandelten Seite als dBFS ab.
stefan

Re: Wahre Helden

Beitrag von stefan » Mi 23. Mai 2007, 20:12

Ja, was sonst? Die dB-Skala kann in dBIrgendwas kalibriert sein, Hauptsache das Maximum entspricht keinem Pegel über 0dBFS. Den Begriff 'rein digitales System' bei der Aussteuerung eines A/D Wandlers lasse ich aber trotzdem nicht gelten.
Ich hab den Eindruck, wir wissen alle was gemeint ist, sind uns prinzipiell einig und reden irgendwie trotzdem aneinander vorbei :)
Rainer

Re: Wahre Helden

Beitrag von Rainer » Mi 23. Mai 2007, 21:46

Ist doch Quatsch was Du da schreibst. Auch ein trägheitsloser Aussteuerungsmesser der dBfs anzeigt, nutzt nichts. Der Headroom ist deshalb schon notwendig, weil die Pegelspitzen des Programmmaterials niemals exakt voraussehbar sind. Und erfahrungsgemäß zieht man den Pegelsteller immer zu spät zurück.
Ich wundere mich echt, was für ein hanebüchener Unsinn von - angeblich erfahrenen - Profis manchmal verzapft wird. Habe da schon einiges gehört und gelesen. Es ist unglaublich!

MfG
Rainer
Rainer

Re: Wahre Helden

Beitrag von Rainer » Mi 23. Mai 2007, 21:48

Feund wir brauchen hier keine Vielnämler wie "Schiri", "Düsentrieb" , "Tonblind", "Davidoff" oder ähnliche Wichtigtuer die solchen technischen Unsinn schreiben. Die IP-Adresse und Host lassen bei Dir und den o.g. Namen auf ein und die selbe Person schließen.
Glaube ja nicht, das würde keiner merken!

MfG
Rainer,
Co-Forenmaster
Dirk F

Re: Wahre Helden

Beitrag von Dirk F » Do 24. Mai 2007, 00:20

Hallo,
Am Ende ist es bei sog. "24Bit"-Aufnahmen aber in gewissen Grenzen egal, wieviel HR gelassen wurde
Irgendwie taucht dieses Thema immer wieder auf. Ich bin mit dieser Aussage nicht einverstanden, und zufällig befindet sich in einem anderen Thread gerade die richtige Feststellung, das Aussteuern eines A/D-Wandlers findet immer noch im analogen Trajekt statt. Da bringen einem auch die 24-bit nichts, denn jeder Wandler klingt einfach besser, je höher er ausgesteuert ist. Der Begriff Dynamikbereich sollte auch nicht zu wörtlich genommen werden sondern sagt mehr aus über das Abtastverhalten des Wandlers, als den tatsächlichen Störspannungsabstand.
Wer glaubt, er könne einen 24-bit Wandler problemlos mit z.B. maximal -12 dBfs aussteuern und digital das ganze verstärken, und erhofft sich dann vergleichbare Qualität, wie bei einem hoch ausgesteuerten 16-bit Wandler, macht einen Fehler.
Gr.
Dirk
hafi69

Re: Wahre Helden

Beitrag von hafi69 » Do 24. Mai 2007, 22:01

""....jeder Wandler klingt einfach besser, je höher er ausgesteuert ist.""
Das halte ich für äußerst frag- bzw diskussionswürdig. Für mich ist das eher ein Placeboeffekt. Warum soll ein Wandler nur dann "klingen" wenn er am obersten Rand seines Dynamikbereiches gefahren wird. Wie verhält es sich dann bei sehr dynamikreicher Musik - klingen da ff - Stellen besser als pp - Passagen? Wohl kaum. Lässt sich eine solche Behauptung denn Messtechnisch eruieren?
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