Vermaledeite Kammfiltereffekte

Hier finden sich die Beiträge aus über acht Jahren Tontechniker Forum !
Tonmaus

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Tonmaus » Fr 27. Jul 2007, 13:21

Mehrere Möglichkeiten:
- Nicht- refelektierenden Tisch verwenden.
- Grenzflächen (PZM) verwenden
- Lavaliermikrofone.
Grüße,
Tonmaus

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Anzeige

SAM
Anzeige
 

Karl-Otto

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Karl-Otto » Fr 27. Jul 2007, 13:27

Hörbare Kammfiltereffekte vermeiden oder mildern:
So wenig Mikrofone benutzen wie möglich.
Mikrofone nicht zu nahe beieinander aufstellen.
Die drei zu eins Regel verstehen und richtig anwenden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-zu-eins-Regel
Harte Flächen vermeiden. z.B. Tischdecke auf Tisch.
Die Wände mit Akustikmaterial dämpfen.
Auch mal an Koinzidenzmikrofonsysteme denken.
Laufzeit gehört nämlich zu den Problemen.
Weniger Kugeln als vielmehr Supernieren verwenden.
Die Schallquelle so nah wie möglich ans Mikrofon bringen.
matt

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von matt » Fr 27. Jul 2007, 15:41

Das stimmt so nicht ganz mit der 3:1 Regel!
Die gilt speziell bei Stützmikrofonen (Chor- Orchesterabnahme) und ist gedacht für Kugelcharakteristik!
Der Poster beschreibt hier ein Hauptsystem (ORTF) und wird bestimmt Mikrofone mit Nierencharakteristik benutzen. Problem ist hier höchstens eben der Tisch, schon dessen Reflektionen können wie ein willkürlicher EQ wirken, wenn der reflektierte Schall zu stark aufgenommen wird. Pyramidenschaumstoff (Noppenschaumstoff) auf den Tisch und schon sollte Deine Aufstellung gut tauglich sein! XY sollte auch taugen!
Gruß,
M.
Rainer

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Rainer » Fr 27. Jul 2007, 17:24

- Nicht- refelektierenden Tisch verwenden.
- Grenzflächen (PZM) verwenden
- Lavaliermikrofone.
Rainer

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Rainer » Fr 27. Jul 2007, 17:30

Grenzflächenprinzip würde ich auch bevorzugen, allerdings geht das schlecht wenn man keine speziellen GF-Mikrofonen hat.
Auf den Tisch legen ist nicht gut, weil der Schall der vom Tisch reflektiert wird, parallel zur Membran verläuft und nicht senkrecht auf sie auftrifft.
Eine Alternative könntest Du mal versuchen (was dabei herauskommt weiß ich nicht weil ich es in der Form noch nicht probiert habe), die Mikrofone senkrecht gegen die Tischplatte zu richten anstatt sie darauf zu legen und zwischen Tisch und Mikrofon nur wenige Millimeter Abstand lassen, damit dort der Schall eintreten kann. Damit wird wenigstens annähernd ein GF-Effekt erreicht. Kritisch sind dann nur noch ganz hohe Frequenzen bei denen die Wellenlänge in die Größenordnung des Abstandes Membrane-Tischplatte kommt. Diese dürften aber für die Sprache nicht mehr relevant sein.
Wenn es nicht unbedingt stereo sein muß, dann besser darauf verzichten und beide Mikrofone mit größerem Abstand zueinander montieren.
Probier es einfach mal so aus.

MfG
Rainer
Conrad C

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Conrad C » Fr 27. Jul 2007, 17:38

Hallo Matt, die Abbildungen der Ur-Quelle lassen eher auf die empirisch gefundene Aussage der gefundenen 3:1-Regel für einzelne "Nieren"-Mikrofone deuten. Im Pop hat man keine Kugeln. Kugeln wären schon der härtere Fall vielleicht für eine dann bessere 4:1 Regel.
Lou Burroughs, "Microphones: Design and Application", Sagamore Publishing Company, Plainview, New York, (1974), pp. 117, 118.
http://www.sengpielaudio.com/Die3zu1Regel.pdf
Tonmaus

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Tonmaus » Fr 27. Jul 2007, 19:21

Der Vorschlag gefällt mir sehr gut. Außer wenn Bild dabei ist.
Wenn einen der Bildregisseur noch nicht aufgeknüpft hat bevor die Sendung startet, geht er nach 5 Minuten in den See solbald die Zuschauer anrufen und vor der Handgranate warnen, die dem Podium vor dem Gesicht hängt....
2 KEM von Gefell als OTRF würden in manchen Aufbauten übrigens auch ganz gute Dienste tun. Könnte ich mir zumindest vorstellen, denn das probiert sich nicht so leicht (Ein Paar dürfte locker über 10.000 kosten)
Grüße,
Tonmaus
Tonmaus

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Tonmaus » Sa 28. Jul 2007, 00:25

"Auf den Tisch legen ist nicht gut, weil der Schall der vom Tisch reflektiert wird, parallel zur Membran verläuft und nicht senkrecht auf sie auftrifft."
Hier muss es um eine Feinheit gehen, die ich noch nicht verstanden habe. Erstens sind die meisten Grenzflächen Druckempfänger. Zweitens geht es ja gerade darum den Anteil des reflektierten Schalls auszublenden.
Was Du vorschlägst wäre ja im Prinzip in erster Linie dann relevant, wenn man einen reinen Gradientenempfänger direkt über dem Tisch montiert. Das geht aber aus mechanischen Gründen schon nicht (sehr kleine Achten rauschen wie ein Wasserfall), und wäre für mich erstmal auch akustisch fragwürdig.
Deswegen frage ich... :-)
Grüße,
Tonmaus
Rainer

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Rainer » Sa 28. Jul 2007, 11:36

Einen reinen Gradientenempfänger hat er doch nicht! Er hat doch nur Druckgradientenempfänger. Also muß er auf irgendeine Art versuchen, das bestmögliche daraus zu machen.
Und mit einen reinen Gradientenempfänger dürfte es m.E. überhaupt nicht gehen in dieser Anordnung, weil einfallender Schall und reflektierter Schall gleichphasig sind, die beiden Seiten der Ach aber gegenphasige Signale liefern.

MfG
Rainer
Rainer

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Rainer » Sa 28. Jul 2007, 11:41

Ich wollte Dich mit meinem Vorschlag mal auf den Arm nehmen, weil Du ja so gerne an meinen Postings herum zu meckern hast.
Ich habe diesen Vorschlag gemacht, um DEINE Vorschläge ad absurdum zu führen.
Was nutzt dem Fragesteller die beste Variante, wenn er sie nicht realisieren kann?
Antwort: NICHTS!
Deshalb sind Deine Vorschläge zwar praktisch brauchbar, aber für den Fragesteller nicht realisierbar, weil er derartige Mikrofone nicht hat.
Die Kunst ist eben, mit den vorhandenen Mitteln etwas zu improvisieren und das Beste daraus zu machen. Daher meine Überlegung mit dem "Quasi-Grenzflächenmikrofon" was direkt über der Tischplatte montiert ist.

MfG
Rainer
matt

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von matt » Sa 28. Jul 2007, 11:57

Klar, hast schon recht, obwohl es sich bei rein akustischen Instrumenten mit natürlichem Gesang ja nicht unbedingt um eine typische Pop-Produktion handelt...
...wichtig war mir nur, dass die 3:1 Regel eben nicht bei einem ORTF Hauptsystem gilt ( Das wäre ja ein Witz! ;--)), und dieses (Hauptsystem) ist für die angegebene halbkreisartige "Musik-Konferenz" bestimmt nicht grundsätzlich verkehrt.
Tonmaus

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Tonmaus » Sa 28. Jul 2007, 13:26

Und schon wieder haben wir uns in den Haaren...
Ich habe Deine Ironie nicht erkannt.
Ich habe aber auch nicht die allererste Aufgabe darin gesehen etwas aus dem bestehenden Mikrofonen zu machen. Das steht auch nirgends so klar wie Du es jetzt behaupten möchtest.
Was weiß ich was für Mikrofone Kontiki hat?
Grüße,
Tonmaus
Tonmaus

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Tonmaus » Sa 28. Jul 2007, 13:27

Was willst Du dann mit dem parallel zur Membran einfallenden Schall sagen?
/Tonmaus
Koniki

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Koniki » Sa 28. Jul 2007, 13:49

Meine Mikros 2 x Beyerdynamic MC930 (kleiner Deeskalationsversuch ;-)
Tonmaus

Re: Vermaledeite Kammfiltereffekte

Beitrag von Tonmaus » Sa 28. Jul 2007, 15:26

Hi,
Die Frage: willst Du eine Lösung für genau diese Mikrofone, oder bist Du offen auch anderes Equipment auszuprobieren. (Man kann sich ja auch mal was leihen... Das ist sehr lehrreich. Habe ich als Student extensiv getan, trotz der 110 Kondensatormikrofone verschiedener Typen die wir im Hochschulpool hatten).
Wegen De-Eskalation: Ich dachte eigentlich schon, dass es um die Sache ging. Jetzt bin ich ein bischen enttäuscht, muss ich schon sagen, und weiß nicht was diese Bemerkungen wirklich sollten.
Grüße,
Tonmaus
Gesperrt
phpbb3 styles templates skins online demo

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste