Ich habe die Möglichkeit, in der Dresdener Frauenkirche ein A-cappella-Konzert aufzunehmen. Zur Verfügung stehen einfache Mittel (klein-AB mit zwei Kugeln ggf. mit Kugelaufsätzen und ein 4,5m-Mikrofonständer) und nicht viel Zeit zum Aufbauen und Ausprobieren, da ich selbst mitsinge.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der dortigen Akustik? Im Web steht darüber eher widersprüchliches, die Akustik scheint aber nicht ohne Probleme zu sein. Ich habe vom selben Programm bereits eine brauchbare Aufnahme in einer leicht überakustischen Kirche (=mit langen Nachhallzeiten) gemacht und frage mich, ob sich der Aufwand lohnt, alles mitzunehmen und aufzubauen.
Akustik in der Dresdener Frauenkirche
Re: Akustik in der Dresdener Frauenkirche
Hallo Jo,
ich habe zwar noch nicht in der Frauenkirche aufgenommen, aber bereits zwei Konzerte in ihr gehört. Bei einem Weihnachtsoratorium, gehört in einem der oberen Ränge würde ich den Klang mit "Klangbrei" umschreiben, es war wirklich kein Vergnügen.
Ein Kammerorchester im "Mittelschiff (was es ja so nicht gibt)" gehört, klang etwas verloren aber "anhörbar".
Ich will sagen, es gibt bessere Dresdner Kirchen um ein Konzert mit einfachen Mitteln mitzuschneiden.
Wenn Du die Möglichkeit hast, probier es einfach, mehr Erfahrungen können doch nicht schaden.
Grüße, (diesmal nicht aus Dresden, bin im Urlaub) aus`m Harz
Torsten
conanima
ich habe zwar noch nicht in der Frauenkirche aufgenommen, aber bereits zwei Konzerte in ihr gehört. Bei einem Weihnachtsoratorium, gehört in einem der oberen Ränge würde ich den Klang mit "Klangbrei" umschreiben, es war wirklich kein Vergnügen.
Ein Kammerorchester im "Mittelschiff (was es ja so nicht gibt)" gehört, klang etwas verloren aber "anhörbar".
Ich will sagen, es gibt bessere Dresdner Kirchen um ein Konzert mit einfachen Mitteln mitzuschneiden.
Wenn Du die Möglichkeit hast, probier es einfach, mehr Erfahrungen können doch nicht schaden.
Grüße, (diesmal nicht aus Dresden, bin im Urlaub) aus`m Harz
Torsten
conanima
Re: Akustik in der Dresdener Frauenkirche
...na dein Aufbau klingt doch sehr vernünftig. Würde ich auf jeden Fall machen, schon wegen der besonderen Location. Dein Erfahrungsbericht interessiert bestimmt viele hier. Also ich würde tippen, dass die Aufnahme gut wird...
schöne Grüße Rolf!
schöne Grüße Rolf!
Re: Akustik in der Dresdener Frauenkirche
Kommt sehr drauf an, wo der Chor steht. Die Chorempore rechts oben ist sicherlich nicht für Konzerte geeignet (für Gottesdienst-Untermalung hingegen schon, dafür ist sie ja auch gedacht! - und für Chorklang nach dem Motto "Engel aus der Ferne" kann man sehr schön oben in die Kuppel gehen und durchs Loch singen...), man wird also irgendwo unten stehen - und da ist es entscheidend, ob der Chor direkt vor dem "Hochaltar" steht oder weiter vorne Richtung Zuhörer. Man hat in letzterem Falle ein riesengroßes "Hallgerät" hinter dem Chor. Kugelaufsätze würde ich auf jeden Fall benutzen in der Kirche.
Re: Akustik in der Dresdener Frauenkirche
Danke für den fachlichen Rat und die Bestätigung meines technischen Ansatzes. Leider ist dann doch nichts daraus geworden, da das Aufnahmeequipment hätte unsichtbar bleiben müssen.
Angesichts eines tief gestaffelt stehenden Chores, der den Altarraum zu mehr als der Hälfte ausfüllte, wäre da vermutlich nur mit recht hoch aufgestellten und entsprechend gut sichtbaren Mikrofonen ein einigermaßen ausgewogener Klang zu erzielen gewesen. Und es blieben gerade mal gut 40 Minuten für die Stellprobe übrig, während derer der Aufbau hätte erfolgen müssen - weniger als erwartet und zu wenig, wenn man (vor allem) auch singen will. Aber das ist angesichts des Zeitplans der Kirchenveranstaltungen an einem Sonntag und der vielen, vielen Besucher dieses Hauses wohl auch nicht anders machbar.
Angesichts eines tief gestaffelt stehenden Chores, der den Altarraum zu mehr als der Hälfte ausfüllte, wäre da vermutlich nur mit recht hoch aufgestellten und entsprechend gut sichtbaren Mikrofonen ein einigermaßen ausgewogener Klang zu erzielen gewesen. Und es blieben gerade mal gut 40 Minuten für die Stellprobe übrig, während derer der Aufbau hätte erfolgen müssen - weniger als erwartet und zu wenig, wenn man (vor allem) auch singen will. Aber das ist angesichts des Zeitplans der Kirchenveranstaltungen an einem Sonntag und der vielen, vielen Besucher dieses Hauses wohl auch nicht anders machbar.
Re: Akustik in der Dresdener Frauenkirche
Wäre nicht ein Abhängen zwischen der Chorempore und der gegenüberliegenden Seite möglich gewesen? So gut wie unsichtbar.
Wer wollte denn, daß die Mikrofone unsichtbar bleiben? Der Dirigent oder die Leute von der Frauenkirche?
Wer wollte denn, daß die Mikrofone unsichtbar bleiben? Der Dirigent oder die Leute von der Frauenkirche?
Re: Akustik in der Dresdener Frauenkirche
Die Leute von der Frauenkirche. Das Abhängen wie beschrieben ist eine elegante Lösung, aber ich wäre von der Ausrüstung her nicht dafür gerüstet gewesen. Hauptproblem war aber die sehr knappe Zeit zwischen der sonntäglichen Mittagsmesse und dem Besuchereinlaß zum nachmittäglichen Konzert, die einen Aufbau mit abgehängten Mikrofonen gar nicht zugelassen hätte. Außerdem waren die Bedingungen vorher nicht zu klären rsp. geklärt worden. Mit weniger Trubel vor Ort (an diesem Tag war auch noch Stadtfest in Dresden mit entsprechender Geräuschkulisse) und längerer Planung hätte man sich vor Ort vielleicht auch mit sichtbaren Mikrofonen anfreunden können. Da ich aber dasselbe Programm schon im Wetzlarer Dom bei bekannten Bedingungen vor Ort und in aller Ruhe aufgenommen hatte, hatte ich die Vorbereitungen auch weniger nachdrücklich betrieben.
Re: Akustik in der Dresdener Frauenkirche
Ahja, dann is ja nicht sooo schlimm. Aber gut zu wissen, daß die da etwas empfindlich sind.
Komischerweise
sah man bei einer MDR-Übertragung von Verdis Requiem reichlich Stative...
Komischerweise

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